LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Forum zu aktuellen Geräten der LANCOM Router/Gateway Serie

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Dr.Einstein
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von Dr.Einstein »

Jirka hat geschrieben: 03 Feb 2023, 13:03 Die ein oder anderen Modelle sind bestimmt sogar sehr schön. Gerade wenn ich an alle 5G-Geräte denke, an die 1926-er Reihe oder die neue 1800-er Reihe, dann sind das durchaus gefragte Geräte. Auf einen 1900EF-5G hat ein Kunde gar ein Dreivierteljahr gewartet.
Die werden doch garantiert eh wieder in den nächsten Monaten eingestellt und durch eine "+"-Variante ersetzt. Das 5G Modem ist im Vergleich zu anderen Anbietern veraltet. Die Anzahl der unterstützten Frequenzbänder ist gering. Deswegen wird Sierra Wireless die Karte garantiert in naher Zukunft nicht mehr produzieren, wenn sie nicht sogar schon längst aufgehört haben.

(Sierra Wireless EM9191 zu EM9291 zB)
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Jirka
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von Jirka »

Interessant, danke für die Info. Man denkt immer erst mal 5G = 5G, aber im Detail gibt es dann Unterschiede, wie wir sie ja bei 4G letztlich auch hatten, also wiederholt sich irgendwo das gleiche Spiel.

