Lancom 1823 VoIP - DoA

Forum zu aktuellen Geräten der LANCOM Router/Gateway Serie

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Atom 2
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Lancom 1823 VoIP - DoA

Beitrag von Atom 2 »

Hallo Forum,
habe heute einen neuen Lancom 1823 VoIP Annex A erhalten und wollte diesen in Betrieb nehmen.

Nach anstecken des Netzteils blieb aber alles stumm, auch keine LED leuchtete. Netzteil geprüft (oberflächlich, mit Voltcraft Battery Tester auf 12V eingestellt da nichst anderes vorhanden), scheint o.k. zu sein.

Vermutung: DoA (Dead on Arrival)

RMA Request an Lancom gestellt. Hat jemand eine Ahnung, wie das jetzt weitergeht und wie lange so etwas dauert?

LG

Klaus
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martinw
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Beitrag von martinw »

Nach Erteilung der RMA (in dem RMA-Formular steht alles Wichtige drin) sollte es, wenn man Unwägbarkeiten beim Versand mal außen vor läßt, i.d.R. nicht länger als 3 Werktage dauern.

Tag 1: Deine Einsendung zum LANCOM Servicezentrum - bitte nicht unbedingt als Päckchen... :roll:
Tag 2: Ankunft und Bearbeitung, Rückversand.
Tag 3: Ankunft bei Dir.

[Edit: ich sehe gerade, Annex A. Vom und ins Ausland kann der Versand natürlich auch etwas länger dauern als im Inland.]

Es sei denn, Du hast auf das Gerät eine Serviceoption registriert, dann bekommst Du ein Austauschgerät vorab zugeschickt.


bis dann,

Martin

P.S.: in solchen Fällen bitte Netzteil beilegen
Atom 2
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Beitrag von Atom 2 »

Martin,
mal Danke für die Antwort. Ja, Annex A weil Österreich, da gibt es ADSL noch über den guten alten POTS Anschluß ...

Wir daher wohl etwas länger dauern und damit ist mein nächstes Wochenende wohl leider auch nicht verplant mit Installation, Konfiguration, etc. :cry:
martinw hat geschrieben: Tag 1: Deine Einsendung zum LANCOM Servicezentrum - bitte nicht unbedingt als Päckchen... :roll:
Verstehe ich nicht ganz - als Päcken oder nicht? Und falls nein, als was dann?
martinw hat geschrieben: Es sei denn, Du hast auf das Gerät eine Serviceoption registriert, dann bekommst Du ein Austauschgerät vorab zugeschickt.
Wie ginge denn das? Und was kostet es? Würde das Gerät noch gerne vor meinem Urlaub ab 22. Dezember, idealerweise am nächsten Wochenende, in Betrieb nehmen. Vielleicht kann der Händler hier was machen, da das Gerät ja nie funktioniert hat.
martinw hat geschrieben: P.S.: in solchen Fällen bitte Netzteil beilegen
Ich kann von meiner Seite wohl nichts anderes mehr testen um den Fehler einzugrenzen?

Vielleicht am besten, alles in der Originalverpackung zu versenden? Aber mal warten, was die RMA eMail (wohl frühestens am Montag) dazu sagt.

Danke,

Klaus
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martinw
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Beitrag von martinw »

Hallo,

es gibt irgendwie immer Leute, die ihren 900-Euro-Router als Päckchen (sprich: unversichert) einschicken. War ein kleiner Seitenhieb darauf.

Die Serviceoption bzw genauer gesagt der Vorabaustausch im RMA-Fall ist nur für Deutschland möglich und von daher für Dich irrelevant - mein Fehler. Siehe http://www.lancom-systems.de/LANCOM-Service.263.0.html

Sinnvoll testen kannst Du weiter nichts, sofern Du kein originales Ersatznetzteil verfügbar hast. Der Weg zum Händler/Distributor wäre natürlich der Kürzere...


bis dann,

Martin
Atom 2
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Beitrag von Atom 2 »

Martin, danke für die Antwort.

