LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Forum zu aktuellen Geräten der LANCOM Router/Gateway Serie

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plumpsack
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LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von plumpsack »

https://www.lancom-systems.de/produkte/ ... uebersicht

10.60 - Gab es offiziell nicht - wurde aber angeblich mit der 1800er-Serie released.
1800er-Serie gibt es bis heute nicht offiziell zu kaufen und es gibt auch keine offizielle Firmware für diese Router.
MA_LCOS-1060-Addendum_DE.pdf
MA_LCOS-1060-Reference-Manual_DE.pdf
MA_LCOS-1060-Menu-Reference_DE.pdf
10.70 - War die nachfolgende offizielle Firmware für die 1800er-Serie die es bis heute nicht zu kaufen gibt und deren Firmware man bis heute nicht auf den offizellen Quellen downloaden kann.

10.70 ist jetzt EOL - End Of Life
LCOS 10.70 RU2 abgeschlossen Keine weitere Wartung
MA_LCOS-1070-Addendum_DE.pdf
MA_LCOS-1070-Reference-Manual_DE.pdf
MA_LCOS-1070-Menu-Reference_DE.pdf
10.72 - Was ist das denn jetzt?
10.72.0015-Rel
RN_LCOS-1072-Rel_DE.pdf
Die RN_LCOS-1042-RU9_DE.pdf hat so viele bug-fixes das man das gegenüber der RN_LCOS-1050-RU9_DE.pdf bzw. der RN_LCOS-1070-RU1_DE.pdf / RN_LCOS-1070-RC2_DE.pdf gar nicht mehr nachvollziehen kann.

Und jetzt kommt die RN_LCOS-1072-Rel_DE.pdf ?

Wo sehe ich denn noch, was wann/wo gefixed wurde?
1042-RU9 (12-2022) vs. 10.72.0015-Rel (12-2022)

Gerade im Bereich VOIP!

Auch ist es unschön zu sehen, das die 10.34 jetzt auch auf EOL steht.

Bis vor kurzem stand zur 10.34 noch etwas mit:
Status passiv
Software-Wartung Fehlerbereinigungen durch
Security Updates
Hat sich wohl jetzt auch erledigt.
:(
tstimper
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von tstimper »

Ich denke schon in Anbetracht der Lieferproblematik
Bauteilen ist die aktuelle LANCOM LifeCycle Politik
nicht mehr lange haltbar.

Die Produkt Lebensdauer ist immer kürzer.

Die Einsatzdauer eines Produktes ist kaum noch
planbar. Es sein denn man wirft alle 5 Jahre alles weg.

Viele Grüße

ts
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Dr.Einstein
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von Dr.Einstein »

Der Vertriebsleiter von Lancom wurde gegangen. Mal schauen, ob die richtigen Schlüsse gezogen werden. Ich denke aber eher, dass es für uns noch schlimmer kommen wird.
tstimper
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von tstimper »

Dr.Einstein hat geschrieben: 10 Dez 2022, 12:43 Der Vertriebsleiter von Lancom wurde gegangen. Mal schauen, ob die richtigen Schlüsse gezogen werden. Ich denke aber eher, dass es für uns noch schlimmer kommen wird.
Dass war ja erst diese Woche... War mir gar nicht aufgefallen. Mich würden echt die Gründe interessieren.

Wie dem auch sein, das interessante an LANCOM ist ja, das sie sowohl selbst herstellen als auch OEM Geräte herstellen lassen und
den Software Stack im wesentlichen selbst in der Hand haben.

LANCOM befindet sich also in unmittelbarer Abhängigkeit und Zwängen bei der Hardware Herstellung (OEM Lieferbarkeit, Chip Verfügbarkeit.
Demgegenüber hat LANCOM als Firmware und Software Hersteller für diese Hardware alle Freiheit der Welt, diese wie lange auch immer zu supporten.

Sicher gibt es da auch Zwänge, wenn z.B. das letze Test Gerät einer Uralt Serie bei den Entwicklern kaputt gegangen ist oder
wenn einfach keine lauffähige Software Umgebung zum Entwickeln mehr realisierbar ist, warum auch immer (OS Kompatibilität, 3rdParty Lizenzen usw.)

Aber solche Dinge wie z.B. bei er LC 1781er Serie ist erzeugen Frust ohne Not.

