Die LANCOM Cloud - Wo geht die Reise hin?

[Djar]

Zwei Kollegen waren gerade auf dem LANUpdate, und die Ansage war eindeutig: Cloud! Auch die Webseite von LANCOM wirbt prominent für "HYPER Integration".

Kann mir jemand auf die Sprünge helfen, welches Problem mit der Managment Cloud gelöst werden soll? Ich begreife es nicht, und das ist ganz wertfrei gemeint. Wir setzen seit 10+ Jahren ausschließlich LANCOM ein. Im großen und ganzen sind wir zufrieden, ein stabiles Produkt, welches im normalen Betrieb kaum auffällt. Es tut einfach.

Wenn wir jetzt mal überlegen, was LANCOM für uns noch besser machen würde, vielen mir ein:

- Performance. Gigabit-Internet ist jetzt da. Es ist bezahlbar. Und ich möchte auch Gigabit IPsec

- Das Webinterface könnte ein Update vertragen. Wurde in einem anderen Fred schon hitzig dikutiert: http://www.lancom-forum.de/lancom-featu ... 80-45.html

- Einige Infos bekomme ich nur sehr schwer aus dem Gerät raus. Ein Benutzer mach die Leitung dich? Kann ich sehen, aber das dauert, und ist nicht intuitiv.

Das sind meine Wünsche, andere Anwender dürfen natürlich andere Wünsche haben. Noch nie habe ich aber gedacht: "Wenn es nur einen Cloud-Dienst geben würde, wo ich meine Geräte verwalten könnte, das wäre super." Klar, so eine VM wie zB. bei Ubiquiti, mit schicker GUI, das hat was. Aber das kann ich mir dann ja auch auf meinem Server installieren.

Es spricht natürlich nichts dagegen, wenn LANCOM so eine Lösung anbietet, für Kunden die es haben möchten. Die Frage ist aber: Ist das ein Angebot, oder wird es irgendwann keine Alternativen mehr geben? Machen wir uns nichts vor, jeder Hersteller möche gerne den monatlichen Griff in die Tasche des Kunden. Der Trend ist überall zu erkennen, und es gibt mehr oder weniger starken Gegenwind.

Die Preisliste für Endkunden sagt zu den Cloud-Lizenzen: Laufzeit 1/3 Jahre, inkl. Support & Updates. Welcher Support und welche Updates sind gemeint? Bisher war es ja so, das LANCOM den Support und Updates für Fachhändler umsonst angeboten hat, solange das Gerät technisch dazu in der Lage war. Damit haben wir auch den Preis beim Kunden immer rechtfertigen können.

Ist die "Cloud" jetzt eine Abkehr von dieser Policy? Könnte ich verstehen, und wäre aus Sicht von LANCOM auch logisch. Und die "Hyper Integration" hat in großen Umgebungen sicher Vorteile. Für einen kleinen Kunden, mit 2 Standorten, 2 Routern und 4 APs sind es jedoch erst einmal jährliche Kosten von ca. 600 EUR. Wird für diese Kunden LANCOM eine Option bleiben?

[Koppelfeld]

Zwei Kollegen waren gerade auf dem LANUpdate, und die Ansage war eindeutig: Cloud! Auch die Webseite von LANCOM wirbt prominent für "HYPER Integration".

Kann mir jemand auf die Sprünge helfen, welches Problem mit der Managment Cloud gelöst werden soll?

Keins natürlich. Es werden welche geschaffen. Die machen einen "Support" notwendig und generieren ein "Geschäftsmodell".

So macht es Frau Rometty bei IBM, mit dem Ziel, John Akers und Carly Fiorina zu toppen.
Wird gelingen! Sie durfte schon zum 20. Mal in Folge gesunkene Umsätze melden.
Weil sie ihren loyalen Kunden vor den Kopf stößt, um diesen die "Cloud" aufzudrücken.

[COMCARGRU]

Ich find die Cloud toll - ehrlich! - der Tag an dem jedes Staubkorn seine eigene IP-Adresse besitzt und dann jemand, den Schalter umlegt und die Menschheit "offline" schaltet wird der Tag sein, wo ich mich zum ersten mal vor Glück besaufe...