Ersatznetzteil habe ich leider keines weil der 1823 MEIN einziges Lancom Gerät ist - wird ja auch "nur" bei mir zu Hause privat verwendet. Habe nur mal einem Freund von mir für seine RA-Kanzlei einen Lancom L-54ag empfohlen und auch installiert (er ist sehr zufrieden damit). Aber dieser AP ist in Betrieb und ich weiß auch nicht, ob der das gleiche Netzteil hätte.

Der Weg zum Händler ist leider bei mir gleich weit bzw. sogar weiter (bis nach Hannover) weil ich das Gerät aus Deutschland gekauft habe. In Österreich war der LANCOM 1823 leider nicht so wirklich leicht zu kriegen. Auf Lager sowieso nirgendwo und daher alles kundenbezogene Bestellungen. Wiewohl der 1823 VoIP - nach dem was ich vor dem Kauf alles recherchiert habe - ja wirklich ein Spitzengerät sein soll.

Ich laß mich mal überraschen und hoffe, daß ich morgen irgendwie mit den Leuten von LANCOM reden kann damit ich das Austauschgerät vielleicht bis nächste Woche Freitag bei mir habe. Habe jedenfalls schon alles verpackt, "ready to go" sobald ich die RMA Nummer habe.

Wenn ich das Austauschgerät bis Freitag bekomme wäre jedenfalls das Wochende gesichert ... :wink:

Beste Grüße aus Wien,

Klaus
Atom 2
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Gerät retour, Probleme starten

Beitrag von Atom 2 »

Hallo Forum,
zunächst einmal ein großes Lob an die Leute von Lancom / aixTeMa. Die turnaround time für das Gerät war phänomenal. Montag verschickt, Mittwoch angekommen. Mittwoch wieder retour verschickt, Freitag bei mir angekommen. Das ist top - insbesonder wenn man bedenkt, daß das Gerät von und nach Österreich gegangen ist und damit jeweils zwei Tage unterwegs war.

Jetzt habe ich aber ein Problem das für mich sehr kurios ausschaut. Situation ist wie folgt:

Ich habe das Gerät vor mir am Schreibtisch stehen, angeschlossen ist nur das grüne LAN Kabel an ETH1 und von dort zu meinem Laptop. Klarerweise auch das Netztteil, sonst aber keine weiteren Kabel. Die Antennen sind am Gerät befestigt.

Mein Laptop erhält eine IP Adresse (172.23.56.100), der Router scheint 172.23.56.254 zu haben (ist DNS Server, Standardgateway). Aber - und das ist das komische - die DHCP Lease ist exakt 20 Sekunden lang, dann wird die Verbindung unterbrochen (man wird zB aus puTTY Telnet hinausgeworfen) und eine neue Lease vergeben (wieder mit Gültigkeit 20 Sekunden). Hat jemand eine Idee was das sein könnte?

Anbei auch der Bootlog code:

Code: Alles auswählen

root@:/
> show bootlog
Boot log (388 Bytes):

****

01/01/1900 00:00:01  System boot after power on

DEVICE:           LANCOM 1823 VoIP (Annex A)
HW-RELEASE:       B
VERSION:          7.30.0015 / 20.03.2008 / 6.26a/e67.05.55

****

01/01/1900 00:00:02  System boot after system reset request

DEVICE:           LANCOM 1823 VoIP (Annex A)
HW-RELEASE:       B
VERSION:          7.30.0015 / 20.03.2008 / 6.26a/e67.05.55


root@:
Änderung von ETH1 auf ETH2 änderte rein gar nichts, auch nur 20 Sekunden Lease und dann offenbar Verbindungsabbruch mit neuer Lease. Reset (>5 Sekunden) war auch nicht hilfreich.

Im Forum habe ich auch bisher nichts gefunden, aber vielleicht hat ja wer eine Idee.

