Eine einfache Idee zum Telefonieren ohne Strom bei All-IP?

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wolfgang-12
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Eine einfache Idee zum Telefonieren ohne Strom bei All-IP?

Beitrag von wolfgang-12 »

Einen wunderschönen guten Tag

Bei uns zu Hause gibt es Glasfaser und bei der Gelegenheit habe ich mal in eines der Löcher schauen können, die da so gebuddelt und wieder zugebuddelt werden. Und mit dem Blick auf die Löcher selbst und die Entfernung derselben zum Haus usw. kam mir der folgende eigentlich einfache Gedanke:

Früher standen die USVen bei der Telekom und im Falle eines Stromausfalles haben die mein Telefon versorgt. Was wäre wenn man von der eigenene Wohung aus per USV nun Gleichspannung auf die All-IP-Leitungen legen würde um dann die Elektronik vor dem Haus mit einem Notstrom zu versorgen, der wenigestens den eigenen Anschluss noch telefonieren ließe?

Die Anforderungen an solch eine Notstromversorung wären sehr übersichtlich.
  • Stromversorgung vom Anschlussinhaber aus
  • Nur noch bestimmte Leistungen (Telefonieren) ist möglich
  • Die Stromversorgung ermöglicht nur dem einen Anschluss die Nutzung als Telefon (oder einer Gruppe von Anschlüssen)
Dann müsste die Telekom nur auf der anderen Seite des Glasfasers eine eigene USV stehen haben um eben die Kommunikation von der anderern Seite abwickeln zu können.

Hat über sowas schon mal jemand nachgedacht?

Herzliche Grüße
Wolfgang
MariusP
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Re: Eine einfache Idee zum Telefonieren ohne Strom bei All-I

Beitrag von MariusP »

Hi,
Braucht nicht jeden Verteiler in dem das Elektrische Signal wieder verstärkt wird eine Stromversorgung?
Und was ist wahrscheinlicher ein Stromausfall nur lokal beim Verteiler oder im ganzen Dorf/Stadtteil?
Gruß
Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

Ein Optimist, mit entäuschten Idealen, hat ein besseres Leben als ein Pessimist der sich bestätigt fühlt.
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alf29
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Re: Eine einfache Idee zum Telefonieren ohne Strom bei All-I

Beitrag von alf29 »

Moin,
Braucht nicht jeden Verteiler in dem das Elektrische Signal wieder verstärkt wird eine Stromversorgung?
Die Idee war ja, daß vom Kasten an der Straße bis zur (notversorgten?) Vermittlungsstelle keine weiteren Repeater mehr stehen. Das ist ja der Witz bei Glasfaser, daß man viel weitere Strecken ohne Verstärker überbrücken kann. Hier in Aachen im Fernmeldemuseum gibt es ein paar nette Anschauungsobjekte, war man in früheren Jahren bei Kupfer-Fernleitungen alle paar Kilometer verbuddeln mußte...

Ich würde aber mal vermuten, daß der Kasten auf der Straße sich nicht so einfach rückwärts aus dem Hause speisen läßt. Zum einen müßte das vorgesehen sein, zum anderen zieht so ein Kasten vermutlich einiges mehr an Strom, als man rückwärts über ein Paar von Klingeldrähten speisen könnte. Im Sommer hört man bei einigen von denen ja, wie ein Lüfter vor sich hindreht...

Viele Grüße

Alfred
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wolfgang-12
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Re: Eine einfache Idee zum Telefonieren ohne Strom bei All-I

Beitrag von wolfgang-12 »

Hallo
alf29 hat geschrieben:Die Idee war ja, daß vom Kasten an der Straße bis zur (notversorgten?) Vermittlungsstelle keine weiteren Repeater mehr stehen.
Richtig, oder aber das die anderen Kästen dann ggf. auch von den naheliegenden Häusern versorgt werden. Wenn ich mir aber unserer Verkabelung ansehe, dann vermute ich einfach einmal 0 Repeater, die vom Haus wegführen.
alf29 hat geschrieben:Ich würde aber mal vermuten, daß der Kasten auf der Straße sich nicht so einfach rückwärts aus dem Hause speisen läßt.
Naja, einfach Strom drauf geben wird mit Sicherheit nicht gehen. Es wird zumindest nicht den Effekt hervorrufen, den man geplant hat. Hier müssen Gesetze geändert werden, dann die technischen Anlagen und dann müsste man dem Kunden solch eine Einspeisemöglichkeit anbieten.
alf29 hat geschrieben:zum anderen zieht so ein Kasten vermutlich einiges mehr an Strom, als man rückwärts über ein Paar von Klingeldrähten speisen könnte
Naja, deswegen müsste dann der Repeater im Notbetrieb laufen. Also kein Internet, vielleicht katwarn und nina-Infos, vielleicht sogar E-Mail oder ähnliches aber in keinem Fall youtube. Und in keinem Fall darf das Breitband-Fernsehen laufen. Das spart schon einiges.

Und wenn 5 Häuser an einem Anschlusskasten hängen und nur eines - oder eine Leitung von einem Haus - einspeist, dann wird eben nur dieses Haus versorgt.

Alternativ kann die Telekom natürlich auch direkte Notstromversorgungsanschlüsse für die Dinger anbieten. Das können dann Leitungen sein, über die 230 V eingespeist wird. Würde auch gehen, aber dazu braucht man separate Erdarbeiten.

Herzliche Grüße
Wolfgang
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langewiesche
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Re: Eine einfache Idee zum Telefonieren ohne Strom bei All-I

Beitrag von langewiesche »

bei lwl waere das alles kein thema ...
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.... alle Jahre wieder flammt eine solche Diskussion auf ...

