Ausfälle und Signalqualität

Forum zu den aktuellen LANCOM Wireless Accesspoint Serien

Moderator: Lancom-Systems Moderatoren

SST
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Beitrag von SST »

Nabend....

Kann mich nur anschließen, haben auch schon öfters diese Ausfälle.
Zuletzt an einem neuerem Dual ....
Ich denke die aktuellen Module sind sehr empfindlich z.B auch bei kleinen Statischen Entladungen...
Hab ebenfalls mal nach anderen Modulen gesucht aber diese unterscheiden sich nicht wirklich...
Bin sowieso mal gespannt was sich in Zukunft in Sachen Outdoor WLAN so tut... will bestimmt keine 3 Antennen auf jedes Dach basteln :)

MFG
SST
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,

die korrekte Erdung/Absicherung in einer Outdoor-Installation ist alles andere
als trivial. Das Problem ist, es gibt auch keine einfachen 'Kochrezepte' dafür,
man muß verstehen, was man da tut - und das möchte ehrlich gesagt nicht
einmal von mir behaupten...einfach irgendwo einen Blitzschutz dazwischenzuhängen,
ist zum Schutz des Moduls sicher nicht ausreichend - der begrenzt Überspannungen
zwar so, daß einem nichts abbrennt, aber als Schutz fürs Modul reicht das sicher
nicht. Ein irgendwie gearteter Schutz *direkt am AP* ist mindestens noch erforderlich,
sowie eine Erdung an der Antenne plus je nach Bedarf noch Blitzfangstangen, die
das Potential im Umfeld der Antenne reduzieren. Intern wird bei LANCOM an solchen
Hinweisen und passenden Komponenten gearbeitet, aber das dauert seine Zeit (siehe
oben...). In der Zwischenzeit hat sich LANCOM - denke i ch - gegenüber den Kunden
sehr kulant gezeigt und einen ultimativen Schutz wird es wohl nie geben...

Auswechselbare Module hieße wieder Cardbus, und das Thema ist ziemlich tot. MiniPCI
ist nicht für Handling durch den Endanwender vorgesehen. Ich glaube auch nicht, daß
jemand spezielle Outdoormodule baut, die überspannungsfester sind - Komponenten zum
Überspannungsschutz haben eine gewisse Mindestgröße, die durch die Energie gegeben
ist, die sie ableiten können - mehr als einen Feinstschutz bekommt man auf einem
MiniPCI-Modul nicht unter. Und selbst wenn es die Module gäbe, würden die höchstens
in einem Gerät verbaut werden, das wie das OAP explizit für Outdoor-Einsatz konzipiert
wurden. Ein L-54dual ist nicht primär dafür konstruiert und man wird das sicher keine
deutlich teureren speziellen Outdoor-Module einbauen, die das Gerät für 90% der Anwender
nur unnötig verteuern.

Gruß Alfred
SST
Beiträge: 74
Registriert: 19 Jul 2005, 12:07

Beitrag von SST »

übrigens...

Mir selbst ist das noch nie an einem OAP aufgefallen, oder euch ?

Wäre intersant in wie weit sich die verbauten Wlan Module sich von
den normalen APs unterscheiden...
Oder könneten evt Abschlusswiederstände auf den nicht verwendeten AUX Anschlüssen (wie beim OAP) weiterhelfen ?
mistry7
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Registriert: 14 Apr 2006, 19:12

Beitrag von mistry7 »

Hallo,

ich sehe das wie Stefan, Lancom sollte die regelung mit den Modulen überdenken..... gerade wo die Probleme im Profisektor steigen....

Aber das haben wir ja schona anderer Stelle hier durch....

grüße

mistry7
1x1823, 3x1811, 1x1821, 3x 1521, 2x 1511, 8x L-54dual, 3x L-54ag, 4x L-54g => 70 User mit DSLper WLAN
marc b
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Beitrag von marc b »

Hallo,

also ich habe die Probleme in den Griff bekommen, nach dem ich einen Schutz vor "Überspannung" an der Antenne vorgenommen habe. Die Probleme sind gerade beim Betrieb von Rundstrahlern aufgetreten.

So habe ich schon seit ca. 6 Monaten keine Ausfälle mehr vermelden können.
Sollte dennoch wieder erwartet ein Modul defekt sind, kommt einfach ein neues rein. Die Zeit und Kosten welche ich hier spare sind mir den Verlust der Garantie wert. Denn ein CM9 Module kostet ~40€


Marc
>150 Wlan Geräte für den Backbone im Einsatz. Einige Server für die User-Einwahl via PPPoE. LWL-Standleitung als Uplink...>500 Kundenclients. >10TB je Monat Traffic u.s.w. Wlan-Link von 100m bis 15km Entferung.
LHWE
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Registriert: 26 Jul 2005, 09:45

Beitrag von LHWE »

Hallo,

[quote="marc b"]
[...]

also ich habe die Probleme in den Griff bekommen, nach dem ich einen Schutz vor "Überspannung" an der Antenne vorgenommen habe. Die Probleme sind gerade beim Betrieb von Rundstrahlern aufgetreten.

