Lancom Endkundenpreise (EVP/UVP) - 2022

Forum zu aktuellen Geräten der LANCOM Router/Gateway Serie

Moderator: Lancom-Systems Moderatoren

COMCARGRU
Beiträge: 1220
Registriert: 10 Nov 2004, 17:56
Wohnort: Hessen

Re: Lancom Endkundenpreise (EVP/UVP) - 2022

Beitrag von COMCARGRU »

Da irrst du dich aber extrem. Lancom kannst du aktuell für Projekte nicht mehr zuverlässig verkaufen.

Ach was? Die Projekt-Partner haben also auch Probleme mit der EoL-Politik von Lancom? Das verwundert nun aber! Die EoL-Politik wurde doch genau mit solchen Anforderungen von Projekt-Partnern begründet...

Aber gut - diese Begründung habe ich damals schon nicht geglaubt - schön wenn sich jetzt herauskristallisiert das es wirklich so ist...
Wann zum Teufel werden ALLE PCs grundsätzlich nur noch mit Hardware RAID 1 ausgestattet???
Dr.Einstein
Beiträge: 3227
Registriert: 12 Jan 2010, 14:10

Re: Lancom Endkundenpreise (EVP/UVP) - 2022

Beitrag von Dr.Einstein »

Ich glaube Lancom hat übersehen, dass Projektkunden typischerweise (zumindest bei uns?) drei Jahre als Mindestlaufzeit haben, teilweise auch bis zu 5 Jahre. Nach 2 Jahren gibt es im Worst Case keine Updates mehr, ich sag nur Stichwort SIP. Wie soll ich einem Projektkunden hier sinnvoll einen Lancom verkaufen? Ich weiß weder das EoS-Datum meiner verkauften Router noch ob ich im 3. Jahr ein Feature aus einem neuen LCOS-Majorpfad brauche, weil sich z.B. die Provideranbindung bei SIP verändert hat, was bei Telekom und Vodafone nichts außergewöhnliches ist (3x oder 4x? in den letzten 10 Jahren passiert).

Meiner Meinung nach hätte Lancom 5 Jahre als Updategarantie geben sollen, egal ob Bug, Security oder Majorrelease (wenn technisch möglich). Und die 5 Jahre nicht wie jetzt gespielt als harten Cut sondern als Mindestzeit. Und das Ende eines Majorzweigs sollte sich dann an der Produktgruppe z.B. 178x, 179x, 18xx usw orientieren statt nach dem EoS-Datum. So ist es einfach nicht verständlich, wieso ein LANCOM 1790-4G weg ist, aber ein LANCOM 1780EW-4G+ bleibt.

Aber ich reg mich über so etwas nicht mehr auf. Mehr als an geeigneter Stelle hinweisen geht nicht. Immerhin gibt es andere Hersteller, die solche Themen besser abdecken und das zu günstigeren oder zumindest ähnlichen Preisen. Das damalige Wachstum von Lancom erinnert mich an "Auf den Höhenflug folgt der tiefe Fall".

Gruß Dr.Einstein
COMCARGRU
Beiträge: 1220
Registriert: 10 Nov 2004, 17:56
Wohnort: Hessen

Re: Lancom Endkundenpreise (EVP/UVP) - 2022

Beitrag von COMCARGRU »

Das eigentlich Schlimme ist:

Das EoL-Problem liegt mittlerweile so was von offensichtlich auf der Hand, dass trotzdem bei Lancom kein Verantwortlicher in der Lage ist zu sagen: Das war ein Fehler, wir machen das sofort Rückgängig und liefern Updates wie früher einzig und alleine nach technischen Möglichkeiten, nach 5 Jahren wird das allerdings kostenpflichtig gegen (kleines) Geld...

Ich mag es nicht wenn Jemand einen klaren Fehler nicht einfach auch als solchen zugeben kann und Rückgängig macht.
Wann zum Teufel werden ALLE PCs grundsätzlich nur noch mit Hardware RAID 1 ausgestattet???
Dr.Einstein
Beiträge: 3227
Registriert: 12 Jan 2010, 14:10

Re: Lancom Endkundenpreise (EVP/UVP) - 2022

Beitrag von Dr.Einstein »

COMCARGRU hat geschrieben: 21 Feb 2022, 20:02 nach 5 Jahren wird das allerdings kostenpflichtig gegen (kleines) Geld...
Genau mit sowas kannst du Projektkunden gewinnen. Klare Planbarkeit. Da spielen 50 Cent je Router / Monat keine Rolle.

