Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

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Koppelfeld
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von Koppelfeld »

Jirka hat geschrieben: 01 Jan 2019, 18:38
Koppelfeld hat geschrieben: 31 Dez 2018, 17:01 "Wie kann ich die Verwendung von G.722 verhindern ?"
Indem Du im Endgerät (SIP-Client) den Codec rausnimmst?
IST DOCH. Da Telephon kann gar kein G.722 und bietet es im SDP-Header auch nicht an.
Stört aber keinen.
steveurkel
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von steveurkel »

Jirka hat geschrieben: 01 Jan 2019, 18:38 Hallo zusammen,
steveurkel hat geschrieben: 31 Dez 2018, 16:10Das schwierige ist ja das Audio (bei mir) meist einseitig ist, beim nächsten Anruf kann das wieder ok sein. Ich hatte zb oft Probleme mit Anrufern von o2.
und die sind jetzt wieder da, wenn Du G.722 zulässt? Kann ich mir nicht vorstellen.
Ich wurde damals darüber informiert und hab dann gleich selbst mal mit o2 getestet. Könnte sogar VolLTE gewesen sein (Android Blackberry).
Ich habe nix gehört, die angerufenen konnten mir hinterher genau sagen was ich in den Hörer gerufen habe. Seitdem SIP_Codec=alaw bzw *_inbound *_outbound gibt es keine Beschwerden mehr. Zugegeben: Ja, die kamen von einem Tag auf den anderen ohne Änderungen an der Konfig. Es wurden teilweise auch ein und ausgehend unterschiedliche Codes im Call-Log des Lancom angezeigt.
steveurkel hat geschrieben: 31 Dez 2018, 16:10Es gibt aber hier und da Anrufer die ihre Anlage auf g722 zwingen indem sie keine anderen Codecs freigeben.
Das habe ich so noch nie gehört, dass das in der Realität jemand macht. Für einen Test ja, aber für den praktischen Betrieb?
[/quote]

Jeder kann im Elektromarkt ein Gigaset kaufen und weil "HD-Voice das beste ist" den als alleinigen Codec einzutragen. Im normalen Leben merkt man das nicht auf Anhieb.
steveurkel hat geschrieben: 31 Dez 2018, 16:10Wär mal schön zu wissen was die Spezifikation da vorsieht.
Die sagt ganz einfach, dass wenn beide Seiten keinen gemeinsamen Nenner (Codec) finden, dass das Gespräch dann halt einfach nicht zustande kommt.
[/quote]

Dacht Ich mir schon, hoffte aber das doch das Netz einschreitet und transcodiert.
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Jirka
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von Jirka »

Koppelfeld hat geschrieben: 01 Jan 2019, 22:55IST DOCH.
Und woher soll ich das bitteschön wissen?

Ich fasse zusammen: Du hast einen normalen Telekom-SIP-Account an einer Telekom-DSL-Leitung, angeschlossen am 1906VA, registriert und zwar im VCM. An diesem ist auch ein INCOM WLAN-SIP-Telefon registriert. Das SIP-Telefon bietet im SDP nur G.711 an. Eingehende und ausgehende Telefonate sind von einem auf den anderen Tag stumm, ohne dass an der Konfig oder der Firmware oder dem Gerät was geändert wurde. Oder tritt das Problem jetzt plötzlich unter der 10.20-RU2 auf?
GrandDixence
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von GrandDixence »

Koppelfeld hat geschrieben: 01 Jan 2019, 22:51Das sind typischerweise die Leute, die den "psychedelischen" Sound eines Röhrenverstärkers lieben, mit den vielen harmonischen Artefakten und wilden Schwingungen, gepaart mit einer gruseligen Linearität. Da kann ich mich noch gut erinnern, daß die meisten Menschen die CD gehaßt haben, als sie herauskam, nicht nur wegen des "Jitters", den jeder "Digitalo" angeblich produziert, insbesondere, wenn er "noch nicht eingelaufen ist" oder der D/A - Wandler nicht mindestens eine Stunde vor Spielbeginn eingeschaltet wurde --
Heute hören diese Leute Musik im 24 Bit/192 kHz-Format (mit FLAC HD, SACD, DVD-Audio), obwohl ihr Ohr nicht mehr als 16 Bit/44 kHz (Audio CD) auflösen mag: https://people.xiph.org/~xiphmont/demo/neil-young.html

Mit 24 Bit/192 kHz verdient eine ganze Industrie gutes Geld, ohne bessere Klangqualität zu liefern. Und dank dem "Loudness War" sollte für gute Tonqualität eher zur Schallplatte als zur Audio CD gegriffen werden:

https://www.stereo.de/index.php?id=584

http://dr.loudness-war.info/

https://www.youtube.com/watch?v=DRyIACDCc1I

So kann auch ein VoIP-Telefon mit mieser Tonqualität der Mikrophon(e) und Lautsprecher(n) und schlechter Signalverarbeitung (DSP) die bessere Sprachqualität von "HD Voice" (G.722) zu nichte machen. Ob das VoIP-Telefon Schuld an der schlechten Sprachqualität ist, kann mit einer Aufzeichnung des Telefongesprächs mit "Packet Capture" des LANCOM-Geräts und des nachfolgenden Abhören des Telefonsgespräch mit Wireshark und einem guten Kopfhörer festgestellt werden:

https://www.innosoft.at/news/169/voip-g ... raxis-teil

https://wiki.wireshark.org/VoIP_calls

https://osqa-ask.wireshark.org/question ... oad-to-wav

Wireshark und Packet Capture sollten auch im Fall "einseitiger Ton" oder "kompletter Tonausfall" eingesetzt werden. Zur Fehlereingrenzung, damit festgestellt werden kann, ob der RTP-Datenstrom in einer oder beiden Richtungen tatsächlich "leer" ist.
Koppelfeld
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von Koppelfeld »