Firmware Support Stand 2022-12-10

Code: Alles auswählen

1781VA         10.72REL
1781VAW        10.50RU9
1781EW+        10.72REL
1781EF+        10.50RU9
IAP-1781VAW+   10.72REL
1781VA-4G      10.42RU7
1783VA         10.50RU9
1783VAW        10.50RU9
1783VA-4G      10.50RU9
1784VA         10.72REL
Meines Wissens ist das alles die gleiche Plattform, nur unterschiedliche Bestückungsvarianten, ggf unterschiedliche Platinen bei 1783, 1784 und den EF Versionen.

Ich kann hier nicht nachvollziehen, warum ein 1781VA eine aktuelle Firmware bekommt und warum das beim fast baugleichen 1781EF+ nicht geht.
Dann der 1781EW+ bekommt die 17.72REL, der 1781EF+ bekommt nur die 10.50RU9
Hier passt ja noch nichtmal die früher hin und wieder genannte Begründung, es passte nicht mehr in den RAM.
Das glaubt doch kein Mensch, das das technisch nicht geht, das der 1781EF+ kein LCOS 10.72 bekommen kann.

Dann der 1783VA und der 1784VA. Passte der Code für die Analog Ports des 1783VA nicht in die 10.70 /10.72?
Reicht die CPU Performance dann nicht mehr? Aber 4* ISDN geht dann wie beim 1784VA?

Das glaubt doch auch kein Mensch.

Liegt das am Vertriebsleiter? Keine Ahnung, dazu müsste man mal die An / Ankündigungen der Lancom Produkte der letzten zwanzig Jahre betrachten
und mit handelnden Personen korrelieren. Das wäre mal eine schöne Praktikumsarbeit.

Der letze war zwei Jahre bei LANCOM Vertriebsleiter, nur Chaos in der Zeit weltweit, vielleicht hat er ja auch nur gedacht, ich muss mir das Theater nicht mehr antun...Leicht ist der Job sicher nicht.

Wie dem auch sei. Wir arbeiten seit 20 Jahren mit LANCOM Technik und wollen das auch die nächsten zwanzig Jahre tun.
Warum? Weil LANCOM verlässlich war und ist und in Krisen auch wirklich handeln kann.

Dennoch, es gibt Dinge, die passieren ohne sichtbare Not und erzeugen viel Frust. Dazu gehört die aktuelle Firmware Politik.

In Spezialfällen haben wir Lancom Router draussen, die sind 15 Jahre alt.

10+ , das ist das Ziel, eine Produktfamilie bekommt nach dem Abkündigen der letzen Variante noch 10 Jahre Firmware Updates, so es technisch möglich ist, ansonsten zumindest Security Fixes.

Viele Grüße

ts
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5624
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von 5624 »

LANCOM macht halt das nach, was viele andere schon in Perfektion betreiben. Hab gerade dass gleiche mit Fortinet. Wir haben im Kernnetz zwei Fortigate 91E. Das End of Life wird für die im Mai 2023 erreicht sein. Damit gibt es keine Firmwareupdates, keine Serviceverlängerungen und gar nichts mehr. Sprich, weil ich UTM-Dienste nutze und die nicht mehr verlängern DARF und KANN, sind die Geräte Schrott.
Das Beste: es gibt die Kiste nochmal als 90E. Ist das gleiche Gerät, nur dass die SSD fehlt (anders gesagt, die 91E ist eine 90E mit zusätzlicher SSD). Die 90E wurde länger vertrieben und damit liegt das EoL-Datum zwei oder drei Jahre später.

Bei LANCOM werden Geräte durch das Lifecycle Management passiv verschrottet, bei anderen, wie Fortinet, aktiv.

Man könnte jetzt ein Plattform-EoL einführen, aber dann meckern wieder andere, weil es dann Geräte gibt, mit der die HW-Plattform eingeführt wurden, die dann beispielsweise sieben Jahre vertrieben und dann effektiv zwölf Jahre unterstützt werden und dann gibt es den letzten Gerätetyp einer HW-Plattform, der vielleicht nur ein Jahr zur Überbrückung diente und dann nach sechs Jahren tot ist.

Wichtig ist bei der Sache eine gute und vorlaufende Kommunikation. Kein "guck in die Preisliste", "hier neues Gerät" oder sowas, sondern eine aktive Kommunikation, mindestens ein Jahr vorher, "an dem Tag kann das Gerät dass letzte Mal bestellt werden, daraus schließt sich, dass ab dem Datum keine Featurereleases mehr folgen, Endkundensupport endet dann, SU-Versorgung endet dann und damit EoL. Nachfolgegerät ist dieses bereits verfügbare Gerät".
LCS NC/WLAN
GrandDixence
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von GrandDixence »

Ich hoffe, dass die kommende Sicherheitsupdate-Regelung der EU für Smartphones irgendwann auch auf die Netzwerkkomponenten ausgeweitet wird.
https://www.heise.de/hintergrund/Wie-di ... 48181.html
Wenn sich die Hersteller um den Umweltschutz drücken, so muss man sie halt per Gesetz dazu verpflichten.