Gruß Dr.Einstein
5624
Beiträge: 993
Registriert: 14 Mär 2012, 12:36

Re: Lancom Endkundenpreise (EVP/UVP) - 2022

Beitrag von 5624 »

Bei uns ist bald ein riesiger Haufen 1781VA-4G fällig. Da werde ich mal unser bisheriges Systemhaus anhauen, dessen Chef dicke mit der GF von LCS ist, mit der ganz klaren Anforderung: "Alles außer LANCOM". Mal schauen, was da bei einem der größten Systemhäuser passiert, wenn ein Kunde, der schon hohe dreistellige Zahlen an Geräten bezogen hat, das auf einmal in die Tonne kloppt.

Die Access Points leg ich denen direkt originalverpackt mit auf den Schrotthaufen. Da hat ein LANCOM-Vertriebler mir noch persönlich gesagt, dass die LN-630 die Standardgeräte werden. Ich solle mir doch mal die L-54 oder die L-321 anschauen, wie lange es die gab oder gibt, dass wird mit den LN-630acn nicht anders sein.
Die APs standen kaum auf der Palette im Lager, EoS.

Ich hab kein Problem damit, mir Supportpacks für die Geräte zu kaufen, aber dieses unplanbare Verhalten von LANCOM. Einfach einen Newsletter raushauen "Guck, neues Gerät" und dann kann man die Geräte, die man gerade gekauft hat, fast schon wieder entsorgen.
LCS NC/WLAN
Koppelfeld
Beiträge: 991
Registriert: 20 Nov 2013, 09:17

Re: Lancom Endkundenpreise (EVP/UVP) - 2022

Beitrag von Koppelfeld »

Dr.Einstein hat geschrieben: 21 Feb 2022, 19:05 Ich glaube Lancom hat übersehen, dass Projektkunden typischerweise (zumindest bei uns?) drei Jahre als Mindestlaufzeit haben, teilweise auch bis zu 5 Jahre. Nach 2 Jahren gibt es im Worst Case keine Updates mehr, ich sag nur Stichwort SIP. Wie soll ich einem Projektkunden hier sinnvoll einen Lancom verkaufen?
Da gebe ich zu bedenken:
1. Im Bereich VDSL gab es einen regelrechten Entwicklungsschub. Schwer, mitzuhalten.
2. Dito im Bereich WLAN, ibs. wegen Spatialmultiplex.

Ansonsten: Bin nun schon länger dabei und kenne es auch von den ganz "Großen" nicht anders.
IBM leistet sich geradezu abenteuerliche Abzockmaßnahmen, eine besonders perfide:

- den Kunden wird erzählt, "schwenkt um aus PowerVM, dann entkoppelt Ihr Hardware- von Softwarerelease".
- IBM entwickelt für knapp 20 Milliarden (!) USD ein komplett neues Bladecentersystem ("IBM Flex System").
- Wenige Monate nach Markteinführung wird das System eingestampft.
- Drei Wochen später kommt ein neues OS/400 - Release. Das läuft auf ALLEN, auch sehr alten, Systemen. ABER NICHT MEHR auf Blades. D.h., eine Altmaschine mit POWER6 oder POWER7 wird unterstützt, das aktuelle Bladecenter nicht.
SO hebelt man die Gewährleistung aus !
Wohlgemerkt: Prozessor (typischerweise POWER7) und Virtualisierungsumgebung sind IDENTISCH. Es läuft auch das neue Release, wir haben es "gecrackt" durch simples Vortäuschen einer anderen Maschinennummer. Das kann man aber keinem Kunden als Produktivlösung anbieten.

So konnten drei Kunden jeweils etwa eine Viertelmillion in die Tonne treten. Und danach neu kaufen und vor allem: Teuer migrieren. Ich verdiene gern mein Geld, aber in diesem Falle habe ich mich geschämt, Rechnungen zu schreiben.

Die Liste mit Horrorgeschichten könnte ich bis übermorgen fortsetzen.


Immerhin finde ich es sehr angenehm, daß LANCOM auch für die älteren Geräte noch Service-Updates liefert, wie z.B. für den 7100+ / 9100+.
Koppelfeld
Beiträge: 991
Registriert: 20 Nov 2013, 09:17

Re: Lancom Endkundenpreise (EVP/UVP) - 2022

Beitrag von Koppelfeld »

COMCARGRU hat geschrieben: 21 Feb 2022, 13:55
Generell finde ich es schade, daß LANCOM nicht mehr "erste Wahl" ist.
Nunja, das hat aber eine lange Geschichte. 10 Jahre mindestens, wenn nicht sogar 15 Jahre. Und natürlich gelten die technischen Einwände gegen UTM-Firewalls zum Teil noch immer. Aber - und da denke ich wird sich insbesondere ein "Koppelfeld" die Haare raufen - gibt es dennoch die Macht des "Faktischen".
Wie man es nimmt. Wir betreuen ja viele Kunden, die mit "Windows" und "x86/amd64" nix am Hut haben. Und es sind meistens auch intelligente Geschäftsführer, die wissen, wie albern "aufgepfropfte" Sicherheit ist. Behörden stehen darauf, weil sie persönliche Verantwortung abwehren wollen. Junge Sekretärinnen fressen Globuli.

