1930EF: Verrücktes Phänomen nach Reset ext. Modem

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hagicgn
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1930EF: Verrücktes Phänomen nach Reset ext. Modem

Beitrag von hagicgn »

Hallo zusammen,

Vor 3 Wochen habe ich meinen LC 1781VA gegen einen 1930EF ersetzt. SW ist die aktuelle 10.80 RU6

Die WAN-Verbindung wird mit einem externen DSL-Modem (Drytek, Vigor 166) hergestellt.
Das funktioniert alles bestens und stabil. Damit ich die Web-Konfigseite des Modems erreichen kann, habe ich eine IOPE-Verbindung inkl. Route zum Subnet des Modems erstellt (Netz 192.168.1.0). Funktioniert auch.

Das LED-Band des 1930EF wird bei Systemstart und Verbindungsabbau rot, bei erfolgreichem Verbindungsaufbau grün geschaltet.

Jetzt kommt's:
Wenn ich das ext. Modem über dessen Konfigseite resette, legt sich der 1930EF komplett hin. Den Verbindungsabbau bekommt er noch mit, LED wird rot.
Danach kann ich den 1930EF aus dem lokalen Netz nicht mehr erreichen. Auch nachdem das Modem längst gestartet ist und der DSL-Sync abgeschlossen ist, passiert nichts mehr. Selbst auf das Betätigen (2-3 Sekunden) des Reset-Knopfes reagiert der 1930EF nicht.
Die LEDS an den LAN-Ports flackern noch, der WAN-Port ist kontinuierlich grün, also kein Datentransfer. Es wird keine externe Verbindung mehr aufgebaut.
Erst ein kompletter Kaltstart (Netzstecker) löst die Situation.

Das Ganze ist reproduzierbar. Die Aktionen, die die LED-Farben geschaltet werden, hatte ich auch schon alle deaktiviert.

So, jetzt bin ich der Lösung ein Stück näher gekommen:
Wenn ich dem 1930EF per Lanconfig eine Konfiguration sende (was scheint beliebig) und danach das Modem resette, hängt sich der 1930EF auf.
Wenn ich nach dem Senden der Konfig einen Kaltstart mache und dann das Modem resette, läuft alles wie gewünscht -> nach dem DSL-SYNC
baut der Router wieder eine Verbindung auf und die LED signalisiert grün.

Irgendwas scheint die Lanconfig-SW (10.80.0058RU7) da durcheinander zu bringen.
Kann ich sonst noch etwas testen?

Dirk
jgraef
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Re: 1930EF: Verrücktes Phänomen nach Reset ext. Modem

Beitrag von jgraef »

Was passiert denn, wenn Du das LAN-seitige Netzwerkabel vom Lancom kurz trennst?

Hast Du eventuell das LAN- und das WAN-Interface vom Lancom in einer Bridge-Gruppe zusammengeschaltet?
Dr.Einstein
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Re: 1930EF: Verrücktes Phänomen nach Reset ext. Modem

Beitrag von Dr.Einstein »

Klingt für mich nach einer Netzwerkschleife, vllt verhält sich der 1930EF anders bei einem doppelt belegten Port (PPP + IPoE) als die Vorgänger. Bei einem 18xx hatte ich auch Hardwarebedingte Probleme, bis ein LCOS Patch die Sache gelöst hat. Kommst du im Fehlerfall noch via Konsole ran?
hagicgn
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Re: 1930EF: Verrücktes Phänomen nach Reset ext. Modem

Beitrag von hagicgn »

Was passiert denn, wenn Du das LAN-seitige Netzwerkabel vom Lancom kurz trennst?
Ich habe eben folgenden Test durchgeführt:
Zustand nach Kaltstart.
1) LAN-Kabel (EHT1-3) nacheinander gezogen und wieder gesteckt -> alles OK
2) WAN-Kabel (WAN-1 =DSL1) gezogen -> Router verliert WAN-Verbindung (LED rot) -> wieder gesteckt: Router baut WAN-Verbundung auf (LED grün) -> alles OK

Jetzt per Lancofig nur einen Kommentar im Feld Management/Allegemein ergänzt und gesendet:
1) (s.o.) Immer noch ok
2) WAN-Kabel gezogen, Router nicht mehr erreichbar (auch nicht per PING aus lokalem Netz), keine WAN-Verbindung.

