1781EW + WLAN Bridging

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eiko
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1781EW + WLAN Bridging

Beitrag von eiko »

Hallo,

ich brauche mal etwas Input bei folgendem Szenario.

Zwei Wohnungen im gleichen Haus sind zu vernetzen. Ein Netzwerkkabel wäre schön, ist aber wohl leider nicht machbar.

In Wohnung A steht ein 1781EW, der über ein VDSL-Modem den Internetzugang bereitstellt. Daran hängt das übliche Zeugs: Computer, Switch (GS1224), am Switch dann noch die T-Home Box, Drucker etc. WLan wird auch genutzt.

In Wohnung B steht... noch nix. :D. Demnächst sollen aber dort auch Computer angeschlossen werden, und eigentlich auch die T-Home Box dorthin wandern. Es soll sowohl Kabel- als auch Drahtlosnetzwerk vorhanden sein.

Ich vermute, ein Access Point in Wohnung B würde das Problem lösen? Wäre das dann Bridge- oder Client-Modus? Der Unterschied ist mir noch nicht ganz klar.

Wäre ich mit einem L-322agn oder 321agn vernünftig bedient, oder was wäre passender? Funktionieren die Geräte neben der Überbrückung auch noch als "normaler" AP?

Entfernung ist zwar durch ein, zwei Wände schräg über die Etage, aber Empfang sollte ok sein. Leider sind die Wohnungen so schräg versetzt, dass es ein einfaches Loch nicht tut.

Vielen Dank :)
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,
Wäre das dann Bridge- oder Client-Modus? Der Unterschied ist mir noch nicht ganz klar.
Mir ist jetzt nicht ganz klar, was Du mit 'Bridge-Modus' meinst. 'Bridge' ist ein sehr allgemeiner Begriff
für ein Gerät, was auf Layer 2 (MAC-Layer) Pakete transportiert. Wenn man mit zwei
LANCOMs über WLAN so eine Brücke aufbauen will, gibt's grob zwei Varianten: eine
Punkt-zu-Punkt-Verbindung (bisweilen auch als WDS bezeichnet) oder das eine Gerät als
reinen Access Point laufen lassen und das andere als Client, wobei eine LANCOM-eigene
Erweiterung ähnlich wie bei einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung einen voll transparenten
Betrieb erlaubt. Der Vorteil bei Punkt-zu-Punkt ist, daß beide Geräte neben der P2P-
Verbindung auch als AP für 'normale Clients' agieren können, dafür muß man auf beiden
Seiten die jeweilige Gegenstelle einrichten.
Wäre ich mit einem L-322agn oder 321agn vernünftig bedient, oder was wäre passender?
Im Prinzip ja...
Entfernung ist zwar durch ein, zwei Wände schräg über die Etage, aber Empfang sollte ok sein.
...das halte ich für eine reichlich gewagte Annahme. Stahlbeton dämpft WLAN ziemlich
gut, je nachdem reicht schon eine Wand.

Gruß Alfred
janosch
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Beitrag von janosch »

Vor allem würde ich dir von jeglicher Art von Funkverbindungen abraten wenn du wirklich IPTV darüber verteilen möchtest. Die Multicasts haben nämlich die unangenehme Eigenschaft in einer solchen Menge zu kommen, dass dabei der LANCOM kaum noch Zeit hat seine Beacons zu generieren und du ohne IGMP Snooping extrem viele WLAN Aussetzer haben wirst solange IPTV läuft.
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,
Vor allem würde ich dir von jeglicher Art von Funkverbindungen abraten wenn du wirklich IPTV darüber verteilen möchtest. Die Multicasts haben nämlich die unangenehme Eigenschaft in einer solchen Menge zu kommen, dass dabei der LANCOM kaum noch Zeit hat seine Beacons zu generieren und du ohne IGMP Snooping extrem viele WLAN Aussetzer haben wirst solange IPTV läuft.
Jein. Es ist richtig, daß Multicasts vom LAN in eine WLAN-Funkzelle auch als solche gehen,
und wegen fehlender Bestätigung mit einer vergleichsweise niedrige fixen Bitrate, so daß
bereits vergleichsweise niedrige Bandbreiten das WLAN-Medium komplett 'dichtmachen'.
Über eine P2P-Strecke bzw. zu einem LANCOM-Client im Client-Bridge-Modus gehen solche
Multicasts jedoch auch als Unicasts 'verpackt', so daß das Problem mit den niedrigen
Bitraten nicht greift, solange nicht auch 'normale' Clients am AP angemeldet sind. Und wie
schon geschrieben wurde, wenn es keinen Client im WLAN gibt, der die Multicasts haben
will, dann kann man deren Weiterleitung mittels IGMP-Snooping unterdrücken.

Gruß Alfred
“There is no death, there is just a change of our cosmic address."
-- Edgar Froese, 1944 - 2015
eiko
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Beitrag von eiko »

Vielen Dank erstmal für die Antworten.

Die Bausubstanz ist so lala, für den Empfang also eher günstig. Mittlerweile trage ich mich ja fast mit dem Gedanken, doch einfach zwei Löcher und nen Kabel zu installieren. Wenn's erstmal liegt, liegt's. :D Die Situation mit Vermieter (immer sehr kooperativ gewesen), jetzt aber Verwaltung sowie anderweitigem Betreuer ist halt kompliziert.

Weitere Geräte werden per WLAN eigentlich ständig eingeklinkt sein aufgrund der Fülle an Notebook und Smartphones.

Mit IGMP hatte ich schon etwas experimentiert in meinem jetzigen Szenario mit nur einer Wohnung. Ich wollte die Multicasts einschränken, ist mir aber noch nicht gelungen -> nach einiger Zeit bricht der Stream stets ab (Aufbau Router -> Switch -> T-Home). Ich vermute, ich hab die richtige Konfiguration dabei nicht raus, mit diesem ganzen Snooping und VLAN tagging. Was ich auch nicht weiß, ist ob das WLAN damit unnötigerweise auch geflutet wird und wie ich das feststellen kann.

Viele Grüße,
Eiko
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