Fragen zu Voice over WLAN
Moderator: Lancom-Systems Moderatoren
Re: Fragen zu Voice over WLAN
Hi,
ganz schön viele Fragen... (muss leider gerade weg, und kann daher nur kurz antworten).
1. Ja, ansonsten stimmt was nicht.
2. Ja.
3. Die All-IP-Option macht ab Router alles, da musst Du Dich um nichts kümmern. Im WLAN allerdings sieht das anders aus, da musst Du ein paar Kleinigkeiten einstellen. Wie ich hier im Forum schon mal schrieb, werden mit gewissen Dringlichkeiten getaggte Pakete defaultmäßig in Background gepackt, was natürlich nicht zielführend ist. Hier steht alles dazu: http://www.lancom-forum.de/post50627.html?#p50627
4. Ja. Noch besser soll wohl der Betrieb mit einem WLC sein, aber da weiß ich den ganz genauen Unterschied auch nicht.
6. Ja. (Solange die ISDN-Schnittstelle dafür frei ist und nicht anderweitig verwendet wird, z. B. für die interne ISDN-Anlage.)
Viele Grüße,
Jirka
ganz schön viele Fragen... (muss leider gerade weg, und kann daher nur kurz antworten).
1. Ja, ansonsten stimmt was nicht.
2. Ja.
3. Die All-IP-Option macht ab Router alles, da musst Du Dich um nichts kümmern. Im WLAN allerdings sieht das anders aus, da musst Du ein paar Kleinigkeiten einstellen. Wie ich hier im Forum schon mal schrieb, werden mit gewissen Dringlichkeiten getaggte Pakete defaultmäßig in Background gepackt, was natürlich nicht zielführend ist. Hier steht alles dazu: http://www.lancom-forum.de/post50627.html?#p50627
4. Ja. Noch besser soll wohl der Betrieb mit einem WLC sein, aber da weiß ich den ganz genauen Unterschied auch nicht.
6. Ja. (Solange die ISDN-Schnittstelle dafür frei ist und nicht anderweitig verwendet wird, z. B. für die interne ISDN-Anlage.)
Viele Grüße,
Jirka
Re: Fragen zu Voice over WLAN
Hallo Jirka,
vielen Dank für die Antworten. Gibt es irgendwo eine Anleitung (KB), wie das QoS im WLC richtig zu konfigurieren ist, damit SIP-Pakete priorisiert werden? Dein Link bezieht sich ja noch auf LCOS 7.x
Viele Grüße und vielen Dank
fildercom.
vielen Dank für die Antworten. Gibt es irgendwo eine Anleitung (KB), wie das QoS im WLC richtig zu konfigurieren ist, damit SIP-Pakete priorisiert werden? Dein Link bezieht sich ja noch auf LCOS 7.x
Viele Grüße und vielen Dank
fildercom.
Router: 2 x 1900EF (Vodafone Business 600/20; Telekom ADSL2+); 1781VA (Telekom VDSL 250/40);
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn;
Switches: 4 x aruba 6100 12G; 2 x Cisco 3560-CX; 2 x Extreme X440G2-12p-10GE4; 2 x Juniper EX2300-C-12P; 3 x Zyxel XS1930-12F
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn;
Switches: 4 x aruba 6100 12G; 2 x Cisco 3560-CX; 2 x Extreme X440G2-12p-10GE4; 2 x Juniper EX2300-C-12P; 3 x Zyxel XS1930-12F
Re: Fragen zu Voice over WLAN
Wenn mit 'fast roaming' 802.11r gemeint ist, ja - was das mit IAPP zu tun haben soll, weiß ich aber nicht. IAPP ist nicht herstellerübergreifend standardisiert, weder das Protokoll selber noch was es tut, und 802.11r ist eigentlich nur mit einem zentralen WLAN-Controller bzw. -Switch definiert, der das Key-Management macht. Wobei LCOS ab der 9.20 (evtl. auch 9.18) eine Option hat, daß auch Standalone-APs untereinander sich abgleichen und 802.11r erlauben.4. Damit Voice over WLAN-Roaming funktioniert, benötigen die Ascom i62-Handsets die Unterstützung von Fast Roaming mit dem IAPP-Protokoll. Können die LANCOM-APs das?
