Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

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Koppelfeld
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Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von Koppelfeld »

Moin!

Kunde bemängelt:
Ein- und ausgehende Rufe funktionieren, aber in beide Richtungen jeweils ohne Ton.

Telekom-Privataccount --> 1906VA / 10.20 RU2 --> INCOM WLAN-Telephon

Bis vor einem Monat war alles o.K..

Bei den "alten" Lancoms konnte man sowohl transcodieren (hier nicht nötig) als auch die akzeptierten Codizes einstellen.

Im "neuen" VCM finde ich keine Einstellungen hierzu. Kann mir jemand helfen ?
cpuprofi
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von cpuprofi »

Hallo Hans,

der neue VCM "transcodiert" nicht mehr. Alten Lancom 172x dafür benutzen oder geht halt nicht...

Grüße
Cpuprofi
steveurkel
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von steveurkel »

Da hat wohl jemand die Codecs falsch festgelegt. Ich bin immer davon ausgegangen das als kleinster gemeinsamer Nenner alaw auf beide. seiten in der Codecliste steht. (Und gehofft das die Telekom vielleicht die Transcodierung übernimmt) Ich habe da an einem Standort einen Anrufer bei dem erst keine Sprechverbindung zustandekommt. im Log steht dann was von g722. Beim nächsten Anruf wird dann g711 ausgehandelt.

Mein Asterisk spricht nur alaw, was ich in deiner Konfig gesehen habe ist das da auch so.

Vorher hatte ich mal auch g722 erlaubt, da gab es aus bestimmten Moblnetzen sehr oft einseitig keinen Ton.
Koppelfeld
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von Koppelfeld »

cpuprofi hat geschrieben: 27 Dez 2018, 21:17 der neue VCM "transcodiert" nicht mehr. Alten Lancom 172x dafür benutzen oder geht halt nicht..
Der neue VCM kann mich gehörig am A**** lecken. "Overlap Dialing" wird eingeführt, ein "Feature", das schon bei ISDN nur ein Kompatibilitätsnotnagel war, dafür landen notwendige Dinge auf dem Sperrmüll -- wobei mir klar ist, daß hier ohne HW-Unterstützung und der Beschränkung auf eine CPU ein "LCOS-implizites" Problem besteht.

Aber: Kann ich nicht mindestens die Auswahl an Codizes beeinflussen, so, wie es Asterisk macht:
Da wird der SDP-Header, der vom Endgerät kommt, konjunktiv mit der Codec-Maske ist der Asterisk-Gerätedefinition verknüpft. Mir würde es beim LANCOM schon ausreichen, wenn ich ausschließlich auf g.711a einschränken könnte - beispielsweise innerhalb der "Leitungsdefinition".

Whatsoever:
Ich muß das Problem lösen, sonst verliere ich mein Gesicht. Und ich WERDE es lösen.
Koppelfeld
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von Koppelfeld »

steveurkel hat geschrieben: 27 Dez 2018, 21:54 Vorher hatte ich mal auch g722 erlaubt, da gab es aus bestimmten Moblnetzen sehr oft einseitig keinen Ton.
Ja, richtig, ganz übel: Wenn Du via LTE anrufst. Manchmal ist das ganze Gespräch weg, manchmal ist die Verständigung einseitig, manchmal ist sie zeitverzögert.
steveurkel
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von steveurkel »

Der VCM reicht den SDP nur durch. Was dann ausgehandelt wird ist die Sache der beteiligten. Die Codecwahl wird dir da nicht aus der Hand genommen. Schön wär es trotzdem wenn der VCM doch Transcodieren könnte. Es kann in deinem Falle im Prinzip nur der Anrufer sein der eben nur neumodische Codecs auf der Liste stehen hat.

Immerhin, mit 10.20 habe ich festgestellt das der der VCM jetzt Early Media unterstützt.

