LCOS Lifecycle

Forum zu aktuellen Geräten der LANCOM Router/Gateway Serie

Moderator: Lancom-Systems Moderatoren

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klickibunti
Beiträge: 15
Registriert: 01 Jan 2017, 15:22

LCOS Lifecycle

Beitrag von klickibunti »

Hallo ins Forum,
ich habe insgesamt ca. 40 LC 1781 (A, VA,VAW, EF+) Router im Einsatz mit denen ich sehr zufrieden bin.
Unter teilweise jämmerlichen Bedingungen (auf dem Land) halten sie seit Jahren eine VPN-Infrastruktur am Laufen.
Wenn eine Sache über Jahre so gut läuft, liegt meist irgendetwas in der Luft. In diesem Fall "LCOS Lifecycle".
Was bedeutet es für mich konkret,wenn EOS , End of Major Release oder EOL erreicht sind?
Mir ist klar, daß ich danach dann keine Updates mehr bekomme. Inwieweit werden die Router dann "angreifbar"?
Von der Funktionalität her bin ich wirklich sehr zufrieden und brauche keine Verbesserung. Mich interessiert der sicherheitstechnische Aspekt dabei.
Welches Risko gehe ich ein wenn ich 2022 einen LC1781VAW einsetze?
Danke und viele Grüße von der Ostsee!

Jens
DanLo
Beiträge: 65
Registriert: 08 Jan 2019, 12:44

Re: LCOS Lifecycle

Beitrag von DanLo »

¹ Ende Major Releases: Bis zu diesem Datum unterstützt das Gerät aktuelle LCOS-Release-Versionen inkl. neuer Features und Fehlerbereinigungen (im Rahmen der technischen Möglichkeiten).

² EOL-Datum: Bis zu diesem Datum werden auf Anfrage Security Updates bei gültiger Gerätegarantie für die Behebung kritischer Sicherheitslücken bereitgestellt. Gilt für zuletzt unterstützte LCOS-Version (im Rahmen der technischen Möglichkeiten).
Das habe ich von https://www.lancom-systems.de/produkte/ ... ttabellen/ rauskopiert.

EOS bedeutet "End of Sale" und heißt, dass man das Produkt nicht nachkaufen kann, wenn es kaputt ist (höchtens ein ähnliches odder einen Nachfolger)

Ob und inwiefern ein EOL-Produkt "angreifbar" wird, darüber kann ich jetzt keine Einschätzung geben, aber im Zustand End of Major Release werden auf jeden Fall noch kritische Lücken geschlossen, wenn möglich.

Edit: Unter dem Link steht auch, wie lange der 1781VAW noch supported wird.
Dr.Einstein
Beiträge: 2893
Registriert: 12 Jan 2010, 14:10

Re: LCOS Lifecycle

Beitrag von Dr.Einstein »

Es gibt keine Garantie dafür, aber bei Sicherheitslücken (erkennbar an der Endung SU) hat Lancom zumindest bisher sehr weit zurückliegende Release / Geräte gepatcht. Und viele Sicherheitsprobleme kann man deaktivieren, indem man die WAN Zugriffe auf die Geräte nur über VPN zulässt (bei SIP sieht das natürlich anders aus). Klingt für mich, als wärst du mit allem zufrieden. Belass doch einfach dein Konstrukt und tausch mit der Zeit die Geräte nach und nach bei Bedarf aus, z.B. wenn doch mal in einem Dorf Glas/VDSL gelegt werden sollte.

Und falls doch mal etwas kritisches sein sollte, wovon ich nicht ausgehe: Man kann innerhalb kurzer Zeit die Konfiguration von einem baugleichen Gerät (1781A auf 1790VA z.B.) übertragen.

Gruß Dr.Einstein
klickibunti
Beiträge: 15
Registriert: 01 Jan 2017, 15:22

Re: LCOS Lifecycle

Beitrag von klickibunti »

Vielen Dank - Ihr habt mir sehr geholfen, die richtige Entscheidung zu treffen!
Die Tabelle (und die Erklärung der Begriffe) beäuge ich seit Jahren sehr mißtrauisch.
Du hast völlig Recht Dr.Einstein - ich bin mit der aktuellen Lösung so zufrieden, daß ich am liebsten nichts ändern würde.
Ich möchte aber keine Sicherheitsrisiken provozieren und meine Router vor Mißbrauch schützen.
Die alten ADSL Leitungen reichern völlig aus, um pro Tag ein paar Etiketten und Lieferscheine aus der 150km entfernten "Zentrale" zu drucken.
Das muß einfach nur zuverlässig funktionieren - und das tut es seit 4 Jahren.
Ich habe schon oft erlebt , wie Produkte sinnlos "verschlimmbessert" werden - diese Befürchtung habe ich bei LC nicht. Es ist einfach nur so, daß ich von der Innovation aktueller Produkte in diesem Fall nicht profitiere.
Falls es keine weiteren Sicherheitsbedenken gibt, würde ich dann den 1781VA der Zentrale mit einer VPN50 erweitern....
Viele Grüße von der Ostsee!
Jens
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