Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

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Moderator: Lancom-Systems Moderatoren

waldmeister24
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Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von waldmeister24 »

Hallo,

ich war letztens bei einem Kunden, bei dem ein Telekom Vertriebler anwesend war. Beim Kunden soll sein ISDN-Anlagenanschluß auf AllIP umgestellt werden. Kunde ist auch bereit dazu (v.a. wg. der dadurch höheren Bandbreite mit VDSL 50).
Lt. Telekom-Vertriebsmitarbeiter ist es aktuell aber nicht möglich, den Anschluß selber in Betrieb zu nehmen, sprich es sind nur 2 LANCOM-Router freigegeben, die von der Telekom geliefert werden und auch konfiguriert werden. Ist das tatsächlich so? Ist ein IP-Anlagenanschluß anders zu konfgurieren als ein IP-Mehrgeräteanschluß?


Viele Grüße
waldmeister24
Dr.Einstein
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von Dr.Einstein »

Hey waldmeister24,
waldmeister24 hat geschrieben: Lt. Telekom-Vertriebsmitarbeiter ist es aktuell aber nicht möglich, den Anschluß selber in Betrieb zu nehmen, sprich es sind nur 2 LANCOM-Router freigegeben, die von der Telekom geliefert werden und auch konfiguriert werden. Ist das tatsächlich so?
Die Aussage stimmte bis vor ein paar Wochen. Mittlerweile sind bei der Telekom alle Lancom Router freigegeben. Zusätzlich noch die DigiBoxen, AudioCodes, Cisco usw. Am Anfang waren es halt die beiden von der Telekom OEM gebrandeten R883 R884 Geräte, die auch eine "spezielle" Firmware erhalten haben (siehe ACS etc).
waldmeister24 hat geschrieben: Ist ein IP-Anlagenanschluß anders zu konfgurieren als ein IP-Mehrgeräteanschluß?
Na klar, ISDN Mehrgeräteanschluss ist ja auch anders einzurichten, als ein ISDN Anlagenanschluss :) Wenn du das durch den Lancom machen willst und er auf ISDN wieder rauskommen soll, lass einfach den VoIP/All IP Assistenten durchlaufen. Der macht im Prinzip alles richtig für die SIP Trunk Anmeldedaten etc.

Gruß Dr.Einstein
waldmeister24
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von waldmeister24 »

Hallo Dr. Einstein,

danke für deine Antwort.

Dann kann ich ja demnächst mal einen Anlagenanschluß bei einem Kunden umstellen, der dringend auch eine höhere Bandbreite möchte und auch benötigt (immerhin wären bis zu 100MBit verfügbar und er hat aktuell ca. 10MBit)...

Genauso, also daß der LANCOM die Wandlung von IP auf ISDN übernimmt, hab ich es vor. Hab dies schon bei einigen Mehrgeräteanschlüssen durchgeführt und damit bisher fast keine Probleme gehabt. Wenn das mit den Anlagenanschlüssen ähnlich unkompliziert läuft, dann wäre ich zufrieden. Oder ist von einer Umstellung von Anlagenanschlüssen noch abzuraten?


Viele Grüße
waldmeister24
Dr.Einstein
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von Dr.Einstein »

Hallo waldmeister24,

naja, sei dir halt bewusst, dass der Kunde einer der ersten 1000 sein wird. Die Dinger funktionieren an sich gut, wenn du sie erstmalig in Betrieb bekommst :D Hatte da schon so einige Sachen ... am Ende gings aber immer. Deswegen werden glaube in der Anfangszeit nur Telekomzertifizierte Geräte aufgebaut und durch einen Techniker begleitet.