PS: die Mobilfunker versuchen dir meist ein G722 zuzuschieben. Wenn dein Asterisk sagt das es nur alaw kann Transcodieren die für dich. Jetzt müsste Asterisk nur noch anhand der CID die Codecliste anpassen können....
Koppelfeld
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von Koppelfeld »

steveurkel hat geschrieben: 27 Dez 2018, 22:19 PS: die Mobilfunker versuchen dir meist ein G722 zuzuschieben. Wenn dein Asterisk sagt das es nur alaw kann Transcodieren die für dich. Jetzt müsste Asterisk nur noch anhand der CID die Codecliste anpassen können....
Geht doch, dynamisch im Dialplan.
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Jirka
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von Jirka »

Hallo zusammen,

es ist immer wieder das Gleiche, wie bitteschön soll man Dir, Koppelfeld, helfen? Kein Trace, keine Konfig, nur ein paar wenige Fakten.
Die Telekom hat weder G.711a abgeschaltet, noch transcodiert der LANCOM nicht mehr (er hat schon immer nur zum lokalen ISDN transcodiert, nur die unterstützten Codecs haben sich auf 3 reduziert (G.711 a-law, G.711 µ-law, G.729), wobei die anderen Codecs im ISDN auch sinnfrei (G.722) oder zeitlebends bugbehaftet waren (G.726 mit dem RFC-3551-Bug), Ausnahme ist lediglich die Transcodierung zwischen T.38 <-> G.711, die auch ohne ISDN stattfindet, wenn konfiguriert), noch ist der Early-Media-Bug jetzt erst gefixt worden (oder war das schon wieder kaputt und ich habe es nicht mitbekommen? - könnte auch sein; meines Wissens wurde das jedoch im August gefixt). Und im Mobilfunk wird auch kein G.722 verwendet sondern G.722.2, das ist was anderes. Und ob G.722.2 nun (zum Festnetz hin) in G.722 oder G.711 transcodiert wird, ändert nichts an der grundsätzlich mitunter eben schlechten Sprachqualität im Mobilfunk.

Viele Grüße und einen guten Rutsch wünscht
Jirka
steveurkel
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von steveurkel »

Hallo,

Das schwierige ist ja das Audio (bei mir) meist einseitig ist, beim nächsten Anruf kann das wieder ok sein. Ich hatte zb oft Probleme mit Anrufern von o2.
Ich habe daraufhin nur alaw erlaubt, seitdem ist das deutlich besser geworden. Es gibt aber hier und da Anrufer die ihre Anlage auf g722 zwingen indem sie keine anderen Codecs freigeben. Wär mal schön zu wissen was die Spezifikation da vorsieht. Über kurz oder lang werde ich wohl den Dialplan so umbauen müssen das Anrufe von und zu Mobilfunknetzen auf alaw gezwungen werden.

im Juni wurde mir versprochen das man das Problem Early-Media angehen wird. Ich hab das dann aus den Augen verloren und erst jetzt mit 10.20 nochmal getestet. Der Clou daran ist: Die Telekom kann das nicht auf allen Servern. Es gibt dazu im "Telekom-hilft"-Forum einen Faden. Der Kunde hat über 200 Testanrufe geloggt. In der Beschreibung 1TRirgendwas wird Early-Media spezifiziert, Telekom äußert sich aber dahingehend das das nicht erwünscht wäre da man ja Ansagen schalten könnte ohne das dafür Gebühren anfielen. Sipgate kann es übrigens, und nur damit hab ich gemerkt das es jetzt geht. Schalte ich das Feature im Asterisk an meinem Privatanschluss ein und gebe damit das 183 Progress an den Lancom (und der an die Telekom) hört der Anrufer kein Freizeichen. Vermutlich unterdrückt Telekom den Stream.

T.38-G711: Jirka, meinst du damit das T38 im Router intern läuft und dann auch vor dem Analog-Port "übersetzt" wird?
Und wenn ja: Kann man damit zwischen SIP-Teilnehmer (Softmodem) und Router G711 fahren und extern T38? (zb Hylafax)
Koppelfeld
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von Koppelfeld »

Hi,
Jirka hat geschrieben: 31 Dez 2018, 13:32 Kein Trace, keine Konfig, nur ein paar wenige Fakten.
Das ist die 'lex parsimoiae', auch bekannt als "Ockham's Razor":
"entia non sunt multiplicanda sine necessitate", später verschärft zu
"entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem".

Das muß noch Eingang in Dein Gehirn finden, welches sich heftigst dagegen wehrt.
Aber obwohl Du immer wieder unter Beweis stellst, daß Du Komplexität beherrschst, gilt auch für Dich -- und Deine Rezipienten erst recht:
"Man soll die Dinge nicht über das notwendige Maß hinaus verkomplizieren".
es ist immer wieder das Gleiche, wie bitteschön soll man Dir, Koppelfeld, helfen?
Mit einer Antwort auf meine Frage?
"Wie kann ich die Verwendung von G.722 verhindern ?"