[MariusP]

Hi,

Und ich möchte auch Gigabit IPsec

Besser parralesierbare Algorithmen werden sicher nicht mehr allzulange auf sich warten lassen müssen.
Der Hardware-Markt(Hab mir z.b. nen 8-Kerner gekauft) geht in vielen Bereichen hin zu immer mehr Kernen.
Sicher wird LANCOM dort auch mitmachen.

Wird für diese Kunden LANCOM eine Option bleiben?

Wenn du Überwachung&Konfiguration der Geräte weiterhin "manuell" machen möchtest, wüsste ich nichts was dagegen sprechen würde.

Gruß

[Koppelfeld]

Ich find die Cloud toll - ehrlich! - der Tag an dem jedes Staubkorn seine eigene IP-Adresse besitzt und dann jemand, den Schalter umlegt und die Menschheit "offline" schaltet wird der Tag sein, wo ich mich zum ersten mal vor Glück besaufe...

Es trifft doch dann immer nur die Falschen, z.B. Intensivpatienten, die aufgrund von fehlender Stromversorgung sterben. Der erste Schluck schmeckt Dir noch, der zweite bleibt im Halse stecken, und statt des dritten gehst Du helfen.

Mir ist es völlig unklar, wie jemand mit minimaler Erfahrung und bei minimal klarem Verstand so etwas auch nur andenken kann. Schlimmer sind die Idioten, die ein solches "Angebot" ernsthaft in Erwägung ziehen. Aus Buschehr haben die nix gelernt, weil sie nicht annähernd erahnen können, wie genial der Stuxnet-Hack wirklich war.

Vor allem: Als Dienstleister gebe ich doch ganz intime Daten des Endkunden preis. Das ist potentieller Parteiverrat!

Also, ganz im Ernst: Die Ankündigung habe ich als clever eingefädelten Aprilscherz aufgefaßt.


Es liegt allerdings daran, daß unsere Branche so kaputt ist. Es wird keiner mehr zur Rechenschaft gezogen. Und alle haben sich daran gewöhnt, daß ein IT-Zusammenbruch etwas ganz normales ist.
Und deswegen war unsere kleine Diskussion von heute Mittag alles, nur nicht off Topic.

Es müßte jeder IT-Fritze einmal für ein gefährliches Ökosystem verantwortlich sein, und die, die sich am spektakulärsten kochen, sprengen, vergiften oder schnetzeln, gehören plastifiziert und im Darwin-Kuriositätenkabinett ausgestellt. Jeder Respekt, jede Demut vor einem 25KW - Drehstrommotor ist dahin. Das liegt auch an der albernen Daddelei mit "Ego-Shootern". Die nehmen doch gar nix mehr ernst!

Deswegen haue ich mir auch lieber mit den Jungs in den Elektroabteilungen oder Schlossereien unserer Kunden eine Pulle Bier in den Kopf. Die können etwas und wissen, was Verantwortung ist.

[COMCARGRU]

Es trifft doch dann immer nur die Falschen, z.B. Intensivpatienten, die aufgrund von fehlender Stromversorgung sterben. Der erste Schluck schmeckt Dir noch, der zweite bleibt im Halse stecken, und statt des dritten gehst Du helfen.

Reiner Galgenhumor - anders kann man den Wahnsinn in der IT-Branche kaum noch aushalten - vielleicht sollte ich doch noch in dem Bereich tätig werden, den ich vor 20 Jahren studiert hatte - aber ohne massiven IT-Einsatz geht auch dort nichts mehr - dann aber wenigstens von der Nutzerseite und nicht Administrativ...

Leider muss wirklich immer erst ein Kind in den Brunnen fallen bevor etwas passiert - aber wir sind ja an einem Punkt, wo es schon das eigene Kind sein muss - passiert es dem Nachbarkind wird nur noch geglotzt und ein Youtube-Video davon hoch geladen...