Hallo,
was gibt es für Unterschiede zwischen dem abgekündigtem 1926VAG-5G und dem neuen 1936VAG-5G?
Der 1936VAG-5G hat einen neuen/anderen Prozessor, der schneller ist - siehe Techpaper Routing-Performance (Geräte-Kategorie D und E).
Der 1936VAG-5G hat Dual-SIM. Heißt das, dass er wirklich zwei Mobilfunkverbindungen gleichzeitig aufbauen kann? Nein. Was ist besser als beim 1781VA-4G, wo wir schon mal Dual-SIM hatten?
Der 1936VAG-5G kann eSIM (mit Firmware >=10.94).
Der 1936VAG-5G hat länger Firmware-Support (logisch, aber eben ein nicht unerheblicher Unterschied).
Was gibt es noch für Unterschiede? Ist der 5G-Durchsatz vielleicht höher? Hat die Mobilfunkkarte andere Eigenschaften/Vorteile (Sierra Wireless EM919X vers. Quectel RM520N-GL-AA)? Habe ich irgendwas anderes übersehen?
Und dann hätte ich eine Frage zur VPN High Availability Clustering L Option.
Für zwei 1936VAG-5G in einem Clustering-Verband würde ich zwei Optionen benötigen, richtig?
Wie würde das praktisch realisierbar sein? Mir ist das irgendwie unklar:
1) VDSL-Anschluss: Den kann ich ja nicht auf zwei Geräte gleichzeitig legen? Also externes VDSL-Modem und ein kleiner Switch davor und dann habe ich das VDSL für beide Router zur Verfügung gestellt? Aber dann habe ich ja zwei neue mögliche Fehlerquellen: Das VDSL-Modem (mit Netzteil) und der Switch (in der Regel auch mit Netzteil).
2) Glasfaser-Anschluss: Da dann auch mit Glasfaser-Modem und Switch davor?
3) Die SIM-Karten müssten ja irgendwie auch doppelt vorgehalten werden bzw. dann gar mit eSIM. Wobei eSIM vermutlich bei Cold-Standby auch wieder eher Nachteile, als Vorteile hat, wenn man nur eine eSIM/SIM hat.
Und wenn es richtig heftig Überspannung gibt, sind beide Geräte auf einmal weg? Ist da so ein Cold-Standby nicht auch mit Vorteilen verbunden?
Vielen Dank und viele Grüße
Jirka
Unterschied 1926VAG-5G und 1936VAG-5G und Frage zu VPN High Availability Clustering Option
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Dr.Einstein
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Re: Unterschied 1926VAG-5G und 1936VAG-5G und Frage zu VPN High Availability Clustering Option
Die VPN High Availability Clustering - Option ist doch für was anderes da, oder ich habe die Option falsch verstanden. Sie dient lediglich dem automatischen Abgleich von zuvor definierten LCOS-Tabellen. Bei einem VPN-Router wären das die VPN-Anteile wie Keys, Peers, ggf. PPP-Listeneinträge usw. Routing-Tabelle wird schon wieder interessant, weil die sich unterscheiden (bzw. dann ggf. auf OSPF/BGP wechseln). Bei einem WLC dann die WLAN-Profile, ggf. Access Points usw.
Die eigentliche Backup-Funktion, egal ob VRRP, VPN-Backup oder WLAN-Controller-Redundanz funktionieren komplett unabhängig von der Option selbst.
Ansonsten noch meine Meinung zum Backup. Zwei Router an einem Modem mit der selben Kennung ist Mist. Wenn der Backuprouter übernommen hat, wie soll danach ohne zutun der Primärrouter wieder online gehen? Die Kennung ist ja belegt. Muss also wieder mittels Aktionstabelle nachgeholfen werden. Lieber zwei Router und zwei Anschlüsse, z.B. Mobilfunk auf dem 2. Gerät.
Die eigentliche Backup-Funktion, egal ob VRRP, VPN-Backup oder WLAN-Controller-Redundanz funktionieren komplett unabhängig von der Option selbst.
Ansonsten noch meine Meinung zum Backup. Zwei Router an einem Modem mit der selben Kennung ist Mist. Wenn der Backuprouter übernommen hat, wie soll danach ohne zutun der Primärrouter wieder online gehen? Die Kennung ist ja belegt. Muss also wieder mittels Aktionstabelle nachgeholfen werden. Lieber zwei Router und zwei Anschlüsse, z.B. Mobilfunk auf dem 2. Gerät.
Re: Unterschied 1926VAG-5G und 1936VAG-5G und Frage zu VPN High Availability Clustering Option
Ja, genau, die Option macht erst mal nur eine Konfigurations-Synchronisation. Wobei ich jetzt dachte, dass da die komplette Konfig abgeglichen wird oder werden kann, nicht nur einzelne zuvor (wo?) definierte LCOS-Tabellen.Dr.Einstein hat geschrieben: 24 Okt 2025, 13:40 Die VPN High Availability Clustering - Option ist doch für was anderes da, oder ich habe die Option falsch verstanden. Sie dient lediglich dem automatischen Abgleich von zuvor definierten LCOS-Tabellen.
