VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?
Bei mir hängt Modem, Router und Switch an einer USV. Die Telefone haben PoE. Wenn also nicht auch der Provider Stromlos ist, sollten die Telefone auch bei einem Stromausfall weiter funktionieren...
- Bernie137
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?
Hallo,
@cpuprofi:
@koppelfeld:
Nach dem Feldzug von VoIP ist ISDN als Amt auch nicht mehr verfügbar und das lokale ISDN Gerät ist genauso abhängig von einer funktionierenden Internetverbindung. Klar kann ich noch lokal ISDN Geräte anstöpseln, wenn es aber dann mit einem Codec zu VoIP wieder verwurstet wird, taugt es ebensowenig für Modemnotrufe.
vg Bernie
@cpuprofi:
Hmm, ist sicher eine Variante. Aber da wieder VoIP die Grundlage ist und T.38 das Teil gar nicht beherrscht, wird es auch nciht in die engere Auswahl kommen.Eine Möglichkeit wären AudioCodes und Patton ATA's. Sind auch die einzigen (nach meinem Wissen) die nach Datenblatt bis zu 14,4 kBit/s Modem-Übertragungen ermöglichen. Wobei ich selber dieses "stabil" nur bis 9,6 kBit/s nachstellen konnte...
@koppelfeld:
Da hast Du schon recht. Es war eher so gemeint, dass ein Codec alle Frequenzen weglässt, die das menschliche Ohr nicht hört. Aber das menschliche Ohr hört nicht alle Frequenzen, die bei einer Modem Datenübertragung eine Rolle spielen.Bitte aber zu bedenken, daß auch der jetzige Analoganschluß, ich zitiere Dich sinngemäß, im Frequenzgang verbogen und beschnitten wird. Spätestens im HVT sitzt eine BORSCHT - Baugruppe, die genau das tut.
Und vor dreißig Jahren waren die Analogleitungen "bespult", nach dem Pupin - Prinzip, da konnte man auch nicht von einem glatten Frequenzgang reden. Eigentlich noch schlimmer: Durch die kaskadierten Induktivitäten bekamst Du eine frequenzabhängige Laufzeitverzögerung der Spitzenklasse.
Unser Konzern ist über Rahmenverträge quasi verheiratet.1) Vermeide die Telekom. Kündigen befreit !
Welche Modelle meinst Du und ich verstehe gerade nicht, was mir das nützt?2) Die älteren LANCOM - Geräte bieten Dir auch Analoganschlüsse.
Achtung aufgepasst, nicht das wir aneinander vorbei reden! Es kommt eben darauf an, was vor dem Lancom als Medium genutzt wird, nicht welches Gerät auf dem Tisch steht zum telefonieren!4) Auch ein ISDN-Telephon bietet sich als Notrufgerät an, man muß nur den Lancom dann notversorgen.
Nach dem Feldzug von VoIP ist ISDN als Amt auch nicht mehr verfügbar und das lokale ISDN Gerät ist genauso abhängig von einer funktionierenden Internetverbindung. Klar kann ich noch lokal ISDN Geräte anstöpseln, wenn es aber dann mit einem Codec zu VoIP wieder verwurstet wird, taugt es ebensowenig für Modemnotrufe.
vg Bernie
Man lernt nie aus.
Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?
Moin, moin!
Ich weiß ja nicht, ob das hier als Lichblick zählt: https://tools.ietf.org/html/rfc4040
Auch da gilt: Es nutzt VoIP, funktioniert also nur, wenn auch das WAN funktioniert. Und es muß sich erst mal ein Provider finden, der das unterstützt.
Ciao, Georg
Ich weiß ja nicht, ob das hier als Lichblick zählt: https://tools.ietf.org/html/rfc4040
Auch da gilt: Es nutzt VoIP, funktioniert also nur, wenn auch das WAN funktioniert. Und es muß sich erst mal ein Provider finden, der das unterstützt.
Ciao, Georg
Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?
