wir möchten in nächster Zeit unsere physischen ABs ausmustern und eine Softwarelösung einsetzen, die zunächst mehrere individuelle ABs mit Zeitprofilen und E-Mail-Zustellung erlaubt.
Im Moment ist dazu eine einfache, bereits vorhandene Telefonsoftware (Fritz!Fon) auf einem virtuellen Rechner im Test, die unter Windows auf der LANCAPI aufsetzt und mit etwas Bastelei (Einrichtung als Dienst und Zuordnung dieses Dienstes zu einem Benutzerkonto) genau das erledigt - sogar zuverlässig.
Wie es halt so ist, wenn man neue Einsatzfelder betritt (Telefonie und der Callmanager stehen hier seit LCOS 7.2 zur Debatte): Mit den Möglichkeiten wachsen auch die Wünsche, das alles noch etwas ausgefeilter aufzubauen sowie um weitere Funktionen und spätere Möglichkeiten zu ergänzen.
So finde ich beispielsweise die Möglichkeit, per Callmanager des Routers unbekannte Anrufer nicht völlig zu sperren, sondern auf einen bestimmten Benutzer (einen AB) zu leiten, sehr interessant. Leider lässt sich dies zwar mit einem hinter den Router geschalteten physischen AB realisieren, nicht jedoch mit einem Software-AB über die LANCAPI (ohne Belegung eines zweiten ISDN-Kanals), da die LANCAPI offenbar keine Verbindung zum Callmanager hat, die das so erlauben würde, wie es intern der Fall ist.
Außerdem stelle ich mir vor, nicht nur die Caller-ID auszuwerten, sondern auch das Dienstmerkmal "Telefonie". Hintergrund: Von analogen Anschlüssen (von nervenden Callcentern üblicherweise nicht verwendet) wird das Dienstmerkmal nicht mitgesendet. Betrachtet man nur die Caller-ID, werden leider auch alle privaten Anrufer von alten Anschlüssen erfasst, die noch nicht auf Rufnummernübertragung umgestellt haben. Unter Miteinbeziehung des Dienstmerkmals könnte man den Teil der Anrufe, der wirklich nervt, besser eingrenzen.
Weiterer Wunsch: Ausbaubarkeit hin zu einem IVM.
Das alles führt mich zu einem Konzept, in dem der Router vor allem die Rolle eines ISDN/VoIP-Gateways übernimmt und mit einer externen Software zusammenarbeitet, die nicht auf der LANCAPI aufsetzt, sondern ausschließlich auf den VoIP-Fähigkeiten des Routers.
Hierzu kommt mir vor allem Asterisk in den Sinn. Ich habe das ganze Wochenende damit verbracht, mich einzulesen und einen ersten Überblick zu erlangen. Allerdings bin ich etwas erschlagen von der Fülle der Konfigurationsmöglichkeiten und der möglichen Kombinationsmöglichkeiten mit weiterer Software.

Vor allem drei Fragen habe ich, die mir durch die Dokumentationen bisher nicht beantwortet werden. Für Hinweise von erfahrenen Asterisk-/Lancom-Nutzern wäre ich sehr dankbar.
1. Kann man Asterisk sinnvoll auf einem virtuellen Host betreiben?
2. Ist es sinnvoll, eine der fertigen Distributionen zu verwenden (AstLinux, TrixBox, AsteriskNow, Eisfair, Callweaver) oder baut man Asterisk besser komplett selber auf (hier dann am liebsten auf Debian oder Ubuntu Server)?
3. Welche Distribution habt Ihr eventuell im Einsatz und würdet Ihr warum empfehlen?
Schließlich die entscheidende Frage nach der Zusammenarbeit mit dem Router:
4. Ist das überhaupt so zu realisieren, dass der Lancom ISDN- und VOIP- Anrufe annimmt und absendet, sie Benutzern zuordnet und die weitere Behandlungan an Asterisk übergibt (Entscheidung über Ablehnung/Weiterleitung/AB mit Zeitprofilen und E-Mail-Zustellung, IVM usw.)?
Grüße
T.