Fragen zu Lancom L-3xx AP's und einige Funkrechtliche Fragen

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Hausmeister
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Fragen zu Lancom L-3xx AP's und einige Funkrechtliche Fragen

Beitrag von Hausmeister »

Hi.

Zunächst mal die generelle Frage: Stimmt es, dass Lancom Geräte neben Geräten von Funkwerk so ziemlich die einzigsten sind, die 100% den aktuellen Vorschriften in Deutschland entsprechen? Also normgerechtes 802.11h, EN 301 893 in der aktuellsten Fassung, sowie die BFWA Vorschriften?
Können Lancom Geräte bei Änderung der Vorschriften durch entsprechende Updates auf den jeweils aktuellen Stand gebracht werden? Und das auf längere Sicht gesehen, also 5-10 Jahre?
Die Geräte sind ja nicht billig und es sollte längerfristig sichergestellt sein, dass die Geräte legal betrieben werden können.

Die exakte Einhaltung der deutschen Vorschriften ist uns sehr wichtig, weil wir keine Probleme bekommen möchten.
Ansonsten könnte ich auch gleich zu günstigeren Geräten greifen, die leider allzuoft die Vorschriften nicht zu 100% erfüllen.

Ich plane einen 802.11h Outdoor Link, und wenn 1 W EIRP nicht reicht, eventuell sogar als BFWA Link. Der Link soll mindestens 5-10 Jahre laufen, ohne dass die Hardware ausgewechselt werden muss, weil sie evtl die Vorschriften nicht mehr erfüllt.

5 GHz Wlan ist rechtlich leider nicht so einfach wie 2,4 GHz wo man nur auf die maximale Sendeleistung von 100mW EIRP aufpassen muss.

Auf 2,4 GHz mit 100mW EIRP bekomme ich leider keinen ausreichend schnellen Link hin sonst würde ich erst gar nicht auf 5 GHz wechseln.

Weitere Frage:
Laut den Vorschriften ist ja alle 24 Stunden ein Rescan vorgeschrieben, während dieser Zist der Link down.
Kann man bei den Lancom Geräten festlegen, dass dieser Rescan nachts um 4 Uhr durchgeführt wird?
Oder muss ich bei Lancom auch zur "Hammermethode" Zeitschaltuhr greifen, und den Router durch wegnahme der Versorgungsspannung resetten, um den Bandscan zur Nachtzeit zu erzwingen?

Kann man beim L-322agn Dual beide Wlan Links "Parallel" schalten?
So dass diese aus LAN Sicht wie eine Verbindung erscheinen?
Einerseits um die Geschwindigkeit zu erhöhen, andererseits aus Backupgründen. Damit im Falle eines Linkdowns durch die Radarerkennung wenigstens noch die zweite Verbindung zur Verfügung steht?


Wenn man den L-321agn im MIMO Modus betreibt, steht jedem Antennenpfad nur noch max 27 dBm EIRP zur Verfügung?
Gilt die maximale EIRP also insgesamt für den Link? Oder pro Antennenpfad?
Muss die Sendeleistung beim L322dual bei der gleichzeitigen Nutzung beider Funkmodule ebenfalls reduziert werden? Gelten die 1000mW EIRP also pro Gerät? Oder pro HF Modul?

Kann man beim L321agn/ L322agn Dual die Kanalbandbreite auch auf 10 MHz reduzieren, um 3 dB durch halbe Bandbreite zu gewinnen?
Falls ja, könnte man mit 10 MHz Kanalbreite auch Mimo machen, um den Geschwindigkeitsverllust wieder auszugleichen=


Sind die beiden genannten Access Points geeignet. diese outdoor zu betreiben, wenn diese in ein wetterfestes Gehäuse eingebaut werden?

Wir haben oben Rittal Schaltschränke montiert, wo momentan noch die 2,4 GHz Hardware (Linksys WRT54G) eingebaut ist.
Das läuft schon so seit 2001. Anfangs noch mit 802.11b Hardware, 2005 wurde auf Linksys WRT54G umgestellt.
Leider ist uns der 2,4 GHz Link nicht mehr schnell genug, sonst würden wir alles so lassen wie es ist.


