LANCAPI für Linux

Wünsche und Vorschläge zur Verbesserung der LANCOM Produkte

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FreshSmith
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LANCAPI für Linux

Beitrag von FreshSmith »

Hallo,

wenn man sich hier was wünschen darf ... ich würde eine Linux library für die Verbindung via LanCapi klasse finden. Bisher scheint es da noch nicht so viele Anbieter zu geben. Die Hylafax Lösung zum Faxen ist eine der stabilsten wo überhaupt gibt auf dieser Welt !!!

Die Kombination mit dieser fabelhaften Software und dem LANCAPI wäre eine "Traumhochzeit". Falls es dazu Ansätze geben sollte ... immer her damit. :lol:

Wir virtualisieren Gerade alle Server (23 Stück) und hängen nun am Faxserver fest. Wir haben drei 1724 und sind ganz traurig, dass wir nun ein Bintec Gerät zum faxen verwenden müssen ... das darf nicht sein !!! :twisted:

Liebe Grüße aus Bonn

Marcus
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,

der Wunsch nach einer Linux-LANcapi kommt alle Jahre immer mal wieder hoch. LANCOM hat
prinzipiell nichts dagegen, nur entwickelt LANCOM generell selber keine Linux-Treiber und hat
auch nicht die Resourcen dafür. Wer immer sich daran geben möchte, kann gerne die
Spezifikationen dafür bekommen. Fakt ist nur leider, daß wann immer in den letzten Jahren
jemand das angehen wollte, man von demjenigen nie wieder etwas gehört hat, nachdem wir ihm
die Spec gegeben hatten - offensichtlich scheint das nicht ganz so einfach zu sein, wie sich das
die Leute zuerst vorstellen. Im Gegensatz zu Bintec, wo die Schnittstelle m.W. auf TCP basiert,
setzt die LANcapi auf UDP auf, weil sich sonst bestimmte Echtzeit-Fähigkeiten nicht erreichen
ließen. Das heißt aer auch, daß der Treiber eine eigene Datensicherungsschicht implementieren
muß. Des weiteren sitzt die komplette CAPI-Statemachine auf Host-Seite, das war seinerzeit
bei ELSA günstiger, weil man so große Teile der PC-ISDN-Kartentreiber für die LANcapi mitbenutzen
konnte.

Gruß Alfred
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gm
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Beitrag von gm »

Hi FreshSmith,

habe auch 13 Server über Xen auf einer physikalischen Maschine (para)virtualisiert. Für Hylafax kann ich dir die AVM B1 Karten sehr empfehlen. Diese Karte lässt sich ohne Probleme fix einer DomU zuordnen und funktioniert ohne Zicken. Solltest Du mehr als 2 B-Kanäle brauchen, so sind auch die AVM C2 und AVM C4 sehr zu empfehlen (4 bzw. 8 B-Kanäle). Vom Einsatz einer Fritz-Card muss ich etwas abraten, da man hier einen propriätären Treiber von AVM benötigt.

Gruß
gm
FreshSmith
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Beitrag von FreshSmith »

Danke für Eure Antworten.

Ich habe leider auch nicht die Fähigkeiten mich an eine Neuentwicklung des CAPI Treibers heranzuwagen.

Mit XEN ist der Einbau einer Hardware ISDN Karte auf jeden Fall möglich. Mit VMWare ESX Servern geht das aber nicht.

Unser Ansatz war nun eine virtualisierte Windows Maschine zu nehmen. Dort den CAPI inclusive Faxmodem drauf zu installieren. Danach wird ein Serial Port in der virtuellen Maschine eingebunden, welcher eine Named Pipe zum ESX aufmacht. Die Linux Maschine bekommt die Gegenstelle die Client Serial Schnittstelle. Das funktioniert. Dann haben wir mit einem kleinen Stück Software auf der Windows Maschine (Serial Splitter) ein Redirect des Faxmodem Comport zum "Hardware ESX Comport" eingerichtet. Die AT Befehle lassen sich nun vom Linux System aus ansprechen.
Hylafax erkennt auch das entsprechende Modem als Class 1 Modem. Beim Versenden eines Faxes wird aber nur die Hälfte gesendet. Sieht ein wenig so aus, als ob da irgendwas mit dem Timing nicht stimmt. Hylafax, wie auch der Empfänger des Faxes, geben eine positive Rückmeldung.

Wir haben nun einen halben Tag an der Lösung gesessen und wissen nicht mehr weiter. Vor allem fehlen uns die Soezifikationen des LANCOM Faxmodems, welche AT Befehle werden verstanden. Auch ein Logging ist nicht hilfreich ... zumindest verstehen wir nicht, was da genau abgeht.

Ein weiterer Ansatzpunkt wäre die T.38 Fähigkeit von 1724. Leider gibt es kein OpenSource Projekt welches T.38 mit SIP verknüppelt. Es gibt T38modem, das macht aber H323.

Mit der XCAPI von TE-Systems ist eine Implementation via T.38 möglich. Der LANCOM sendet einigermaßen vernünftige Faxe. Ab und zu gibt es eine kleine Linie im Fax, aber das scheint noch Feintuning zu sein.

Lange Rede kurzer Sinn. Das Veröffentlichen der Spezifikationen wäre mit Sicherheit hilfreich, sodass sich ein paar kluge Köpfe dranbegeben können. Der Markt bewegt sich immer stärker zur Virtualisierung hin. Es gibt tausende von Anfragen nach virtuellen Faxlösungen. Kommerziell tut sich da auch einiges, allerdings hören die meisten Lösungen da auf, wo es interessant wird.

Danke fürs Lesen.

Gruß

Marcus
alexw
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Beitrag von alexw »

FreshSmith hat geschrieben:Leider gibt es kein OpenSource Projekt welches T.38 mit SIP verknüppelt. Es gibt T38modem, das macht aber H323.
Im CVS gibt es bereits Support fuer Opal und somit waere das wohl auch nicht nur auf h323 beschraenkt. Aber leider sieht es mit Dokumentation dafuer ganz schlecht aus und richtig zu funktionieren scheint es auch nicht.
FreshSmith hat geschrieben:Lange Rede kurzer Sinn. Das Veröffentlichen der Spezifikationen wäre mit Sicherheit hilfreich, sodass sich ein paar kluge Köpfe dranbegeben können.
Jo, der Meinung bin ich auch, evtl. laesst sich so leichter jmd. finden, der darauf Lust haette, wenn die Specs denn oeffentlich zugaenglich waeren.

Falls hier aber noch jemand irgendeine Idee haette, wie man Hydrafax und Lancom uebers LAN zusammenbekommen koennte, immer her mit :)
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ElPatron
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Beitrag von ElPatron »

Moin!
FreshSmith hat geschrieben:Falls hier aber noch jemand irgendeine Idee haette, wie man Hydrafax und Lancom uebers LAN zusammenbekommen koennte, immer her mit :)
Gibt es vielleicht inzwischen was Neues zu dem Thema, das brennt mir auch schon seit Jahren unter den Nägeln...

Gruß,

Markus
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