Eine 10 Jahre laufende, gesetzliche Sicherheitsupdate-Garantie nach dem Verkauf des letzten LANCOM-Routers, LANCOM Wireless Access Point oder LANCOM Switch wäre nicht schlecht. Die heutige von LANCOM angebotene Sicherheitsupdate-Garantie von 5 Jahren ist einfach zu kurz.

Für den Produktiveinsatz wird von LANCOM der Einsatz der Stable-Version des Betriebssystem LCOS empfohlen. Siehe dazu:
viewtopic.php?p=111320#p111320
tstimper hat geschrieben: 10 Dez 2022, 13:59 Firmware Support Stand 2022-12-10

Code: Alles auswählen

1781VA         10.72REL
1781VAW        10.50RU9
1781EW+        10.72REL
1781EF+        10.50RU9
IAP-1781VAW+   10.72REL
1781VA-4G      10.42RU7
1783VA         10.50RU9
1783VAW        10.50RU9
1783VA-4G      10.50RU9
1784VA         10.72REL
Mit Ausnahme des LANCOM 1781VA-4G sind für alle aufgelisteten LANCOM-Produkte die LCOS-Version 10.50 RU9 erhältlich.
https://my.lancom-systems.de/downloads/

Wieso wird hier nicht einheitlich auf allen aufgelisteten LANCOM-Produkten die Stable-Version (aktuell: 10.50 RU9) oder gar die LCOS-Version 10.42 RU7 eingesetzt?
tstimper
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von tstimper »

GrandDixence hat geschrieben: 10 Dez 2022, 15:06 Wieso wird hier nicht einheitlich auf allen aufgelisteten LANCOM-Produkten die Stable-Version (aktuell: 10.50 RU9) oder gar die LCOS-Version 10.42 RU7 eingesetzt?
Die Frage geht an LANCOM, wieso wird hier nicht einheitlich für LANCOM-Produkte einer Geräte Serie ein einheitlicher Firmware Versionsstand released?

Hier sind wir ja noch garnicht bei der Frage, ob nun 1 Jahr, 5 Jahre oder 10 Jahre Firmware Support geleistet werden soll.

Es geht hier erstmal darum, innerhalb einer Produktfamilie einheitliche Supportzeiträume zu erreichen.
Das zumindest sollte LANCOM mit relativ geringem Aufwand gelingen.

Der nächste Schritt wäre die Verlängerung dieses Supportzeitraums auf 10 Jahre

Viele Grüße

ts
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rotwang
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von rotwang »

Die Frage geht an LANCOM, wieso wird hier nicht einheitlich für LANCOM-Produkte einer Geräte Serie ein einheitlicher Firmware Versionsstand released?
Ganz hart und direkt gesagt: Weil das aktuelle Modell dasjenige ist, das das LANCOM-Management für sich als optimal erachtet. Das ist nicht unbedingt dasjenige, das Kunden als für sich optimal erachten. Aber so lange die Kunden trotzdem kaufen und die Umsätze stimmen, wird sich nichts daran ändern.

Geräte, die nicht mehr verkauft werden, aber für die eine Firmware durch die QS getrieben werden muss, sind aus der Sicht des Managements nur ein Kostenfaktor und bringen keinen Umsatz mehr. Ob ein Gerät auf der gleichen "Plattform" läuft wie ein anderes, noch aktiv verkauftes, ist für diese Betrachtung irrelevant. Natürlich kann man es sich nicht leisten, den Support sofort oder nach 1,2 Jahren einzustellen, weil sich das nicht mit der Idee eines Anbieters für den Business/Enterprise-Bereich verträgt. Die fünf Jahre sind halt der Wert, der von der Mehrzahl der Kunden akzeptiert wird. Erst wenn der Rest des Marktes deutlich mehr bieten würde, oder irgendwelche Gesetze kommen, wird sich daran etwas ändern. Da könnt Ihr Euch hier das Maul soviel zerreissen wie Ihr wollt (Sorry...).
Zuletzt geändert von rotwang am 10 Dez 2022, 23:53, insgesamt 1-mal geändert.
tstimper
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von tstimper »

5624 hat geschrieben: 10 Dez 2022, 15:00 Das Beste: es gibt die Kiste nochmal als 90E. Ist das gleiche Gerät, nur dass die SSD fehlt (anders gesagt, die 91E ist eine 90E mit zusätzlicher SSD). Die 90E wurde länger vertrieben und damit liegt das EoL-Datum zwei oder drei Jahre später.
Wahrscheinlich kannst Du nicht die SSD ausbauen und dann die Firmeware für die 90E draufspielen.
Das ist einfach Unfug, was manche Hersteller da machen.