Aber in der Folge oder als Ergebnis will man dann ja auch irgendwo eine automatisierte Backup-Schaltung haben, also dass zwei Geräte eben redundant da sind und sich gegenseitig ersetzen können. Wobei ich das im Falle von WAN-Zugängen noch nie richtig verstanden habe, wie man ja auch daran sieht, was Du schreibst, nämlich dass zwei Router am gleichen Modem Mist ist.
Hmm. Im VPN-Bereich ändert sich eher seltener was.Dr.Einstein hat geschrieben: 24 Okt 2025, 13:40 Bei einem VPN-Router wären das die VPN-Anteile wie Keys, Peers, ggf. PPP-Listeneinträge usw. Routing-Tabelle wird schon wieder interessant, weil die sich unterscheiden (bzw. dann ggf. auf OSPF/BGP wechseln). Bei einem WLC dann die WLAN-Profile, ggf. Access Points usw.
Hmm. Ich dachte der Backup-Router beendet einfach die Verbindung, wenn er sieht, dass der Primärrouter wieder verfügbar ist. Also stellt letztlich seinen ganzen Dienst (außer der Konfigurations-Synchronisation) ein und übergibt wieder an den Primärrouter.Dr.Einstein hat geschrieben: 24 Okt 2025, 13:40 Ansonsten noch meine Meinung zum Backup. Zwei Router an einem Modem mit der selben Kennung ist Mist. Wenn der Backuprouter übernommen hat, wie soll danach ohne zutun der Primärrouter wieder online gehen? Die Kennung ist ja belegt.
Aber je mehr ich darüber nachdenke, erscheint mir ein Cold-Standby sinnvoller.
Und die Config kann man auch automatisiert sichern, z. B. auf einem USB-Stick oder an anderer Stelle. Und der Backup-Router könnte die sich zum Abgleich einmal wöchentlich holen. Man könnte den Backup-Router sogar per Schaltuhr immer montags 10 Uhr einschalten für 15 Min. und sich eine Konfig ziehen lassen. Mit der Aktionstabelle könnte man die Router anhand von den Umgebungsvariablen __SERIALNO oder __MACADDRESS unterscheiden und dem Hauptrouter so andere Aufgaben erteilen, als dem Backup-Router. Mit ein wenig Überlegung, kann man sich also eine einfache Config-Synchronisation auch selber bauen, dazu gehört z. B. auch, dass man die Router mit einer zusätzlichen Schnittstelle konfiguriert, die beim Hauptrouter unbelegt bleibt und beim Backup-Router dazu dient im lokalen LAN unter einer anderen IP-Adresse sich alles benötigte zu besorgen. Also man würde da schon was gebaut bekommen.
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Dr.Einstein
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Re: Unterschied 1926VAG-5G und 1936VAG-5G und Frage zu VPN High Availability Clustering Option
VPN Clients verändern sich laufend. Geklaute Geräte, neue Mitarbeiter, gekündigte Mitarbeiter. Neue Filialen, gekündigte Filialen usw.
Bei VRRP kannst du eine optional eine zu überwachende Gegenstelle hinterlegen. Fällt diese aus, zählt das Gerät automatisch als tot und geht in der VRRP-Slave-Modus. Aus diesem Modus kommt sie aber nie mehr raus, weil der Backup-VRRP-Router ja die geteilte Verbindung hält im Falle einer DSL-Verbindung.Jirka hat geschrieben: 24 Okt 2025, 16:08 Hmm. Ich dachte der Backup-Router beendet einfach die Verbindung, wenn er sieht, dass der Primärrouter wieder verfügbar ist. Also stellt letztlich seinen ganzen Dienst (außer der Konfigurations-Synchronisation) ein und übergibt wieder an den Primärrouter.
VRRP/HSRP selbst ist eine tolle Sache meiner Ansicht nach und solang das Geld da ist, auf jeden Fall zu empfehlen, falls die Tätigkeit dahinter Geld durch Internet produziert wie z.B. Geschäfte mit EC Kartenanbindung. VRRP sorgt dann auch dafür, dass alles sofort vollautomatisch läuft ohne Zutun des Benutzers. Auch kann bei Ausfall der Leitung der Provider in Ruhe den Schaden reparieren, sodass später dann automatisch wieder zurückgeschwenkt wird. Wie gesagt, ich empfehle persönlich eher sowas wie Router 1 Glas, DSL, Kabel; Router 2 Mobilfunk. Kombinationen sind natürlich auch möglich, d.h. Router 1 Prio 1 Glas, Router 2 Prio 2 Mobilfunk LTE/5G, Router 1 Prio 3 DSL light. Von Coldstandby halt ich nicht so viel. Nach ein paar Jahren ist die Konfiguration meist Outdatet, vielleicht sogar so schlimm, dass Änderungen am Internetanschluss nicht nachgezogen wurden. Der Aufwand der Koordinierung zum Aufbau des Backup-Gerätes, Konfigabgleich, und wieder Rückbau lohnt sich selten. Anders sieht dies bei Access Points aus, die via WLC oder LMC betankt werden. Nackten AP in den Schrank legen, bei Defekt einfach anstecken und durch die IT ausrollen lassen.
Mit der VPN High Availability Clustering Option konnte ich aber bis heute nichts anfangen. Die Verkaufszahlen und die echte Nutzerzahl der Funktion würde mich einmal interessieren.