Beitrag von ua »

Tach Zusammen,

http://www.lancom-forum.de/lancom-allge ... romausfall

Backup über Mobilfunk ist einfacher und ist sogar bei VDS-Zertifizierten Gefahrenmeldeanlagen zugelassen.

Zu der Rückspeisung vom Kunden Richtung nächstem Netzknoten:
Pro Port sind etwas 5 Watt nötig (auf beiden Seiten! Es handelt sich um "Drahtfunk" mit einer hohen bedämpfung),
zusätzlich noch die zentrale Prozessorengine für das rechenintensive Vectoring (muß immer für alle gleichzeitig laufen).

Die Verlustleistung auf Deinem Klingeldraht vom Haus zum nächsten Netzknoten kannst Du Dir jetzt ausrechnen (P Verbraucher = 10W, R Schleife 150Ohm, ach ja V max auf der Leitung 100V). Bei ISDN lief es andersrum, da konnte der NTBA und maximal ein Telefon im Notbetrieb (sehr eingeschränkte Funktionen) versorgt werden.

Netzsicherheit kostet, aber keiner will mehr für andererleuts Arbeit Geld ausgeben. Der Anschluss darf nicht mehr als EUR 25 kosten. Das ist auch beim Glasfaserausbau zu sehen, in Mettmann wurde es gelegt und den Leuten waren EUR 45 (weiß es nicht mehr ganz genau) zu teuer...

VG aus OBC

Udo
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langewiesche
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Re: Eine einfache Idee zum Telefonieren ohne Strom bei All-I

Beitrag von langewiesche »

mobilfunk ist bei betriebsspannungsausfall auch fix weg ende kaum noch masten mit akkus (gerade mit intakten)
Es gruesst Lars
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Re: Eine einfache Idee zum Telefonieren ohne Strom bei All-I

Beitrag von ua »

Hallo Lars,
mobilfunk ist bei betriebsspannungsausfall auch fix weg esgint kaum noch masten mit akkus (gerade mit intakten)
... ich habe auch nichts zum Thema Betriebssicherheit Mobilfunk geschrieben, die irrsinnigen Datenmengen müßen auch abgeführt werden, dies geht über die Bestandsinfrastruktur ....

VG

Udo
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alf29
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Re: Eine einfache Idee zum Telefonieren ohne Strom bei All-I

Beitrag von alf29 »

dosentelefon.jpg
Also fürs Telefonieren ohne Strom gibt es natürlich auch immer noch diese Alternative...
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Eine einfache Idee zum Telefonieren ohne Strom bei All-I

Beitrag von ua »

:mrgreen:

Aber wenn ich mal so unterwegs bin stelle ich fest, daß die meisten gar kein Telefon brauchen: So laut wie die da reinplärren ...

Grüße

Udo
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Re: Eine einfache Idee zum Telefonieren ohne Strom bei All-I

Beitrag von 5624 »

Für den Fall eines Stromausfalls muss man leider in die Röhre gucken.

Wie schon festgestellt wurde, haben die USVen in den MFG nur eine sehr geringe Pufferzeit. Hier reden wir von etwa zehn Minuten. Beim Mobilfunk kommt es drauf an, es gibt Stationen ohne USV, die sind sofort weg, Stationen mit USV halten etwa zwei Stunden und die größeren Verteilerstationen machen etwa vier bis sechs Stunden.
Das Breitbandkabelnetz wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch sofort ausfallen, da die Technikgehäuse in vielen Fällen so kompakt gebaut sind, dass eine USV da nicht reinpassen würde.

Da ich erwarte, dass wir hier nur davon reden, Notrufe abzusetzen und nicht stundenlang mit Tante Erna zu telefonieren, weil man sich langweilt, sollte man mal abklären, ob eine der örtlichen BOS Notrufe über analogen Sprechfunk annehmen kann und in welchem Band/auf welcher Frequenz.
Alternativ gibt es noch Satelitentelefone samt der dazugehörigen Netze, z.B. Iridium, aber hier reden wir von sehr sehr sehr teuer. Aber das würde funktionieren, man muss nur den Kopf aus dem Fenster halten.
LCS NC/WLAN
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hyperjojo
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Re: Eine einfache Idee zum Telefonieren ohne Strom bei All-I

Beitrag von hyperjojo »

hi,
5624 hat geschrieben:Da ich erwarte, dass wir hier nur davon reden, Notrufe abzusetzen und nicht stundenlang mit Tante Erna zu telefonieren, weil man sich langweilt, sollte man mal abklären, ob eine der örtlichen BOS Notrufe über analogen Sprechfunk annehmen kann und in welchem Band/auf welcher Frequenz.
in unserem Landkreis ist es so geregelt, dass bei einem Stromausfall > 30 Minuten die Feuerwehren die örtlichen Gerätehäuser automatisch besetzen. Im Falle eines Falles kann ein Bürger dort hin kommen, die Feuerwehren können dann Notrufe absetzen.

Aber ich vermute, darum ging es in dem Thread nicht :)

Gruß hyperjojo
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langewiesche
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Re: Eine einfache Idee zum Telefonieren ohne Strom bei All-I

Beitrag von langewiesche »

So ist es hier auch. Es gibt auch weitere Pläne die man hier aber aus Gründen nicht erleutern sollte.
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Boy2006
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Re: Eine einfache Idee zum Telefonieren ohne Strom bei All-IP?

Beitrag von Boy2006 »

bei lwl waere das alles kein thema ...
ned wirklich weil Ich mir vorstellen kann das die einen Switch in einen Strassenkastl einbauen oder im Keller.

Ich würde einfach paar CB Handfunkgeräte zulegen das ist zuverlässiger. Sat Telefone sind nicht so teuer wenn du deine Simkarte aus den Handy nimmst.
Leider geht das nur mehr bei A1 und TMA.
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