Wir haben bei uns eine Sophos 10 Jahre alte UTM-220 über das EOL gerettet,
indem wir das SoftAppliance Image installiert haben und dann noch RAM aufgerüstet und die HDD durch eine SSD ersetzt haben.
Die UTM-220 ist von 2012 und kommt jetzt an ihre Grenzen. Im Wesentlichen war sie zuletzt Surf Proxy. Wobei die Performance mittlerweile nicht mehr reicht.
Aber EOL ist sie seit 30.06.2018. Also seit 4,5 Jahren Schrott wenn es nach Sophos gegangen wäre.
Und ich vermute stark, das sich eine OPNSense installieren lässt. und mit guter Performance läuft.

Wir haben auch noch eine LANCOM / R&S UF-300. Die ist im April 2026 EOL und dann auch planmäßig Schrott.
Dann werden wir die aufschrauben ... Vielleicht schon eher, wir nehmen die hauptsächlich zum Testen.

Was das Beispiel mit der UTM-220 zeigt: Die Geräte müssen nicht zwingend unbenutzbar sein, nur weil der Hersteller meint, die EOL setzen zu müssen.

Uns hier muss es ein Umdenken geben. Wir können uns soviel Schrott nicht mehr leisten.

Also wenn wir jetzt das Beispiel der Fortigate 91E nehmen, auch LANCOM schrottet die Geräte aktiv, zumindest ist das in der UF Serie so.
(Und bei den vRoutern, da ist es dann Datenmüll)

Und das das "alle" so machen ist einfach keine Entschuldigung mehr.
Ich bin überzeugt, das lässt sich auch tragfähig und wirtschaftlich für Hersteller und Kunden gestalten.

Viele Grüße

ts
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Dr.Einstein
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von Dr.Einstein »

Verhindert nach der neuen (5 Jahre alten?) Mentalität höhere Verkaufszahlen. Und wenn die Zahlen durch eine schlechtere Politik mittelfristig einsacken, dann kann man daraus natürlich keine Rückschlüsse mehr ziehen. Außerdem sind die Entscheider dafür in der Regel schon lange weg.

Würde mir da keine Hoffnung machen.

Um auf Plumsack zurückzukommen: Ich hab bei dem Thema aufgegeben. Es gibt bei Lancom kein öffentliches (oder halböffentliches) Bugportal, wo genau eingesehen werden kann, welcher Bug in welcher Version behoben ist. Ich hab keine Ahnung, welche Fixe in der 10.42 enthalten sind, die es nicht in die 10.72 geschafft haben.
tstimper
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von tstimper »

rotwang hat geschrieben: 10 Dez 2022, 18:29
Die Frage geht an LANCOM, wieso wird hier nicht einheitlich für LANCOM-Produkte einer Geräte Serie ein einheitlicher Firmware Versionsstand released?
Ganz hart und direkt gesagt: Weil das aktuelle Modell dasjenige ist, das das LANCOM-Management für sich als optimal erachtet. Das ist nicht unbedingt dasjenige, das Kunden als für sich optimal erachten. Aber so lange die Kunden trotzdem kaufen und die Umsätze stimmen, wird sich nichts daran ändern.
Meist macht es mehr Sinn zu handeln, bevor man merkt, das die Kunden ggf nicht mehr kaufen.
Viele Projekte, die erst in ein zwei Jahren entschieden werden, werden jetzt geplant.
Jetzt wird entschieden. welcher Hersteller in die Planung kommt. D.h. das Umsatz Wachstum oder der Umsatz Einbruch in 2-3 Jahren wird jetzt entschieden.
Dr.Einstein hat geschrieben: 10 Dez 2022, 18:34 Verhindert nach der neuen (5 Jahre alten?) Mentalität höhere Verkaufszahlen. Und wenn die Zahlen durch eine schlechtere Politik mittelfristig einsacken, dann kann man daraus natürlich keine Rückschlüsse mehr ziehen. Außerdem sind die Entscheider dafür in der Regel schon lange weg.
Entscheidet sind verantwortlich für ihre Entscheidungen. Die Folgen der Entscheidungen müssen Rückwirkungen auf die Entscheide haben. Sei es positiv, sei es negativ.
Dr.Einstein hat geschrieben: 10 Dez 2022, 18:34 Um auf Plumsack zurückzukommen: Ich hab bei dem Thema aufgegeben. Es gibt bei Lancom kein öffentliches (oder halböffentliches) Bugportal, wo genau eingesehen werden kann, welcher Bug in welcher Version behoben ist. Ich hab keine Ahnung, welche Fixe in der 10.42 enthalten sind, die es nicht in die 10.72 geschafft haben.
Da müssen wir ansetzen, das muss sich ändern.