Ich würde mich freuen, wenn ihr mir meine Fragen beantworten könnt.
mfg.
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,

>Zunächst mal die generelle Frage: Stimmt es, dass Lancom
>Geräte neben Geräten von Funkwerk so ziemlich die einzigsten
>sind, die 100% den aktuellen Vorschriften in Deutschland
>entsprechen? Also normgerechtes 802.11h, EN 301 893 in der
>aktuellsten Fassung, sowie die BFWA Vorschriften?

Ich weiß zwar, daß es viele kleinere Anbieter gibt, die es
damit nicht so genau nehmen, aber für so eine Aussage fehlt
mir ehrlich gesagt der Überblick über den Markt. Es würde
mich wundern, wenn andere 'große' wie Proxim und Cisco das
nicht 'könnten'.

>Können Lancom Geräte bei Änderung der Vorschriften durch
>entsprechende Updates auf den jeweils aktuellen Stand gebracht
>werden? Und das auf längere Sicht gesehen, also 5-10 Jahre?

Wir machen das jedenfalls, so lange es geht. Aber garantieren
kann man das nicht, weil ETSI und EU immer für Überraschungen
gut sind, wenn sie die Forderungen mal wieder verschärfen. Es
gibt z.B. Gerüchte, daß ein kommender Nachfolger der 301 893
Version 1.5 Die Erkennung von Pulsen bis herunter zu 0,5
Mikrosekunden erfordert - das werden die existierenden
54MBit-Chipsaätze nach aktuellem Erkenntnisstand alleine von
der Hardware her nicht mehr leisten können. Ist für den
Anwender aber i.a. kein Problem, weil für nach alten Versionen
zugelassene Geräte Bestandsschutz gilt.

>Laut den Vorschriften ist ja alle 24 Stunden ein Rescan
>vorgeschrieben, während dieser Zeit ist der Link down.

Jein. Die aktuellen Regelungen gehen zwar von einem 'Verfall'
der Gültigkeit eines Kanals nach 24 Stunden aus, es ist aber
erlaubt, auf dem aktuellen Kanal darüber hinaus weiterzulaufen -
das Gerät hat den Kanal ja implizit im Betrieb die ganze Zeit
kontinuierlich überwacht. Eine 'Zwangstrennung' nach 24 Stunden
gibt es daher bei neueren LCOS-Versionen nicht mehr. Erst wenn
dieser kontinuierliche Betrieb unterbrichen wird (z.B. durch
einen Warmstart oder ein Umkonfigurieren), schlägt wieder die
'ETSI-Gedenkminute' für den CAC zu.

>Kann man bei den Lancom Geräten festlegen, dass dieser Rescan
>nachts um 4 Uhr durchgeführt wird?

Das kann man pro Interface festlegen, auch auf verschiedene
Uhrzeiten bei einem Dual-Radio-AP. Der Vorteil, so etwas zu
machen, ist daß bei einer Radarerkennung das Gerät immer einen
Kanal 'in petto' hat, auf den es ohne Verzögerung umschalten
kann.

>Kann man beim L-322agn Dual beide Wlan Links "Parallel" schalten?
>So dass diese aus LAN Sicht wie eine Verbindung erscheinen?

Nicht mit LCOS-Mitteln, die Bridge im LCOS unterstützt
momentan kein LACP. Ich kenne andere Kunden, die das mit
zwei externen Switches machen, das L-322 hat ja zwei Ethernet-Ports,
so daß man WLAN-1 auf LAN-1 und WLAN-2 auf LAN-2 bridgen kann.
Daß der eine Ethernet-Port nur 100 MBit erreicht, ist in der
Praxis eher selten ein Problem, man muß schon ziemlich optimale
Funkbedingungen haben, um ein 11n-WLAN über 100MBit netto zu
treiben. Ich würde aber nicht davon ausgehen, daß ein L-322
zweimal den vollen 11n-Durchsatz schafft, darauf ist die CPU im
Gerät nicht ausgelegt. Dafür wären u.U. zwei getrennte L-321
auf jeder Seite sinnvoller.

>Wenn man den L-321agn im MIMO Modus betreibt, steht jedem
>Antennenpfad nur noch max 27 dBm EIRP zur Verfügung?

Korrekt, das berücksichtigt die Firmare aber automatisch. Die
angezeigte Sendeleistung bzw. EIRP ist die Summe über alle
Antennen.