Gruß Alfred
“There is no death, there is just a change of our cosmic address."
-- Edgar Froese, 1944 - 2015
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Re: Fragen zu Voice over WLAN
Nicht ohne Deine Zustimmung! Nutze doch die Gelegenheit und wechsle zu einem seriösen Anbieter!fildercom hat geschrieben:Folglich wird ein Anschluss zu einem DeutschlanLAN IP Voice/Data S Premium umgestellt und damit auch auf All-IP.
Ja, wenn man eine öffentliche IP für die TK-Amlage hat. Ansonsten gibt es mit dem Telekom-Pseudo-VoIP hinter einem NAPT häßliche Probleme. Also, konkret: Diese Probleme haben wir schon zuhauf gehabt.2. Kann man, falls gewünscht, trotz aktiver All-IP-Option den SIP-ALG später wieder aktivieren, um eventuell auf eine "echte" SIP-Telefonanlage umzusteigen?
"DeutschlanLAN IP Voice/Data S Premium", das hört sich schon so prollig an, wieso "LAN", was soll das alberne "Premium" und "Deutschland" soll wohl die Pegida-Marschierer stimulieren. Also, wenn bei einem solchen "Angebot" ein /29er Netz drin ist, will ich Hannes heißen.
ABER: Du kannst den VCM der "all-IP-Option" doch prima als "echtes" ALG nutzen: Registriere die Telekom-Prollanschlüsse auf dem LANCOM als "SIP-Leitung" und laß' die "echte" TK-Anlage dann gegen den LANCOM registrieren! Nur mit dieser Variante bekommst Du mehrere unterschiedliche Provider in den Griff - der VCM ermöglicht Dir für die Telekom-Krücken ein policy-based Routing.
Deinen "übriggebliebenen" ISDN-Anschluß kannst Du auf diese Weise auch integrieren.
Macht Dein LANCOM, und er macht es sehr gut.3. Wie sieht das mit dem QoS aus? Wird das durch die All-IP-Option alles "automatisch" geregelt oder muss man selbst "Hand anlegen"?
.. und können es auch die Endgeräte? Ein funktionierendes WLAN-Roaming habe ich nie gesehen, auch nicht in 'ultra-slow'.4. Damit Voice over WLAN-Roaming funktioniert, benötigen die Ascom i62-Handsets die Unterstützung von Fast Roaming mit dem IAPP-Protokoll. Können die LANCOM-APs das?
Ja, aber Du wirst mit der Sprachqualität nicht glücklich sein. Wenn ich mit einem 'Headset' direkt über IP 'rausgehe, dann gibt es kein Echo und keine Artefakte. Gehe ich über eine (hochwertiges) Media-Gateway via ISDN 'raus, gibt es Reklamationen. Die Nahtstelle zwischen einem plesiochronem und einem asynchronem Medien erfordert immer einen zusätzlichen 'echo canceller' pro Richtung und Signalpfad, und schon ist die Kacke am Dampfen.6. Wenn ich die ISDN-Leitungen des nach wie vor bestehenden Anschlusses auch mit den Voice over WLAN-Handsets nutzen möchte, ließe sich das ebenfalls mit der All-IP-Option realisieren? Die 172x-Serie konnte das...
Dir als ISDN-Fan empfehle ich, bei DECT zu bleiben, denn DECT ist nix anderes als ISDN-over-AIR.
Sprich: Beide sind synchrone TDMA - Medien. Da klappt's auch mit dem Nachbarn, sprich: Das Roaming funktioniert.