Es sind die "neuen Milden", die sowas einsetzen. Die für jeden Scheiß eine "Triggerwarnung" brauchen. Jetzt sehe ich einen älteren Film auf "Netflix", "The Core", sehr lustig -- und was wird vorher eingeblendet ??? "Achtung, da raucht jemand!".
Die kriegen doch vor lauter Befindlichkeiten nix mehr gebacken. Da erzählt ein Jungspund in einem Imagevideo auf "freiheit.com", daß er sich morgens ganz genau überlege, welche Musik er sich aufs Ohr drückt, während er dann den ganzen Tag die allerbeste Software der Welt schreibt. Aber er war zu beschäftigt, seinen Anorak an der Garderobe aufzuhängen. Der hing über dem Bürostuhl. Es ist natürlich Web-Bullshit, was er produziert.

Sich wirklich ernsthaft mit "Active Directory" oder "Exchange" zu beschäftigen ?
Das ist doch eines Mannes unwürdig.
Mein Job, so wie ich ihn verstehe, ist es, aus allgemeinen Erkenntnissen von z.B. Steiner, Euler, Newton oder Boltzmann sowie dem Fachwissen meiner Kunden ein Werkzeug zu erstellen, das Fachleuten ermöglicht, ihre Arbeit effizienter zu gestalten.
Computer sind nämlich dazu da, daß sie Menschen unterstützen.

Die "Jungen Milden" basteln am Computer als Sebstzweck. Ich habe noch etwa 5 Jahre zu leben und werde mein Arbeitsumfeld nicht ändern. Einen dicken Haufen scheiße ich auf die "normative Kraft des Faktischen".
COMCARGRU
Beiträge: 1220
Registriert: 10 Nov 2004, 17:56
Wohnort: Hessen

Re: Lancom Endkundenpreise (EVP/UVP) - 2022

Beitrag von COMCARGRU »

Ich habe noch etwa 5 Jahre zu leben und werde mein Arbeitsumfeld nicht ändern.
Gewissheit oder Prognose? Meinem alten Herrn hatte die Ärzteschaft auch zwei höchstens vier Jahre attestiert und dann waren es noch acht Jahre. Oder meinst du dein "Berufsleben"?

Einen dicken Haufen scheiße ich auf die "normative Kraft des Faktischen".

Wenn er denn wenigstens "stinken" würde der Haufen, damit es alle mitbekommen. Ich sehe mehr und mehr zu aus der IT raus zu kommen. Ich sehe nicht das ich irgendwie Lust verspüre noch 20 Jahre lang diesen Mist mitzumachen. Keine Nerven mehr allen ständig zu erklären warum die ganzen tollen neuen IT-Trends eigentlich nur dummes Zeug sind.

Computer sind nämlich dazu da, daß sie Menschen unterstützen.

Psssst - Vorsicht - wenn das jemand liest - dann geraten Weltbilder ins Wanken...
Wann zum Teufel werden ALLE PCs grundsätzlich nur noch mit Hardware RAID 1 ausgestattet???
sixty
Beiträge: 96
Registriert: 21 Sep 2010, 22:54

Re: Lancom Endkundenpreise (EVP/UVP) - 2022

Beitrag von sixty »

Koppelfeld hat geschrieben: 21 Feb 2022, 23:29 Da gebe ich zu bedenken:
1. Im Bereich VDSL gab es einen regelrechten Entwicklungsschub. Schwer, mitzuhalten.
2. Dito im Bereich WLAN, ibs. wegen Spatialmultiplex.
Die Asiaten haben gut vorgelegt und die Berliner mitgehalten. :shock:

Was mich an Lancom immer gestört hat ist diese "reicht gerade so"-Mentalität.

Das hat dazu geführt, daß man inzwischen etliche verschiedene Prozessorfamilien einesetzt hat, LCOS immer wieder portieren mußte und von jedem Schritt zum nächsten immer nur moderate Performancesteigerungen hatte.