LG

Klaus
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REPTILE
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Beitrag von REPTILE »

im auslieferungszustand hat der lancom garkeine IP er antwortet aber immer auf anfragen auf die .254 egal in welchen netz der PC ist...

am besten serielles kabel nehmen und damit die erstconfig machen
backslash
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Beitrag von backslash »

Hi Atom 2

im Auslieferungszustand hat das Gerät keine Adresse und antwortet, wie REPTILE schon schrieb, auf jede IP, die mit .254 endet.

Gleichzeitig vergibt es in diesem Zustand Adressen aus dem 172.23.56.x Netz für 20 Sekunden und weist sich auch als DNS-Server zu. Wenn du genau hinschaust, weist es sich aber *nicht* als Standardgateway zu...

Das dient dazu, daß man das Gerät per LANconfig finden und die Erstkonfiguration durchführen kann. Sobald du dem Gerät eine IP-Adresse gegeben hast (entweder per Grundeinstellungs-Wizard oder manuell), verteilt das LANCOM Adressen aus dem dann gültigen Netz mit einer Lease-Time von 500 Minuten (ca. 8 Stunden). Ab diesem Zeitpunkt weist das LANCOM sich dann auch als Standard-Gateway zu.

Dein PC erhält spätestens 10 Sekunden nach der Konfigurationsänderung eine neue IP-Adresse (im Durchshnitt sogar schon nach 5 Sekunden) und du kannst einfach weiterarbeiten (z.b. den Internet-Wizard) nutzen, ohne daß du etwas von der Umstellung merkst (bis auf die etwas längere Wartezeit, bis LANconfig sagt, daß es die Konfigurationsdatei in den Router geschrieben hat)

Gruß
Backslash
Atom 2
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Beitrag von Atom 2 »

Hallo backslash,
hallo REPTILE!

Danke für eure Antwort. War leider einige Zeit nicht online und konnte daher selbst nicht antworten.

Habe aber das Problem wie folgt in den Griff gekriegt: Anstelle von DHCP habe ich einfach dem PC eine Adresse aus dem subnet 172.23.56.x manuell vergeben - keine neue Zuweisung und kein Abbruch der Verbindung mehr. Dann Erstkonfiguration und System einmal eingerichtet. Aber eure Antworten erklären jedenfalls die Ursache des Problems - dachte schon, da ist was gröberes los weil das für mich ein sehr komisches Verhalten war: Warum teilt man einem System für 20 Sekunden eine IP-Adresse zu und bricht dann die Verbindung ab um ihm wenige Sekunden später wieder die gleiche Adresse zuzuweisen. Da kann man zB in Telnet nicht wirklich viel machen.

@backslash: ad Standardgateway: Glaube ich Dir natürlich und kann sehr gut stimmen. Es waren nach meiner Erinnerung zwei Einträge wo die IP des LANCOM vorkam - könnte aber der DNS-Server und der DHCP Server gewesen sein (angeschaut über ipconfig /all - ist eine Win XP Box).

Anyway - issue sorted.

Danach waren einige Probleme mit ADSL weil offenbar nicht alle Parameter gestimmt haben (insbesondere das Protokoll durfte *nicht* auf automatisch stehen sondern muß offenbar für AT fix auf "G.992.1 (G.Dmt)" eingestellt werden). Die Versuche mit dem Eintrag "Automatisch" hat dazu geführt, daß ich auch mit dem alten Router nicht mehr verbinden konnte weil der Provider die Verbindung abgelehnt hat. Aber jetzt scheint das mal wunderbar zu funktionieren - das schreibe ich jetzt auch über meine LANCOM 1823 Verbindung 8) .

Für alle die es interessiert die Parameter für AT, Telekom Reseller ADSL Anschluß über NaNet als ISP:

Encapsulation: VC-MUX
Layer 3: PPP
Layer 2: Transparent
Optionen: keine
Layer 1: AAL-5

Haltezeit: 9999 (für keep-alive)
VPI: 8
VCI: 48

So funktioniert es bei mir mal. Werde das aber klarerweise beobachten ob es dabei zu Problemen kommt.