Anständige Sennheiser-Headsets können direkt, als DECT-Telephon, auf einem ordentlichen DECT-Server registriert werden. Die Sprachqualität ist phänomenal - und man spart sich das unglaublich spießige, billige Geraffel auf dem Schreibtisch. Das ist ja echt unglaublich, was "Plantronics" da liefert -- ich würde mich schämen, sowas auf dem Schreibtisch zu haben - das ist das Pendant zum "Spongebob" oder "USB-Tassenwärmer".
"QoS" im WLAN, in einem ungeschützten Frequenzbereich, das ist ungefähr so sinnvoll, wie in einer Massenunterkunft eine "Meditationsecke" einrichten zu wollen. Abgesehen davon: Die (adaptiven) Dejitterbuffer der SIP-Endgeräte sind für Latenzen bis zu 150 ms ausgelegt, die typische Laufzeitverzögerung eines WLANS liegt um eine Zehnerpotenz drunter ...
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Re: Fragen zu Voice over WLAN
BLOSS NICHT. Niemals eine TK-Anlage über S0 anbinden.Jirka hat geschrieben: 6. Ja. (Solange die ISDN-Schnittstelle dafür frei ist und nicht anderweitig verwendet wird, z. B. für die interne ISDN-Anlage.)
Deiner Herkunft ist geschuldet, daß Du deine "Gordon Shumway" - Rezeption nicht genügend internalisiert hast. Sonst wäre Dir die 1. Tannersche Regel bekannt, "Niemals irdische und außerirdische Dinge kombinieren".
Re: Fragen zu Voice over WLAN
Danke für alle eure Antworten.
@ Koppelfeld:
Wer ist deiner Meinung nach ein "seriöser" Anbieter? An welchen Kriterien machst du "seriös" fest? Mit solchen Pauschal-Aussagen tue ich mir immer etwas schwer. Jeder Anbieter hat Stärken und Schwächen.
Der Vorschlag mit den Headsets ist für uns kein Thema, es sollen normale Telefone sein. Und mit DECT habe ich die letzte Zeit schon genug Ärger, da sich die Basisstationen teilweise gegenseitig stören. Ein DECT-Multizellen-System hätte dieses Problem nicht, ist aber im Aufbau viel zu teuer und zudem macht es wenig Sinn, zwei getrennte Funk-Infrastrukturen zu betreiben, um Sprache und Daten wieder separat zu verteilen.
@ alf29:
Meine APs werden zentral vom WLC verwaltet, daher sollte das Fast Roaming ja funktionieren. Das IAPP ist doch dazu da, dass die Access-Points sich gegenseitig den Wechsel der Funkzelle eines Endgerätes melden.
Eine Recherche im Netz ergab außerdem, dass die Ascom Handsets mit dem Handover keine Probleme haben, wenn sie korrekt konfiguriert sind. Ein Erfahrungsbericht mit D-Link APs ist hier nachzulesen: http://mausmaki.net/mausmaki/telefon-te ... e-wl3.html
@ Koppelfeld:
Wer ist deiner Meinung nach ein "seriöser" Anbieter? An welchen Kriterien machst du "seriös" fest? Mit solchen Pauschal-Aussagen tue ich mir immer etwas schwer. Jeder Anbieter hat Stärken und Schwächen.
Der Vorschlag mit den Headsets ist für uns kein Thema, es sollen normale Telefone sein. Und mit DECT habe ich die letzte Zeit schon genug Ärger, da sich die Basisstationen teilweise gegenseitig stören. Ein DECT-Multizellen-System hätte dieses Problem nicht, ist aber im Aufbau viel zu teuer und zudem macht es wenig Sinn, zwei getrennte Funk-Infrastrukturen zu betreiben, um Sprache und Daten wieder separat zu verteilen.
@ alf29:
Meine APs werden zentral vom WLC verwaltet, daher sollte das Fast Roaming ja funktionieren. Das IAPP ist doch dazu da, dass die Access-Points sich gegenseitig den Wechsel der Funkzelle eines Endgerätes melden.