Dann Kaltstart.
Schritte 1) und 2) wieder OK (bis zum nächsten Senden per Lanconfig)

Die ETH-Ports 1-3 sind als LAN 1-3 konfiguriert und als BRG-1 zusammengefasst.
Ich hatte das DSL-Modem zuvor auch mit 2 getrennen Netzwerkkabeln (WAN1= DSL-1: WAN-Verbindung, WAN2=DSL-2: Modemkonfig) angeschlossen.
Das führte zum gleichen Ergebnis.

VG
Dirk
jgraef
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Re: 1930EF: Verrücktes Phänomen nach Reset ext. Modem

Beitrag von jgraef »

Das mit den zwei Kabeln halte ich für kritisch. Das könnte tatsächlich eine Loop bilden.

Wenn sich der Lancom im Fehlerzustand befindet und Du dann das LAN-Kabel (bzw. alles was an ETH1-3 steckt) abziehst und dann neu steckst, ist der Lancom dann wieder erreichbar?
hagicgn
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Re: 1930EF: Verrücktes Phänomen nach Reset ext. Modem

Beitrag von hagicgn »

Wenn sich der Lancom im Fehlerzustand befindet und Du dann das LAN-Kabel (bzw. alles was an ETH1-3 steckt) abziehst und dann neu steckst, ist der Lancom dann wieder erreichbar?
Nein, auch das hilft nicht. Der Router kommt aus diesem Zustand nicht raus. Und nach einem Kaltstart kann ich alles machen, Modem an/aus, Netzwerkkabel ziehen usw. Alles funktioniert wie erwartet.
Gerade nochmal probiert.

Möglicherweise schreibt Lanconfig irgendwas versehentlich in den Router, dass beim pysikalischen Trennen des Wan-Ports (Kabel ziehen, Modem Reset) zum Tragen kommt und erst durch einen Neustart des Routers (und Rekonfiguration des Prozessors) „repariert“ wird.
Sonst ist mir das schleierhaft

VG
Dirk


Wenn ich
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rotwang
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Re: 1930EF: Verrücktes Phänomen nach Reset ext. Modem

Beitrag von rotwang »

Sonst ist mir das schleierhaft
Ohne ein Testbed wird das vermutlich auch niemand nachvollzogen bekommen. Denn das Verhalten tritt ja nur auf, wenn Du ein extern angeschlossenes Modem zurücksetzt. Was Dein Modem beim Zurücksetzen macht, das ist erstmal eine weitere Unbekannte beim Versuch, das Problem zu verstehen. Und genau so ein Modem wird vermutlich niemand bei LANCOM haben.

Ist das LANCOM denn im Fehlerfall noch auf der Outband ansprechbar?
hagicgn
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Re: 1930EF: Verrücktes Phänomen nach Reset ext. Modem

Beitrag von hagicgn »

Hallo rotwang,

es liegt gar nicht am externen Modem. Es genügt, das WAN-Kabel zum Modem hin zu ziehen und wieder zu stecken.
Es ist mir nur beim Reset des Modems zuerst aufgefallen, da das Modem bei dessen Neustart natürlich auch die Lan-Verbindung zum 1930EF kappt.
Ich wollte das Thema des Threads nachträglich nicht ändern.
Wie gesagt, es passiert nur, wenn per Lancofig vorher eine Parametrierung stattgefunden hat.
Sonst verhält sich der Router erwartungsgemäß.
Daher meine Vermutung, dass Lanconfig etwas in den Router-schreibt, was durch einen Kaltstart (evtl. auch Warmstart) wieder „repariert“ wird.
Das kann natürlich an meiner Konfig liegen, sollte aber dennoch nicht passieren.

Ein 1781VA hat sich an gleicher Stelle korrekt verhalten.
Dr.Einstein
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Re: 1930EF: Verrücktes Phänomen nach Reset ext. Modem

Beitrag von Dr.Einstein »

Hatte der 1781VA ebenfalls die Firmware 10.80 RU6?
hagicgn
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Re: 1930EF: Verrücktes Phänomen nach Reset ext. Modem

Beitrag von hagicgn »

Hatte der 1781VA ebenfalls die Firmware 10.80 RU6
Ja, hatte er auch.

