Betriebstemperatur 1793VA

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Gargamel
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Betriebstemperatur 1793VA

Beitrag von Gargamel »

Hallo zusammen.

Ich habe gestern abend meinen neuen 1793VA in Betrieb genommen und wunderte mich schon, wie warm das Gerät kurz nach dem Einschalten wird. Folglich habe ich kurz LANMonitor benutzt - und siehe da, es wird eine Betriebstemperatur von 71 Grad angegeben. :shock: Das ist doch nicht gesund. :?

Mit der Wärmebildkamera nachgesehen - Außenhauttemperatur liegt bei 40 Grad. :?:

Viel zu tun hat er nicht wirklich, er langweilt sich bei Telefonie- und Internetbereitstellung. Nun die Frage: Kann jemand das Problem nachvollziehen bzw. kommentieren?

Vielen Dank.

Gruß,
Gargamel
GrandDixence
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Re: Betriebstemperatur 1793VA

Beitrag von GrandDixence »

Mit der Wärmebildkamera wurde die Gehäusetemperatur des Computerchips gemessen => Tcase. Die Betriebstemperatur bezieht sich wahrscheinlich auf die Siliziumkerntemperatur (die) => Tjunction. Eine Tjunction < 80 °C ist für Siliziumchips kein Anlass zur Sorge.
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_(Halbleitertechnik)

Siehe auch:
https://www.martinrowan.co.uk/2019/09/r ... nder-load/

Generell gilt: Je tiefer Tjunction, desto länger lebt der Computerchip.
Gargamel
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Re: Betriebstemperatur 1793VA

Beitrag von Gargamel »

Danke für Deine Antwort, @GrandDixence.

Habe nochmal ein wenig nachgelesen und bin dabei auf diesen Link gestoßen: https://en.wikichip.org/wiki/freescale/qoriq/p1014.

Min und Max Junction Temperature sind mit 0 - 125 Grad Celsius angegeben. Es scheint also die Kerntemperatur des Chips zu sein; allerdings ist natürlich nicht angegeben ob unter Last oder eine generelle Temperaturspanne.

Dafür spräche u. U. auch ein sich wiederholender Auszug aus dem Syslog:

Code: Alles auswählen

SYSTEM_ALERT: temperature of 71 degrees exceeds 70 degrees
SYSTEM_INFO: temperature of 70 degrees again below 70 degrees
Die Temperatur scheint von Seiten Lancoms so vorkonfiguriert worden zu sein... Ich kenne das Platinenlayout allerdings nicht und weiß nicht, ob auf dem Chip ein passiver Kühler sitzt.

Ungewöhnlich finde ich es, wenn ich ehrlich bin, doch schon, zumal sich die CPU bei 1% Last langweilt. Die Wärmebildkamera zeigt auch zwei Hotspots auf der Gehäuseoberfläche, links und rechts, wenn man vor dem Gerät steht.

Das kannte ich so von meinem guten, alten 821er nicht ... ;)
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Jirka
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Re: Betriebstemperatur 1793VA

Beitrag von Jirka »

Hallo,

das ist die Temperatur auf der Platine, wo genau, weiß ich jetzt auch nicht, aber anscheinend schon recht zentral. Also nichts mit Temperatur im Chip oder so. Und natürlich sind da Kühlkörper auf einigen Chips, normal Prozessor und VDSL-Chip.
Ist denn das VDSL-Modem synchronisiert oder nicht?
Wo steht der Router? Umgebungstemperatur?
Wie steht der Router?

Viele Grüße,
Jirka
C/5
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Re: Betriebstemperatur 1793VA

Beitrag von C/5 »

Hallo,

hier ist mir das bei einem 1793VAW auch schon aufgefallen. Zum einen hat der einen Lüfter und zum anderen gibt es zwei Bereiche an der Gehäuseoberfläche, die sich ungesund heiß im Vergleich zu bisherigen Lancoms anfühlen.

Der ist deshalb nicht in den Wandverteiler gestellt, sondern außerhalb montiert. Außerdem vertikal, um die Konvektion zu unterstützen. Mal sehen, wie sich das im Langzeitverhalten darstellt.