[...]
[/quote]

mich würde mal interessieren, wie genau der Schutz vor "Überspannung" aussieht.

Hast Du nur einen Blitzschutzadapter montiert?

Gruß
André
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stefanbunzel
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Beitrag von stefanbunzel »

Hallo marc b,

mich interessiert auch dein "Schutz vor Überspannung". Machst du das über geerdete Antennenmasten und Überspannungsmodule? Ich scheu mich da immer vor den Material- und Installationskosten. Außerdem gehen die nicht direkt an die Rundstrahler, so dass ich wieder ein Adapterantennenkabel mit Kosten und auch noch höherer Dämpfung habe.

Und sag mal, hattst du denn dann auch schon einmal zerstörte Überspannungsschutze? Denn die sollen ja die evtl. Überspannung vor dem empfindlichen Modul abfangen und dabei selbst in "Rauch" aufgehen. Man opfert also statt des Moduls den Überspannungsschutz. Habe damit also nur ein verlagertes Problem und trotzdem Kosten.

Mein Problem, welches ich auch hier im Forum schon einmal benannt aber keine zufriedenstellende Antwort erhalten hatte ist, dass durch eine schöne Erdung der Antenne, zum Beispiel über vorhandene Blitzschutzanlagen (Blitzableiter / Ringleiter) die Sendeleistung extrem negativ beeinflusst wurde. Nicht überall - aber an zwei Standorten doch entscheidend - so dass ich bei diesen extra eine Isolierung vom Antennenmast bzw. Blitzschutz vornehmen musste, um überhaupt eine vernünftige P2P-Verbindung realisieren zu können.

Hattet ihr auch schon solche Erfahrungen? Wie habt ihr die gelöst?

Stefan
GS-2326, 1783VAW, R883VAW, 1781A, 831A, 1781EF+, L-452agn, L-32x, L-54(ag/dual), 1711(+), 1511, 821(+), 3850, 3050, IL-11/2, VP-100 ..., Optionen: CF, PS, WLC
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sfleiss
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Registriert: 19 Mär 2007, 16:11

Beitrag von sfleiss »

Also ich kann ja nachvollziehen das im Outdoorbereich einiges passieren kann, meine AP's sind aber Indoor mit original Stummelantenne und waren nie Outdoor im Einsatz. Outdoor betreibe ich derzeit eine Strecke mit Lancom und die funzt einfach nur.

Aktueller Vorfall: Nachdem ich gestern den Ausfall hatte habe ich die nagelneuen AP's einfach stehen lassen. Diese stehen einsam auf einem Tisch im Abstand von ~ 1 Meter, die Signalqualität konstant bei 99 99 laut PtP Linktest. Jetzt bin ich nach einem Tag Schulung zurück im Büro und der Link ist von 99 99 auf 93 99 gefallen.
Die AP's wurden nicht bewegt, nichts in der Nähe wurde verändert, das Büro war verschlossen.

Kann natürlich noch Zufall sein, ich lasse die Teile einfach mal laufen, mal schaun wie es morgen früh ausschaut.

UPDATE: 10 Minuten später sogar nur noch 92 99. Also ich weiss nicht was ich davon halten soll.
Gruß,

Sascha

L-54 dual, OAP-54, usw.
marc b
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Beitrag von marc b »

Hallo,

also im Fall das wir einen Rundstrahler am Lancom haben und dieser somit den höhsten Punkt am Antennenmast darstellt. Gehen wir hin und installieren parallel zum Rundstrahler in einen Abstand von ca. 5-8cm "Blitzableiterdraht" aus Alu. Dieser ist dann ca. 20cm länger als die Antennen. Somit also die Antennen nicht mehr der höhste Punkt. Der Aludraht ist über den Masten gegen Masse gelegt und läst sich leicht montieren.

Den Draht habe wir vom Großhandel, ist also der welcher auch um Biltzschutzerden von Gebäuden genutzt wird. Es eignet isch aber auch z.B. eine V2A Gewindestange. Wichtig ist das die Antenne nicht den hhsten Punktdarstellen. So konnten wir den regelmäßigen Aussfall von Wlankarte , bei den ~25 Sender auf fast Nulle fahren.

Sollte doch mal einen Karte kauptt gehen, kommt einfach eine neue rein und gut. Passiert aber sehr selten.

