Hallo Dr. Einstein,
Dr.Einstein hat geschrieben:Ist eigentlich dann schade, dass die gut gemeinte Funktion "nur" in eine Richtung klappt (also 0 konfiguriert, 7 wird bei Timeout/Fehleinwahl getestet).
Das Gegenteil von "gut gemacht" ist "gut gemeint". Ich war ganz erstaunt darüber, daß Du dich gewundert hat, daß die Eltern von John sich selber helfen können. Mein alter Herr konnte Zeit seines Lebens besser autofahren als ich (weil er als Lehrling verbotenerweise mit einem Holzvergaser-LKW herumfahren mußte, mit den Extras "ohne synchronisiertes Getriebe", "ohne Heizung" und "ohne Bremskraftverstärker"). Als ich dann ein Vierteljahrhundert später zum ersten Mal einen alten Hanomag fahren mußte, habe ich zwei Stunden Blut und Wasser geschwitzt. Das mit dem Zwischengas ist nichttrivial und wer nicht weiß, wie ein Getriebe funktioniert, hat verloren. Und das war gut so.
Unser Firmenwagen (ganz sicher nicht von mir ausgesucht, ein pseudo-Volvo "XC60") hat sogar eine frauenfreundliche "Nicht-Abwürg-Automatik", mit der Folge, daß die Dame, die ihn vorwiegend fährt, mittlerweile nicht mehr mit dem "normalen" Schaltwagen ihres Sohnes zurechtkommt.
Ich möchte schwören, daß eine Kaskade solcher "nifty features" die Probleme erst erzeugt, anstatt sie zu lösen.
Den letzten "All-IP-Anschluß" habe ich mit einem externen Zyxel-Router in Betrieb genommen. Das hat gute vier Stunden gekostet. Und wenn mich Hartmut nicht noch auf ein paar mögliche Fallen hingewiesen hätte, wären es acht geworden.
ZWEI TAGE hat mich das Telekom-Feature "Automatische Routerkonfiguration" gekostet, obwohl alles schon eingerichtet war und eigentlich nur die Schaltung hätte vorgenommen werden müssen. Vom Imageschaden (es war der Privatanschluß der Geschäftsführerin eines wichtigen Kunden) will ich gar nicht reden.
ZWEI TAGE hat auch die Untersuchung eines Mail - Paradoxons gebraucht: Mail via LANCOM / Telekom VDSL an Standort A geht 'raus, Mail via "Speedport" / Telekom VDSL geht manchmal nicht 'raus. Haben wir irgendwann einmal herausgefunden: Der "kundenfreundliche" Spitpot zensiert rechtswidrig MXe, die nicht in einer speziellen Whitelist stehen. Da muß man dann erstmal drauf kommen.
Um da nochmal auf die Eltern zurückzukommen:
Mein Vater konnte sich als Steuerberater stets allein mit seinen EDV - Problemen behelfen. Genau bis zu dem Zeitpunkt, als die DATEV auf das Legastheniker - OS umstieg. Kannst Du ja auch gut daran sehen, daß Johns Vater kein Problem hatte, eine temporäre Netzwerkanbindung zu erzeugen -- und dann aber am vermeitlich "bedienungsfreundlichen" Äppel scheiterte. Hier hätte der Sohn den sympathischen Vater besser beraten sollen.
Die "Generation 50+" ist ja nicht bescheuert, aber sie ist schlüssige, durchgängige Bedienkonzepte gewohnt.
Wenn ich mit 57 an einen DB-Fahrkartenautomat gehe -- keine Chance, ich kann das Ding nicht bedienen - weil irgendein Zombie dem GUI-Team ins Gehirn gef*ckt hat.
Oder hast Du einmal versucht, bei einem "All-IP-Anschluß" eine Rufnummer umzuleiten ? HASS -- HASS -- HASS !!!
Da braucht man eine geschlagene Stunde !
Also, da wäre meine Bitte:
- Wer einen Router nicht ansatzweise konfigurieren kann, der braucht auch kein Internet.
- Und die, die es brauchen, wollen keinen "Krückstock". Und wenn, dann kaufen die sich einen.