Hier noch ein paar Anmerkungen zu den Beiträgen zuvor:
sixty hat geschrieben: 01 Feb 2023, 10:36 Wenn ich ein Gerät kaufe (...] bekomme ich Updates bis EOS+2.
Wenn ich ein Gerät einen Tag vor EOS kaufe [...], dann bis EOS+3.
Wenn ich am Tag vor EOS eine LANcare abschließe, dann bis EOS+5.
Zeile 1 und 2 ok, Zeile 3 muss es heißen "dann Sicherheitsupdates bis EOS+5.".
sixty hat geschrieben: 01 Feb 2023, 10:36 Das heißt, die entsprechende Firmware für das Gerät wird auf alle Fälle entwickelt und kompiliert.
Natürlich, sofern das Gerät jetzt nicht wirklich schon antik ist. Mitunter muss ja auch mal geschaut und getestet werden, ob ein neues Feature funktioniert oder ob die Firmware freigegeben werden kann. Wozu da neue Geräte kaufen? Die alten tun es doch genauso gut.
sixty hat geschrieben: 01 Feb 2023, 10:36 Ich bekomme sie aber nur, wenn das Kaufdatum (wird das irgendwo im Gerät hinterlegt, ich kenne nur das Herstellungsdatum?) entsprechend spät war.
Wenn ich beim Überfliegen der ganzen umfangreichen Dokumente dazu (Webseite, Infopaper, Handbuch, Datenblatt) jetzt nichts übersehen habe, dann wurde darüber kein Wort verloren, wie Du an die Firmware kommst. Möglicherweise nur über die eingebaute Firmware-Update-Funktion der LANCOM-Router, möglicherweise auch über den FTP-Server, man kann nur hoffen, dass es nicht alles schlimmer und komplizierter wird als vorher.
sixty hat geschrieben: 01 Feb 2023, 10:36 Oder ist mit "Security updates" etwas anderes als eine neue Firmware (z.B. KB-Artikel) gemeint?
Ja, definitiv etwas anderes. Wie das mit den Sicherheitsupdates umgesetzt wird, kann man hier nachlesen, ab dem zweiten Teil des Postings "Hallo an alle".
tstimper hat geschrieben: 01 Feb 2023, 11:10 LANCOM kommuniziert den Livecycle klar.
Klar kommuniziert kann sein, aber klare und leicht verständliche Regeln sind was anderes.
tstimper hat geschrieben: 01 Feb 2023, 11:10 SO EIN UNFUG!!!
SO EINE VERSCHWENDUNG VON RESSOURCEN!!!
Letzteres ist undiskutabel, ersteres mag für den Hersteller (kurzfristig gedacht) Sinn ergeben. Wie auch immer, bin ich trotzdem Deiner Meinung.
tstimper hat geschrieben: 01 Feb 2023, 11:10 Und wie soll man da die Routerlandschaft mit LANCOM Geräten standardisieren, wenn innerhalb einer Gerätefamilie so ein Firmware Durcheinander herrscht?
Ich habe aufgegeben. Die Einführung des Lifecycle-Managements hat meine Update-Politik zu Fall gebracht. Ich hatte vor Jahren ein System entwickelt, das war noch weit bevor es die automatischen Updates von LANCOM im Gerät selber gab, wo sich die Geräte selber die Firmware ziehen, die ich auf einen Server kopiert hatte. Dann wurde es immer mehr ein durcheinander, inzwischen läuft es nur noch rudimentär und zerklüftet.
tstimper hat geschrieben: 01 Feb 2023, 11:10 Ein Hersteller unterscheidet sich durch positive Unterschiede von anderen.
So ist es. Und manche Marken kauft man aus Überzeugung, auch wenn sie etwas teurer sind. Man möchte eben auch oft was ordentliches haben, was lange hält und lange mit Ersatzteilen oder Updates versorgt wird, eben einfach qualitativ hochwertig ist.
tstimper hat geschrieben: 01 Feb 2023, 11:10 Interessant ist ja, das durch den kürzlich erfolgten Regulierungs-Zwang die Garantieverlängerung jetzt eine Versicherung mit Versicherungssteuer statt Umsatz-Steuer werden soll.
Das ist ja mal wieder eine Bürokratie-Katastrophe ohne Worte. Heißt das ich muss demnächst auch noch Versicherungssteuervoranmeldungen abgeben? Und die Kunden können die Steuer nicht als Vorsteuer abziehen? Tolle Geschichte, dann ist die Option ja schon begraben.
tstimper hat geschrieben: 01 Feb 2023, 11:10 Dafür kann LANCOM nichts. Ein Ausweg aus dem Dilemma wäre vielleicht einfach LifeTime Warranty oder 5 Jahre Garantie und Software Support solange es technisch geht. Letzteres war vor vielen Jahren LANCOM Anspruch und es wurde oft eingehalten.
Ach, die Garantie muss gar nicht so lange sein, das schlägt sich sonst zu sehr auf den Preis nieder. Aber Software-Support, das wäre schon toll.
sixty hat geschrieben: 01 Feb 2023, 12:21 Immerhin ist dieses Dokument keine Woche alt und möglicherweise im Ergebnis der Diskussion hier entstanden.
Das glaube ich nicht. Hier lesen nur ein paar Entwickler mit und vielleicht noch der ein oder andere Supporter.
sixty hat geschrieben: 01 Feb 2023, 12:21 "Firmware nur gegen Login" hatten wir vor langer Zeit auch schon mal.
Das ist nicht ganz korrekt. Auf der Webseite wollte man mal Kundendaten sammeln, ja, aber der FTP war immer frei zugänglich (allerdings auch nicht öffentlich irgendwo kommuniziert).
tstimper hat geschrieben: 01 Feb 2023, 12:23 Es ist nur einfach zu kurz für Firmen wie uns, die [...] LANCOM in den höchsten Tönen loben (aus Überzeugung...) und dann dem Kunden erklären dürfen, warum denn nun ausgerechnet die Gerätevariante, die er in der einen Filiale einsetzt, keine Updates mehr bekommt und die fast baugleiche Gerätevariante in der anderen Filiale noch unterstützt wird.
Also ich kommuniziere meinen Kunden ganz klar, was ich von der Lifecycle-Geschichte halte. Deswegen fühlen die sich ja gut beraten und rufen wieder und wieder an. Ich erzähle natürlich auch, warum ich LANCOM trotzdem noch für sinnvoll erachte, und dass man nicht sofort ein Gerät ersetzen muss, nur weil LANCOM meint, den Firmware-Support einstellen zu müssen.
tstimper hat geschrieben: 01 Feb 2023, 12:23 Ein Hersteller, committet sich dazu, hochwertige langlebige Technik zu liefern und verkürzt die Lebenszyklen unnötig durch Nichtlieferung von Firmware-Updates, wo es technisch (und wirtschaftlich) möglich wäre.
Die Hardware-Entwicklung konstruiert die Geräte schon so, dass sie sehr langlebig sind. Könnte mir vorstellen, dass der ein oder andere sich dort auch wünschen würde, dass die Geräte dann dieses Alter auch erreichen, für das sie konstruiert wurden.
tstimper hat geschrieben: 01 Feb 2023, 12:32 Wenn ich im Dokument lese "Maximale Zukunftssicherheit für Ihr Netzwerk"
Max 5 Jahre? Von was für einer Zukunft reden die da?
5 Jahre Updates liefern hat mit "Maximale Zukunftssicherheit für Ihr Netzwerk" überhaupt nichts zu tun.
Wo siehst Du 5 Jahre? Das war offensichtlich einmal. Still und heimlich (oder habe ich was übersehen?!) wurden die 5 Jahre Security-Updates von EOL an (bzw. genauer von Gerätekauf an) auf nun unter Umständen nur noch 3 Jahre (auf den Garantiezeitraum) verkürzt. Kauft man also ein Gerät und nächsten Tag folgt blöderweise das EOS, dann ist ohne LANcare nun nach 3 Jahren Schluss mit Updates. Länger kann man also nicht mehr rechnen. 3 Jahre. Alles andere ist Zugabe. Und vor kurzem hatten wir da noch 5 Jahre stehen, auch wenn sie nicht immer eingehalten wurden.

