1721+VPN über zwei LAN-Strecken, eine davon als Failover?

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venomino
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1721+VPN über zwei LAN-Strecken, eine davon als Failover?

Beitrag von venomino »

Hallo liebe Forengemeinde!

Ich habe folgende Konstellation bei einem Kunden in Betrieb zu nehmen:

- 2x LANCOM 1721+ VPN an Aussenstellen

- Diese sollen eine VPN-Verbindung über das Kundennetz zueinander aufbauen

- Da das Kundennetz 4 mal im Jahr komplett zu Wartungszwecken heruntergefahren wird, existiert eine zweite LAN-Strecke unabhängig zu der ersten

- Diese soll als Failover-Strecke genutzt werden, falls der erste Weg nicht zur Verfügung steht

Da mir LANCOM-Router neu sind, habe ich das ganze als Testaufbau hier und arbeite mich schonmal in die Thematik ein. Die Verbindung der Router zueinander klappt wunderbar, VPN habe ich noch nicht eingerichtet aber das kriege ich sicher auch noch hin. :)

Wo es bei mir aufhört ist die Einrichtung des zweiten LAN-Weges als Redundanz. Ich habe versucht mich über Benutzerhandbuch und Knowledge Base schlau zu machen, komme aber da nicht ganz weiter.

Wenn ich es bisher richtig verstanden habe müsste ich wie folgt vorgehen:

- Polling auf der Hauptverbindung einrichten
- über Aktions-Tabelle eine Aktion anlegen, die bei Ausfall des Pollings das Routing über den zweiten Weg nimmt

Sowohl beim Einrichten des Pollings auch auch bei den Aktionen muss ich aber Gegenstellen angeben. Diese Gegenstellen kann ich aber nur für DSL oder ISDN anlegen wenn ich das richtig sehe. Ich will aber keine DSL oder ISDN-Verbindung, sondern nutze ja nur die LAN-Funktionalitäten?

Bin ich da auf dem Holzweg? Gibt es für LAN-Verbindungen einen einfacheren Weg? Oder stehe ich nur auf dem Schlauch und habe die "richtigen" Optionen nur übersehen? :oops:

Bin da für jegliche Hilfe dankbar!

Gruß,
venomino
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ft2002
Beiträge: 441
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Beitrag von ft2002 »

Hallo venomino,

Mal so gefragt was willst Du erreichen ?

Wenn nur das LAN von LANCOM-1 mit dem LAN von LANCOM-2 verbunden werden soll, dann vielleicht so.

Wenn Du eine Verbindung von LANCOM-1 zu LANCOM-2 per VPN aufbaust, willst Du ja nichts mit dem LAN-Transport-Netz zutun haben oder ?

Es wäre dann einfach wenn DU zwei WAN-Ports einrichtest , Du kannst dann mit Loadbalancer arbeiten (geht nur an WAN-Ports).
http://www2.lancom.de/kb.nsf/1275/E78C4 ... enDocument
So kann der Auslösende Router per VPN über eine der beiden Verbindungen den VPN aufbauen und wenn die eine Strecke AUS ist würde er über die zweite Verbindung den VPN aufbauen.
Du musst nur das VPN Dynanisch per UDP einrichten damit der annehmende Router auch von beiden WAN-Ports (ja mit verschiedenen IP-Adressen) die Anfrage auch annimmt und den VPN aufbaut.
Zusätzlich richtets Du am LANCOM-1 unter VPN weitere Gateways ein (dann die vom LANCOM-2) damit er auch versucht einen von beiden zu erreichen.
http://www2.lancom.de/kb.nsf/1275/9E865 ... enDocument

Also zusammengefasst, meine Idee zu der Sache:

Lancom-1:

2x WAN-Port
1x Loadbalancer
Auslösender Router 9999 für VPN
weiter Gateways unter VPN je die vom LANCOM-2

Lancom-2:

2x WAN-Port
annehmender Router 0 für VPN

Funktion:

Beide Strecken stehen zur Verfügung
LANCOM-1 baut über Strecke-A die Verbindung zu LANCOM-2 auf

Strecke-B fällt aus -> Verbindung bleibt bestehen alles Gut

Strecke-A fällt aus -> Verbindung wird über Strecke-B aufgebaut und alles ist Gut

Das ganze hängt aber stark von der Konstellation vor Ort ab, bekommt der Router überhaupt am WAN-Port mit das die Strecke aus ist also hat der WAN-Port low oder bleibt er weiter High und es läuft nur nichts mehr drüber?

Gibt noch ander möglichkeiten , ist aber glaub ich zum einrichten die Einfachste.
Wenn es in deine Netzumgebung passt .