Sicherlich war der Schritt vom ADSL zum VDSL groß, aber daß man für das "2" und "+" jeweils neue Gerätefamilien auflegen mußte ist schwach.
Im Moment kann ich hier 250 MBit bekommen und diese mit einem älteren Speedlink im Modem-Modus auch zum Lancom als zweite Leitung führen, das interne Modem des 1783VA kann aber nur 100 MBit - es macht keinen Sinn diese Leitung auch upzugraden.

Dabei ist der VAW vermutlich bis auf den Schaltungsteil um das Modem herum identisch - wenns gut geht ist der Modemchip sogar ein pinkompatibles Drop-In -Replacement. Diese Kurzsichtigkeit im Vergleich zum deutlich billigeren Telekom-Gerät regt mich auf.

Genauso im WLAN-Bereich. Wenn man das WLAN-Modul aufgrund seiner Komplexität schon als Ganzes zukauft, warum supported man nicht, daß der Kunde nur dieses Modul tauscht und das Basisgerät behält?

Bezeichnend fand ich auch, daß die ersten VDSL-Geräte "eben gerade so" von der Performance für 50 oder 100 MBit reichten, als ein Kunde um die Ecke bog und ein Kabelmodem mit Gigabit anschließen wollte reagierte man mit einem "Whitepaper" in dem aufgelistet wurde, mit welchem Verzicht (z.B. auf Komplexität der Firewallregeln) man wenigstens in die Größenordnung der Geschwindigkeit (es wahren dann wohl 800 MBit) kommen konnte.

Vergleichbarer Witz war ja auch die Layer7-Anwendungserkennung, von der ich im Forum hier auch nur gelesen habe, daß man sie unbedingt ausschalten sollte, sonst hat man massive Performance-Probleme.

Bei Lowend-Geräten sicherlich verständlich, aber in der Preis- und Leistungsklasse, in der sich Lancom gerne selbst positionieren möchte, mehr als peinlich.
Koppelfeld
Beiträge: 991
Registriert: 20 Nov 2013, 09:17

Re: Lancom Endkundenpreise (EVP/UVP) - 2022

Beitrag von Koppelfeld »

COMCARGRU hat geschrieben: 22 Feb 2022, 11:01
Ich habe noch etwa 5 Jahre zu leben und werde mein Arbeitsumfeld nicht ändern.
Gewissheit oder Prognose? Meinem alten Herrn hatte die Ärzteschaft auch zwei höchstens vier Jahre attestiert und dann waren es noch acht Jahre. Oder meinst du dein "Berufsleben"?
Naja, vor 12 Jahren habe ich mir eine Chemotherapie "gegönnt", war ja auch sehr erfolgreich. Sogar die Haare sind geblieben, damit ich mir die auch heute noch raufen kann. Aber man "erkauft" sich eine hohe kurzfristige Überlebenschance mit 10 Jahren Lebenszeit. Also bin ich "biologisch" 72 Jahre alt.
In diesem Alter hat mein Vater sein Leben selbst beendet, wegen einer Nervenerkrankung konnte er als leidenschaftlicher Wanderer kaum noch gehen und zog die Konsequenzen. Bevor ich als Krüppel oder Dauerpflegefall dahinsieche, weiß ich, was ich mache. Das bin ich irgendwie auch dem alten Herrn schuldig.
OK, die ganze Geschichte: Im Herbst letzten Jahres landete ich dann in einer Intensivstation mit einer nekrotisierenden Pankreatitis. Nicht zu empfehlen. Notoperation, satte Dosen Fentanyl und Oxicodon, horrorartige Delira infolge der Drogen.
Fixierung in der Intensivstation. Das war der Horror pur. Extreme Schmerzen, Wahnvorstellungen, gefesselt, hilflos, und -- ziemlich sicher, vor Ort zu sterben. Mit aberwitzigem Glück und vor allen Dingen mit der Unterstützung eines hochkompetenten und gewissenhaften Arztes habe ich es geschafft und mußte mich buchstäblich Zentimeter für Zentimeter ins Leben zurückkrabbeln. Ich konnte nicht gehen, nichtmal vom Klo aufstehen - wegen der "Schäuble-Beinmuskeln".

Ja, das hat etwas mit IT und Job zu tun. Wenn man endlich wieder ein "normales" Leben genießen kann, dann wird alles Erlebte in gewisser Weise "farbiger", ein Musikstück, tausendmal gehört, wird auf einmal zum wertvollen Unikat.
Unbeschwerte Lebenszeit ist kostbar.

DIE VERSCHWENDE ICH NICHT MEHR.
Ich mache jetzt nur noch die Dinge, die ich selbst als sinnvoll erachte. Die ich kann oder erlernen möchte. Die mir Spaß machen. Dazu gehört auch, mit jungen Menschen zu arbeiten.