Vor einer Woche noch habe ich noch zu einem Kunden gesagt, dass er (dank einer auch existierenden over-POTS-Variante dieses Gerätes) mit dem Kauf dieses (gebrauchten) Gerätes noch ein Jahr lang Updates hat, bis Januar 2024, und dann noch drei Jahre Sicherheitsupdates. Das ist aber nun schon wieder Geschichte. Wer letzten Monat noch einen LANCOM 1906VA (neu) gekauft hat, dem würde ich raten, LANCOM 2027 und 2028 mal zu fragen, wo die zum Verkaufszeitpunkt angekündigten Sicherheitsupdates bleiben!
tstimper hat geschrieben: 01 Feb 2023, 12:48 Wir reden ja nicht obsoleten Geräten wegen Technologiewegfall wie bei UMTS.
So eine UMTS-Karte ist in 5 Minuten gegen eine LTE-Karte getauscht, dann läuft das Gerät wieder. Kostenpunkt auf dem Gebrauchtwarenmarkt je nach Menge zwischen 15 und 22 Euro.
tstimper hat geschrieben: 01 Feb 2023, 12:48 Beispiel 1783VA: Da gibt es überhaupt keinen technischen Grund, den nicht mehr zu unterstützen.
Technisch nicht, richtig, aber laut Tabelle ist das Gerät halt dran.
tstimper hat geschrieben: 01 Feb 2023, 12:48 Reicht der Flash Speicher nicht mehr weil die Analog Port Software mit drin ist?
Ok, dann eben kein FirmSafe mehr.
Warum hast Du Dich erst 2021 im Forum angemeldet, wenn Du von solchen Geschichten erzählen kannst? Sowas gibt es jedenfalls (aktuell) nicht mehr.
Koppelfeld hat geschrieben: 02 Feb 2023, 12:33 Wer bei uns etwas Neues haben will, dem empfehlen wir entweder Geräte aus Tallinn ...
Bisher konnte man noch oft dagegen argumentieren, weil bei den Geräten gewisse Schnittstellen wie VDSL, ISDN und analog fehlten. Bei Glasfaseranschlüssen und IP-Telefonie wird das jetzt schwieriger. Die Konkurrenz ist auf alle Fälle da. Und auf der Konsole können die einiges, was LANCOM nicht kann, aber ich kenne mich da nicht gut aus.
Koppelfeld hat geschrieben: 02 Feb 2023, 12:33 Die Aufgabe einer seriösen Informationstechnologie besteht aber darin, den Anwendern und Unternehmen stabile, effiziente Werkzeuge an die Hand zu geben, die ihnen helfen, ihre tägliche Arbeit zu erledigen.
In diesem Sinne viele Grüße
Jirka
5624
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von 5624 »