Eine Recherche im Netz ergab außerdem, dass die Ascom Handsets mit dem Handover keine Probleme haben, wenn sie korrekt konfiguriert sind. Ein Erfahrungsbericht mit D-Link APs ist hier nachzulesen: http://mausmaki.net/mausmaki/telefon-te ... e-wl3.html
Router: 2 x 1900EF (Vodafone Business 600/20; Telekom ADSL2+); 1781VA (Telekom VDSL 250/40);
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn;
Switches: 4 x aruba 6100 12G; 2 x Cisco 3560-CX; 2 x Extreme X440G2-12p-10GE4; 2 x Juniper EX2300-C-12P; 3 x Zyxel XS1930-12F
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn;
Switches: 4 x aruba 6100 12G; 2 x Cisco 3560-CX; 2 x Extreme X440G2-12p-10GE4; 2 x Juniper EX2300-C-12P; 3 x Zyxel XS1930-12F
Re: Fragen zu Voice over WLAN
Hallo,
Letztlich musst Du schauen, ob der DSCP-Wert am Telefon einstellbar ist, was eigentlich der Fall sein sollte, auf welchen sinnvollen Wert Du den dann setzt bzw. ob Du die Vorgabe übernimmst, das Ganze dann mit den Einstellungen in der All-IP-Option abgleichst, so dass Du im lokalen LAN eine Sprache sprichst, um dann am Ende einzustellen, wie das Ganze dann im WLAN behandelt wird.
Bei fildercom hingegen kann ich mir jedoch gut vorstellen, dass man die alte Technik doch noch am Leben lassen will und deswegen habe ich den Hinweis dazu geschrieben.
Viele Grüße,
Jirka
ich wüßte nicht. Die Übergabe der Konfigurationsparameter als Script durch den WLC ist hier das Mittel der Wahl.fildercom hat geschrieben:Gibt es irgendwo eine Anleitung (KB), wie das QoS im WLC richtig zu konfigurieren ist, damit SIP-Pakete priorisiert werden?
Das heißt aber nicht, dass die grundsätzlichen Sachen sich geändert hätten. Ein Blick in das Priority-Mapping zeigt, dass da alles noch wie damals aussieht:fildercom hat geschrieben:Dein Link bezieht sich ja noch auf LCOS 7.x
Code: Alles auswählen
[Test]root@AP_Test:/Setup/LAN-Bridge/Priority-Mapping
> l
Name DSCP-Value Priority
-----------------------------------------------------------
DEFAULT 0 Best-Effort
VOICE 184 Voice
Ich mache das nur so, wenn der Kunde das ausdrücklich wünscht - optimal ist für mich was anderes. Ansonsten sehen meine Installationen im Normalfall kein ISDN mehr vor. Und das schon seit Jahren und nicht erst seit gestern. Das habe ich Dir aber schon mal gesagtKoppelfeld hat geschrieben:BLOSS NICHT. Niemals eine TK-Anlage über S0 anbinden.

LOLKoppelfeld hat geschrieben:Deiner Herkunft ist geschuldet, daß Du deine "Gordon Shumway" - Rezeption nicht genügend internalisiert hast. Sonst wäre Dir die 1. Tannersche Regel bekannt, "Niemals irdische und außerirdische Dinge kombinieren".

Hast Du die alle nebeneinander gestellt?fildercom hat geschrieben:Und mit DECT habe ich die letzte Zeit schon genug Ärger, da sich die Basisstationen teilweise gegenseitig stören.
...das werden wir ja sehenfildercom hat geschrieben:und zudem macht es wenig Sinn, zwei getrennte Funk-Infrastrukturen zu betreiben, um Sprache und Daten wieder separat zu verteilen.