>Muss die Sendeleistung beim L322dual bei der gleichzeitigen
>Nutzung beider Funkmodule ebenfalls reduziert werden? Gelten
>die 1000mW EIRP also pro Gerät? Oder pro HF Modul?

Das ist jetzt eine interessante regulatorische Spitzfindigkeit.
In der Theorie müßtest Du das tun, wenn beide Antennen in
die gleiche Richtung zeigen, weil zur Messung der maximalen
EIRP um das Gerät 'herumgefahren' wird und die EIRP in keinem
Raumwinkel überschritten werden darf. In der Outdoor-Praxis
zeigen die Richtantennen aber üblicherweise in unterschiedliche
Richtungen...

>Kann man beim L321agn/ L322agn Dual die Kanalbandbreite auch
>auf 10 MHz reduzieren, um 3 dB durch halbe Bandbreite zu
>gewinnen?

Nein, 5- und 10-MHz-Kanäle werden vom LCOS nicht unterstützt.

>Sind die beiden genannten Access Points geeignet. diese
>outdoor zu betreiben, wenn diese in ein wetterfestes Gehäuse
>eingebaut werden?

Beachte den Temperaturbereich der Geräte, die L-32x sind primär
Office-Geräte mit einer unteren Temperaturgrenze von Null Grad.
Sie enthalten einen Temperatursensor, der momentan vom LCOS
noch nicht benutzt wird, aber das wird über kurz oder lang
passieren und dann werden die Geräte ihr Funkmodul unter Null
Grad einfach abschalten.

Gruß Alfred
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Hausmeister
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Beitrag von Hausmeister »

Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.

Ich denke, ich werde dann mal zwei L-321agn kaufen.

Sollte der Link allzu oft down sein, oder zu wenig Durchsatz haben, kann man immer noch eine zweite Strecke mit gleichem Setup parallel dazu errichten und über Load Balancing Router zusammenschalten.

Oder würdest du ehr zu anderen Geräten als dem L-321agn raten?

Die Geräte sitzen ja relativ geschützt in einem Rittal Schaltschrank. Den WRT's hat es auch nichts ausgemacht.

Die geplante Abschaltung des Funkmoduls bei Temperaturen unter 0 Grad, hat das irgedeinen technischen Grund oder ist das ehr Marketing, damit man zu richtigen Outdoorgeräten greift? Kann man die Abschaltung irgendwie umgehen, wenn es implementiert wird?

Achja noch eine Frage: Bringt Mimo bei schwierigen Links einen Vorteil? Bessere Stabilität, mehr Geschwindigkeit? Oder ist es besser, bei schwierigen Links kein Mimo einzsetzen, und mit linear polarisierten Antennen zu arbeiten, oder die zweite Polarisationsebene einer DualPolarity Antenne nur für Diversity zu nutzen?

Schwieriger Link bedeutet in dem Fall, dass keine echte Sichtverbindung besteht, es muss mitten durch Bäume hindurch gefunkt werden.
Die Entfernung ist aber nicht allzu weit, es sind nur knapp 150m zu überwinden.
Mit 100mW EIRP auf 2,4 GHz ist es ganz schön knapp, vor allem im Sommer. Mehr als 5-6 Mbit/s IP Durchsatz ist nicht drin.
Deswegen wollen wir auch auf 5 GHz umsteigen, weil dort bis zu 1 W EIRP erlaubt ist.

Grüße
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,
Oder würdest du ehr zu anderen Geräten als dem L-321agn raten?

Die Geräte sitzen ja relativ geschützt in einem Rittal Schaltschrank. Den WRT's hat es auch nichts ausgemacht.
Nunja, LANCOM garantiert in so einem Fall eben für nichts, weil die Bauteile im Gerät außerhalb ihrer
Spezifikationen betrieben werden. Ich weiß, viele WISPs machen das so ähnlich, weil ein OAP
doch ein ganzes Stück teurer ist. Der Ärger geht dann los, wenn kackfrech 'Indoor-Geräte' mit
Kondenswasser oder ähnlichen typischen 'Outdoor-Schäden' als Garantiefälle eingereicht werden...