Koppelfeld hat geschrieben: 02 Feb 2023, 12:33 Benutzer "5624" kotzt ebenfalls massiv ab.
Korrekt: Ich habe abgekotzt.

Das Thema ist für mich durch. Ich arbeite gerade an meiner Fortinet-Zertifizierung. Ich hab die zwar letztens als Negativbeispiel genannt, aber Fortinet ist wenigstens fair dabei. Solange ich bezahlten Support auf einer Kiste habe oder dieser weniger als 12 Monate abgelaufen ist, bekomm ich die Nachfolgerkiste für einen saumäßig guten Preis. Sprich die erste Kiste zahl ich voll und alle anderen danach bekomm ich zum halben Preis. Damit bin ich am Ende preislich auf der Höhe von meinem LANCOM-Projektpreis und die Kisten haben viel mehr Power. Die kleinste Kiste schiebt per IPSec 4,4Gbit, dass schafft ein Radiowecker noch nicht mal ansatzweise irgendwie im LAN.

Kann aber noch immer Cisco werden oder was anderes, nur LANCOM nicht mehr. Zu meinem privaten 1906VA-4G brauch ich da auch nichts mehr sagen. Der hat nicht mehr lange.

Für die anstehenden Projekte, die eine Anbindung benötigen, nutze ich noch meinen Restbestand an gebrauchten 1781VA-4G, ansonsten hab ich durch die Insolvenz einer Tochtergesellschaft eines Referenzkunden von LANCOM noch ein paar 1783VA-4G und 1793VA-4G dazu bekommen. Aber Neuanschaffungen gibts nicht.

Das ist auch einer der Gründe, warum ich hier gar nicht mehr aktiv bin. Der andere Grund ist die ignorante und vorlaute Art eines bestimmten Benutzers hier im Forum, dessen Namen ich hier nicht nennen werde.
LCS NC/WLAN
Koppelfeld
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von Koppelfeld »

5624 hat geschrieben: 04 Feb 2023, 21:17 Das Thema ist für mich durch. Ich arbeite gerade an meiner Fortinet-Zertifizierung. Ich hab die zwar letztens als Negativbeispiel genannt, aber Fortinet ist wenigstens fair dabei. Solange ich bezahlten Support auf einer Kiste habe oder dieser weniger als 12 Monate abgelaufen ist, bekomm ich die Nachfolgerkiste für einen saumäßig guten Preis. Sprich die erste Kiste zahl ich voll und alle anderen danach bekomm ich zum halben Preis.
Der Preis ist doch eigentlich wumpe. Die IBM Z990, die wir Anfang der 2000er bei einem Kunden hingestellt haben, hat genau so viel gekostet wie der Name suggeriert. Auf 20 Jahre verteilt sind das aber unter 50K pro Jahr. Und das ist EDV "All In". Allein was man an Personal einspart, man braucht keinen "Virenschutz", keine "Firewall", man kann jedes alte Programm benutzen und man hat sogar eine richtige Datenbank. Und alles paßt. Und läuft ganz sicher noch weitere 10 Jahre.
So ein Router kostet je nach Größe zwischen 1.000 und 4.000 Euro.
Konfiguration, Verwaltung, Pflege und Betrieb incl. Störungsbeseitigung kosten aber ein Vielfaches.
Das kann keine "Fachkraft" mit Gebetsteppich, dazu braucht man Leute, die in Konzepten denken können, sich mit Netzwerken auskennen, belastbar sind und zuverlässig. Und keine "Lancom Management Cloud". Und richtige Fachkräfte kosten.