Gruß Dr.Einstein
waldmeister24
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von waldmeister24 »

Hallo Dr. Einstein,

genau das mit den telekomzertifizierten Routern und der Einrichtung durch einen Telekom-Techniker sagte der Vertriebler auch. Deshalb ja meine Frage. Aber wenn das so ist, werde ich wohl noch etwas warten. Wie sagte letztes Jahr ein Telekom-Techniker: Wenn das mit den Anlagenanschlüssen mal funktioniert, soll man nicht gleich "Hier" schreien, sondern wenn möglich noch etwas warten.
Auch ich hab hier noch einen Anlagenanschluß im Haus (neben meinem schon auf AllIP umgestellten Mehrgeräteanschluß). Da beide Anschlüsse über einen Router laufen sollen, will ich da einen LANCOM meiner Wahl und nicht einen Telekom gebrandeten. Die Umstellung meiner Mehrgeräteanschlüsse zuhause im Büro auf AllIP (LANCOM mit Auerswald ISDN-Anlage dahinter) lief völlig problemlos und beide laufen auch sehr stabil und zuverlässig.
Ich werde dann mal warten bis es auch bei den Anlagenanschlüssen mehr Erfahrungen gibt...


Grüße
waldmeister24
Dr.Einstein
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von Dr.Einstein »

Aber 10 vs 100, und ISDN vs Beta-Tester SIP Trunk, schwere Entscheidung :D
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hyperjojo
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von hyperjojo »

hi,
Dr.Einstein hat geschrieben: naja, sei dir halt bewusst, dass der Kunde einer der ersten 1000 sein wird. Die Dinger funktionieren an sich gut, wenn du sie erstmalig in Betrieb bekommst Hatte da schon so einige Sachen ... am Ende gings aber immer. Deswegen werden glaube in der Anfangszeit nur Telekomzertifizierte Geräte aufgebaut und durch einen Techniker begleitet.
Aller Anfang ist ungewohnt. Aber ich kann bisher keine negativen Erfahrungen mit den SIP-Trunk Anschlüssen berichten. Wir haben immer alles hinbekommen - ein Chaos (wie teilweise zu Beginn der (Privatkunden-)ALL-IP Umschaltungen) ist ausgeblieben. Aber Einstein hat natürlich recht, man ist aktuell noch nicht bei 1000 SIP-Trunk in Betrieb - was aber nicht an fehlender Nachfrage liegt.
waldmeister24 hat geschrieben:Lt. Telekom-Vertriebsmitarbeiter ist es aktuell aber nicht möglich, den Anschluß selber in Betrieb zu nehmen, sprich es sind nur 2 LANCOM-Router freigegeben, die von der Telekom geliefert werden und auch konfiguriert werden. Ist das tatsächlich so?
Wie Einstein schon schrieb: Mittlerweile sind mehrere Router freigegeben. Und der Hersteller LANCOM gibt die Aussage, dass alle Erkenntnisse aus den Telekom-zertifizierten LANCOM-Routern auch in das LCOS der anderen Router einfließen. Es spricht also grundsätzlich nichts dagegen, einen 178x einzusetzen. Es kann aber sein, dass die Telekom noch darauf besteht, den Router von einem eigenen Techniker einrichten zu lassen. Das hindert dich aber nicht, im Nachgang daran was zu ändern oder andere Geräte einzusetzen...

Gruß hyperjojo
Dr.Einstein
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von Dr.Einstein »

Hi hyperjojo,
hyperjojo hat geschrieben:Es spricht also grundsätzlich nichts dagegen, einen 178x einzusetzen. Es kann aber sein, dass die Telekom noch darauf besteht, den Router von einem eigenen Techniker einrichten zu lassen. Das hindert dich aber nicht, im Nachgang daran was zu ändern oder andere Geräte einzusetzen...
Genau diese Aussage ist wohl vor einigen Tagen / Wochen gekippt. Die komplette 178x-er Serie ist durch die Telekom (nicht Lancom) freigegeben. Bei den ersten Anschlüssen gab es ja den Schwachsinn, dass ein bestehender 1783 gegen einen 883 getauscht werden musste, weil Sturköpfe gesagt haben: "Auf dem Zettel steht aber SIP Trunk = 883 oder 884". Die Zeiten sind vorbei. Und wie man die Telekom kennt, dauert so eine geänderte Freigabeliste wieder seine Wochen, bis sie bis zum letzten Vertriebler gelangt :)

Ansonsten ja, das große Chaos wie damals mit der All IP Einführung scheint es nicht zu geben. Meiner Meinung liegt es aber eher an der proaktiven Begleitung jeder Migration. Da wird im Vorfeld streng kontrolliert (wie waldmeister24 ja festgestellt hat), ob der Anschluss überhaupt in Betrieb gehen kann. Auch scheint der Außendienst deutlich besser geschult zu sein. Bei Problemen haben die wohl immer greifbar 2nd Levelnummer, und nach 1h-2h rumtelefonieren gehen auch Registrierungsprobleme. Bei den damaligen All IP Problemen haben mir die Techniker leid getan. Für mich als Laien sah das wie zu wenig Schulungen und interne Rücksprachemöglichkeiten aus. Gerade in der Anfangszeit gab es oft Abbruch mit Rückbau auf ISDN.

