Einloggen an W2K3-Server hinter 1611+ ohne VPN

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hornigunn
Beiträge: 27
Registriert: 06 Nov 2007, 12:37

Einloggen an W2K3-Server hinter 1611+ ohne VPN

Beitrag von hornigunn »

Hallo,

ich würde mich gern per DSL an unserem W2K3-Server einloggen, der hinter einem 1611+ Router geschaltet ist, und zwar ohne VPN.

Gebe ich die Internet-IP-Adresse des Routers in die Windows-Remotedesktopverbindung des Clienten ein, wird keine Verbindung hergestellt.

Wie muß man denn den 1611+ bzw. Windows Remotedesktop konfigurieren, das das möglich ist?

Danke
:D
DennisH
Beiträge: 52
Registriert: 11 Dez 2005, 19:39

Beitrag von DennisH »

Hi,

RDP nutzt den Port 3389. Wenn du den Port also im Lancom auf die IP des Servers "forward"est dann sollte das schon hinhauen. Dann einfach per Remotedesktop auf die IP des Routers (vom Internet aus gesehen) verbinden....

Besonders sicher ist das jetzt aber nicht...

gruß, Dennis
hornigunn
Beiträge: 27
Registriert: 06 Nov 2007, 12:37

Beitrag von hornigunn »

Hallo,

erstmal vielen Dank für die Hinweise, habe es jetzt hinbekommen 8)

Also ich habe Advanced VPN Client auch gekauft und gehe auch stets per VPN in die Fernwartung.

Dennoch hat mich einfach mal interessiert, ob es auch so einfach via DSL geht. Ist diese direkte Verbindung denn wirklich so unsicher, wenn schon die Firewall am Router und zusätzlich noch die Microsoft Firewall am Server aktiviert ist? Kann man denn diese direkte Internet-Remotedesktopverbindung ohne VPN irgendwie sicherer machen? Wurden solche Systeme schon mal gehackt?

Und wenn ich es richtig sehe, wäre eine Modemverbindung zum LANCOM Router über das RAS-Protokoll z.B. sicherer als die direkte Remotedesktopverbindung ohne VPN, weil das Internet bei RAS gar nicht für die Verbindung benutzt wird, sondern nur die Telefonleitungen?

Gruß,
:)
DennisH
Beiträge: 52
Registriert: 11 Dez 2005, 19:39

Beitrag von DennisH »

Hi,
Ist diese direkte Verbindung denn wirklich so unsicher, wenn schon die Firewall am Router und zusätzlich noch die Microsoft Firewall am Server aktiviert ist?
Dadurch das du ja einen Port forwardest "umgehst" du ja Prinzipiell die Firewall des Routers. Die Windows-Firewall ist auf dem Port ja auch offen, sonst würdest du ja nicht draufkommen... :-)

Mich würde es einfach schon stören meine Maus, Bildschirm und Tastatur für jeden frei zugänglich ins Internet zustellen!
weil das Internet bei RAS gar nicht für die Verbindung benutzt wird, sondern nur die Telefonleitungen?
Das ist tatsächlich der Hauptvorteil... ausserdem kommst du immer noch auf dein Geräte wenn "jemand mal ausversehen das Internet gelöscht hat!"

gruß, Dennis
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gm
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Beitrag von gm »

Hi,
hornigunn hat geschrieben: Dennoch hat mich einfach mal interessiert, ob es auch so einfach via DSL geht. Ist diese direkte Verbindung denn wirklich so unsicher, wenn schon die Firewall am Router und zusätzlich noch die Microsoft Firewall am Server aktiviert ist? Kann man denn diese direkte Internet-Remotedesktopverbindung ohne VPN irgendwie sicherer machen? Wurden solche Systeme schon mal gehackt?
RDP (=das Protokoll mit dem die Daten für RemoteDesktop übertragen werden) kennt eine Verschlüsselung. Diese reicht von gar keiner Verschlüsselung über halbe Verschlüsselung (nur Daten zum Server mit 40/56 Bit) über 40/56 Bit (vom/zum Server) bis zu 128-Bit RC4-Schlüssel (vom/zum Server). Da Du u.a. das Passwort oder sonstige sensible über RDP überträgst wäre mir bei solch einer Verbindung quer durch das Internet sehr unwohl -> extrem gefährlich, da die Daten z.B. in der Vermittlung oder z.B. an jedem beteiligten Router abgegriffen werden können. Auch die Schlüssellängen erscheinen mir nicht gerade überdimensioniert. Zur Frage "Wurden solche Systeme schon mal gehackt?": Würdest Du es gerne öffentlich rumerzählen, dass jemand Dein System gehackt hat? Die Dunkelziffer wird daher enorm sein....
hornigunn hat geschrieben: Und wenn ich es richtig sehe, wäre eine Modemverbindung zum LANCOM Router über das RAS-Protokoll z.B. sicherer als die direkte Remotedesktopverbindung ohne VPN, weil das Internet bei RAS gar nicht für die Verbindung benutzt wird, sondern nur die Telefonleitungen?
:)
Ja, wäre etwas besser, aber es könnte immer noch jemand an der Telefonleitung bzw. Vermittlung mithören. Außerdem ist aber meist spürbar langsamer als DSL. Vor allem bei Modems fallen die Latenzzeit und die geringe Bandbreite bei RDP unangenehm auf.

Vorschläge:
- SSH-Tunnel
- VPN (IPSec oder SSL)

Gruß
gm
hornigunn
Beiträge: 27
Registriert: 06 Nov 2007, 12:37

Beitrag von hornigunn »

Hallo Dennis H,
Hallo gm,

vielen Dank für Eure ausführlichen und kompetenten Antworten.
:wink:

Ich bin wie schon mal erwähnt NEWBIE und hatte mir überlegt, was passiert, wenn VPN bei uns aus irgendwelchen technischen Gründen nicht mehr nutzbar ist. Aber jetzt bin ich ja schlauer.

Danke nochmals
:P
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