Erst durch zwei fette "Schüsse vor den Bug" bin ich auf diese Einschätzung gestoßen worden.
Menschen, die minderwertigen Dreck aus Redmond installieren und dann auch noch "Sicherheitstechnik" aufpfropfen, kaschieren den Käse, den sie angerichtet haben.
Das hatte Brecht in ganz anderem Zusammenhang sehr gut beschrieben, das Internet vergißt nichts:

Der Anstreicher Hitler
Sagt: Liebe Leute, laßt mich ran!
Und er nahm einen Kübel frische Farbe
Und strich das deutsche Haus neu an
Das ganze deutsche Haus neu an

Der Anstreicher Hitler
Sagte: Diesen Neubau hat’s im Nu!
Und die Löcher und die Risse und die Sprünge
Die strich er einfach alles zu
Die ganze Scheiße strich er zu

O Anstreicher Hitler
Warum warst Du kein Maurer? Dein Haus
Wenn die Tünche in den Regen kommt
Kommt der Dreck drunter wieder raus
Kommt das ganze Scheißhaus wieder raus.

Der Anstreicher Hitler
Hatte bis auf Farbe nichts studiert
Und als man ihn nun eben ranließ
Da hat er alles angeschmiert
Ganz Deutschland hat er angeschmiert

Da muß ich nicht mitmachen und ich sehe in der "UTM-Installation" einen Akt heimtückischer Kriminalität, denn dem Endkunden wird vorgetäuscht, er besitze ein "Schutzgeländer". Wenn er sich anlehnt, dann fällt auf, daß es aus Pappmaché ist und er fällt unerwartet und tief. Einen gehirnamputierten PS-Proll in Berlin hat man wegen "Heimtücke" zu "lebenslänglich" verurteilt, weil er in Selbstüberschätzung einen Rentner vom Kurfürstendamm gefegt hat. Wo da das Merkmal der Heimtücke sein soll, das erschließt sich mir nicht.
Aber was mache ich mit einem unseriösen "Lösungsanbieter", der heimtückisch und in vollem Wissen Mechanismen installiert, die nichts taugen oder sogar noch - wie im Falle vieler "Antivirenprogramme" - die Angriffsfläche erhöhen ?
Dieser "Lösungsanbieter" hat doch gleich drei mal "Lebenslänglich" verdient !
"Informatiker müssen in Zukunft für Ihre Arbeit haften", lese ich bei Heise. JA, WIE ? IN ZUKUNFT ? Und wenn der hochqualifizierte, gewissenhafte Automechaniker, der sowiso mehr wissen muß als der Durchschnitts-ITler, einmal vergißt, die Radschrauben nachzuziehen, dann landet der im Knast. Und genau da gehört aber das "Millenial"-IT-Pack hin.

LANCOM ist mir eigentlich sehr ans Herz gewachsen, eben WEIL sie nicht mit dem Mainstream heulen.
Eigenes Betriebssystem, kein x86/amd64, kein Allerweltslinux, gute Leute.

Leider nicht groß genug, weil die "Millenials" Quatschguard oder Syphos kaufen.
Einen dicken Haufen scheiße ich auf die "normative Kraft des Faktischen".
Wenn er denn wenigstens "stinken" würde der Haufen, damit es alle mitbekommen. Ich sehe mehr und mehr zu aus der IT raus zu kommen. Ich sehe nicht das ich irgendwie Lust verspüre noch 20 Jahre lang diesen Mist mitzumachen. Keine Nerven mehr allen ständig zu erklären warum die ganzen tollen neuen IT-Trends eigentlich nur dummes Zeug sind.
Der Haufen stinkt, nur die "Neuen Milden" stinken genau so. Daher merken sie nichts. Boltzmanns Brücke zwischen Entropie und 2. Hautsatz: "Kein Potentialausgleich ohne Potentialgefälle".
Computer sind nämlich dazu da, daß sie Menschen unterstützen.
Psssst - Vorsicht - wenn das jemand liest - dann geraten Weltbilder ins Wanken...
Dazu müßte der "moderne ITler" fähig sein zu abstrahieren und reflektieren. Das Weltbild der "Millenials" steht fest wie die Wacht am Rhein.

Ich kann Dich nur ermutigen, den "Kernbereich" der IT zu verlassen und etwas "Anständiges" zu machen, z.B. technische Softwareentwicklung, Maschinensteuerungen, Entwurf von Algorithmen ... einfach Sachen, die den Mitmenschen helfen anstatt sie zu kompromittieren und zu betrügen.

