peter007 hat geschrieben:Wir haben eine Auerswald 5020, welche die EF-Markierungen setzt, was wir auch in der Lancom-Qos-Regel mal aktiviert hatten.
Das ist ok. Besser ist noch die QoS-Regel auf (eine feste) IP und Ports/Protokolle aufzubauen, da das EF ja nur von intern greift...
peter007 hat geschrieben:Nun gibt es hier im Forum aber unterschiedliche Meinungen, ob die DiffServ-Markierungen überhaupt durch die Provider weitergegeben werden ("Netzneutralität")
Mag sein, dass es hier unterschiedliche Meinungen gibt, die Leute, die tatsächlich Ahnung haben, wissen aber, dass eine EF-Markierung bei einer Ende-zu-Ende-Verbindung (übers Internet) auf der Gegenseite definitiv nicht ankommt (anders sieht es z. B. bei Ethernet-Connect-Leitungen aus, aber da hat man ja sowieso beide Seiten unter Kontrolle, womit sich das Problem einer eingehenden QoS-Regel ja eigentlich gar nicht erst stellt). Somit kann man eine QoS-Regel auch nicht auf einer EF-Markierung aufbauen, wenn man will, dass sie auch bei eingehenden (RTP-)Paketen greifen soll. Dass das früher mal anders war und sich deshalb die Meinung bei einigen auch etwas länger als gültig gehalten hat, ist halt der Lauf der Dinge... Insofern sollte man bei entsprechenden Äußerungen hier im Forum auch mal auf das Datum achten.
peter007 hat geschrieben:oder man nicht einfach global für alle Pakete die VoIP-Qos-Regeln einstellen soll. Daraufhin hatten wir (ich kann mich nicht mehr erinnern, wann) die EF für DissServ-Option abgeschaltet.
EF intern ist keinesfalls falsch, im Gegenteil, mit DiffServ-Feld beachten im IP-Router ist somit schon mal viel getan, ohne groß eine Regel aufzustellen. Und EF nach außen zu geben ist auch nicht falsch, wenn es auch eben nichts bringt.
peter007 hat geschrieben:Nun bin ich wieder verwirrt

Das Thema ist leider nicht ganz trivial...
peter007 hat geschrieben:Ich formuliere nochmal die Frage: soll bei die DiffServ die EF-Markierung in der Qos-Regel aktiviert werden oder nicht?
Die Frage bezieht sich sicherlich auf die LANCOM-Firewall.
Ich sage mal so, besser nicht. D. h. aber nicht, nicht EF zu taggen, sondern lediglich die QoS-Regel nicht am EF-Kriterium aufzubauen, denn das schlägt von extern aus fehl. Man sollte die Regel also eher anders greifen lassen. Bei VoIP-Telefonen ist das recht einfach, denn die haben eine eigene IP (anders als ein IP-Softphone auf dem PC). Da brauch man dann nur noch UDP und ein paar Ports mit angeben (da schaut man natürlich vorher ins IP-Telefon), sowie die Bandbreite und fertig ist die Regel...
Ein Blick in die tägliche Praxis zeigt leider, dass viele keine Regel und ebenso viele nicht korrekt definierte Regeln haben. Dabei sind diese Regeln das A&O, wenn VoIP wirklich Prio haben soll und bei Auslastungen VoIP nicht gestört sein soll. Da der SIP-ALG nach wie vor keinen ausgereiften Zustand hat, so dass man ihn ohne Einschränkungen empfehlen kann, kommt man um diese Regeln eigentlich aber nicht umhin.
Viele Grüße,
Jirka