Gruß
C/5
Gargamel
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Re: Betriebstemperatur 1793VA

Beitrag von Gargamel »

Hallo zusammen.
Jirka hat geschrieben: 25 Nov 2019, 02:02 Ist denn das VDSL-Modem synchronisiert oder nicht?
Wo steht der Router? Umgebungstemperatur?
Wie steht der Router?
Der Router "stand" horizontal; komme gleich darauf zurück. Umgebungstemperatur ist 23 Grad Celsius.
C/5 hat geschrieben: 25 Nov 2019, 12:14 hier ist mir das bei einem 1793VAW auch schon aufgefallen. Zum einen hat der einen Lüfter und zum anderen gibt es zwei Bereiche an der Gehäuseoberfläche, die sich ungesund heiß im Vergleich zu bisherigen Lancoms anfühlen.
Eventuell hat Lancom dem VAW den Lüfter wegen des zusätlichen WiFi-Chips gegeben; ansonsten dürften die Platinen gleich sein und in Folge dessen wohl auch den gleichen Wärmeeffekt aufweisen, denke ich.
C/5 hat geschrieben: 25 Nov 2019, 12:14Der ist deshalb nicht in den Wandverteiler gestellt, sondern außerhalb montiert. Außerdem vertikal, um die Konvektion zu unterstützen. Mal sehen, wie sich das im Langzeitverhalten darstellt.
Ich habe nochmal ein wenig nachgegraben und bin auf einen Lancom-Knowledgebase-Eintrag gestoßen, KB32983417, Thema "Informationen zur Aufstellung von LANCOM Geräten mit Tisch-Gehäuse aus Kunststoff". Dort ist angegeben, daß Geräte mit VDSL-Chip hohe Betriebstemperaturen entwickeln, und daß man die Geräte hochkant aufstellen sollte; habe es zwar so verstanden, daß das nur für die Aufstellung in nicht klimatisierten Räumen während der Sommermonate gelten sollte, es aber trotzdem mal ausprobiert.

Und siehe da: Die Temperatur ist um Sage und Schreibe 17 Grad (!!!) gesunken und liegt jetzt bei 53 Grad.

Insofern sollte das bei Dir auch so sein, @C/5.

Grund scheint also tatsächlich nicht die CPU zu sein, @Jirka, sondern der Lantiq-VDSL-Chip. Oder vielleicht auch beides - es gibt ja zwei Hotspots; also CPU und Lantiq.

Schade, dann steht wohl doch eine Wandmontage in's Haus. Schließlich soll der Neue ja genau so lange halten wie der Alte. ;)

Gruß,
Gargamel.
Gargamel
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Re: Betriebstemperatur 1793VA

Beitrag von Gargamel »

Jirka hat geschrieben: 25 Nov 2019, 02:02das ist die Temperatur auf der Platine, wo genau, weiß ich jetzt auch nicht, aber anscheinend schon recht zentral.
Du hast, glaube ich, Recht, @Jirka.

Habe mir das Gerät noch einmal mit der Wärmebildkamera angesehen, nachdem ich es auf die linke Gehäuseseite gestellt habe. Außenhauttemperatur an der CPU beträgt ca. 33 Grad, in der Nähe des Lantiq (am DSL-Anschluß) 1,5 Grad mehr. Dort ist die Aura auch größer.

Könnte darauf hindeuten, daß die Temperatur zentral gemessen wird.

Gruß,
Gargamel.
ittk
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Re: Betriebstemperatur 1793VA

Beitrag von ittk »

Danke fuer den KB Artikel.

Welche Temparaturmesswerte, die u. a. im LAnmonitor ersichtlich sind, sind denn nun als Normalbetrieb einzustufen, ab welchen sind es erhoehte, und ab wann sind es kritische Temperaturbereiche?

Viele der installierten VDSL- LANCOM 88x Serien melden Temperaturen von 55 bis 57 Grad Celsius in nicht klimatisierten Raeumen. In einem klimatisierten Raum / Umgebung werden dann ca. 44 bis maximal 47 Grad gemeldet.