LG und Danke an alle

Klaus

P.S. Werde sicherlich noch die eine oder andere Frage haben, die dann aber in einem separaten, vom Titel passenderen Thread stellen. Hoffe dann auch dort auf so gute Unterstützung wie hier zuletzt.
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,
Da kann man zB in Telnet nicht wirklich viel machen.
Wenn Du die Erstkonfiguration des Geräts über die CLI machen möchtest, dann ist die Outband
der sinnvollere Weg...

Gruß Alfred
“There is no death, there is just a change of our cosmic address."
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Beitrag von Atom 2 »

Hallo alf29,
alf29 hat geschrieben: Wenn Du die Erstkonfiguration des Geräts über die CLI machen möchtest, dann ist die Outband der sinnvollere Weg...
Das ging bei mir leider nicht, weil mein Laptop (IBM Thinkpad T42p) keine serielle Schnittstelle mehr hat. Serielle Schnittstellen werden seit einigen Jahren bei neueren Geräten leider immer öfter eingespart.

LG

Klaus
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,
Das ging bei mir leider nicht, weil mein Laptop (IBM Thinkpad T42p) keine serielle Schnittstelle mehr hat. Serielle Schnittstellen werden seit einigen Jahren bei neueren Geräten leider immer öfter eingespart.
Hat mein vier Jahre alter Toshiba in der Firma auch nicht mehr, deshalb führt man immer ein oder
zwei dieser wohlfeilen USB-Seriell-Adapter mit sich, zumindest hier sind die inzwischen für deutlich
weniger als 10 Euro erhältlich...vielleicht sollten wir den LANCOMs so etwas mal beipacken 8-)

Das mit IP-Adressen im unkonfigurierten Zustand ist nunmal so eine Sache. Manche Geräte haben
in der Werksvoreinstellung eine feste Adresse, dann hat der Anwender die Mühe, mindestens einen
Rechner in seinem existierenden Netz umkonfigurieren zu müssen. Also hat das LCOS etwas,
was als 'Auto-DHCP-Modus' bezeichnet wird:

(1) Findet das Gerät einen anderen DHCP-Server im Netz, so holt es sich von diesem eine Adresse
(2) Findet das Gerät keinen DHCP-Server, dann aktiviert es seinen eigenen. Ist dem Gerät bisher
keine feste Adresse zugewiesen, so verteilt es Adressen aus dem Bereich 172.23.56.x und
reagiert selber auf die 172.23.56.254.

In Fall (2) hat man aber das Problem, daß beim Konfigurieren eines solchen LANCOMs eventuell
der eingebaute DHCP-Server abgeschaltet oder das Gerät in einen ganz anderen Adreßkreis
verschoben wird. Wie werden Clients, die eine 172.23.56.x-Adresse vom unkonfigurierten LANCOM
bezogen haben, diese schnellstmöglich wieder los? Eben, indem das LANCOM in diesem Zustand
Adressen nur mit einer extrem kurzen Lease-Zeit (eben die 20 Sekunden) vergibt. Daß Windows
beim Ablauf der Lease jedesmal alle TCP-Verbindungen schmeißt, sehe ich eher als einen Bug in
Windows - insbesondere wenn es gleich darauf ja wieder die gleiche Adresse bekommt. Bei Linux
habe ich solche Effekte noch nicht beobachtet.

LANconfig hat mit diesem Verhalten von Windows übrigens deshalb kein Problem, weil keine
dauernde Verbindung zum Gerät besteht - zum Herunter - bzw. Hochladen der Konfig wird jedes
Mal eine neue HTTP/(S)/TFTP-Verbindung aufgebaut. Aus gleichem Grund funktioniert eine
Konfiguration über den Browser in diesem Zustand.

Ich hoffe, das erleuchtet die Hintergründe etwas. Für jede Lösung des Problems 'Zugriff auf
unkonfiguriertes Gerät' wird sich eine Situation finden, in der man irgendeinen Tod sterben muß...

Gruß Alfred
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