Viele meiner Kunden haben Probleme mit "IPv6". Ich löse das, indem ich IPv6 abschalte.

Den "VCM" zu reparieren, das käme mir nicht in den Sinn, der ist m.E. zu "verderkelt" inzwischen.
Also suche ich eine Alternative.
Viele Grüße und einen guten Rutsch wünscht Jirka

Da schließe ich mich von Herzen gern an!
GrandDixence
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von GrandDixence »

In den mitteleuropäischen Mobilfunknetzen werden heute zwei Audiocodecs eingesetzt. AMR-NB und AMR-WB (G722.2). AMR-WB ist besser bekannt unter dem Marketingnamen "HD Voice" und bietet in der Regel eine bessere Sprachqualität als AMR-NB.

Code: Alles auswählen

					                			   Kompressions-
Mobilfunk    MOS          Übertragungsrate     Audioqualität     Frequenzbereich   Technologie
==================================================================================================
AMR-NB	  3.0 - 4.2    4.75 - 12.2  kbit/s    13 Bit /  8 kHz	  200 - 3400 Hz    ACELP
AMR-WB	  3.7 - 4.6    6.60 - 23.85 kbit/s    14 Bit / 16 kHz      50 - 6400 Hz    ACELP

					                			   Kompressions-
VoIP/VoWLAN  MOS          Übertragungsrate     Audioqualität     Frequenzbereich   Technologie
==================================================================================================
G.711 	     4.1              64    kbit/s     8 Bit /  8 kHz	  300 -  3400 Hz    keine
G.722	     4.5              64    kbit/s    14 Bit / 16 kHz	   50 -  7000 Hz    keine

MOS-Werte
===============================================

Wert 	Qualität 	Bedeutung
---------------------------------------------------------------------------------------------------
5 	ausgezeichnet 	Es ist keine Anstrengung nötig, um die Sprache zu verstehen.
4 	gut 		Durch aufmerksames Hören kann die Sprache ohne Anstrengung wahrgenommen werden.
3 	ordentlich 	Die Sprache kann mit leichter Anstrengung wahrgenommen werden.
https://www.telekom.de/hilfe/festnetz-i ... s/hd-voice

Alle gängigen Mobiltelefone unterstützen AMR-NB. Praktisch alle neueren Mobiltelefone unterstützen AMR-WB (HD Voice):
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_s ... ce_support

Abhängig von der Bitfehlerrate der Mobilfunkverbindung, dem aktuell verwendeten Mobilfunknetz (GSM/2G, UMTS/3G oder LTE/4G) und der freien Übertragungskapazität des Mobilfunknetzes wird entweder AMR-NB oder AMR-WB eingesetzt. In der Regel wird vom Mobilfunkanbieter im 2G/GSM-Mobilfunknetz kein AMR-WB unterstützt, aber es gibt hier auch Ausnahmen (vor allem in Deutschland)! UMTS/3G und LTE/4G unterstützen in der Regel AMR-WB.

https://www.teltarif.de/o2-telefonica-h ... 73182.html

Wird AMR-WB für das Telefongespräch verwendet, ist dies bei neueren Samsung-Smartphones am "HD"-Logo auf dem Display ersichtlich. Ansonsten gibt der Netzwerkmonitor des Mobiltelefons gerne Auskunft, ob AMR-WB oder AMR-NB für das Telefongespräch eingesetzt wird. Bei Samsung-Smartphones: Während dem Telefongespräch ein weiteres Telefongespräch mit dem "+"-Knopf hinzufügen. Dann die "Telefonnummer": *#0011# wählen.

Der Einsatz von AMR-NB oder AMR-WB ist nur sinnvoll, wenn Informationen zur aktuellen Bitfehlerrate der Mobilfunkverbindung vorliegen. AMR-NB und AMR-WB passen die verwendete Datenübertragungsrate während dem laufenden Telefongespräch dynamisch der aktuell gemessenen Bitfehlerrate an. Mit der verwendeten Datenübertragungsrate ändert sich auch die Sprachqualität. Grundsätzlich gilt: Je höher die Bitfehlerrate, desto schlechter die Sprachqualität.