Gargamel hat geschrieben: 25 Nov 2019, 18:03 Hallo zusammen.
Jirka hat geschrieben: 25 Nov 2019, 02:02 Ist denn das VDSL-Modem synchronisiert oder nicht?
Wo steht der Router? Umgebungstemperatur?
Wie steht der Router?
Der Router "stand" horizontal; komme gleich darauf zurück. Umgebungstemperatur ist 23 Grad Celsius.
C/5 hat geschrieben: 25 Nov 2019, 12:14 hier ist mir das bei einem 1793VAW auch schon aufgefallen. Zum einen hat der einen Lüfter und zum anderen gibt es zwei Bereiche an der Gehäuseoberfläche, die sich ungesund heiß im Vergleich zu bisherigen Lancoms anfühlen.
Eventuell hat Lancom dem VAW den Lüfter wegen des zusätlichen WiFi-Chips gegeben; ansonsten dürften die Platinen gleich sein und in Folge dessen wohl auch den gleichen Wärmeeffekt aufweisen, denke ich.
C/5 hat geschrieben: 25 Nov 2019, 12:14Der ist deshalb nicht in den Wandverteiler gestellt, sondern außerhalb montiert. Außerdem vertikal, um die Konvektion zu unterstützen. Mal sehen, wie sich das im Langzeitverhalten darstellt.
Ich habe nochmal ein wenig nachgegraben und bin auf einen Lancom-Knowledgebase-Eintrag gestoßen, KB32983417, Thema "Informationen zur Aufstellung von LANCOM Geräten mit Tisch-Gehäuse aus Kunststoff". Dort ist angegeben, daß Geräte mit VDSL-Chip hohe Betriebstemperaturen entwickeln, und daß man die Geräte hochkant aufstellen sollte; habe es zwar so verstanden, daß das nur für die Aufstellung in nicht klimatisierten Räumen während der Sommermonate gelten sollte, es aber trotzdem mal ausprobiert.

Und siehe da: Die Temperatur ist um Sage und Schreibe 17 Grad (!!!) gesunken und liegt jetzt bei 53 Grad.

Insofern sollte das bei Dir auch so sein, @C/5.

Grund scheint also tatsächlich nicht die CPU zu sein, @Jirka, sondern der Lantiq-VDSL-Chip. Oder vielleicht auch beides - es gibt ja zwei Hotspots; also CPU und Lantiq.

Schade, dann steht wohl doch eine Wandmontage in's Haus. Schließlich soll der Neue ja genau so lange halten wie der Alte. ;)

Gruß,
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Re: Betriebstemperatur 1793VA

Beitrag von Gargamel »

ittk hat geschrieben: 26 Nov 2019, 06:53 Danke fuer den KB Artikel.
Gern.
ittk hat geschrieben: 26 Nov 2019, 06:53Welche Temparaturmesswerte, die u. a. im LAnmonitor ersichtlich sind, sind denn nun als Normalbetrieb einzustufen, ab welchen sind es erhoehte, und ab wann sind es kritische Temperaturbereiche?
Eine genaue Antwort dazu bekommt man wohl nur von Lancom selbst.

Wendet man den Blick allerdings nochmal auf diese Syslog-Einträge ...
Gargamel hat geschrieben: 24 Nov 2019, 19:07

Code: Alles auswählen

SYSTEM_ALERT: temperature of 71 degrees exceeds 70 degrees
SYSTEM_INFO: temperature of 70 degrees again below 70 degrees
... so könnte man logisch schlußfolgern, daß ab 71 Grad ein kritischer Bereich erreicht wird - schließlich wird dann ein System Alert getriggert.

Aber Genaues weiß ich natürlich nicht.

