2 Unternehmen, 1 Internetzugang - Wie die Netzwerke trennen?

Forum zu aktuellen Geräten der LANCOM Router/Gateway Serie

Moderator: Lancom-Systems Moderatoren

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dumby
Beiträge: 5
Registriert: 18 Aug 2009, 18:21

2 Unternehmen, 1 Internetzugang - Wie die Netzwerke trennen?

Beitrag von dumby »

Hallo,

wir haben einen LANCOM 821+ mit 2 load-balanced T-Business DSL 16000 Leitungen.
Ein weiteres Unternehmen welches in unserem Haus tätig ist, nutzt diese Internetverbindung und ist aus diesem Grund im gleichen Subnetz wie wir.
Da dieses Unternehmen jedoch IT-Strukturell vollkommen schlampig ist haben wir schon des öfteren Probleme wegen doppelten IP Adressen bekommen. Außerdem haben wir Angst, dass über die diversen WLAN APs die dieses Unternehmen betreibt irgendjemand das Netzwerk infiltrieren könnte.
Ist es möglich dass beide Unternehmen im gleichen Subnetz (192.168.100.0/24) bleiben, es jedoch wie 2 getrennte Netze vom Router behandelt wird?

Das Problem ist, dass ich nur ungern das Subnetz in unserem oder aber auch im anderen Unternehmen wechseln möchte.

Vielen Dank
Pascal
dumby
Beiträge: 5
Registriert: 18 Aug 2009, 18:21

Beitrag von dumby »

Keine eine Idee?
Wenn sich das so nicht realisieren lässt, wie mache ich es dann?

2 VLANs? Gibt es irgendwo einen Guide wie man diese einrichtet?
backslash
Moderator
Moderator
Beiträge: 7133
Registriert: 08 Nov 2004, 21:26
Wohnort: Aachen

Beitrag von backslash »

Hi dumby,

es ließe sich prinzipiell über ARF realisieren, indem du die beiden "gleichnamigen" Netze an verschiedene LAN-Interfaces bindest und ihnen gleichzeitig noch unterschiedliche Interface-Tags gibst. Damit sind die Netze vollständig getrennt, d.h. ein Zugriff von einem in das andere Netz ist nicht mehr möglich.

Das Ganze hat nur einen Haken: Du kannst keine Portforwardings mehr einrichten, denn wenn ein Forwarding z.B. an die 192.168.100.10 erfolgen soll, weiss der Router nicht, in welches der beiden 192.168.100.x Netze die Pakete geleitet werden sollen. Das könnte man nur mit getrennten Internetzugängen für die Netze lösen, da über das Routing-Tag der Internetzugänge das Interface-Tag der jeweiligen ARF-Netze ausgewählt werden kann.

Die sinnvollste Lösung ist nunmal die beiden Netze in unterschiedliche Adreßkreise zu legen. Dann könntest du auch über die Firewall den Zugriff das jeweils andere Netz sehr fein kontrollieren.

Gruß
Backslash
dumby
Beiträge: 5
Registriert: 18 Aug 2009, 18:21

Beitrag von dumby »

Hallo backslash,

danke für die Antwort. Ich habe mich angesichts der Nachteile dazu entschlossen das Subnetz in unserem Unternehmen zu wechseln. Mir ist noch nicht ganz klar wie die Netze getrennt werden.
Da der Router dann ja für die LAN Interfaces eine IP im jeweiligen Subnetz benötigt. Wo mache ich diese Einstellungen?

Ich wüsste wie ich das an einem Linux Router realisieren würde, aber hier fehlt mir das Fachwissen. Gibts ein Howto?

Vielen Dank schonmal
Etzel
Beiträge: 51
Registriert: 11 Sep 2005, 13:40

Beitrag von Etzel »

Vielleicht ein blöder Vorschlag, aber was wäre wenn man die zwei vorhandenen Leitungen mit je einem 821 ausrüstet jeder hätte sein eigenes Netz?
mfg
Detlev
(Flying fast with LC1821n; LC1811n; L315agn; Flying slow with LC1821; LC1811; L54ag)
dumby
Beiträge: 5
Registriert: 18 Aug 2009, 18:21

Beitrag von dumby »

Das wäre Verschwendung von Bandbreite wenn doch 2 Leitungen zur Verfügung stehen, wieso auch nicht beide nutzen. Die Auslastung geht wenns hoch kommt gegen 20%.

Hab heute das Subnetz bei uns gewechselt und hab auch die Konfiguration dementsprechend hinbekommen.

Danke euch für eure Hilfe
Viele grüße

Dumby
Etzel
Beiträge: 51
Registriert: 11 Sep 2005, 13:40

Beitrag von Etzel »

Wenn die Auslastung nur gegen 20% geht, dann nützt die Bandbreite auch nicht viel, für mich wäre die Sicherheit wichtiger gerade im Firmennetz, teilen kommt nicht in Frage, deshalb der Vorschlag.
mfg
Detlev
(Flying fast with LC1821n; LC1811n; L315agn; Flying slow with LC1821; LC1811; L54ag)
dumby
Beiträge: 5
Registriert: 18 Aug 2009, 18:21

Beitrag von dumby »

Gerade deshalb kommt das trennen der beiden Leitungen nicht infrage, weil niemand die Leitung lange Zeit zu 100% ausnutzt. Wenn aber jemand mal kurzzeitig Bandbreite benötigt, dann ist sie zur Verfügung und bleibt nicht sinnloserweise reserviert.

Ich denke die jetzige Lösung ist mindestens genau so sicher. Es müsste jemand den Router hacken um die Routing-Tabellen zu ändern um in das jeweils andere Netzwerk zu kommen. Ich denke das ist unwahrscheinlich.
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