Gruß Dr.Einstein
keats
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von keats »

Wir haben in einem Betrieb heute auch SIP-Trunk am Durchwahlanschluss geschaltet bekommen. Die zwei Techniker der Telekom haben eingangs erzählt, dass wir die Ersten in der Region seien. Wobei das aufgrund der damit verbundenen Bandbreite auch durch uns forciert wurde. Die Umstellung selbst lief völlig problemlos. Was bei der Umstellung der Mehrgeräteanschlüsse noch Stress gemacht hat, funktionierte hier ohne Komplikation.

Der Lancom 1783VA wurde dabei nur kurz abgenickt und der SIP-Trunk in der Octopus F X3 eingerichtet.
Koppelfeld
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von Koppelfeld »

Hallo zusammen,
waldmeister24 hat geschrieben: genau das mit den telekomzertifizierten Routern und der Einrichtung durch einen Telekom-Techniker sagte der Vertriebler auch.
Ganz gleich, ob es sich bei Vertrieblern um den Phänotyp "Drecksack", "Schmierlappen" oder "Galgenvogel" handelt, die Sprache ist immer die gleiche. "Zertifiziert für Produkt xyz" heißt übersetzt:
"Unser Produkt xyz erfüllt nicht einmal gängige Standards. Zum einen haben wir es nicht vermocht, sie zu implementieren, zum anderen rechnen wir mit einem Phänomen, das in ähnlicher Absolutheit besteht wie die Lichtgeschwindigkeit oder die Boltzmann-Konstante: Eurer Blödheit, liebe Kunden!
Denn Ihr laßt euch wieder einmal Müll aufdrücken, der Euch langfristig abhängig macht von unseren grottenschlechten Telephonieprodukten".
Deshalb ja meine Frage. Aber wenn das so ist, werde ich wohl noch etwas warten. Wie sagte letztes Jahr ein Telekom-Techniker: Wenn das mit den Anlagenanschlüssen mal funktioniert, soll man nicht gleich "Hier" schreien, sondern wenn möglich noch etwas warten.
Besser:
Sofort anfangen mit seriösen VoIP - Providern, die bieten Dir:
- langjährige Erfahrung
- stabile Services
- günstige Tarifmodelle
- Kompatibilität und Wahlfreiheit der Telephonprodukte
- Backupmöglichkeit über alternativen Provider
- funktionierenden Support
- Auflösung der fatalen, gesetzwidrigen "Bündelung" von IP-Zugang und Telephonieservice
- erstklassige Sprachqualität durch Unterstützung aktueller Codecs

Umstellung meiner Mehrgeräteanschlüsse zuhause im Büro auf AllIP (LANCOM mit Auerswald ISDN-Anlage dahinter) lief völlig problemlos und beide laufen auch sehr stabil und zuverlässig
Ich wehre mich immer dagegen, so etwas zu machen.
In den Fällen, in denen der Kunde darauf bestand, gab es immer einen Riesenärger: Ein undeterministisches, störendes Echo, Probleme beim Faxen und beim Rufumleiten.
Ganz lustig auch "Wir können aus Bielefeld angerufen werden, aber nicht aus Steinhagen".
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, die Konvertierung digitaler Daten sei verlustfrei, ergeben sich Probleme bei der Wandlung von synchroner in asynchrone Kommunikation.

ISDN ist zielich kaputt und wird in seiner Komplexität vom normalen Telekom-"Techniker" nicht verstanden.
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ecox
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von ecox »

Alle Probleme die es gab sind bereits beseitigt, wenn man im Registered Mode arbeitet, T38(da sonst sogut wie keine FAXE rein oder raus gehen bei IP Anlagenanschlüsse) deaktiviert und die 0 der Kopfnummer löscht, gibt es absolut keine Probleme bei Anlagenanschlüsse IP (SIP-Trunk).

