Punkt zu Punkt und noch einen weiteren Punkt -Verständnisfra

Forum zu den aktuellen LANCOM Wireless Accesspoint Serien

Moderator: Lancom-Systems Moderatoren

Antworten
Immo
Beiträge: 125
Registriert: 09 Jan 2014, 11:16

Punkt zu Punkt und noch einen weiteren Punkt -Verständnisfra

Beitrag von Immo »

Hallo,
es funktioniert, aber ich verstehe es nicht ganz.
Ich habe ein Gateway 1781EW. Dieser (Master) ist Punkt zu Punkt mit AP01 (Slave) verbunden. Die Verbindung ist nicht exclusiv (Repeaterfunktion), d. h. beide Stationen können mit anderen Stationen Daten ausstauschen, weil sich Clients ins Wlan einwählen sollen. AP01 hat eine weitere Punkt zu Punkt Verbindung zu AP02 (auch als Repeaterfunktion). Hier ist der AP02 als Master konfiguriert. AP02 ist außerhalb der direkten Reichweite vom 1781EW. Dieses funktioniert und ich kann somit mein Wlan wesentlich vergrößern. Die Frage ist nur, warum?. Eigentlich müsste doch der AP01 Probleme bekommen, weil er von beiden Mastern hinsichtlich der Kanalwahl Anweisungen bekommmt. Da er aber nur ein Funkmodul hat, kann er doch nur einen Kanal bedienen. Aber irgendwie verständigen sich die beiden Masters wohl, weil alle auf dem gleichen Kanal funken. Kanäle habe ich nicht vorbelegt.

Skizze: EW1781EW (Master) -> AP01 (PunktzuPunkt 1- Slave), AP01 (PunktzuPunkt 2- Slave) -< AP02 (Master)
Benutzeravatar
stefanbunzel
Beiträge: 1404
Registriert: 03 Feb 2006, 13:30
Wohnort: endlich VDSL-250

Re: Punkt zu Punkt und noch einen weiteren Punkt -Verständni

Beitrag von stefanbunzel »

Hallo Immo,
die wesentliche Frage: 2,4 oder 5 GHz?

Bei 5 GHz und automatischer Kanalwahl muss der mittlere AP der Master sein, so dass beide "seitlichen" AP's/WLAN-Geräte als Slave den mittleren AP finden können. Ansonsten hast du bisher Glück gehabt...

Aber, deine Konstellation ist mächtig ungünstig, da du deine effektive Datenrate ja drittelst, da immer nur ein WLAN-Modul senden darf! Ich würde dir dringend empfehlen, den mittleren AP mindestens als Dual-AP auszuführen. Hierdurch bekommst du auch das Master-Slave-Problem besser gelöst (Master immer in Richtung des Gateways - was aber nicht so wesentlich ist...).

Viele Grüße,
Stefan
GS-2326, 1783VAW, R883VAW, 1781A, 831A, 1781EF+, L-452agn, L-32x, L-54(ag/dual), 1711(+), 1511, 821(+), 3850, 3050, IL-11/2, VP-100 ..., Optionen: CF, PS, WLC
LCS WLAN
Immo
Beiträge: 125
Registriert: 09 Jan 2014, 11:16

Re: Punkt zu Punkt und noch einen weiteren Punkt -Verständni

Beitrag von Immo »

Vielen Dank für die Antwort. Dann lag ich ja richtig mit meiner Auffassung, dass diese Konstruktion eigentlich nicht funktionieren kann. Da hat man mal Glück im Bereich der IT und dieses ist dann auch noch kontraproduktiv. Die Verringerung der Bandbreite hatte ich tatsächlich überhaupt nicht bedacht.

Aber eine Frage habe ich noch. Warum ist es wesentlich, ob im 2,4 oder 5 Ghz Bereich gefunkt wird? Normalerweise konfiguriere ich exklusive Punkt-zu-Punkt Verbindung im 5 Ghz Bereich. Die von mir geannte Konstruktion ist aber im 2,4 Ghz Bereich, da ja auch ein Wlan für diverse Clients zur Verfügung gestellt werden soll und die Router nur ein Wlan-Modul haben.
Benutzeravatar
stefanbunzel
Beiträge: 1404
Registriert: 03 Feb 2006, 13:30
Wohnort: endlich VDSL-250

Re: Punkt zu Punkt und noch einen weiteren Punkt -Verständni

Beitrag von stefanbunzel »

Hallo,
Immo hat geschrieben:Warum ist es wesentlich, ob im 2,4 oder 5 Ghz Bereich gefunkt wird?
Naja, "früher" war es mal (innerhalb von Gebäuden) so, dass im 5 GHz-Bereich wesentlich weniger los war, so dass man hier bessere bzw. ungestörtere Übertragungen geschafft hatte. Außerdem wurde bei Störungen automatisch der Kanal gewechselt.
Ich denke mal, dass dieser große Vorteil inzwischen nicht mehr wirklich besteht, da "heute" im 5 GHz-Band vermutlich genau so viel los ist, wie im vollkommen überfüllten 2,4 GHz-Band - außer du wohnst alleine mitten im Wald...

Wie du schon richtig schreibst, sollte man P2P-Verbindungen möglichst exklusiv im 5 GHz-Band betreiben. Bei deinem Aufbau würde ich folgende Konfiguration empfehlen:

Standort A: Gateway 1781EW (WLAN: 5 GHz für P2P Master zum AP01) + Dual-AP (WLAN-1: 2,4 GHz / WLAN-2: 5 GHz) jeweils für Clients

Standort B: Dual-AP (AP01: WLAN-1: 5 GHz für P2P Slave vom Gateway / WLAN-2: 5 GHz für P2P Master zum AP02) + Dual-AP (WLAN-1: 2,4 GHz / WLAN-2: 5 GHz) jeweils für Clients

Standort C: AP02 (WLAN-1: 5 GHz für P2P Slave vom AP01) + Dual-AP (WLAN-1: 2,4 GHz / WLAN-2: 5 GHz) jeweils für Clients

Mit diesem (ggf. übertriebenen) Aufbau würdest du die max. Leistung aus deinem Netzwerk sowohl für WLAN-Clients als auch für die P2P-Strecken herausholen. Aber: auch nur, wenn ausreichend freie Kanäle in beiden Bändern vorhanden sind.

Hinweis: Natürlich unbedingt die "automatische Kanalwahl" bei 2,4 GHz deaktivieren und lieber die Kanäle intelligent im Überlappungsbereich verteilen! Ggf. gleiches bei 5 GHz im Band 1.

Viele Grüße,
Stefan
GS-2326, 1783VAW, R883VAW, 1781A, 831A, 1781EF+, L-452agn, L-32x, L-54(ag/dual), 1711(+), 1511, 821(+), 3850, 3050, IL-11/2, VP-100 ..., Optionen: CF, PS, WLC
LCS WLAN
Antworten