oder ähn
Die geplante Abschaltung des Funkmoduls bei Temperaturen unter 0 Grad, hat das irgedeinen technischen Grund oder ist das ehr Marketing, damit man zu richtigen Outdoorgeräten greift?
Das Funkmodul ist vom Hersteller schlicht nicht für Temperaturen unter 0 Grad spezifiziert, wir
können nicht für einen Betrieb innerhalb des erlaubten Rahmens garantieren (z.B. eine HF-Endstufe,
die nicht mehr im richtigen Arbeitspunkt läuft, verzerrt und Oberwellen generiert). Ganz offen
gesprochen: ich habe schon genug Arbeit mit den Problemen auf Outdoor-Strecken, wo die
Geräte innerhalb der Specs betrieben werden, da will ich mich nicht auch noch mit so etwas
herumschlagen müssen - denn meist erzählen einem die Kunden so etwas ja nicht direkt. Ist
also so eine Art Selbstschutz...
Kann man die Abschaltung irgendwie umgehen, wenn es implementiert wird?
Du kannst eine Heizung ins Gehäuse einbauen...und die Geräte mit Sensor protokollieren
Minimum und Maximum der Temperatur übrigens im Flash, wo der Service das auslesen kann.
So weit ich weiß, wurde bisher noch kein Austausch mit Hinweis auf diese Daten verweigert,
aber wenn von einem Kunden das soundsovielte Gerät in Folge zurückkommt, dann könnte
das schon mal passieren...
Achja noch eine Frage: Bringt Mimo bei schwierigen Links einen Vorteil? Bessere Stabilität, mehr Geschwindigkeit? Oder ist es besser, bei schwierigen Links kein Mimo einzsetzen, und mit linear polarisierten Antennen zu arbeiten, oder die zweite Polarisationsebene einer DualPolarity Antenne nur für Diversity zu nutzen?
MIMO wird in erste Linie genutzt, um durch Mehrfachreflexionen Stabilität und/oder Durchsatz von
Verbindungen zu erhöhen. Bei Outdoor-Verbindungen hat man solche Reflexionen üblicherweise
nicht, nur die beiden Polarisationsebenen. Diversity in dem üblichen Sinne gibt es bei 11n-Geräten
nicht mehr.
Mit 100mW EIRP auf 2,4 GHz ist es ganz schön knapp, vor allem im Sommer. Mehr als 5-6 Mbit/s IP Durchsatz ist nicht drin.
Deswegen wollen wir auch auf 5 GHz umsteigen, weil dort bis zu 1 W EIRP erlaubt ist.
Die Streckendämpfung ist bei 5 GHz dafür aber höher als bei 2,4 GHz, ich würde vorher
durchrechnen, ob unter dem Strich wirklich mehr SNR übrig bleibt.

Gruß Alfred
Pengiun
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Beitrag von Pengiun »

Hallo,

>Können Lancom Geräte bei Änderung der Vorschriften durch >entsprechende Updates auf den jeweils aktuellen Stand gebracht werden? >Und das auf längere Sicht gesehen, also 5-10 Jahre?
>Die Geräte sind ja nicht billig und es sollte längerfristig sichergestellt sein, >dass die Geräte legal betrieben werden können.

Nix gegen Lancom, aber:

5 Jahre OK - aber mit 10 Jahren würde ich mal nicht fest rechnen.

Und was die Bestimmungen angeht: Ich hab vor ca. 2 Jahren mal die Geräte bei einer Outdoor Installation bei einem unsere Kunden geöffnet und nachgeschaut was die Konkurenz dort zur "Demo" verbaut hat.

Da waren bei 2.4 GHz 400mW Module drin. Das ganzen haben die über einen 60cm Parabol Spiegel auf Strecke geschickt. 1.8 km Luftlinie mehr oder weniger druch eine bewaldete Bergkuppe hindurch;=) Das ganze waren nackte Boards in einfachen Plastikboxen verbaut. War ein italienischer Anbieter;=)

So sollte sicher nicht sein.

In der Praxis kann man ja beim Lancom mal mit den Werten spielen und beim Gewinn etwas mogeln. Signifikannte Auswirkungen hab ich da noch nicht festgestellt. War zwichen einem IAP-54 und L54ag auf 5 Ghz.
Pengiun
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,
Und was die Bestimmungen angeht: Ich hab vor ca. 2 Jahren mal die Geräte bei einer Outdoor Installation bei einem unsere Kunden geöffnet und nachgeschaut was die Konkurenz dort zur "Demo" verbaut hat.

