Load-Balancing mit älteren Modellen bei hohen Datenraten

Forum zu aktuellen Geräten der LANCOM Router/Gateway Serie

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wbcom
Beiträge: 1
Registriert: 20 Feb 2012, 18:15

Load-Balancing mit älteren Modellen bei hohen Datenraten

Beitrag von wbcom »

Dieses ist mein erster Beitrag seit ich im Forum bin. Ich hoffe, an richtiger Stelle.

Folgende Situation:

Ein Netz mit 102 Clients wird zur Zeit von einem VDSL-Anschluss mit 30Mb versorgt. Da es nie genug Bandbreite
geben kann, ist nun ein weiterer Anschluss dazugekommen.
Der vorhandene 1781A kann nicht verwendet werden, da nicht VDSL-tauglich. Deswegen soll einer der anderen,
ebenfalls vorhandenen Router zur Anwendung kommen, und zwar entweder ein 821+ oder ein 1721 VPN oder
aber ein 1722 VoIP.
Jetzt kann man eines dieser Geräte unter Ausklammerung des integrierten Modem-Moduls al einfachen Router
"missbrauchen". Es werden in diesem Falle 2 LAN-Ports zu WAN-Ports umdeklariert und 2 Internet-Verbindungen
aufgebaut (am einfachsten per Setup-Assistenten). Ausserdem kann man das Load-Balancing aktivieren. Damit
wäre eigentlich alles soweit klar.
Die Verteilung der Bandbreite über Load-Balancing kann aber in bestimmten Fällen zu Schwierigkeiten führen,
wenn es z.B. um Verbindungen wie https oder secure mail geht (varierende Leitungsbelegung). Aus diesem
Grunde wurden für die Clients per Firewall-Regel die Routen Tag 1 + 2 je zur Hälfte auf jeweils einen der beiden
Internet-Zugänge gelegt. Sonstige Geräte verbinden sich dann einfach über Route Tag 0 (Load-Balancer).
Diese Konfiguration stellt, so denke ich, keine Besonderheit dar. Im Büro läuft es auch genauso wie angedacht.

Aber was mich beschäftigt, ist die Frage, ob die oben genannten Geräte überhaupt in der Lage sind, diese
Datenraten, also 2x30Mb zu verarbeiten oder ob ich da vollkommen falsch liege?

Auf die Antwort bin ich sehr gespannt.

Auf jeden Fall schon einmal Danke im Vorwege
Cytor
Beiträge: 160
Registriert: 17 Mai 2012, 15:19

Re: Load-Balancing mit älteren Modellen bei hohen Datenraten

Beitrag von Cytor »

Hi,

der 1781A ist definitiv performanter als die anderen von dir genannten Geräte und bekommt mit 2x den von dir genannten VDSL30 Zugängen kein Problem.
Er basiert auf einer neueren Plattform als die drei anderen.

Die von dir angedachte Konfiguration ist üblich und klingt soweit ok. Man könnte noch drüber nachdenken, die Routingtags der Firewallregeln für HTTPS, etc. via Aktionstabelle umbiegen zu lassen, wenn die eigentlich angesprochene Leitung ausfällt, damit diese Dienste auch dann noch tun.
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fildercom
Beiträge: 1119
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Wohnort: Stuttgart

Re: Load-Balancing mit älteren Modellen bei hohen Datenraten

Beitrag von fildercom »

Hallo wbcom,

erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum!


wbcom hat geschrieben:Dieses ist mein erster Beitrag seit ich im Forum bin. Ich hoffe, an richtiger Stelle.
Schön, das passt alles soweit.

wbcom hat geschrieben:Der vorhandene 1781A kann nicht verwendet werden, da nicht VDSL-tauglich. Deswegen soll einer der anderen,
ebenfalls vorhandenen Router zur Anwendung kommen, und zwar entweder ein 821+ oder ein 1721 VPN oder
aber ein 1722 VoIP.
So, aber hier besteht ein Denkfehler. Du schreibst, dass der 1781A nicht VDSL-tauglich ist. Nun ja, "tauglich" ist in diesem Falle Auslegungssache...

Die angesprochenen anderen Router sind noch einige Jahr älter als der 1781A und haben ebenfalls kein eingebautes VDSL-Modem, du würdest das ja ohnehin über ein externes Modem realisieren, indem einer oder zwei LAN-Ports einfach zu WAN-Ports umgestellt werden.

Aber genau das ist mit dem 1781A ebenfalls möglich! Da der 1781A eine neuere leistungsfähigere Hardware-Plattform nutzt als die anderen drei Router kommt er mit Bandbreiten von 50-60 Mbit/s und noch etwas mehr auch deutlich besser zurecht als beispielsweise ein 1721er.

Ich würde an deiner Stelle die drei älteren Router in den Ruhestand schicken, mir zwei passende externe VDSL-Modems besorgen (die Auswahl ist nicht sehr groß, aktuell gibt es nur eines von ZyXEL, ein Allnet sowie eventuell Gebrauchtgeräte von Sphairon/Telekom OEMs) und zwei der LAN-Ports des 1781A zu WAN-Interfaces umkonfigurieren, das interne ADSL-Modem zudem noch abschalten.

Der 1681V (mit integriertem VDSL-Modem) ist übrigens von der Hardware-Plattform fast identisch mit dem 1781A, nur der ganz neue 1781VA hat eine noch stärkere Plattform an Bord (wie auch der 1781EF+ und der 1781VAW).

Gruß
fildercom.
Router: 2 x 1900EF (Vodafone Business 600/20; Telekom ADSL2+); 1781VA (Telekom VDSL 250/40);
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn;
Switches: 4 x aruba 6100 12G; 2 x Cisco 3560-CX; 2 x Extreme X440G2-12p-10GE4; 2 x Juniper EX2300-C-12P; 3 x Zyxel XS1930-12F
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