So, das wird garantiert zensiert.
Koppelfeld
Beiträge: 991
Registriert: 20 Nov 2013, 09:17

Re: Lancom Endkundenpreise (EVP/UVP) - 2022

Beitrag von Koppelfeld »

sixty hat geschrieben: 23 Feb 2022, 22:37 Bezeichnend fand ich auch, daß die ersten VDSL-Geräte "eben gerade so" von der Performance für 50 oder 100 MBit reichten, als ein Kunde um die Ecke bog und ein Kabelmodem mit Gigabit anschließen wollte reagierte man mit einem "Whitepaper" in dem aufgelistet wurde, mit welchem Verzicht (z.B. auf Komplexität der Firewallregeln) man wenigstens in die Größenordnung der Geschwindigkeit (es wahren dann wohl 800 MBit) kommen konnte.

Vergleichbarer Witz war ja auch die Layer7-Anwendungserkennung, von der ich im Forum hier auch nur gelesen habe, daß man sie unbedingt ausschalten sollte, sonst hat man massive Performance-Probleme.
Naja, irgendwo muß ja die CPU-Leistung herkommen. Je mehr "Firewall", desto weniger Performance. Benutzer Alf29 hat da einmal ein paar sehr interessante Hinweise gegeben, daß intensive Hin- und Herkopiererei im Hauptspeicher recht "teuer" ist bei den verwendeten Prozessoren. Zwar sind es PowerPC - kompatible Geräte, aber die haben nicht so eine schöne Speicheranbindung wie z.B. unsere POWER8, auf der ich dies gerade schreibe.
Es ist noch nicht lange her, da war ein fetter x86-PC mit einem kontinuierlichen Datenstrom von 1 GBit/s, der dann zusätzlich auf ein RAID-Array weggeschrieben werden sollte, "ausgelastet". Selbst bei richtigen Computern ist es schwierig, das gleiche mit 10 MBit/s zu machen. Was DA alles nötig ist, bis es ordentlich funktioniert, der schiere Horror.

Von einem dauerlaufenden Router erwartet man aber auch einen geringen Stromverbrauch.
plumpsack
Beiträge: 648
Registriert: 15 Feb 2018, 20:23

Re: Lancom Endkundenpreise (EVP/UVP) - 2022

Beitrag von plumpsack »

WOW!

Erst einmal einen ganz ganz lieben Dank für diese offene und ehrliche Diskussion hier!!!

Als "Normalo" bekommt man, was Projekte angeht, sogut wie keine Einsicht zum Einsatz/Umgang der SMB-Router von Lancom.

Man sieht diese Router zum Teil, wie z.B. Lancom 883 Voip - mehrfach - , dann in der "Bucht" für z.B. um die 110 Euro!!!
(Projekt erledigt / Abverkauf?)

Ich selbst gehe "d'accord" mit, was die nicht vorhandene Möglichkeit angeht, eine "einfache" mini-PCIe auszutauschen um die Lebenszeit eines Routers zu verlängern.

Darum habe ich das mit der Preissteigerung, anhand der "alten" Modellen, nicht verstanden.

Vielleicht sollte Lancom mal über (Hardware-)modulare-Systeme nachdenken.

Gleiches gilt auch für die Software.

Das Internet ist sowas von kaputt, ich beobachte das ebenfalls seit einigen Jahren.

Warum gibt es z.B. keine Listen wie z.B. "do not allow routing/connect via/to xyz" ?

Lancom-Router unterstützen doch eigentlich das ASN (Autonomous System Number) - ?

Schön, das eingehende Verbindungen blockiert werden - aber was ist mit den "ausgehenden Verbindungen"?

Ein aktuelles Beispiel zum Thema Routing/DNS-Server konnte man ja gerade bei Heise nachlesen.
https://www.heise.de/news/Ungewoehnlich ... 96145.html

Wer benötigt 211.249.221.0/24 oder auch 211.249.216.0/21 in Deutschland?

Wer benötig AS9700 überhaupt in Deutschland?

Oder anders, müssen z.B. alle Arztpraxen in Deutschland die Möglichkeit haben sich mit AS9700 zu verbinden?

Etc.