Warum sollte ein ordentlicher Router nicht auch ordentliches Geld kosten ?

Der typische VW-Fahrer nimmt doch eh' eine Fritzbox.
Kann aber noch immer Cisco werden oder was anderes, nur LANCOM nicht mehr.
Oh-oooooh. Mit Cisco kommst Du aber vom Regen in die Traufe.
Aber - Du hat ja viele Filialen - vielleicht guckst Du mal bei Teltonika in Talinn ?
Die bauen Dir sogar individuelle Geräte. Wir hatten jetzt ein 4G-Problem, die haben in unter 24h eine korrigierte Firmware geliefert. Der Support war erreichbar, kein Callcenter.
Das ist auch einer der Gründe, warum ich hier gar nicht mehr aktiv bin. Der andere Grund ist die ignorante und vorlaute Art eines bestimmten Benutzers hier im Forum, dessen Namen ich hier nicht nennen werde.
Dazu möchte ich bemerken, daß ich das schade finde. Deine Beiträge waren stets so hilfreich wie die von "Alf29" unterhaltsam. Naja, die alten Opas sterben bald aus.
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von 5624 »

Am Ende muss der Preis irgendwo stimmig sein. Wenn mir schriftlich garantiert wird, dass der Router 20 Jahre unterstützt wird und verfügbar ist, kann er auch 10k€ kosten.

Aber bei LCS gibts dieses eben nicht. Heute gekauft und morgen vom EoS überrascht.

Ja, Cisco hat ein ähnliches System, aber eine deutlich längere Verfügbarkeit, auch über die Einführung eines Nachfolgegeräts. Cisco C881, verfügbar seit 2014 und bisher wurde der EoL-Prozess nicht eingeleitet, trotz zweier Nachfolger.
Und wenn der EoL-Prozess angestoßen wird, dann deutlich vor dem End of Sale durch die EoL-Notice.

Mittlerweile nervt mich auch die Weiterentwicklung bzw. das Ausbleiben einer sinnigen solchen. Die Basis ist über 20 Jahre alt und wenn neue Funktionen kommen, sieht man klar, dass das wieder eine unnötige Funktion eines Projektkunden ist. Was auf anderen Plattformen absoluter Standard ist, muss man bei LCS über Umwege dranbauen.
Und sobald ne Funktion drin ist, wars das. Früher sollte der VCM eine vollwertige Telefonanlage sein, wurde eingestampft, kam als All-IP-Option wieder dazu, war damit aber keine Telefonanlage mehr und irgendwann wurde dann die DECT-Basis angeboten, also doch wieder eine Telefonanlage, aber keine Weiterentwicklung in der Richtung. Dafür wird das Teil als SBC beworben, was es bei weitem nicht ist.

Meine Internetaktivitäten im Gesamten hab ich verändert. Nix Social Media mehr, Foren nur ein Minimum. Für die meisten Internetbenutzer und deren Verhalten ist mir meine Zeit zu Schade. Warum soll ich mein selbst erarbeitetes Wissen verschenken und mich dann noch dafür blöd anmachen lassen?
Dadrunter leidet dann zwar der Kontakt zum guten Kern, aber damit muss ich dann halt leben.
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backslash
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von backslash »

Hi 5624
Früher sollte der VCM eine vollwertige Telefonanlage sein, wurde eingestampft, kam als All-IP-Option wieder dazu, war damit aber keine Telefonanlage mehr und irgendwann wurde dann die DECT-Basis angeboten, also doch wieder eine Telefonanlage

der VCM sollte nie eine vollwertige Telefonanlage sein.... Er wurde konzipiert als Erweiterung einer bestehenden TK-Anlage, um Außenstellen an eine übergeordnete Zentrale anzubinden und dennoch eine lokalen "Breakout" zu ermöglichen. Daher die SIP-PBX-Leitungen... Mit der All-IP-Option wurde aus der TK-Anlagen-Erweiterung tatsächlich sowas wie eine kleine TK-Anlage...
aber keine Weiterentwicklung in der Richtung.