Grüße
MÜHSAM ERNÄHRT SICH DAS EICHHÖRNCHEN
Koppelfeld
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von Koppelfeld »

ecox hat geschrieben:Alle Probleme die es gab sind bereits beseitigt, wenn man im Registered Mode arbeitet,
s/Alle/Alle uns bekannten/g
Was ist, wenn die dranhängende ISDN-Anlage 'partial rerouting' anfordert, beispielsweise indem daß der Kunde eine Rufumleitung schaltet ?
Gerade, wenn man nur mit einem S0 verbindet, sind zwei Kanäle etwas sparsam.
Was ist, wenn ein Kunde einen s2m hat ? Kann ich ein PATTON 4690 dazwischensetzen ?
T38(da sonst sogut wie keine FAXE rein oder raus gehen bei IP Anlagenanschlüsse) deaktiviert
Der Kunde, bei dem ich gerade sitze, bekommt 250 eingehende Faxe täglich und verschickt das doppelte.
FAX ist kaum totzukriegen !
und die 0 der Kopfnummer löscht, gibt es absolut keine Probleme bei Anlagenanschlüsse IP (SIP-Trunk).
Gestern hat mir jemend gesteckt, daß die Anschlüsse so nach 1-2 Tagen ihre Registrierung verlieren und nur ein Neustart helfe. Ursächlich sei ein dynamischer Wechsel des SBC.


Was ich im Leben nicht verstehen werden werde: Die Telekom h - a - t - t - e ein prima IP-Produkt, etwa um 2008 herum. Es hieß "BAIP", beinhaltete eine symmetrische 10MBit/s - Anbindung mit QoS sowie einen SIP-Trunk mit 30 Kanälen. War in zehn Minuten angeschlossen und lief auf Anhieb stabil. Bloß bei der Telekom kennt es keiner.
Dr.Einstein
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von Dr.Einstein »

Koppelfeld hat geschrieben: Was ich im Leben nicht verstehen werden werde: Die Telekom h - a - t - t - e ein prima IP-Produkt, etwa um 2008 herum. Es hieß "BAIP", beinhaltete eine symmetrische 10MBit/s - Anbindung mit QoS sowie einen SIP-Trunk mit 30 Kanälen. War in zehn Minuten angeschlossen und lief auf Anhieb stabil. Bloß bei der Telekom kennt es keiner.
Sorry aber irgendwie muss ich total lachen, und der Satz kommt von dir?? Sicher, dass dein Account nicht gehackt wurde :G) ? BAIP war der allerletzte Mist.

Gruß Dr.Einstein
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ecox
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von ecox »

Dr.Einstein hat geschrieben:Sicher, dass dein Account nicht gehackt wurde
:mrgreen: die antwort sieht mir zu sehr ala Koppelfeld aus :D glaube nicht und höchstwahrscheinlich hat koppelfeld n 64 stelliges passwort :D
MÜHSAM ERNÄHRT SICH DAS EICHHÖRNCHEN
Koppelfeld
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Re: Umstellung Anlagenanschluß auf IP...

Beitrag von Koppelfeld »

Dr.Einstein hat geschrieben: Sorry aber irgendwie muss ich total lachen, und der Satz kommt von dir?? Sicher, dass dein Account nicht gehackt wurde :G) ? BAIP war der allerletzte Mist.
Es war um 2009, ein großes hessisches Tagungshaus, katholisch-hierarchisch organisiert, mit einem Top-Team von der T-Systems.
Kein Werbesprech, korrekte Terminologie und gebildet obendrein:
Einem zufällig anwesenden griechischen Pfaffen haben wir "E-Mail" auf lateinisch erklärt ("electrogramma"). Sehr ordentliche Hardware an einer STM-1, DSCP - basiertes QoS, mit einer Standard-Asterisk im Nu angeschlossen.

Hätte ich gern nochmal eingesetzt, kannte aber keiner.

Mit jedem "RAM" - Anschluß habe ich mehr Ärger.
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