fildercom hat geschrieben:Ich bin absouluter VoIP-Anfänger bzw. bisheriger Verweigerer. Daher muss ich hier mal nachfragen, was es mit den Benutzern auf sich hat. Sind das die MSN oder die Nebenstellen? Oder wo genau kommt diese Anzahl zum Tragen? Was muss ich beim Umstieg von ISDN auf All-IP mit den Benutzern beachten? Ab wann greift das Limit von "8"?
Die Lancom - Jungs, ibs. der Herr, der das LANUpdate bestreitet, haben noch gar nicht verstanden, was für ein
JUWEL diese Option darstellt. Denn damit ist ein LANCOM zwar eine lausige TK-Anlage, dafür aber ein
1a VoIP - Gateway !
Kein Wunder eigentlich bei dem linguistischen "Schuß in den Ofen", den sich das Marketing mit "All-IP - Option" abgerungen hat.
Ein Beispiel:
In einem Hotel setzen wir einen 1724A ein. Dort ist kein einziger "registrierter Benutzer" angelegt. Aber ich nehme einen AnlAS mit 4 S0 damit auf und setze die 8 Sprachkanäle auf VoIP um - und vom Router geht es in einen 1HE - Asterisk - Serverchen, welcher wiederum gut 100 Teilnehmer bedient. Das ganze als Zweizeiler:
# ELVIRA # ISDN 0 default Ausgehend
# ISDN # ELVIRA 0 default Eingehend
Das spart dem Kunden erstmal ein teures ISDN-Gateway, beispielsweise Patton 4638 für EK 600,-- netto.
Was wir an Hardware nicht verbauen, kommt uns direkt zugute !
Damit aber noch nicht genug: Das Gerät spielt auch noch Internet-Router und Load-Balancer.
Immer noch nicht genug: Es ist auch noch so eine Option drauf, die mit dem prämenstruel-- äh, "Property Management System" des Hotels zusammenarbeitet und gastbezogen WLAN - Accesscodes ausspuckt. Auch dafür: Kein Zusatzgeraffel, alles drin. Der 1724 trennt zudem sauber und ohne Streß qua Schnittstellentag Gäste-WLAN, Veranstaltungsnetz und Hotelnetz.
Anderes Beispiel:
KUNDE betreibt an seinem AS/400 einen Stapel sündteurer "Gräbert-Faxboxen". Die Gesamtlösung ist ausgezeichnet in das ERP-System integriert, kostet gute 60.000,-- und nochmal 5.000,-- Wartung im Jahr. Die will der nicht wegschmeißen. Mit der ALL-IP - Option stelle ich ihm einen 1a Mehrgeräteanschluß zur Verfügung, und nun kann er über seinen SIP-Provider 'rausfaxen und auch der letzte ISDN-Anschluß kann weg. Und ja, mit einem richtigen Provider kannst Du auch zwanzigseitige Faxe mit ECM verschicken.
All - IP ??? Bei der Telekom ??? Ich bin doch nicht blöd. Nur mit vorgehaltener Waffe. Wozu auch ? Wir haben ausschließlich Geschäftskunden und für die gibt es, außer "Deutschland - LAN", keine Angebote des rosa Paradiesvogels. Etwa in 2008 hatten sie etwas wirklich Gutes im Portfolio, "BAIP", nämlich 10 MBit/s CoCo frei Haus mit fest reservierten 2 MBit/s für VoIP inclusive SIP-Trunk, aber wie alle vernünftigen Lösungen konnte sich dies nicht durchsetzen.
Mit der neuen All-IP - Option machst Du deinen Kunden unabhängig, indem Du dem Provider das Faustpfand entreißt, mit dem er ihn in Geiselhaft hält: Die Rufnummer. Du schließt also Dein ISDN einfach am Router an und jetzt kannst
DU entscheiden, wer und in welche Richtung womit telephoniert.
Beispielsweise hat es sich bewährt, die eigentliche Kundenrufnummer zu QSC zu portieren, eingehende Anrufe von dort "einzusammeln" und ausgehend den günstigen ISDN-Anschluß zu nutzen, natürlich mit 'clip-no-screening', damit die korrekte Nummer angezeigt wird.
Bei Überläufen, sprich, beide B-Kanäle besetzt, gehst Du halt über QSC 'raus.
Brauchst Du mehr als einen S0 - Anschluß, empfehle ich auf die alten Geräte zurückzugreifen, ich habe hier auch noch einige herumliegen.
Irgendwie macht mir das gerade richtig Spaß:
Wer hat Interesse an einem Workshop, "
The Guerilla - Guide to the LANCOM All-IP Option", und zwar im "Spannungsfeld" von
- Internetrouter / SIP - Gateway,
- Asterisk / SIP und
- SIEMENS HIPATH
Das kann man nämlich ganz prima miteinander verbinden.
Also, vielleicht hat auch Kollege "Jirka" Lust mitzumischen, das können wir gerne bei uns in Osnabrück oder sonstwo machen, unter Kollegen natürlich unentgeltlich.