Zum Thema UTM-Firewall:

Siehe u.A. dynamisches vs. statisches Routing (white list vs. black list)

-->
Warum gibt es z.B. keine Listen wie z.B. "do not allow routing/connect via/to xyz" ?
sixty
Beiträge: 96
Registriert: 21 Sep 2010, 22:54

Re: Lancom Endkundenpreise (EVP/UVP) - 2022

Beitrag von sixty »

Hallo Koppelfeld,

absolute Hochachtung für die offenen Worte oben.
"Mein" Warnschuß war letztes Jahr, als ich meine Frau durch die letzten Monate, die Gott ihr gönnte begleiten mußte (nekrotisches, exluzerierendes Mammakarzinom, obendrauf noch eine Superinfektion). Eine so starke und selbstbewußte Frau binnen Monaten in jemanden verwandeln zu sehen, der noch nicht mal im Liegen eine Position finden konnte, die ohne starke Opiate überhaupt zu ertragen war, war grausam.
Auch ich habe in dieser Zeit für mich ein paar Entscheidungen bezüglich Restlebenszeit getroffen.
Koppelfeld hat geschrieben: 24 Feb 2022, 00:08 Naja, irgendwo muß ja die CPU-Leistung herkommen. Je mehr "Firewall", desto weniger Performance.
Wenn die Geräte sich preislich so weit in der Oberklasse platzieren erwarte ich nicht nur den Motor eines Kleinwagens - auch wenn ich ihn vermutlich selten voll ausfahren werde.

Ich habe hier Router stehen, die 100 Gigabit in Wirespeed routen und filtern können, cut through - das Paket verläßt also schon den Router während es noch nicht mal voll empfangen wurde. Vergleichbare Geräte im Gigabit-Bereich gab es schon vor 20 Jahren.

Sicherlich sind die verwendeten Chips von Broadcom nicht ganz preiswert, aber Geld wird von Lancom beim Endkunden ja genug eingesammelt.

Selbst die "kostenlosen" Speeeddinger der Telekom haben eine Hardware-NAT-Einheit, die Lancom zwar inzwischen wohl auch verbaut, aber wohl nur in bestimmten Szenarien nutzen kann. Jedes Paket durch die CPU zu ziehen ist nunmal extrem aufwendig.
Koppelfeld hat geschrieben: 24 Feb 2022, 00:08 Benutzer Alf29 hat da einmal ein paar sehr interessante Hinweise gegeben, daß intensive Hin- und Herkopiererei im Hauptspeicher recht "teuer" ist bei den verwendeten Prozessoren.
Ich habe selbst im Bereich der Embedded Programmierung gearbeitet und kenne einen Teil der verwendeten Prozessoren (Hitachi, Motorola und TI) nicht nur vom Datenblatt. Von daher weiß ich auch um den Aufwand der Portierung zwischen verschiedenen Architekturen (big/little Endian, unterschiedliche Integerbreiten usw).

Aber wenn man von vornherein weiß, das das Gerät ein Router werden soll, warum wählt man dann nicht eine für die Aufgabe optimal geeignete Plattform? Für einen schnellen PC verbaue ich ja auch nicht z.B. eine Realtec-Nic, wenn ich weiß, das eine Intel-NIC in vielen Punkten (Offloading von Prüfsummen etc, Speicher-Alignment) wesentlich besser geeignet ist.
Koppelfeld hat geschrieben: 24 Feb 2022, 00:08 Es ist noch nicht lange her, da war ein fetter x86-PC mit einem kontinuierlichen Datenstrom von 1 GBit/s, der dann zusätzlich auf ein RAID-Array weggeschrieben werden sollte, "ausgelastet". Selbst bei richtigen Computern ist es schwierig, das gleiche mit 10 MBit/s zu machen. Was DA alles nötig ist, bis es ordentlich funktioniert, der schiere Horror.
Auch dafür gibt es Hardware-Lösungen. DMA ist keine neue Erfindung und läßt die CPU ganz außen vor. Das RAID kann ein Controller mit eigener CPU und spezialisierten ASICs rechnen. Wenn das Storage schnell genug ist (Flash), kann ich hier den Datenstrom eines 32Gbit FC-SAN auf einer HPE/3par direkt wegschreiben - lesen sowieso.
Koppelfeld hat geschrieben: 24 Feb 2022, 00:08 Von einem dauerlaufenden Router erwartet man aber auch einen geringen Stromverbrauch.
Wenn ich das will nehme ich einen billigen Plastikrouter. Ich kenne im Moment keinen mit eingebautem Lüfter.

Ich sage ja nicht, daß die Lancoms nichts können, sondern nur, daß sie für das was sie leisten zu teuer sind.
overcast37
Beiträge: 73
Registriert: 30 Okt 2021, 09:26

Re: Lancom Endkundenpreise (EVP/UVP) - 2022

Beitrag von overcast37 »

Wenn ich mir das Thema so durchlese und das zusammenfasse, dann ist Lancom
zu teuer für das was man bekommt, die Hardware nicht aktuell bzw. hinkt hinterher, Softwarefeatures lassen auf sich warten bzw. kommen nicht, Benutzeroberfläche ist veraltet / zu verschachtelt.