Echte TK-Anlagenhersteller setzen ihr gesamtes Entwicklerpersonal allein auf die Telefonfunktionenn und haben da hunterdatausende Mannjahre reigesetckt. Das kann ein Routerhersteller in 10 Jahren nicht nachholen - egal wie viele Ressourcen er darauf wirft...

Gruß
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tstimper
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von tstimper »

LANCOM könnte den Diskussionen ganz einfach den Wind aus den Segeln nehmen, wenn die die fuktionierenden Firmwaren,
die aus dem BuildProzess herauspurzeln, entweder mit QM Prozess und LANcare verkauft oder
wen keine Zeit für QM für die älteren Geräte ist, die als Community Supported Beta veröffentlichen.

Die Lancare Variante würde ich bevorzugen.

Bei der Community Supporteten Variante passieren zwei Dinge:

- Kunden, die in Ihnen Umgebungen keine Systeme ohne aktiven Hersteller Support einsetzen dürfen,
kaufen neue Geräte.

- Kunden und Partner, die aktiv in der Lancom Community sind, betreiben nachhaltig auch älterer Geräte mit aktueller Firmware

Dann würde auch die Kultur des gemeinsamen Arbeitens an der Verbesserung der Produkte un der Firmware stärken.
Engagierte Lancom Spezialisten, sei es intern oder extern, supporten die Community Versionen udn die Er4kenntnisse fliessen in die Weiterentwicklung der Firmware.

Beide Varianten zusammengeführt wäre folgendes:

Diese engagierten Menschen (letztendliich BETA Tester) könnten die Firmeware Versionen auch ohne LANcare bekommen
und sie könnten BUGs reporten und bekommen Fixes.

Vorteile:

- LANCOM stärkt seine Unterstützung unter den IT-Technikern
- LANCOM handelt wirklich nachhaltig
- LANCOM wird langfristig berechenbar der Unterstützung der Kunden beim Betrieb der LANCOM Produkte
- LANCOM steigert die Warscheinlichkeit, für Projekte in Beztracht gezugen zu werden.

Viele Grüße

ts
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rotwang
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von rotwang »

Bei der Community Supporteten Variante passieren zwei Dinge:

- Kunden, die in Ihnen Umgebungen keine Systeme ohne aktiven Hersteller Support einsetzen dürfen,
kaufen neue Geräte.

- Kunden und Partner, die aktiv in der Lancom Community sind, betreiben nachhaltig auch älterer Geräte mit aktueller Firmware
Es wird eine dritte Sache passieren: Kunde mit Gerät/Firmware-Kombination, die nur noch "Community-Supported" ist, kontaktiert bei einem Problem trotzdem den LANCOM-Support. Support sagt ihm, Dein Gerät ist mit der Firmware X nicht mehr von LANCOM supported, mache einen Downgrade auf Firmware X-n oder stelle das mit einem Gerät nach, das mit Version X noch supported ist. Hat Kunde natürlich nicht (und dass es nur noch "Community-Support" gibt, hat Kunde natürlich nicht mitbekommen oder geflissentlich ignoriert). Also macht Kunde weiter Rabatz und Druck, schliesslich habe ich hier ein Gerät von einer Profi-Firma, was soll denn bitte dieser Firlefanz mit "Community-Support"? Am Ende kümmert man sich dann bei LANCOM dann doch um den Fall, alleine um des lieben Frieden willens und weil man keine schlechte Presse will.