Gruß,
Gargamel
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Jirka
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Re: Betriebstemperatur 1793VA

Beitrag von Jirka »

C/5 hat geschrieben: 25 Nov 2019, 12:14hier ist mir das bei einem 1793VAW auch schon aufgefallen. Zum einen hat der einen Lüfter und zum anderen gibt es zwei Bereiche an der Gehäuseoberfläche, die sich ungesund heiß im Vergleich zu bisherigen Lancoms anfühlen.
Bei einem Gerät mit einem Lüfter? Kann ich hier nicht nachvollziehen.
C/5 hat geschrieben: 25 Nov 2019, 12:14Der ist deshalb nicht in den Wandverteiler gestellt, sondern außerhalb montiert. Außerdem vertikal, um die Konvektion zu unterstützen.
Aber doch sicherlich mit der rechten Seite (von vorne gesehen) nach unten. Damit sollten doch dann aber absolut keine höheren Temperaturen entstehen.
Gargamel hat geschrieben: 25 Nov 2019, 18:03 Eventuell hat Lancom dem VAW den Lüfter wegen des zusätzlichen WiFi-Chips gegeben; ansonsten dürften die Platinen gleich sein und in Folge dessen wohl auch den gleichen Wärmeeffekt aufweisen, denke ich.
Genau. Wobei die Wärmeabgabe damit natürlich nicht gleich ist, sondern beim Modell mit WLAN natürlich höher.
Gargamel hat geschrieben: 25 Nov 2019, 18:03 Dort ist angegeben, daß Geräte mit VDSL-Chip hohe Betriebstemperaturen entwickeln
War Dein VDSL-Modem nun eigentlich synchron? Oder anders gefragt, in Benutzung? Weil ich so den Eindruck habe, dass wenn die ungenutzt sind und somit dauernd versuchen zu syncen, dass die dann noch heißer werden, das ist aber nur so ein Gefühl, vielleicht verstärkt dadurch, dass viele die das interne Modem nicht nutzen, es nicht schaffen, das dann auch zu deaktivieren.
Gargamel hat geschrieben: 25 Nov 2019, 22:32 Habe mir das Gerät noch einmal mit der Wärmebildkamera angesehen, nachdem ich es auf die linke Gehäuseseite gestellt habe.
Ich montiere die Geräte, wenn ich sie denn fest montiere, normal immer mit der rechten Seite nach unten. Dann kann man die LED-Beschriftungen super ablesen. Aber vermutlich ist es andersrum auch nicht großartig anders. Während rechte Seite nach unten vermutlich zu (sehr geringfügig) mehr Luftdurchsatz führt, kommt die Abwärme vom VDSL-Chip bei linker Seite nach unten gleich nach außen ohne erst das gesamte Gerät zu durchströmen.
ittk hat geschrieben: 26 Nov 2019, 06:53 Welche Temparaturmesswerte, die u. a. im LAnmonitor ersichtlich sind, sind denn nun als Normalbetrieb einzustufen, ab welchen sind es erhoehte, und ab wann sind es kritische Temperaturbereiche?
Die Frage wurde hier schon öfter gestellt. Es gab noch nie konkrete Antworten. U. a. hängt das natürlich auch vom Gerät ab.
Im Allgemeinen kann alles bis 60 °C meiner Meinung nach als normal angesehen werden, wobei weniger sicherlich der Gerätelebensdauer zuträglicher ist. Wir reden hier aber dann von mehr als 10 Jahren, wo man sich vermutlich sowieso irgendwann von dem Gerät verabschiedet. Erhöht ist 60 bis 70 °C und alles darüber sehe ich als kritisch an, was dann in Folge zuerst in gewölbten oder verzogenen Deckeln sichtbar wird.

