Zugriff per IPv4 auf Webinterface eines Kabelrouters

[geppi]

Ich betreibe einen Lancom Router hinter einer Fritte deren Kabelmodem den Internetzugang zur Verfügung stellt.
Die Fritte delegiert einen IPv6-Präfix an den Lancom Router und für IPv4 hat der Lancom einen Tunnel zum Provider AFTR-Gateway aufgebaut.
Auf diesem Tunnel wird nur CG-NAT gefahren, der Lancom selbst macht kein NAT.

Per IPv6-Adresse der Fritte in dem, vom Provider delegierten Netzwerk, komme ich problemlos vom internen Netzwerk auf deren Webinterface.
Nur ändert sich diese IPv6-Adresse ja leider, wenn der Provider einen neuen Präfix zuteilt.

Die Fritte hat auch eine IPv4-Adresse und zwar die bei AVM standardmässige 192.168.172.1.
Mir ist noch nicht ganz klar ob es eine Möglichkeit gibt diese für einen Zugang zu deren Webinterface zu nutzen.

Mein Problem liegt darin, dass der Lancom auf der WAN-Seite ja gar keine IPv4-Adresse für ein Routing hat.
Eine host-route für 192.168.172.1 auf die Kabel-Gegenstelle könnte man im Lancom ja einrichten aber was mache ich für den Weg zurück auf der Fritte?

[MoinMoin]

Moin geppi,

vergibt die Box in ihrem LAN IPv4 Adressen per DHCP? Dann legst du eine weitere DSL-Gegenstelle mit Protokoll DHCPoE an und maskierst die Route dahin.

Ciao, Georg

[geppi]

Ahh, danke. Mein Fehler. Ich hatte die DSL-Gegenstelle zum Kabelrouter ursprünglich als 'transparent' auf Layer-3 in den Kommunikations-Layer Eigenschaften eingerichtet.
Langt es also, wenn ich in der Layer-Liste, beim verlinkten Namen unter Layer-3 von 'transparent' auf 'DHCP' wechsle?

Geht das eigentlich nur per DHCP? Eine Möglichkeit dem Interface der Gegenstelle eine fixe IP-Adresse zuzuteilen und sich den DHCP Server auf der Fritte zu sparen gibt es nicht, oder?

[geppi]

Hmm, nach weiterem Schmökern im Manual bin ich am Ende von '20.18.1 ADSL- / VDSL-Modem-Betrieb (Brigde-Mode)' auf das hier gestossen:

Wenn der Sync-Status des LANCOM Modems aus dem Netzwerk abrufbar sein soll, dann müssen Sie unter Kommunikation > Gegenstellen > Gegenstellen (DSL) die Gegenstelle „Management“ mit Haltezeit „9999“ Sekunden, Layername „IPOE“ und DSL-Port „1“ anlegen.

Legen Sie in der IP-Parameterliste unter Kommunikation > Protokolle für die Gegenstelle „Management“ eine IP-Adresse aus dem ungenutzten Bereich (z. B. 192.168.3.1/24) fest. Anschließend müssen Sie noch unter IP-Router > Routing > IPv4-Routing-Tabelle einen Eintrag für 192.168.3.0/24 auf Gegenstelle „Management“ mit deaktivierter IP-Maskierung anlegen. Dann kann das Modem über die IP-Adresse 192.168.3.254 erreicht und ausgelesen werden.

Der IPOE Layer ist ja schon bei meiner existierenden Gegenstelle (Name: O2-CABLE) zum Kabelmodem eingestellt.
Würde es also genügen unter 'Kommunikation -> Protokolle' für meine existierende Gegenstelle O2-CABLE die IP-Adresse '192.168.172.2/24' einzustellen (die Fritte hat ja die 192.168.172.1/24) und die entsprechenden Routen einzutragen?

Mit dem DS-Lite Tunnel und dem darüber gefahrenen IPv4 sollte sich das ja nicht beissen, oder?

Noch eine weitere Frage: Kann man eigentlich mehrere Gegenstellen anlegen, die den gleichen DSL Port benutzen und dann z.B. unterschiedliche Kommunikations-Layer verwenden?

[backslash]

Hi geppi,

Der IPOE Layer ist ja schon bei meiner existierenden Gegenstelle (Name: O2-CABLE) zum Kabelmodem eingestellt.
Würde es also genügen unter 'Kommunikation -> Protokolle' für meine existierende Gegenstelle O2-CABLE die IP-Adresse '192.168.172.2/24' einzustellen (die Fritte hat ja die 192.168.172.1/24) und die entsprechenden Routen einzutragen?

ja, denn das kollidiert ja nicht mit deinem DS-Lite-Tunnel...

Noch eine weitere Frage: Kann man eigentlich mehrere Gegenstellen anlegen, die den gleichen DSL Port benutzen und dann z.B. unterschiedliche Kommunikations-Layer verwenden?

ja - ausser für IPOE... Da weigert sich das LANCOM mehr als eine Verbindung aufzubauen. Der Grund dafür sind Broadcasts, die nicht eindeutig zugewiesen werden können. Du kannst aber problemlos mehrere IPOE-Verbindungen aufbauen, wenn sie unterschiedliche VLANs nutzen.
Bei PPPoE gibt es keine Beschränkung, da im PPPoE die Session-ID die Zuordnung einmdeutig macht (und natürelich kann auch eine IPoE Verbinung mit mehreren PPPoE-Verbindungen auf einem DSL-Port laufeb)

Insgesamt können aber nur 8 Verbindungen aufghebaut werden

Gruß
Backslash