Ganz hart gesagt: Was LANCOM an Firmwaren released (egal unter welchen Bedingungen), dafür muss LANCOM auch irgendwo geradestehen. So ein "Community-Support" wäre ein voller Support durch die Hintertür. Sorry dass ich da so zynisch bin, aber ich bin zu lange dabei...
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von Dr.Einstein »

sixty hat geschrieben: 01 Feb 2023, 09:01 Bemerkenswert finde ich insbesondere Abbildung 2, 3 und 4, in denen (je nach Kaufdatum des Gerätes und einer LANcare-Garantie) unterschiedliche Zeiträume für die Verfügbarkeit von Sicherheitsupdates angegeben werden (die blauen Balken unterscheiden sich um bis zu 3 Jahre).
Mein Ansprechpartner bei Lancom hat mir im Nebensatz mitgeteilt, dass wohl an einer Routerseitigen Lizensierung für die LANcare-Option gearbeitet wird. Das erklärt dann auch, wieso sich das Verfahren jetzt auf EoS bezieht. Nichts wäre schlimmer als gleiche Geräte-Modelle im Netzwerk die aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten keine (Sicherheits)Fixe mehr erhalten.

Bin gespannt, ob es wirklich zu einer Umsetzung kommt. So könnte Lancom theoretisch auch Bugfixe, und nicht nur Sicherheitsfixe, für ältere Versionen bereitstellen. Immerhin wissen sie dann, dass nur zahlende Kunden diese Versionen nutzen können. Selbst individuelle Verträge wie >5 Jahre könnten durch versteckte (verlängerte) LANcare-Optionen offiziell abgedeckt werden.

Stand jetzt könnte ich mit einer solchen Umsetzung leben. Aber der Teufel steckt wie immer im Detail und ohne diese lässt sich noch kein abschließendes Urteil bilden. Mal schauen, ob es auf den LanUpdates mehr offizielle Informationen dazu geben wird. Die 2 Jahre Majorrelease tun mir aber trotzdem noch weh.
tstimper
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von tstimper »

rotwang hat geschrieben: 08 Feb 2023, 23:42 Ganz hart gesagt: Was LANCOM an Firmwaren released (egal unter welchen Bedingungen), dafür muss LANCOM auch irgendwo geradestehen. So ein "Community-Support" wäre ein voller Support durch die Hintertür. Sorry dass ich da so zynisch bin, aber ich bin zu lange dabei...
LANCOM baut gute Geräte und die Software ist meist ok und verhält sich im Fehlerfall auch auf den meisten Geräte gleich.

Zumindest solange noch irgendein Gerät einer Gerätefamilie offiziell Support einer aktuell gepflegten Firmware Version bekommt,
sehe ich keinen Grund, das nicht für alle Router zu liefern.

Willkür und Durcheinander will keiner und damit ist auch niemandem geholfen.

Sowas wie aktuell beim LC-7100+ und LC-9100+ ist schon äußerst ärgerlich:

Für den LC-9100+ gibt es die 10.50.1080, für den LC-7100+ nicht.

Beide haben dieselben Daten laut LCOS Software Lifecycle:
EOS-Geräte mit aktiver SW-Pflege

Produkt Verfügbare Software-Version EOS-Datum EOL-Datum Verfügbare Version
LANCOM 9100+ VPN LCOS 10.42 RU9 September 2018 September 2023 10.50.1080
LANCOM 7100+ VPN LCOS 10.42 RU9 September 2018 September 2023 10.42.1030
Viele Grüße

ts
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von plumpsack »

rotwang hat geschrieben: 08 Feb 2023, 23:42 Ganz hart gesagt: Was LANCOM an Firmwaren released (egal unter welchen Bedingungen), dafür muss LANCOM auch irgendwo geradestehen.
Das ist mir aber neu!

Für was steht Lancom da für irgendeine Firmware gerade?

:G)

Firmware-Versionen wurden schon immer, ohne Angaben von Gründen, vom FTP-Server gelöscht.

Da gab/gibt es nicht einmal ein einfaches Text-File warum/wieso.

Für was steht Lancom da "gerade" ?