Viele Grüße

ts
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COMCARGRU
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von COMCARGRU »

Dann melde ich hiermit 20 Router und Access Points, die ich in den letzten 3 Jahren NICHT mehr bei Lancom gekauft habe, sondern bei Sophos. Ich vermute und behaupte, dass ich damit nicht der einzige bin. Gruß ans Management.
Wann zum Teufel werden ALLE PCs grundsätzlich nur noch mit Hardware RAID 1 ausgestattet???
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von 5624 »

COMCARGRU hat geschrieben: 10 Dez 2022, 22:24 Dann melde ich hiermit 20 Router und Access Points, die ich in den letzten 3 Jahren NICHT mehr bei Lancom gekauft habe, sondern bei Sophos. Ich vermute und behaupte, dass ich damit nicht der einzige bin. Gruß ans Management.
An der Stelle bin ich gerade. Unsere 1781VA-4G (Erstlieferung waren 80 Geräte) nähern sich der gewünschten Obsoleszenz, ich bin gerade noch bei den Überlegungen, wer mitspielen darf, aber aktuell ist LANCOM nicht auf der Liste. Ganz oben befindet sich da aktuell ein Hersteller von US-amerikanischen Brücken (oder so).
Die Anschaffung zweier neuer WLC wurde auch erstmal verworfen. Die APs (220 Stück) sind gerade erst frisch, wenn auch schon in der Lifecycle-Tabelle abgerutscht. Abgekündigt bevor die Lieferung komplett war. Nochmal? Vermutlich nicht.

Das Systemhaus, welches wir von LANCOM empfohlen haben, befindet sich aufgrund des immer schlechterwerdenden Service auch auf der Abschussliste.

Von LANCOM hat sich vor Wochen ein Vertriebler telefonisch gemeldet, um möglichen Bedarf zu klären, aber ich war im Urlaub. Durch einen Kollegen wurde dieses dann bekannt gemacht und die Information, dass Gesprächsbedarf besteht hinsichtlich des Lifecycle-Themas. Nie wieder was von Ihm gehört.
LCS NC/WLAN
tstimper
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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von tstimper »

Ich schlage vor wir machen nächste Woche mal ein Meeting.

Wir haben alle so viel in LANCOM Know-How investiert.

LANCOM muss sich ändern.

Viele Grüße

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Re: LCOS - Firmware-Politik bei Lancom?

Beitrag von plumpsack »

https://www.lancom-systems.de/produkte/ ... management
Software Lifecycle Management
Zuverlässig und zukunftsfähig planen
Also ich hab da eben nochmal für z.B. Debian nachgeguckt.

Die bieten immer 5 (fünf) Jahre an.

Gibt/gab es jemals ein LCOS das 5 (fünf) Jahre supported wurde?

Ich sehe da beim LCOS nichts mehr mit "zukunftsfähigem planen".

"Schickimicki"-PLUG-INS (OPTIONEN) wie - ich bin zu doof mein Netzwerk zu schützen - sehe ich nicht als
Major-Release an!

Für so etwas gibt es seit eh und je das "0.0.0.0"-Device (Blackhole- / Sinkhole- Device) bei den Lancom Routern.

https://en.wikipedia.org/wiki/Black_hole_(networking)
https://en.wikipedia.org/wiki/DNS_sinkhole

Was mich aber wirklich so langsam ärgert ist, warum stehen bei den LCOS-Versionen keine END-Of-Life (EOL) -Daten?

Und ich meine jetzt nicht - Huch (plötzlich) - ist jetzt EOL!
(wie z.B. 10.34)

Da kann man auch mal ein Datum setzen!
:evil:
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