Was waren denn eure Gründe für den Einsatz von Lancom (gerne auch im privaten Bereich)?
Sicherheit? Made in Germany? Oder einfach weil ihr die Geräte aus dem beruflichen Umfeld bereits kanntet?

Ich bin kurz davor mein Heimnetzwerk vollends mit Lancom auszubauen, aber ich bin mir nicht sicher, ob es der richtige Weg ist, auch wegen den hier genannten Punkten.
tstimper
Beiträge: 1098
Registriert: 04 Jun 2021, 15:23
Wohnort: Chemnitz
Kontaktdaten:

Re: Lancom Endkundenpreise (EVP/UVP) - 2022

Beitrag von tstimper »

Ein paar Gedanken dazu...
overcast37 hat geschrieben: 24 Feb 2022, 13:52 Was waren denn eure Gründe für den Einsatz von Lancom (gerne auch im privaten Bereich)?
Sicherheit? Made in Germany? Oder einfach weil ihr die Geräte aus dem beruflichen Umfeld bereits kanntet?
Urprüngliche Gründe:
- langfristige Verfügbarkeit
- guter Support
- sehr lange Software Update Zeiten
- hohe Qualität der Hardware und Software

Aktuelle Gründe:
- guter Support
- hohe Qualität der Hardware

Wir merken im Projekt grade, wie Lancom aufwacht ...

Beispiel LX-6400: Aus unserer Sicht mittlerweise bei ca. 80% Shipment Ready
Wir fahren seit Mai 2021 jetzt die 22. Firmware Version, wir testen intensiv im Zusammenarbeit mit dem Lancom Support.

Das sagt folgendes aus:
- die aktuelle Software Qualität bei LX-APs (OpenWrt Basis + Lancom Shell/GUI) wird langsam ..
- Der Support, die Entwicklung und die GL bemüht sich intensiv um die Lösung der Probleme ..

Koppelfeld hat geschrieben: 21 Feb 2022, 23:29 Immerhin finde ich es sehr angenehm, daß LANCOM auch für die älteren Geräte noch Service-Updates liefert, wie z.B. für den 7100+ / 9100+.
Für solche Geräte gehören sich in Zeiten der Bauteileknappheit und im Sinne der Ressourcenschonung mindestens 10 Jahre Software Updates. Das kann auch Geld kosten ...
Es ist mir nicht verständlich, warum diese Geräte kein LCOS 10.50 bekommen können ...

Und wenn ich dann Fehler im LCOS 10.42 finde und das auf einem 7100+ trace, sagt mir der Support, das er den Fall wegen EOL nur kostenpflichtig behandelt. Mache ich den Trace dann auf einen 1793VA, bearbeitet der Support das ohne Murren ...
Leute, wir haben alle keine Zeit für sowas .....

Weiteres Beispiel eine Lancom Ungereimtheit:
Der WLC-1000 hat eine Quad Core CPU, das LCOS, das dort läuft "darf" nur eine CPU nutzen.
ISG-1000 und ISG-4000 haben dieselbe Quad Core CPU.
Ab 10.50 kann LCOS DualCore....

Mehr Cores nutzen, ich vermute mal genau zwei (ist zumindest soweit ich weiß beim vRouter so),
darf dann der 8 Core ISG-8000...


Und der WLC-1000 soll die "Multi Core" Funktionalität nicht bekommen, sagt mir der Vertrieb ...

Wieso nicht?????
@Lancom: Macht ein Preisschild dran, gebt 10 Jahre Software Support dazu und fertig ist ...

Und dann noch:

Release Notes, in denen genau steht, in welcher Firmware ein Fehler aufgetreten ist und in welcher er gefixt wurde
Und eine Kwown Issues Liste wie bei jeder professionellen Hardware / Software üblich.

Ja, Lancom ist für uns die erste Wahl in Vernetzungs-Projekten.
Ja, Lancom muß wieder (öffentlich sichtbar) wesentlich langfristiger handeln.

Wir brauchen einen starken heimischen Netzwerkhersteller.
Der braucht aber auch einen starke heimische Community...

Fun Fact in dem Zusammenhang:
Die LX Software basiert auf OpenWrt, im OpenWrt Projekt finde ich keine Hinweise auf Lancoms Nutzung und Contribution.

Dabei könnte da auch noch ein großes Marketing Plus sein ...

Wir arbeiten seit 20 jahren mit Lancom Technik und freuen uns auf die nächsten 20 Jahre mit Lancom...

Viele Grüße

ts
TakeControl: Config Backup für LANCOM Router, WLC, APs, Firewalls und Switche...
https://www.linkedin.com/posts/activity ... 04032-DNQ5
https://www.nmedv.de
Antworten