Viele Grüße,
Jirka
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Re: Betriebstemperatur 1793VA

Beitrag von Gargamel »

Jirka hat geschrieben: 26 Nov 2019, 21:50
C/5 hat geschrieben: 25 Nov 2019, 12:14Der ist deshalb nicht in den Wandverteiler gestellt, sondern außerhalb montiert. Außerdem vertikal, um die Konvektion zu unterstützen.
Aber doch sicherlich mit der rechten Seite (von vorne gesehen) nach unten. Damit sollten doch dann aber absolut keine höheren Temperaturen entstehen.
Siehe unten.
Jirka hat geschrieben: 26 Nov 2019, 21:50
Gargamel hat geschrieben: 25 Nov 2019, 18:03 Eventuell hat Lancom dem VAW den Lüfter wegen des zusätzlichen WiFi-Chips gegeben; ansonsten dürften die Platinen gleich sein und in Folge dessen wohl auch den gleichen Wärmeeffekt aufweisen, denke ich.
Genau. Wobei die Wärmeabgabe damit natürlich nicht gleich ist, sondern beim Modell mit WLAN natürlich höher.
Klar.
Jirka hat geschrieben: 26 Nov 2019, 21:50
Gargamel hat geschrieben: 25 Nov 2019, 18:03 Dort ist angegeben, daß Geräte mit VDSL-Chip hohe Betriebstemperaturen entwickeln
War Dein VDSL-Modem nun eigentlich synchron? Oder anders gefragt, in Benutzung? Weil ich so den Eindruck habe, dass wenn die ungenutzt sind und somit dauernd versuchen zu syncen, dass die dann noch heißer werden, das ist aber nur so ein Gefühl, vielleicht verstärkt dadurch, dass viele die das interne Modem nicht nutzen, es nicht schaffen, das dann auch zu deaktivieren.
Abgesehen von der Konfiguration direkt nach Inbetriebnahme war VDSL immer gesynct.
Jirka hat geschrieben: 26 Nov 2019, 21:50
Gargamel hat geschrieben: 25 Nov 2019, 22:32 Habe mir das Gerät noch einmal mit der Wärmebildkamera angesehen, nachdem ich es auf die linke Gehäuseseite gestellt habe.
Ich montiere die Geräte, wenn ich sie denn fest montiere, normal immer mit der rechten Seite nach unten. Dann kann man die LED-Beschriftungen super ablesen. Aber vermutlich ist es andersrum auch nicht großartig anders. Während rechte Seite nach unten vermutlich zu (sehr geringfügig) mehr Luftdurchsatz führt, kommt die Abwärme vom VDSL-Chip bei linker Seite nach unten gleich nach außen ohne erst das gesamte Gerät zu durchströmen.
Habe spaßeshalber das Gerät mal auf die rechte Gehäuseseite gestellt und beobachtet. Der Temperaturfühler ist wirklich sensibel und zeigt prompt steigende Temperaturen an. Das Maximum war dann bei einem Plus von 11 Grad erreicht, also 64 Grad. ;)

Heißt was? ;)
Jirka hat geschrieben: 26 Nov 2019, 21:50
ittk hat geschrieben: 26 Nov 2019, 06:53 Welche Temparaturmesswerte, die u. a. im LAnmonitor ersichtlich sind, sind denn nun als Normalbetrieb einzustufen, ab welchen sind es erhoehte, und ab wann sind es kritische Temperaturbereiche?
Die Frage wurde hier schon öfter gestellt. Es gab noch nie konkrete Antworten. U. a. hängt das natürlich auch vom Gerät ab.
Im Allgemeinen kann alles bis 60 °C meiner Meinung nach als normal angesehen werden, wobei weniger sicherlich der Gerätelebensdauer zuträglicher ist. Wir reden hier aber dann von mehr als 10 Jahren, wo man sich vermutlich sowieso irgendwann von dem Gerät verabschiedet. Erhöht ist 60 bis 70 °C und alles darüber sehe ich als kritisch an, was dann in Folge zuerst in gewölbten oder verzogenen Deckeln sichtbar wird.
Ich möchte Dir wirklich nicht zu nahe treten, aber IMHO bedeuten Hardware-Temperaturen von über 50 Grad "slow cooking", die jenseits der 60 Grad kommen dem "Grillen" gleich.