Somit wird AMR-NB und AMR-WB nur innerhalb des Mobilfunknetzes eingesetzt. An den Grenzen des Mobilfunknetzes wird AMR-NB in der Regel in G.711 umgewandelt und umgekehrt. Damit die bessere Sprachqualität (HD Voice) erhalten bleibt, wird in der Regel AMR-WB in G.722 umgewandelt und umgekehrt. G.722 ist in der Festnetztelefonie ebenfalls als "HD Voice" bekannt.

Wer also für VoIP die Unterstützung des Audiocodec G.722 ausschaltet, verliert auch die Unterstützung für die bessere Sprachqualität (HD Voice) bei Telefongesprächen in oder aus dem Mobilfunknetz! Die beschriebenen technischen Probleme sind durch den Mobilfunkanbieter zu lösen.

"Einseitige Tonprobleme" könnten auch durch VoLTE-Probleme (Voice over LTE => VoIP (SIP/RTP) über das LTE/4G-Mobilfunknetz) Mobilfunknetz-seitig ausgelöst werden und müssen nicht zwingend durch technische Probleme im Bereich der Festnetztelefonie verursacht sein.

Bin kein VoIP-Experte, aber generell sollte doch für VoIP mindestens G.711a (A-law, PCMA), G.711u (μ-law, PCMU) für "normale" Sprachqualität und zusätzlich G.722 für "bessere" Sprachqualität (HD Voice) unterstützt werden?!
Dr.Einstein
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von Dr.Einstein »

Hi Koppelfeld,
Koppelfeld hat geschrieben: 31 Dez 2018, 17:01 "Wie kann ich die Verwendung von G.722 verhindern ?"
gar nicht, zumindest nicht mit dem Lancom. T.38 und die DTMF Varianten sind dien einzigen "Codecs", die aktuell schaltbar sind.

Gruß Dr.Einstein
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fildercom
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von fildercom »

Dr.Einstein hat geschrieben: 01 Jan 2019, 11:13 Hi Koppelfeld,
Koppelfeld hat geschrieben: 31 Dez 2018, 17:01 "Wie kann ich die Verwendung von G.722 verhindern ?"
gar nicht, zumindest nicht mit dem Lancom.
Genau diese Fragestellung ging mir auch schon einige Zeit durch den Kopf und ich bin froh, dass Kollege Koppelfeld sie gestellt hatte. Allerdings finde ich es schade, dass man mit dem Voice-Call-Manager dann gar kein G.722 verhindern kann. Mir gefällt der Codec nicht, bei Anrufen, die diesen Codec nutzen, kommt einem das Gegenüber so unnatürlich vor, wie wenn sich der Gesprächspartner in einer großen Halle mit einer merkwürdigen Raumakustik befinden würde. Aber leider kommt es sowohl bei Anrufen aus dem Telekom-Mobilfunknetz als auch aus dem Telekom-IP-Festnetz immer häufiger vor, dass die Gespräche über G.722 rein kommen. Ich finde das G.711 wesentlich "angenehmer", da es doch deutlich (!) näher am jahrzehntelang gewohnten ISDN-Klangbild dran ist.
Router: 2 x 1900EF (Vodafone Business 600/20; Telekom ADSL2+); 1781VA (Telekom VDSL 250/40);
Wireless: WLC-4006+; 4 x L-452agn dual;
Switches: 2 x GS-2326; GS-2310P; 3 x GS-1108; 2 x Juniper EX2300-C-12P; Juniper EX2300-24P; 3 x Ubiquiti ES-16-XG
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Jirka
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von Jirka »