Viele Grüße,
Jirka
Re: Fragen zu Voice over WLAN
Okay, wird so gemacht. Ich schaue es mir im Telefon an und werde den Wert im LAN dementsprechend angleichen.Jirka hat geschrieben:Das heißt aber nicht, dass die grundsätzlichen Sachen sich geändert hätten. Ein Blick in das Priority-Mapping zeigt, dass da alles noch wie damals aussieht:
Letztlich musst Du schauen, ob der DSCP-Wert am Telefon einstellbar ist, was eigentlich der Fall sein sollte, auf welchen sinnvollen Wert Du den dann setzt bzw. ob Du die Vorgabe übernimmst, das Ganze dann mit den Einstellungen in der All-IP-Option abgleichst, so dass Du im lokalen LAN eine Sprache sprichst, um dann am Ende einzustellen, wie das Ganze dann im WLAN behandelt wird.Code: Alles auswählen
[Test]root@AP_Test:/Setup/LAN-Bridge/Priority-Mapping > l Name DSCP-Value Priority ----------------------------------------------------------- DEFAULT 0 Best-Effort VOICE 184 Voice
Ich muss hierzu sagen, dass sowohl die ISDN-Anlage (von 2002) als auch die DECT-Basisstationen (von 2005 und 2007) inzwischen ihre besten Zeiten hinter sich haben und ohne die All-IP-Umstellung ohnehin eine Neuanschaffung nötig wäre. Die Gerätschaften "doch noch am Leben lassen" scheidet daher aus und eine Ersatzinvestition in eine neue ISDN-Anlage und neue DECT-Basisstationen erscheint mir nicht wirklich sinnvoll, um das ganze dann am All-IP (interner S0) zu betreiben.Jirka hat geschrieben:Bei fildercom hingegen kann ich mir jedoch gut vorstellen, dass man die alte Technik doch noch am Leben lassen will und deswegen habe ich den Hinweis dazu geschrieben.
Die stehen ca. 1,5 - 2 Meter weit auseinander. Mehr liegt aufgrund der Verkabelung nicht drin.Jirka hat geschrieben:Hast Du die alle nebeneinander gestellt?
Welchen Sinn würde es ergeben, wenn ich das, was von der Telekom zukünftig über ein einziges Netz ins Haus geleitet wird, nun wieder auf zwei verschiedene physische Medien verteile? Es ist doch nichts wie konsequent, auch intern "All-IP" zu fahren. Und DECT, selbst wenn es IP-DECT ist, passt nicht so richtig dazu. Hier muss dann auch wieder eine wie auch immer geartete Umsetzung stattfinden, die doch eigentlich unnötig ist.Jirka hat geschrieben:...das werden wir ja sehen![]()
Router: 2 x 1900EF (Vodafone Business 600/20; Telekom ADSL2+); 1781VA (Telekom VDSL 250/40);
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn;
Switches: 4 x aruba 6100 12G; 2 x Cisco 3560-CX; 2 x Extreme X440G2-12p-10GE4; 2 x Juniper EX2300-C-12P; 3 x Zyxel XS1930-12F
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn;
Switches: 4 x aruba 6100 12G; 2 x Cisco 3560-CX; 2 x Extreme X440G2-12p-10GE4; 2 x Juniper EX2300-C-12P; 3 x Zyxel XS1930-12F
-
- Beiträge: 991
- Registriert: 20 Nov 2013, 09:17
Re: Fragen zu Voice over WLAN
- Durchwahlmöglichkeit als Pendant zum "Anlagenanschluß"fildercom hat geschrieben: Wer ist deiner Meinung nach ein "seriöser" Anbieter? An welchen Kriterien machst du "seriös" fest?