:G)
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von tstimper »

plumpsack hat geschrieben: 11 Feb 2023, 22:27
rotwang hat geschrieben: 08 Feb 2023, 23:42 Ganz hart gesagt: Was LANCOM an Firmwaren released (egal unter welchen Bedingungen), dafür muss LANCOM auch irgendwo geradestehen.
Das ist mir aber neu!

Für was steht Lancom da für irgendeine Firmware gerade?

:G)

Firmware-Versionen wurden schon immer, ohne Angaben von Gründen, vom FTP-Server gelöscht.

Da gab/gibt es nicht einmal ein einfaches Text-File warum/wieso.

Für was steht Lancom da "gerade" ?

:G)
Langsam habe ich dieses Katz und Maus Spiel bei den Firmware Versionen satt …


Viele Grüße

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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von tstimper »

tstimper hat geschrieben: 11 Feb 2023, 23:07
plumpsack hat geschrieben: 11 Feb 2023, 22:27
rotwang hat geschrieben: 08 Feb 2023, 23:42 Ganz hart gesagt: Was LANCOM an Firmwaren released (egal unter welchen Bedingungen), dafür muss LANCOM auch irgendwo geradestehen.
Das ist mir aber neu!

Für was steht Lancom da für irgendeine Firmware gerade?

:G)

Firmware-Versionen wurden schon immer, ohne Angaben von Gründen, vom FTP-Server gelöscht.

Da gab/gibt es nicht einmal ein einfaches Text-File warum/wieso.

Für was steht Lancom da "gerade" ?

:G)
Langsam habe ich dieses Katz und Maus Spiel bei den Firmware Versionen satt …


Viele Grüße

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LC-9100plus-10.50.1080.upx ist da, in der 10.50.1100 (vermutlich mit OpenSSL Fix?) fehlt die wieder?
Leute was soll das denn jetzt?

Viele Grüße

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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von LoUiS »

Hi,

nein, die Build 1080 wurde entfernt. Das diese Firmware im Beta Bereich gelegen hat war eindeutig ein Fehler!
Dies war niemals beabsichtigt und wurde nun berichtigt. Auch fuer den 9100+ wird die Firmware nun nicht mehr gebaut.
Noch mal deutlich, es war ein Versehen das diese Firmware ueberhaupt auf dem Beta FTP Server gelandet ist und daraus kann man nichts schliessen!
Lt. offiziellem Lifcycle von LANCOM ist der letzte Stand fuer 7100+ und 9100+ LCOS 10.42 in diesem Stand werden sie noch bis September 2023 gepflegt. Dies ist massgeblich!
https://www.lancom-systems.de/produkte/ ... management


Ciao
LoUiS
Dr.House hat geschrieben:Dr. House: Du bist geheilt. Steh auf und wandle.
Patient: Sind Sie geisteskrank?
Dr. House: In der Bibel sagen die Leute schlicht "Ja, Herr" und verfallen dann ins Lobpreisen.
tstimper
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von tstimper »

LoUiS hat geschrieben: 12 Feb 2023, 10:55 Hi,

nein, die Build 1080 wurde entfernt. Das diese Firmware im Beta Bereich gelegen hat war eindeutig ein Fehler!
Dies war niemals beabsichtigt und wurde nun berichtigt.

Ciao
LoUiS
Hi LoUiS,

Das sehe ich anders. LANCOM ist vor 21 Jahren mit
Aussage angetreten, die Geräte so lange mit Firmware
Updates zu versorgen wie es technisch geht.
Notfalls bei zu großen Firmenwaren durch Aufgabe von Firmsafe.

Das nicht mehr zu tun hat schon so viel Porzellan zerschlagen und Kunden und Partner verärgert.

Das LANCOM Updates liefern kann, zeigen nicht nur die
BuildScript Ausrutscher sondern auch fehlende Updates
bei Geräten aus derselben Gerätefamilie.

LANCOM muss da endlich aufwachen, das geht so nicht mehr lange gut.

Viele Grüße

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