Hallo zusammen,
steveurkel hat geschrieben: 31 Dez 2018, 16:10Das schwierige ist ja das Audio (bei mir) meist einseitig ist, beim nächsten Anruf kann das wieder ok sein. Ich hatte zb oft Probleme mit Anrufern von o2.
und die sind jetzt wieder da, wenn Du G.722 zulässt? Kann ich mir nicht vorstellen.
steveurkel hat geschrieben: 31 Dez 2018, 16:10Es gibt aber hier und da Anrufer die ihre Anlage auf g722 zwingen indem sie keine anderen Codecs freigeben.
Das habe ich so noch nie gehört, dass das in der Realität jemand macht. Für einen Test ja, aber für den praktischen Betrieb?
steveurkel hat geschrieben: 31 Dez 2018, 16:10Wär mal schön zu wissen was die Spezifikation da vorsieht.
Die sagt ganz einfach, dass wenn beide Seiten keinen gemeinsamen Nenner (Codec) finden, dass das Gespräch dann halt einfach nicht zustande kommt.
steveurkel hat geschrieben: 31 Dez 2018, 16:10T.38-G711: Jirka, meinst du damit das T38 im Router intern läuft und dann auch vor dem Analog-Port "übersetzt" wird?
Das meinte ich nicht, denn Analog fällt in die gleiche Schublade wie ISDN. Ich meinte tatsächlich als SIP-Proxy. Aber Du kannst mit dem LANCOM auf VoIP-Seite T.38 machen und am Analogport das Faxgerät dafür anschließen, ja.
steveurkel hat geschrieben: 31 Dez 2018, 16:10Und wenn ja: Kann man damit zwischen SIP-Teilnehmer (Softmodem) und Router G711 fahren und extern T38? (zb Hylafax)
Ja, das geht.
Koppelfeld hat geschrieben: 31 Dez 2018, 17:01 "Wie kann ich die Verwendung von G.722 verhindern ?"
Indem Du im Endgerät (SIP-Client) den Codec rausnimmst?
Dr.Einstein hat geschrieben: 01 Jan 2019, 11:13 T.38 ist der einzige "Codec", der aktuell schaltbar ist.
Aber auch nicht in der Weise, wie Koppelfeld es hier gerne hätte. Denn wenn dieser Schalter im LANCOM aus ist, heißt das ja nicht, dass ein SIP-Endgerät nicht doch mit dem Provider/der Gegenseite T.38 aushandelt - und genau das würde Koppelfeld ja gerne verhindert haben.
fildercom hat geschrieben: 01 Jan 2019, 14:52kein G.722 verhindern kann. Mir gefällt der Codec nicht
Ich finde es erstaunlich, dass Ihr damit ein Problem habt, ich verwende den seit 10 Jahren und muss sagen, alles top. Ich hatte das letzte Problem 2010, als Gigaset mit FRITZ!Box bei G.722 inkompatibel war, dann hörte die Seite mit der FRITZ!Box (und FRITZ!-DECT-Teil) mich wie eine Ente aus Entenhausen - aber das war richtig lustig, die andere Seite hat sich gar nicht mehr einbekommen vor Lachen und mir das ganze als Video geschickt, damit ich mir ein Bild davon machen konnte, wie ich mich anhöre (Lauthören gedrückt natürlich).

Viele Grüße,
Jirka
Koppelfeld
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Re: Auweia: Kein g.711a mehr bei der Telekom ?

Beitrag von Koppelfeld »

Jirka hat geschrieben: 01 Jan 2019, 18:38
fildercom hat geschrieben: 01 Jan 2019, 14:52kein G.722 verhindern kann. Mir gefällt der Codec nicht
Ich finde es erstaunlich, dass Ihr damit ein Problem habt, ich verwende den seit 10 Jahren und muss sagen, alles top.
Also, ich finde den Codec tip-top. Vorausgesetzt, der Audio-Teil spielt mit. Auf einigen SNOM-Geräten hört sich das scheußlich an. Aber ich selbst bin begeistert.

Bloß die Anwender fordern uns scharenweise auf, "den Blödsinn wieder abzuschalten, früher war der Klang besser". Das sind typischerweise die Leute, die den "psychedelischen" Sound eines Röhrenverstärkers lieben, mit den vielen harmonischen Artefakten und wilden Schwingungen, gepaart mit einer gruseligen Linearität. Da kann ich mich noch gut erinnern, daß die meisten Menschen die CD gehaßt haben, als sie herauskam, nicht nur wegen des "Jitters", den jeder "Digitalo" angeblich produziert, insbesondere, wenn er "noch nicht eingelaufen ist" oder der D/A - Wandler nicht mindestens eine Stunde vor Spielbeginn eingeschaltet wurde -- nein, der CD-Klang war schlichtweg zu gut fürs Volk.
Deswegen saufen die ja auch "Prosecco" statt Champagner, fahren Golf oder "nutzen" eine "Fritzbox".

Ich habe keine Lust, mit jeder Chefsekretärin über Klangbilder zu diskutieren. Oder, noch schlimmer, mit so einem Turbosachbearbeiter im Einkauf, der überall damit hausieren geht, er sei "Fachkraft Elektro" und sich daher zwingend richtig auskennt. Dann lieber die Sekretärin.
Ich hatte das letzte Problem 2010, als Gigaset mit FRITZ!Box
ET TU BRUTE ?
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