- Rufweiterleitung standardkonform
- CLIP/no screening
- Keine unnötige und wettbewerbsrechtlich unzulässige "Zwangsheirat" von Internetzugang und Telephondienst
- Keine "künstliche" Beschränkung der Telephonie auf bestimmte Netze
- Keine Standardverletzungen wie z.B. "1TR114", die nur dem Zweck dienen, den Kunden in seiner Auswahl einzuschränken
- Vernünftiges Preismodell
Seriös ist zum Beispiel der Anbieter QSC.
10,-- pro Kanal, "damit er da ist", 10 weitere Euro pro Kanal für eine pssende Flatrate auch in die Handynetze.
Im Sinne von "Scotty" schon:Ein DECT-Multizellen-System hätte dieses Problem nicht, ist aber im Aufbau viel zu teuer und zudem macht es wenig Sinn, zwei getrennte Funk-Infrastrukturen zu betreiben, um Sprache und Daten wieder separat zu verteilen.
1. WLAN ist ein 'shared medium' mit CSMA. Wie Taxifunk, es kann nur einer zur gleichen Zeit sprechen.
2. Im Gegensatz zu DECT ist das Frequenzband nicht geschützt - mach' mal mit einem LANCOM-AP eine Spetrumsanalyse, da wird Dir u.U. ganz schlecht. Viele laufen mit einem mobilen 'Access Point' durch die Gegend.
Bei DECT ist der Frequenzbereich geschützt, Du hast 10 Frequenzen, welche mit einem Timslice-Verfahren in je 12 Kanäle (up+down) aufgeteilt werden, so wie man es auch bei ISDN und GSM machte. Innerhalb eines Abdeckungsbereichs schaffst Du also 120 gleichzeitige, ungestörte Telephonate.
Man kann Repeater einsetzen oder aber die Anzahl der Sendestationen erweitern, wobei ein 'seamless Handover' Standard ist.
3. Du kannst gar nicht so schnell gucken, wie schnell bei einem WLAN-Telephon die Batterie leer ist.
Ein Multicell-System wie z.B. ein "Spectralink KWS 400" bekommst Du bei Ebay für unter 100 Euro, wir haben erst gerade eins gekauft. 12 User, Telephonbuch, alle Features, 4 gleichzeitige Gespräche. Beim "KWS400" gleich 30 User und 12 gleichzeitige Gespräche.
Das sieht mir nach keiner robusten und wirtschaftlichen Lösung aus.
Re: Fragen zu Voice over WLAN
Hallo Koppelfeld,
danke für deine ausführlichen Ausführungen, die ich auch nachvollziehen kann.
Allerdings bin ich weiterhin der Ansicht, dass es, zumindest für meinen Einsatzzweck, sinnvoller ist, das bestehende WLAN-Netz neben Daten auch für die Sprache zu verwenden:
1. Ich habe vollständige Dual-Radio-Infrastruktur, die Daten laufen zu 95 % im 5 GHz-Bereich. Das 2,4 GHz-Band ist quasi leer und würde genügend Kapazität für die Sprachdienste bieten.
2. Auch wenn WLAN prinzipiell ein Shared Medium ist, sehe ich die Sache bei kleinen Netzen relativ entspannt. Selbst große Krankenhäuser nutzen diese Technik und sie scheint dort zu funktionieren.
3. Ich möchte wie schon mehrfach ausgeführt keinen unnötigen Doppelausbau von Funk-Infrastruktur. Dies würde zu einem erhöhten Administrationsaufwand, mehr EMV-Problematik, zu erhöhten Stromkosten und nicht zuletzt zu auch immer mehr Geräte-Wildwuchs führen. Das WLAN ist schon da und benötigt keine zusätzliche Hardware. Im Gegenteil: DECT-Basen und ISDN-Anlagen können nach vollständiger Migration zurück gebaut werden.
Ach ja, die Sache mit der Batterielaufzeit ist beim Ascom-Handset wohl auch kein so großes Problem mehr wie bei den ersten VoWLAN-Geräten vor 10 Jahren: Ascom verbaut einen Li-Polymer-Akku. Die haben kaum noch einen Memory-Effekt und eine relativ lange Lebensdauer. Da bei uns die DECT-Geräte meist nach jedem Telefonat zurück in die Ladeschale wandern, wären Li-Polymer-Akkus anderen Bauarten ohnehin vorzuziehen.