Moin !
GrandDixence hat geschrieben: 02 Jan 2019, 10:07 Heute hören diese Leute Musik im 24 Bit/192 kHz-Format (mit FLAC HD, SACD, DVD-Audio), obwohl ihr Ohr nicht mehr als 16 Bit/44 kHz (Audio CD) auflösen mag: https://people.xiph.org/~xiphmont/demo/neil-young.html
Wenn wir die Herren Nykwist und Shannon zurateziehen, dann sollte die Samplingfrequenz mindestens doppelt so hoch sein wie die höchste der Nutzsignalkomponente. Da käme man mit den 44.100 Hertz schon bequem hin. Allerdings soll die höhere Quantisierungsrate, immerhin 24 statt 16 Bit, schon einiges bringen.

Einige wenige Klassik-CDs sind als "Hybrid" ausgelegt, also CD+SACD, so kann man direkt vergleichen. Eine recht frische Aufnahme,
https://www.amazon.de/Brahms-Violinkonz ... B01K8YO2F6
ist zum Beispiel so ausgelegt. Das Brahms-Violinkonzert beginnt ja mit den tiefen Instrumenten, das Orchester stellt zunächst die Themen vor, dominant sind die Celli. Unmittelbar nach der überraschend einsetzenden Solistin kommt das Orchester quasi als Antagonist hinzu, aber mit hellen Instrumenten, ibs. Querflöten. Das geniale an dieser Konstellation ist, daß die Violinistin nach einem wilden Solo nach und nach einen harmonischen Anschluß an das Orchester findet. Das schafft die Fischer nicht mit dieser apollinischen Erhabenheit von Anne-Sophie Mutter, es hat auch nicht die ungebändigte Wildheit einer Ginette Neveu - aber sie setzt vermutlich perfekt genau das um, was sich Brahms dabei gedacht haben mag, ich bekomme dabei eine Gänsehaut. Man kann als Laie wirklich nur vage ahnen, was hier für eine Koordinationsarbeit notwendig ist.
Genau in der beschriebenen Situation, mit einem ordentlichen, elektrostatischen Kopfhörer ausgestattet, kommt in der 192/24er Version ganz deutlich mehr 'rüber. Wobei sich immer noch die Frage stellt,
a) wurde die Aufnahme für dieses Format "remasterd" ?
b) wurde ich Opfer meiner eigenen Befangenheit ?

sollte für gute Tonqualität eher zur Schallplatte als zur Audio CD gegriffen werden:
*rumpel* *kratz*

So kann auch ein VoIP-Telefon mit mieser Tonqualität der Mikrophon(e) und Lautsprecher(n) und schlechter Signalverarbeitung (DSP) die bessere Sprachqualität von "HD Voice" (G.722) zu nichte machen.
Eben: SNOM ist spanisch für "Sin Nobilidad Ondula Modula", die erzeugte NF ist nicht mit der notwendigen Noblesse moduliert.


G.722 funktioniert ausgezeichnet beispielsweise Polycom.
Koppelfeld
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von Koppelfeld »

GrandDixence hat geschrieben: 02 Jan 2019, 10:07 Heute hören diese Leute Musik im 24 Bit/192 kHz-Format (mit FLAC HD, SACD, DVD-Audio), obwohl ihr Ohr nicht mehr als 16 Bit/44 kHz (Audio CD) auflösen mag: https://people.xiph.org/~xiphmont/demo/neil-young.html
Dieser Text geht von Prämissen aus, die in der Praxis nicht vorkommen.
Kein Verstärkerbauer der Welt würde NICHT ziemlich genau am Ende des hörbaren Spektrums massiv filtern. Das weiß man seit den guten, alten AM-Pendelaudionen, politisch korrekt 'Superregenerativempfänger'.
Da bekamst Du die Schwebungen durch "ultrasonare" Träger frei Haus an die NF-Demodulationsstufe geliefert.

Ich werfe jetzt auch einmal einen geilen Link, ein anspruchsvolles Thema wirklich einfach und verständlich erklärt:
https://www.google.de/url?q=https://lin ... Eb9hhGLWII
Da gab es vor 20 Jahren in der "elrad" ein mehrteiliges Digitalprojekt dazu.

Sorry für die "Nachlieferung", mir ist die NDFL-Kiste erst gerade wieder eingefallen.
steveurkel
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von steveurkel »

..wenn ich die Sache nochmal aus der Versenkung holen darf...

Das VCM Calllog gibt mir den Status "inkompatibles Ziel" für einige gehende Anrufe an.
Kann ich daher davon ausgehen das das Ziel ein G.711 nicht akzeptiert oder könnte der Fehler noch anderweitig liegen?

Manchmal sehe ich auch "Ziel ausser Betrieb", laut dem Log wird aber für 2min gesprochen.
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