Gruß,
Gargamel
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Jirka
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Re: Betriebstemperatur 1793VA

Beitrag von Jirka »

Gargamel hat geschrieben: 26 Nov 2019, 22:33Siehe unten.
Das war eine Antwort für C/5 - nicht für Dich. Geräte mit Lüfter und ohne unterscheiden sich ja in dem Punkt und da wäre es dann sehr kontraproduktiv, das Gerät mit der linken Seite nach unten aufzustellen.
Gargamel hat geschrieben: 26 Nov 2019, 22:33Habe spaßeshalber das Gerät mal auf die rechte Gehäuseseite gestellt und beobachtet. Der Temperaturfühler ist wirklich sensibel und zeigt prompt steigende Temperaturen an. Das Maximum war dann bei einem Plus von 11 Grad erreicht, also 64 Grad. ;)

Heißt was? ;)
Na unter anderem, dass der Temperaturfühler irgendwo in der Mitte vom Gerät sitzt (oder vielleicht auch mittig-links), da rechts das VDSL-Modem sitzt. Ich habe mal einen 1793VAW auseinandergenommen gestern Abend noch, konnte aber den Temperaturfühler nicht auf der Platine finden. Im Extremfall versteckt er sich wieder unter irgendeinem Kühlkörper, die wollte ich jetzt nicht deswegen abnehmen. Falls jemand weiß, nach welchem Chip ich suchen muss oder wie die Temperatur gemessen wird, her mit den Infos. Einen TMP05 oder sowas in der Art habe ich jedenfalls nicht finden können.
Gargamel hat geschrieben: 26 Nov 2019, 22:33Ich möchte Dir wirklich nicht zu nahe treten,
Du kannst doch Deine Meinung äußern. Von meiner abbringen tust Du mich deswegen trotzdem nicht so schnell.
Gargamel hat geschrieben: 26 Nov 2019, 22:33aber IMHO bedeuten Hardware-Temperaturen von über 50 Grad "slow cooking", die jenseits der 60 Grad kommen dem "Grillen" gleich.
Die 60 Grad herrschen ja nicht überall im Gerät, sondern zunächst am Messpunkt. Was das dann praktisch bedeutet, das muss man dann entsprechend sehen. Die meisten Elkos sind auf alle Fälle ein Stück weit von den größten Hitzequellen entfernt.
Und um konkreter auf Dein Grillen einzugehen: Ich habe genug LANCOM-Geräte gesehen, die über 10 Jahre lang Temperaturen über 60 Grad angezeigt haben. Sind sie deswegen ausgefallen? Nein. Ich habe auch Geräte gesehen, wo 90 und 100 Grad angzeigt wurden, der Messpunkt war aber direkt im Chip, und der kann bis 120 °C ab.

Viele Grüße,
Jirka
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Re: Betriebstemperatur 1793VA

Beitrag von ittk »

Tja, aber die offiziellen Antworten von LANCOM hat niemand von uns, oder?

Hat es jemand schon mal ueber eine Support-Anfrage versucht?
Gargamel hat geschrieben: 26 Nov 2019, 21:28
ittk hat geschrieben: 26 Nov 2019, 06:53 Danke fuer den KB Artikel.
Gern.
ittk hat geschrieben: 26 Nov 2019, 06:53Welche Temparaturmesswerte, die u. a. im LAnmonitor ersichtlich sind, sind denn nun als Normalbetrieb einzustufen, ab welchen sind es erhoehte, und ab wann sind es kritische Temperaturbereiche?
Eine genaue Antwort dazu bekommt man wohl nur von Lancom selbst.

Wendet man den Blick allerdings nochmal auf diese Syslog-Einträge ...
Gargamel hat geschrieben: 24 Nov 2019, 19:07

Code: Alles auswählen

SYSTEM_ALERT: temperature of 71 degrees exceeds 70 degrees
SYSTEM_INFO: temperature of 70 degrees again below 70 degrees
... so könnte man logisch schlußfolgern, daß ab 71 Grad ein kritischer Bereich erreicht wird - schließlich wird dann ein System Alert getriggert.

Aber Genaues weiß ich natürlich nicht.