Bernie, ich glaube Du hast da was falsch verstanden...Bernie137 hat geschrieben:Hallo,
@cpuprofi:Hmm, ist sicher eine Variante. Aber da wieder VoIP die Grundlage ist und T.38 das Teil gar nicht beherrscht, wird es auch nciht in die engere Auswahl kommen.Eine Möglichkeit wären AudioCodes und Patton ATA's. Sind auch die einzigen (nach meinem Wissen) die nach Datenblatt bis zu 14,4 kBit/s Modem-Übertragungen ermöglichen. Wobei ich selber dieses "stabil" nur bis 9,6 kBit/s nachstellen konnte...

Ich habe nicht von T.38 für FoIP gesprochen, sondern von transparenter Durchleitung der analogen Modemdaten ("Transparent Call"). MoinMoin hat ja dazu noch mal einen Link für die 64 kBit/s Version (vergleichbar mit der Datenleistung bei ISDN) beigefügt.
Grüße
Cpuprofi
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?
Eine zeitlang haben arbeitslose Informatiker viele kaputte Codecs gebaut und noch schlechter implementiert. Unterdessen ist man aus praktischen Erwägungen auf G711 zurückgegangen, das ist eine weitgehend lineare Abtastung des Audiosignal mit einer Samplingrate von 8 KHz und einer Quantisierung von 8 Bit - macht 64 KBit/s. Klingelt es ? Ja, das ist der ISDN-Codec. Inclusive der der leichten Preemphasis. Damit bekommst Du V.34bis und V.90 unter.Bernie137 hat geschrieben:Moin,
Es war eher so gemeint, dass ein Codec alle Frequenzen weglässt, die das menschliche Ohr nicht hört. Aber das menschliche Ohr hört nicht alle Frequenzen, die bei einer Modem Datenübertragung eine Rolle spielen.
Das Problem bei der Übertragung von Modemsignalen liegt darin begründet, daß die Echokompensation umso schlechter wird, je länger oder undeterministischer die Datenübertragung ist.
1723 VoIP z.B.Bernie137 hat geschrieben:Welche Modelle meinst Du und ich verstehe gerade nicht, was mir das nützt?2) Die älteren LANCOM - Geräte bieten Dir auch Analoganschlüsse.
Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?
@Bernie137:
Mal ein Auszug zu den Einstellungsmöglichkeiten bei AudioCodes:
Fax/Modem Settings
Users may choose to use one of the following transport methods for fax and for each modem type (V.22/V.23/Bell/V.32/V.34):
o Fax relay demodulation / modulation
o Bypass using a high bit rate coder to pass the signal
o Transparent passing the signal in the current voice coder
Also entweder nutzt man für Modemdatenübertragungen die Umcodierung mittels der Einstellung "Bypass" (funktionierte nicht richtig, vielleicht wegen der von Koppelfeld genannten Gründe) oder man nutzt "Transperent" (dabei werden die Modemsignale mit G.711 codiert, funktioniert bis 9,6 kBit/s "stabil" bei mir).
Grüße
Cpuprofi
Mal ein Auszug zu den Einstellungsmöglichkeiten bei AudioCodes:
Fax/Modem Settings
Users may choose to use one of the following transport methods for fax and for each modem type (V.22/V.23/Bell/V.32/V.34):
o Fax relay demodulation / modulation
o Bypass using a high bit rate coder to pass the signal
o Transparent passing the signal in the current voice coder
Also entweder nutzt man für Modemdatenübertragungen die Umcodierung mittels der Einstellung "Bypass" (funktionierte nicht richtig, vielleicht wegen der von Koppelfeld genannten Gründe) oder man nutzt "Transperent" (dabei werden die Modemsignale mit G.711 codiert, funktioniert bis 9,6 kBit/s "stabil" bei mir).
Grüße
Cpuprofi
- Bernie137
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?
Hallo zusammen,
ich danke Euch schon mal für die hilfreichen Beiträge.
Also mit G.711 kommt da Licht ins Dunkel.
Ich kannte nur den 1722 VoIP und hatte daraus geschlussfolgert, dass der 1723 VoIP einfach nur einen ISDN Anschluss mehr hat.
GSM seht ihr nicht als Alternative?
vg Bernie
ich danke Euch schon mal für die hilfreichen Beiträge.