Ich kann auch per Webconfig etwas in den 1930EF schreiben, danach klappt auch alles wie erwartet.
Das Phänomen tritt bisher nur nach einem Schreibzugriff via Lanconfig auf.
Mache ich nach dem Schreibzugriff einen Kaltstart, bevor ich die WAN-Verbindung trenne, klappt auch wieder alles.

Neu zum 1781VA sind nur die Gegenstelle (Netcologne-Voip) und die entsprechende Netcologne-SIP-Leitung.
Und der ETH-3 ist als Lan-3 geschaltet, da hängt jetzt der Ln-1700 dran.
Aber es kann damit nicht unmittelbar etwas zu tun haben, da es ja funktioniert.
jgraef
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Re: 1930EF: Verrücktes Phänomen nach Reset ext. Modem

Beitrag von jgraef »

Vielleicht kannst Du mal die Konfig als Script-Datei speichern, den Router auf Werkseinstellungen zurück setzen und dann das Script wieder einspielen.
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rotwang
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Re: 1930EF: Verrücktes Phänomen nach Reset ext. Modem

Beitrag von rotwang »

Ich kann auch per Webconfig etwas in den 1930EF schreiben, danach klappt auch alles wie erwartet.
Das Phänomen tritt bisher nur nach einem Schreibzugriff via Lanconfig auf.
LANconfig lädt die komplette Konfig aus dem Gerät, bearbeitet sie 'offline' und spielt sie dann wieder zurück. Also in etwa das, wenn Du per WEBconfig die Konfig herunterlädst und wieder aufspielst. Verzeihung, wenn ich da etwas insistiere, aber für mich ist es immer erstmal mit einigem Aufwand verbunden, LANconfig wieder unter Wine zum Laufen zu bringen (hier ist Windows-freie Zone...). Nach wie vor wäre auch interessant, ob das Gerät in dem Zustand auf der Outband ansprechbar ist.
hagicgn
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Re: 1930EF: Verrücktes Phänomen nach Reset ext. Modem

Beitrag von hagicgn »

Hallo Rotwang,

nur für mein Verständnis: mit outband meinst du über die Wan-Schnittstelle?
Ja, das teste ich nachher noch. Muss dafür auch ein bisschen umverkabeln.
Ja, ich denke mir, dass Lancofig erst die Parameter liest und die dann wieder zurückschreibt. Ich kann mir vorstellen, dass dabei auch einige Plausibilitätschecks / gfs Anpassungen gemacht werden. Und dabei bei dem noch neuen 1930EF (vielleicht auch in meiner Konfig) etwas schief läuft.
Meld mich, wenn ich den WAN-Test gemacht habe.
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Jirka
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Re: 1930EF: Verrücktes Phänomen nach Reset ext. Modem

Beitrag von Jirka »

hagicgn hat geschrieben: 07 Aug 2024, 10:35 nur für mein Verständnis: mit outband meinst du über die Wan-Schnittstelle?
Nein, damit ist der serielle Zugriff gemeint. Das ist die zweite Buchse von rechts (mit COM beschriftet), also neben der USB-Buchse. Dafür bräuchtest Du aber ein entsprechendes Kabel und eine irgendwie realisierte serielle Schnittstelle am PC (z. B. auch mit USB-seriell-Adapter, wenn der PC selber keine serielle Schnittstelle mehr hat, was heute ja normal ist). Und dann noch eine entsprechende Software, PuTTY zum Beispiel (kostenfrei).
hagicgn
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Re: 1930EF: Verrücktes Phänomen nach Reset ext. Modem

Beitrag von hagicgn »

Hallo Jirka,

danke für die Info. Laptop von 2009 mit RS232 habe ich noch. Wahrscheinlich scheitere ich am entsprechenden Kabel.
Aber kann das noch funktionieren? Ich meine, in dem hängendem Zustand reagiert das Gerät nicht mal auf den Reset-Knopf.
Und in der Config des Knopfes ist booten und reset aktiv.

VG
Dirk
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