Und zu QSC:
Die sind mir zwar namentlich bekannt, aber ich hatte bisher noch nie mit denen zu tun. Ich wusste gar nicht, dass die selbst noch Anschlüsse vermarkten, da der Fokus ja immer mehr auf den Netzbetrieb und den Verkauf an Kapazitäten für Reseller gelegt wurde.
Hier in der Region ist beispielsweise Versatel relativ weit verbreitet hat, was aber historische Gründe hat (eine Vergängergesellschaft war Tesion, welche der EnBW gehörte). Hat jemand (positive) Erfahrungen mit Versatel?
danke für deine ausführlichen Ausführungen, die ich auch nachvollziehen kann.
Allerdings bin ich weiterhin der Ansicht, dass es, zumindest für meinen Einsatzzweck, sinnvoller ist, das bestehende WLAN-Netz neben Daten auch für die Sprache zu verwenden:
1. Ich habe vollständige Dual-Radio-Infrastruktur, die Daten laufen zu 95 % im 5 GHz-Bereich. Das 2,4 GHz-Band ist quasi leer und würde genügend Kapazität für die Sprachdienste bieten.
2. Auch wenn WLAN prinzipiell ein Shared Medium ist, sehe ich die Sache bei kleinen Netzen relativ entspannt. Selbst große Krankenhäuser nutzen diese Technik und sie scheint dort zu funktionieren.
3. Ich möchte wie schon mehrfach ausgeführt keinen unnötigen Doppelausbau von Funk-Infrastruktur. Dies würde zu einem erhöhten Administrationsaufwand, mehr EMV-Problematik, zu erhöhten Stromkosten und nicht zuletzt zu auch immer mehr Geräte-Wildwuchs führen. Das WLAN ist schon da und benötigt keine zusätzliche Hardware. Im Gegenteil: DECT-Basen und ISDN-Anlagen können nach vollständiger Migration zurück gebaut werden.
Ach ja, die Sache mit der Batterielaufzeit ist beim Ascom-Handset wohl auch kein so großes Problem mehr wie bei den ersten VoWLAN-Geräten vor 10 Jahren: Ascom verbaut einen Li-Polymer-Akku. Die haben kaum noch einen Memory-Effekt und eine relativ lange Lebensdauer. Da bei uns die DECT-Geräte meist nach jedem Telefonat zurück in die Ladeschale wandern, wären Li-Polymer-Akkus anderen Bauarten ohnehin vorzuziehen.
Und zu QSC:
Die sind mir zwar namentlich bekannt, aber ich hatte bisher noch nie mit denen zu tun. Ich wusste gar nicht, dass die selbst noch Anschlüsse vermarkten, da der Fokus ja immer mehr auf den Netzbetrieb und den Verkauf an Kapazitäten für Reseller gelegt wurde.
Hier in der Region ist beispielsweise Versatel relativ weit verbreitet hat, was aber historische Gründe hat (eine Vergängergesellschaft war Tesion, welche der EnBW gehörte). Hat jemand (positive) Erfahrungen mit Versatel?
Router: 2 x 1900EF (Vodafone Business 600/20; Telekom ADSL2+); 1781VA (Telekom VDSL 250/40);
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn;
Switches: 4 x aruba 6100 12G; 2 x Cisco 3560-CX; 2 x Extreme X440G2-12p-10GE4; 2 x Juniper EX2300-C-12P; 3 x Zyxel XS1930-12F
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn;
Switches: 4 x aruba 6100 12G; 2 x Cisco 3560-CX; 2 x Extreme X440G2-12p-10GE4; 2 x Juniper EX2300-C-12P; 3 x Zyxel XS1930-12F