Also mit G.711 kommt da Licht ins Dunkel.
Ist damit gemeint, weil VoIP per UDP übertragen wird und die Datenpaket nicht unbedingt in der Reihenfolge ankommen und deshalb gepuffert werden?Das Problem bei der Übertragung von Modemsignalen liegt darin begründet, daß die Echokompensation umso schlechter wird, je länger oder undeterministischer die Datenübertragung ist.
Ich kannte nur den 1722 VoIP und hatte daraus geschlussfolgert, dass der 1723 VoIP einfach nur einen ISDN Anschluss mehr hat.
GSM seht ihr nicht als Alternative?
vg Bernie
Man lernt nie aus.
Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?
Heute ist meine All-IP-Option des LANupdates angekommen.
Auf diesem Wege vielen herzlichen Dank an die Verantwortlichen dafür!
Gruß
fildercom.
Auf diesem Wege vielen herzlichen Dank an die Verantwortlichen dafür!
Gruß
fildercom.
Router: 2 x 1900EF (Vodafone Business 600/20; Telekom ADSL2+); 1781VA (Telekom VDSL 250/40);
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn;
Switches: 4 x aruba 6100 12G; 2 x Cisco 3560-CX; 2 x Extreme X440G2-12p-10GE4; 2 x Juniper EX2300-C-12P; 3 x Zyxel XS1930-12F
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn;
Switches: 4 x aruba 6100 12G; 2 x Cisco 3560-CX; 2 x Extreme X440G2-12p-10GE4; 2 x Juniper EX2300-C-12P; 3 x Zyxel XS1930-12F
Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?
Der 1723 VoIP hat 2x ISDN und 3x Analog-Anschlüsse:Bernie137 hat geschrieben:...Ich kannte nur den 1722 VoIP und hatte daraus geschlussfolgert, dass der 1723 VoIP einfach nur einen ISDN Anschluss mehr hat...
Aus dem Datenblatt:
ISDN 2 ISDN-Ports S0-Bus; ISDN1: kombiniert mit analogem Amtsanschluss (Auswahl über entsprechendes Anschlusskabel), TE/NT-Modus mit Kreuzadapter schaltbar, Terminierung schaltbar; ISDN2: aktive Speisung schaltbar, Signalisierungsweiterleitung ISDN1- ISDN2 schaltbar, NT/TE-Modus mit Kreuzadapter schaltbar (ISDN2 TE nicht zum Anschluss an externe Vermittlungsstelle geeignet).
Analog 3 Analoganschlüsse, 1x analoges Amt kombiniert mit ISDN1 (Auswahl über entsprechendes Anschlusskabel), 2x a/b intern (Analog1, Analog2) für je ein analoges Endgerät und Telefon-Leitungen ausschließlich innerhalb geschlossener Gebäude bis zu einer maximalen Länge von je 120 m. Signalisierungsweiterleitung zwischen analogem Amt und Analog1 im Life-Line- Betrieb.
Grüße
Cpuprofi
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?
Das ist genau der Punkt. Wenn man, bei einer guten LAN-Verbindung wohlgemerkt, den Puffer extrem klein wählt (läßt sich eigentlich bei allen ATAs einstellen), kann man auch Modemübertragungen mit 33.600 bps stabil hinbekommen. Die dann allerdings nicht tauglich wären über WAN-Strecken. Quadraturamplitudenmodulation ist naturgemäß extrem anfällig gegen Jitter aller Art und Größe.Bernie137 hat geschrieben:Ist damit gemeint, weil VoIP per UDP übertragen wird und die Datenpaket nicht unbedingt in der Reihenfolge ankommen und deshalb gepuffert werden?Das Problem bei der Übertragung von Modemsignalen liegt darin begründet, daß die Echokompensation umso schlechter wird, je länger oder undeterministischer die Datenübertragung ist.
Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?
Als Problemlösung für Bernie's Problem könnte MPLS funktionieren. Dort können vom Anwender Prioritäts-Labels und QoS-Parameter definiert werden.
Müsste man vielleicht mal testen...
Grüße
Cpuprofi
Müsste man vielleicht mal testen...

Grüße
Cpuprofi