Ich habe ein merkwürdiges Verhalten an meinem LANCOM GS-3510XP (SW Ver. 4.30.0224RU5), welchen ich mehr oder weniger als Desktop-Switch an meinem Arbeitsplatz verwende.
Ich habe ein etwas exotischer Aufbau: Der Switch hängt an einem LX-6500, welcher über WDS mehrere VLANs durch die Luft zur Core-Infrastruktur befördert. Auf der Gegenseite befindet sich auch ein LX-6500 mit wieder einem LANCOM GS-3510XP.
Alle Geräte sind auf der aktuellsten stabilen Firmware-Version.
Sprich:
Workstation 2.5G<=> 2.5G LANCOM GS-3510XP 2.5G <=> LX-6500 <=> 6G WLAN <=> LX-6500 2.5G <=> 2.5G + 2.5G (LACP) LANCOM GS-3510XP 1G<=> 1G LANCOM 1926VAG-4G
Es sind aktuell 3 VLANs in Benutzung, das Management-VLAN 1, das Intranet-VLAN 20, sowie das VLAN für einen externen Router mit VLAN 200.
Die VLANs sind konfiguriert und die Geräte funktionieren prinzipiell im Ausgangszustand.
Folgendes Verhalten beobachte ich bei Netzwerklast:
Der Switch scheint sich zu verschlucken. Es ist gut zu beobachten, wenn ich z.B. einen Download starte und zur selben Zeit eine Datei auf den Server hochlade: Die Übertragung funktioniert für 1-10 Minuten, dann blinken die Link-LEDs kaum noch und der Switch ist nicht mehr erreichbar.
Dann bricht die Übertragung zusammen, nach einigen Minuten laufen wieder Daten durch, aber dann nur noch sehr langsam mit extrem hoher Latenz, Verbindungen brechen dann auch teilweise einfach ab.
Der Rest des Netzwerks hinter dem Switch (Access-Point im WDS-Clientmodus sowie Access-Point der Gegenstelle) und die anderen Netzwerkkomponenten haben keine erhöhte Last.
Dieses Verhalten zeigt sich auch, wenn ich kaum Daten übertrage, dann dauert es allerdings länger, bis der Switch nicht mehr reagiert.
Wenn dann z.B. ein Netzwerkkabel abgezogen wird, blinkt die LED einfach weiter, der Switch wird sehr warm

Vermutlich ist es dann sehr mit sich selbst beschäftigt...
Ich hatte jetzt auch schon den Fall, das der Switch einfach durchgebootet hat. Im Ereignis-Protokoll stand dann "Cold reboot".
Folgende Dinge habe ich bereits versucht:
- Update des Intel-Netzwerktreibers auf der Workstation
- Zurücksetzen der Netzwerkadapter in Windows
- Zurücksetzen des Switches auf Werksteinstellungen
- Erneutes flashen der aktuellen Firmware
- Reboot aller Netzwerkkomponenten von Core bis Access
- Wechseln der Ports für Uplink zu Access Point und Workstation
- Access-Point mit SFP+-Modul an Uplink-Port 9 gehängt und Workstation an Port 8
- Wechseln der Patchkabel zu den Geräten
- Testweise Uplink vom Switch zum Access-Point mittels LACP (über Port 9+10 sowie auch testweise über 7+8)
- Aktivieren/Deaktivieren der Loop Detection am Switch
- Link-Speed fest eingestellt
Was übersehe ich hier?
Hat der Switch evtl. Probleme, den Datenverkehr Richtung des Access-Point wegzubekommen und läuft deshalb irgendwann voll?
Die ausgehandelte Verbindung ist eine 2.5G, über WLAN kommen an guten Tagen etwas über Gigabit an, gibt es hier einen Paketstau?
Eigentlich unterscheidet sich die Konfiguration nicht sehr von der auf der Gegenseite, hier hängt sogar ein Server mit 10G am Uplink-Port.
Gibt es noch Einstellungen, welche ich hier anpassen könnte?
Leider komme ich in dem Moment des Fehlerfalls nicht mehr auf den Switch, das Bootlog finde ich nach dem harten Neustart leider nicht mehr...
Danke schon mal für Ideen!