Da waren bei 2.4 GHz 400mW Module drin. Das ganzen haben die über einen 60cm Parabol Spiegel auf Strecke geschickt. 1.8 km Luftlinie mehr oder weniger druch eine bewaldete Bergkuppe hindurch;=) Das ganze waren nackte Boards in einfachen Plastikboxen verbaut. War ein italienischer Anbieter;=)

So sollte sicher nicht sein.
Naja, als 'kleiner Krauter' kann man vielleicht so agieren. Wenn's dann nicht tut oder die BNetzA
einem doch mal auf die Füße steigt und die Geräte reihenweise von den Kunden zurückkommen,
geht die Firma eben pleite und macht unter neuem Namen wieder auf. Als LANCOM kann man aber
so nicht agieren...

Gruß Alfred
pk-one
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Beitrag von pk-one »

Ich versuche auch gerade, leider bisher erfolglos, beide Module zweier L-322agn's zu "bündeln".

Zunächst habe ich die beiden P2P Verbindungen einfach nur ganz normal eingerichtet. Dass kein Bündeln geht dachte ich mir schon, aber ich hoffte dass zumindest ein Lastenausgleich funktioniert.

Es ging aber immer nur, wenn nur ein Modul aktiviert war. Sobald die zweite P2P Verbindung aufgebaut ist geht gar nichts mehr, wahrscheinlich kommen die Lancoms dann durcheinander weil sie nicht wissen über welches Modul sie die Daten schicken sollen? Z.B. hat der Ping eines an AP1 gehängten Geräte zu AP1 dann sehr lange gedauert oder es sind Pakete verloren gegangen - was mich zu der Annahme brachte, dass er hier die Pakete in einer Art Schleife übers WLAN sendet (obwohl er ja direkt per LAN mit dem AP verbunden ist, d.h. normalerweise Ping < 1ms).

Also habe ich Alfreds Tipp aus diesem Thread - jedes WLAN-Modul auf einen eigenen LAN-Port zu routen - versucht zu befolgen.

Hier meine Test-Konfig:

AP1 _ P2P1 -> AP2 _ P2P1
AP1 _ P2P2 -> AP2 _ P2P2

Das ganze auf 5GHz im Indoor only Modus mit festen Kanälen.

Lt. Lanmonitor sind beide Verbindungen aktiv.

Unter LAN-Ports habe ich dann jeweils ETH1 und P2P1 als BRG-1, sowie ETH2 und P2P2 als BRG-2 definiert.

Testweise habe ich dann an jeden Lan-Anschluss ein Notebook gehängt.
Theoretisch müssten sich ja jetzt jeweils die beiden Geräte auf ETH1 und die beiden auf ETH2 angeschlossenen erreichen - funktioniert aber leider nicht. Auf ETH1 bekomme ich gar keinen Ping und auf ETH2 nur in eine Richtung
:?:
Oder habe ich da was falsch verstanden und muss das ganze anders konfigurieren?

Hat jemand evtl. einen Rat für mich?
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,

mach doch mal einen Bridge-Trace auf beiden Geräten,
während Du den Ping versuchst.

Gruß Alfred
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pk-one
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Beitrag von pk-one »

Hi Alfred,

habs jetzt hinbekommen. Das Bridge-Trace hat mich auf den rechten Pfad gebracht, nämlich dass meine Konfig i.O. war, es war ein Windows Problem... ein Reboot und plötzlich funktionierte alles, typisch Windows halt.

Nun läufts also, aber das Ergebnis ist irgendwie ziemlich ernüchternd.
Dass die CPU nicht darauf ausgelegt ist 2x100MBit zu schaffen hattest Du ja weiter oben schon geschrieben, aber dass beide Kanäle dann nur mit 50%iger Leistung laufen und somit insgesamt je 50MBit netto zustande bringen ist schon ganz schön mau.
Dadurch ist der L-322agn auch als Relay-Point - wie er ja in der Doku auch beworben wird - eigentlich unbrauchbar... sehr schade.

Edit: Wie ist das denn dann auf Strecken bei denen auf Grund der Entfernung sowieso nur 50MBit netto durchgehen? Schafft er da dann beide Kanäle mit je 50MBit oder wird selbst das dann noch auf 25MBit runtergedrosselt?
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