Marc
>150 Wlan Geräte für den Backbone im Einsatz. Einige Server für die User-Einwahl via PPPoE. LWL-Standleitung als Uplink...>500 Kundenclients. >10TB je Monat Traffic u.s.w. Wlan-Link von 100m bis 15km Entferung.
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,
bei 99 99 laut PtP Linktest. Jetzt bin ich nach einem Tag Schulung zurück im Büro und der Link ist von 99 99 auf 93 99 gefallen.
Die AP's wurden nicht bewegt, nichts in der Nähe wurde verändert, das Büro war verschlossen.
Meinst Du damit die Prozentzahl? Dann sind 6% Unterschied gerade einmal
etwas 4 dB Unterschied im SNR, das ist noch im Bereich der Schwankungen,
die man sich indoor jederzeit durch Schwund und/oder Mehrfachreflexionen
einfängt. Des weiteren variiert die Sendeleistung je nach Datenrate, weil
für die höheren Modulationen eine größere Linearität in der Endstufe
gebraucht wird - so zwischen 4 und 5 dB Unterschied zwischen 6 und 54
MBit sind da drin. Bei ausgefallenen Modulen reden wir eher von 20 dB,
die da auf einmal fehlen...

Gruß Alfred
“There is no death, there is just a change of our cosmic address."
-- Edgar Froese, 1944 - 2015
sfleiss
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Beitrag von sfleiss »

alf29 hat geschrieben:Moin,

Bei ausgefallenen Modulen reden wir eher von 20 dB,
die da auf einmal fehlen...

Gruß Alfred
Hallo Alfred,

ich wollte damit auch nur diesen schleichenden Prozess dokumentieren. Nachdem die AP das WE über einsam auf dem Tisch standen sind sie schon bei schwankenden 87 99. Ich lasse ihn jetzt noch bis Ende der Woche stehen und wenn es noch schlechter wird geht der AP auch in die RMA.

Das ist jetzt von 6 Geräten die ich in Betrieb habe das zweite das sich wie nen Akku verhält, erst alles Top und dann nach und nach gehen die Pegel immer weiter runter bis sie vermutlich total verstummen oder wie im ersten Fall kaum noch für 10 Meter zu gebrauchen sind.

Wie gesagt: Kein Outdoor, original Stummelantenne.
Gruß,

Sascha

L-54 dual, OAP-54, usw.
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,

kehrt das Signal wieder zum Normalwert zurück, wenn das Gerät kurz oder
für eine längere Zeit ausgeschaltet wird? Arbeitest Du bei 5 oder 2,4 GHz?

Gruß Alfred
“There is no death, there is just a change of our cosmic address."
-- Edgar Froese, 1944 - 2015
sfleiss
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Beitrag von sfleiss »

Hallo,

also ich habe beide Geräte jetzt mal 20 Minuten ausgeschaltet. Pegel bleiben fast unverändert. Kurzzeitig wars mal 1 % besser aber das dürfte "Rauschen" gewesen sein.
Vermutest Du ein Hitzeproblem? Also hier im Büro ist es eher kühl und die Geräte stehen vollkommen frei.

Die Geräte arbeiten im 5 GHz- Bereich im Subband 2.
Gruß,

Sascha

L-54 dual, OAP-54, usw.
KaGo
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Beitrag von KaGo »

Hallo Stefan,
da ich jetzt schon den 3. BMW fahre - mit jedem davon über 300.00 km ohne nennenswerte Reparaturen bin ich auch bereit den höheren Anschaffungspreis zu akzeptieren - detto erwarte ich mir das auch von den Lancoms.
Wir setzen auch noch alte IL-11 ein und bis auf den Ausfall eines einzigen der steckbaren W-Lan Module laufen diese Dinger auch schon bald 7 Jahre ohne Problem.


Aber zurück zur Problemlösung:
Die neuen ´W-Lan Module werden wie es meiner Meinung nach aussieht nur zum Teil defekt. Das heist das wahrscheinlich in den Eingangskreisen Bauteile verbaut sind, welche auf statische Spannungen welche die Antenne induziert besonders Anfällig sind.
Da Blitzentladungen absolut auszuschliesen sind und auch die verbauten Blitzableiter nicht helfen, müsste es doch eine Möglichkeit geben, zB mit schnell schaltenden Schottky-Dioden die Überspannung kurzzuschliesen.

Hat vieleicht hier schon jemand damit Erfahrung ?
x-netz
Beiträge: 15
Registriert: 03 Aug 2007, 14:13

Beitrag von x-netz »

Ich finde den Standpunkt schon fast ironisch, wenn man sagt, "Die WLAN-Module baut Lancom gar nicht selbst". Lancom hat diese Module eingekauft, für gut befunden, in die Geräte verbaut und verdient damit sein Geld. (abzüglich der RMA Kosten für den Tausch der Module)

Lancom trägt zu 100% die Verantwortung. Ich als Kunde kaufe ein Lancom Gerät und keinen Bausatz von diversen Herstellern! Wenn das Produkt so nicht marktreif ist, dann darf man es halt nicht auf den Markt werfen.

Oder würde jemand den oben beschriebenen BMW kaufen, der zwar gut und schnell fährt, aber dessen Reifen beim Befahren der Autobahn plötzlich platzen? Kein Hersteller auf diesem Niveau kann sich eine solche Blamage leisten. Da hilft es auch nicht einen Schuldigen zu suchen, sondern man muß die Ursache finden!

Damit wäre uns allen geholfen.
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