Dynamic VON Lizenzierung

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svensen
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Dynamic VON Lizenzierung

Beitrag von svensen »

Bei meinem 1811 habe ich heute das Update auf LCOS 5.00 durchgeführt, worauf ich eine Meldung bekam, ich müsste das Feature "Dynamic VPN" "kostenlos registrieren", weil ich ja schließlich für den Austausch der IP-Adressen ISDN verwenden würde!?

Hmm, ich kann mich des Eindruckes nicht verwehren, dass diese nachträgliche "Lizenzierung" eines bereits gekauften Feaures möglicherweise dazu dient, mir später das eine oder andere bereits gekaufte Feature nochmals zu verkaufen, als so eine Art Schutzgelderpressung für VPNs.

Möglicherweise wird auch eine Datenerhebung zu Marketing/Werbezwecken durchgeführt.

Weiß einer von Euch, wozu diese Registrierung gut sein soll? Was habe ich davon? Und welche Daten werden übermittelt und von LCS gespeichert?

Ich bin ein wenig verunsichert, das Ganz macht auf mich keinen seriösen Eindruck, zumal die "Registrierungspflicht" für mich nicht offensichtlich in den Release Notes zu LCOS5 zu erkennen war.

Ich würde mir von LANCOM Systems da etwas mehr Transparenz wünschen.

Wer weiß was?

Viele Grüße
Sven
backslash
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Beitrag von backslash »

Hi svensen
Hmm, ich kann mich des Eindruckes nicht verwehren, dass diese nachträgliche "Lizenzierung" eines bereits gekauften Feaures möglicherweise dazu dient, mir später das eine oder andere bereits gekaufte Feature nochmals zu verkaufen, als so eine Art Schutzgelderpressung für VPNs.

Möglicherweise wird auch eine Datenerhebung zu Marketing/Werbezwecken durchgeführt.

Weiß einer von Euch, wozu diese Registrierung gut sein soll? Was habe ich davon? Und welche Daten werden übermittelt und von LCS gespeichert?
Bei der Registrierung wird nur die Seriennummer des Geräts übermittelt. Wenn du die WEBconfig verwendest, dann siehst du dort auch einen Link zur Registrierungsseite. Dort gibst du dann manuell die nötigen Daten ein und erhälst den Freischaltcode, über den du die Registrierung im Gerät durchführen kannst.

Der Grund für die Aktion ist im Patentrecht zu suchen. Bisher dachte LANCOM sie hätten sich mit dem Inhaber des Patents, das beim dynamic VPN verwendet wird (nämlich die Übermittlung der IP-Adresse über ISDN), geeinigt. Das Problem ist nur, daß nun ein noch älteres Patent aufgetaucht ist und LANCOM möglichen überzogenen Forderungen des Inhaber dieses Patentes zuvor kommen will, um nur für die wirkliche Nutzung (und nicht für jedes jemals verkaufte Gerät) Lizenzgebühren zahlen zu müssen....

Ein weiterer Grund gegen Softwarepatente...

Gruß
Backslash
Fourty2
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Beitrag von Fourty2 »

backslash hat geschrieben: Der Grund für die Aktion ist im Patentrecht zu suchen. Bisher dachte LANCOM sie hätten sich mit dem Inhaber des Patents, das beim dynamic VPN verwendet wird (nämlich die Übermittlung der IP-Adresse über ISDN), geeinigt. Das Problem ist nur, daß nun ein noch älteres Patent aufgetaucht ist und LANCOM möglichen überzogenen Forderungen des Inhaber dieses Patentes zuvor kommen will, um nur für die wirkliche Nutzung (und nicht für jedes jemals verkaufte Gerät) Lizenzgebühren zahlen zu müssen....
Was aber im Falle eines entsprechenden Rechtsstreites nicht weiter
helfen wird, da es ja keine LC.OS Update-Pflicht gibt. Somit wären
wohl doch wieder alle Dyn.-VPN fähigen Geräte zu zählen...
Ein weiterer Grund gegen Softwarepatente...
Wie wahr. Zumal eigene Patente für kleinere Unternehmen ohnehin
fast unbezahlbar werden (Anmeldung / Übersetzung / Jahresgebühren),
von eventuellen Rechtsstreitigkeiten im 100 TEUR-Bereich mal abgesehen.

Stefan
svensen
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Beitrag von svensen »

@backslash: Danke, das erklärt es. Trotzdem eigensinnige Informationspolitik... Naja, kaum ein Hersteller wird in seinen Lobeshymnen auf seine Produkte die Nebenwirkungen erwähnen.

Allerdings macht in meinen Augen der Einwand von Fourty2 auch Sinn. Wie sind Geräte mit "alter" Firware zu werten, möglicherweise sogar original ELSA-Geräte?

Wie sieht es eigentlich mit Softwarepatenten aus, ich dachte die gäb's in Deutschland (noch) nicht.

Gruß
Sven
backslash
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Beitrag von backslash »

Hi svensen
@backslash: Danke, das erklärt es. Trotzdem eigensinnige Informationspolitik... Naja, kaum ein Hersteller wird in seinen Lobeshymnen auf seine Produkte die Nebenwirkungen erwähnen.
nun ja, für die Informationspolitik bin ich nicht zuständig...
Allerdings macht in meinen Augen der Einwand von Fourty2 auch Sinn. Wie sind Geräte mit "alter" Firware zu werten, möglicherweise sogar original ELSA-Geräte?
Ich bin auch kein Patentanwalt, aber aus dem Bauch würde ich sagen, daß sich der Patentinhaber da an den Insolvernzverwalter wenden müßte...

Wie es mit den Geräten aussieht, die LANCOM verkauft hat kann ich auch nicht sagen. Das einzige was ich weiss ist, daß es ein gültiges Patent gab und LANCOM sich mit dem Inhaber dieses Patents geeinigt hat. Das Problem ist wohl, daß dieses Patent niemals hätte erteilt werden dürfen, da es bereits ein älteres gab... Das ist eine wunderbare Spielwiese für Patentanwälte - die können bei sowas richtig reich werden.
Wie sieht es eigentlich mit Softwarepatenten aus, ich dachte die gäb's in Deutschland (noch) nicht.
Dazu ein klares jain. Computerprogramme als solches können nicht patentiert werden. Anders sieht es aus, wenn zusätzliche Hardware ins Spiel kommt, wie in diesem Fall hier (ISDN, Vermittlungstselle, bla, bla, bla) - dann ist die vielzitierte "Technizität" nämlich vorhanden und das ganze ist (und war es schon immer) patentierbar.

Gruß
Backslash
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