Viel Spaß .... 8)
venomino
Beiträge: 6
Registriert: 26 Aug 2010, 15:39

Beitrag von venomino »

Hallo ft2002, auch wenn noch nichts läuft, schon jetzt vielen Dank für die ausführliche und hilfreiche Antwort! :D

Bin erst heute dazu gekommen mich dem Problem zu widmen und die Konfiguration entsprechend vorzubereiten. Ich denke ich habe verstanden was du mir sagten willst, nur an der Umsetzung hapert es noch ein wenig...

Bevor ich mich dem Thema Loadbalancer widme, wollte ich zunächst einmal eine "normale" Verbindung zwischen beiden Routern über WAN-Ports konfigurieren, um das ganze zu testen.

Was ich bisher gemacht habe:

LANCOM1:
- Gemäß KB-Artikel den Assistenten für Internet-Zugang ausgeführt
- als Interface Ethernet-Interface genommen, ETH4
- als Internetanbieter IPoverEthernet (habe ja keinen "richtigen" Internetzugang)
- Name der Verbindung PRIMAER
- IP-Parameter:
IP 10.183.112.1 (lokale IP für den Port)
SN 255.255.255.0
GW 10.183.112.2 (IP des Gegenports von LC2)
DNS 0.0.0.0
- keine VLAN-Tags

folgende Einstellungen kontrolliert:
- unter Schnittstellen -> LAN ist dem Port ETH4 die Verwendung DSL-2 zugewiesen
- unter Schnittstellen -> WAN ist DSL-2 aktiviert und Up-/Downstreamraten zugewiesen
- unter Kommunikation -> Gegenstellen ist PRIMAER eingetragen, über bearbeiten habe ich noch den DSL-Port 2 zugewiesen
- unter Kommunikation -> Protokolle -> IP-Parameter sind für die Gegenstelle PRIMAER die o.a. IP-Adressdaten hinterlegt

Loadbalancing oder sonstige Funktionen sind noch deaktiviert, will wie gesagt erstmal die "einfache" Verbindung hinkriegen :D

Ab diesem Zeitpunkt hatte ich keine Verbindung mehr mit LANCOM2 über LANCOM1, was vorher noch ging. Habe ich aber mit gerechnet, da ich ja sicher noch entsprechende Einstellungen am LANCOM2 vornehmen muss.

Also LANCOM2 entsprechend dem Vorgehen bei LANCOM1 konfiguriert, nur gedrehte IP-Parameter:
IP 10.183.112.2 (lokale IP für den Port)
SN 255.255.255.0
GW 10.183.112.1 (IP des Gegenports von LC1)
DNS 0.0.0.0
keine VLAN-Tags

Alle Einstellungen über LANconfig kontrolliert, gleiches Ergebnis wie oben bei LC1.


Ich kann die Router aber nach wie vor nicht über meine neu angelegten WAN-Ports erreichen, nur lokal. :(

- Werden beide Router eigentlich gleich konfiguriert? Oder ist einer der "WAN-Master", und der andere reagiert nur?
- Muss ich auf LC2 überhaupt Gegenstellen einrichten?
- Ist der gewählte Provider IPoE richtig gewählt?

Was mir noch auffällt:
- Bei beiden Routern leuchten die Lampen "Online", "ETH1" (hängt mein Laptop dran), "ETH4" (ist der Uplink zu LC2) grün (so weit so gut)
- "ADSL-Status" blinkt abwechselnd erst grün und wird dann rot (ist denke ich auch gut, den ADSL-Port nutze ich ja auch nicht)

Ich würde die Lampen jetzt so interpretieren, dass die Router min. eine Verbindung aufgebaut haben (da "Online" grün leuchtet). Aber welche ist das? Die zum anderen Router kann es ja nicht sein, sonst müsste ich den ja erreichen. Die Verbindung zum Laptop auf ETH1 kann es auch nicht sein, da sich die Anzeige laut Handbuch nur auf WAN-Verbindungen bezieht.

Habe ich da noch was übersehen? Oder was mache ich falsch? :-(

Schon jetzt vielen Dank für alle Antworten und einen schönen Sonntag Abend noch!
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ft2002
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Beitrag von ft2002 »

Hallo venomino,

na ich glaub Du hast einen kleinen Fehler in Deiner Konfig.

Wenn Du kein ADSL dran hast must Du Ihn abschalten und wenn Du kein DSL-1 hast funktioniert das nicht auf DSL-2.

Heist Du must zwingend mit DSL-1 anfangen und erst dann kannst DU den DSL-2 verwenden

als nächstes wenn Du den WAN Port konfiguriert hast , hast Du auch ein WAN unter Gegenstelle eingerichtet mit Haltezeit 9999
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