Moin!
Dr.Einstein hat geschrieben: 14 Jan 2019, 07:35
Wenn ein Providercisco / Juniper auf 100 Mbit/s shapt, shapt er auf 100 Mbit/s, egal ob dahinter 250/500 oder 1000 Mbit/s liegen. Das Verfahren ist nahezu perfekt.
Ich erlebe regelmäßig ein "Einschwingen". Man kann das schön bei 'scp' und 'wget' sehen.
TCP des Clients regelt dann selbstständig aufgrund des Paketverlustes,
Ja, vorausgesetzt, das Shaping hat sich stabilisiert.
Anstatt eines "Herantastens" sehe ich
- zunächst Downloadraten mit 1,5-facher Rate
- dann deutlichen Einbruch unter den zu shapenden Wert
- dann, etwa während der folgenden 30 Sekunden, eine konvergierende Stabilisierung auf die geshapte Rate.
Wenn Du eine große Datei mit 'split' in handliche Happen stückelst, dann transferierst Du die mit einem 'ftp:mget' deutlich schneller als wenn Du die Datei 'am Stück' überträgst.
Die von mir vorrangig genutzten Betriebssysteme sind allerdings AIX, OS/400 und Linux. Ob "Windows" mit einer anderen TCP-Window size anfängt oder wo auch sonst vielleicht ein Unterschied vorliegen mag.
Als typischen Internetanschluß nutzen unsere Kunden entweder die "klassischen" 155 MBit/s, typischerweise auf 100 MBit/s geshaped oder die "neueren" Telekom-Glasfaseranschlüsse, welche theoretisch 1 GBit/s könnten, aber meist auf 300, 500 oder 600 geshaped sind. Allerdings ist die CPE jetzt neuerdings von Huawei.
Das Protokoll zieht einfach das Maximum, was geht bzw eingestellt ist. Hier regelt wenn überhaupt die Anwendung. Das alles hat aber nichts mit dem Shaper zutun.
Wenn der Shaper "überrannt" wird, muß er entweder queuen oder wegwerfen. Wegwerfen ist teuer.
Koppelfeld hat geschrieben: 14 Jan 2019, 02:49
Bestes Beispiel: Läuft das Downloadkontingent eines LTE-Accounts ab, wird meistens auf 64KBit/s geshaped. Allerdings ist das Angucken einer Webeite sehr mühsam damit, während mit "echtem" ISDN ein flüssiger Seitenaufbau möglich ist.
Äpfel und Birnen zu vergleichen sieht dir nicht ähnlich. ISDN hat(te) 64kbit/s zu 64 kbit/s, gedrosselte Mobilfunkverbindungen (außer dieser O2 Tarif) haben 64 kbit/s zu 16 kbit/s.
Oh. Danke. Ich ging allerdings von symmetrischen 64 KBit/s aus.
Der EF+ sollte theoretisch für 500Mbit/s (beide Richtung addiert, Durchsatz) reichen. Wie gesagt, CPU Auslastung beobachten und nicht weiter rum spekulieren. Sollte nahe die Auslastung nahe 100% sein, im Lancom Router vor dem Schwellwert shapen und/oder neuen Router besorgen.
Das ist ohne Frage ein Spitzen-Router. Aber die gelisteten "Ethernet-Fehler" deuten auf Überlastspitzen hin.
Ein Kunde hatte bis vor kurzem einen 1781VA-4G im Einsatz, an einer 600er Telekom-Leitung. Etwa 1.200 gleichzeitige Verbindungen (Hotel), 1 VPN, sehr viel Telephonie über VCM. Versuche zu verschiedenen Tag- und Nachtzeiten ergaben 450 MBit/s.
Dann habe ich dort einen 7100+ hingestellt, mit gleicher Konfiguration.
Erreicht wurden 550 MBit/s.
Ja, ich weiß, die 7100+ haben nicht diesen unnötigen Switch und jedes Interface hat seinen eigenen Link.
Was ich aber sicher sagen kann: Der 1781VA-4G (mit der gleichen CPU wie der 1781EF) ist mit 600 MBit/s und vielen Verbindungen am Limit.