Gruß,
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Re: Betriebstemperatur 1793VA

Beitrag von rincewind »

Moin,

beim P1014 gibt es keine (offizielle) Möglichkeit, die Chip-Temperatur zu messen, der Fühler ist ein LM73/LM75 irgendwo auf dem Board. Wo genau (und ob das die Board- oder eine Chiptemperatur ist) variiert von Lancom zu Lancom, verschiedene Geräte sind also nicht vergleichbar.

Generell sind die Geräte schon so ausgelegt, daß sie bei der maximalen Außentemperatur lt. Datenblatt eine "ausreichende" Lebensdauer erreichen, auch im Tischbetrieb. Vom Stapeln mehrerer Lancoms ist aber generell abzuraten.

Kühler ist natürlich besser - vertikale Aufstellung bringt da einiges, wenn man dafür sorgt, daß unten auch Luft einströmen kann. Da reichen 2 Bleistifte, die man unterlegt, für die Besitzer eines 3D-Druckers habe ich da mal was vorbereitet:
https://www.thingiverse.com/thing:4005649

Wenn man das Gerät richtig herum einsteckt, kann man dann auch die Beschriftungen der LEDs lesen ;-)
"The Board views the endemic use of PowerPoint briefing slides instead of technical papers as an illustration of the problematic methods of technical communication at NASA." -- Columbia Accident Investigation Board Report
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Re: Betriebstemperatur 1793VA

Beitrag von Jirka »

Hallo rincewind, hallo zusammen,

das ist ja mal schön, was von Dir zu hören... (Da hat Alfred Dir wohl mal in der Mittagspause von dem Thread hier erzählt, wenn wir Alfred nicht hätten...) Heute beim Abendbrot habe ich noch so bei mir gedacht, wenn ich Dich jetzt fragen könnte, dann wäre die Sache hier geklärt. Um so mehr wundert es mich, dass Du keine konkreten Angaben darüber gemacht hast, wo sich der LM73 auf dem Board VERA(+) befindet. Heute habe ich dann einen 1783 aus der noch nicht geleerten Blitzschaden-Kiste 2019 genommen und den CPU-Kühler runtergenommen, wobei runtergenommen auch immer relativ ist, wozu da eigentlich noch die Federn am Kühlkörper sind, kann ich nicht so recht nachvollziehen - na ist auch egal, und sogleich habe ich den Temperatursensor entdeckt, kein Wunder also, dass ich ihn im 1793VAW nicht gefunden habe. Unterm CPU-Kühler konnte ich ihn also nicht sehen. Der Sensor sitzt, wenn das Gerät vor einem steht, also links oben von der CPU (ca. 1 cm entfernt). Da die CPU links unten sitzt, erfasst der Sensor also, wenn man das Gerät auf die linke Seite stellt, die Temperatur der einströmenden Luft (2,5 cm links vom Sensor ist die Platine zu Ende) + Wärmestrahlung des CPU-Kühlers. Wer hingegen auf die rechte Seite stellt (mir persönlich lieber), misst somit die Temperatur der ausströmenden Luft + Wärmestrahlung des CPU-Kühlers. So in der Art hatte ich es ja aber auch schon vermutet. D. h. also auch, dass wenn hier 60 Grad gemessen werden (z. B. bei waagerechter Aufstellung), dass eben nicht auf der gesamten Platine 60 Grad herrschen, sondern unter dem CPU-Kühler, womit für mich feststeht, dass hier noch nicht alles "gegrillt" wird und derartige Temperaturen für eine CPU noch nicht besorgniserregend sind.

Trotz alledem lohnt es sich, die Temperatur zu monitoren. Jahresverlaufskurven sind echt interessant, wenn das Gerät nicht in einem klimatisierten Serverraum steht. Man sieht auf alle Fälle auch, wenn die Klimaanlage ausgefallen ist (habe schon Firmen mit zig Geräten im Serverraum mitgeteilt, dass da irgendwas nicht stimmt, niemand hatte es mitbekommen), wenn die Tür vom Serverraum nicht wieder geschlossen wird, wenn jemand das Gerät umstellt oder einfach was draufstellt usw.

Viele Grüße,
Jirka

P.S.: Schöne Halterung. :)
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