Nur für den Fall, dass der hier schon öfter gehörte Tipp, die Hardwarekompression abzuschalten jemand noch nicht genügt, hier ein kleiner Erfahrungsbericht:
Wir hatten auf diversen P2P Links über längere Zeit die Hardwarekompression aktiviert. Unter geringer Last war das nicht auffällig. Als aber (wegen eines Defekts an anderer Stelle) richtig Traffic bis zum Anschlag auf ein solches "komprimiertes" P2P Link kam, lag der Durchsatz bei nur 16 bis 17 Mbps (etwa 50:50 in beiden Richtungen, bei >30 dB SNR).
Dies ging einher mit recht hohen Paketverlustraten auf dem Funklink, aber auch auf auf dem LAN Interface !! Die CPU Last lag bei etwa 45%.
Durch Abschalten der Hardwarekompression steigerte sich der Durchsatz auf 22 Mbps und die Paketverluste waren zumindest am LAN Interface komplett weg - am WLAN Link konnten sie wohl nicht ganz verschwinden, weil das ja gesättigt war, aber doch deutlich besser.
Also: Hardwarekompression ist mit real-world Traffic kontraproduktiv.
Hardwarekompression bremst Durchsatz
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Hardwarekompression bremst Durchsatz
Mit freundlichen Grüßen,
true global communications GmbH (TGNET/wireless, ca. 300x L54ag/L54dual)
Thomas Giger
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Thomas Giger
Moin,
das hängt sehr von der Bandbreite der Funkstrecke und den Daten ab. Bei den
Atheros-Chips ist es leider so, daß der Chip bei aktivierter Kompression sämtliche
Daten dreimal statt einmal über den PCI-Bus schiebt, und das treibt auf einem
embedded System wie dem XScale den PCI-Bus und das Speicher-Interface bei
höheren Datenraten leider in die Sättigung. Wenn eine Verbindung nur 11b oder
eine niedrige OFDM-Rate hergibt, mag Kompression einen Gewinn geben.
Gruß Alfred
das hängt sehr von der Bandbreite der Funkstrecke und den Daten ab. Bei den
Atheros-Chips ist es leider so, daß der Chip bei aktivierter Kompression sämtliche
Daten dreimal statt einmal über den PCI-Bus schiebt, und das treibt auf einem
embedded System wie dem XScale den PCI-Bus und das Speicher-Interface bei
höheren Datenraten leider in die Sättigung. Wenn eine Verbindung nur 11b oder
eine niedrige OFDM-Rate hergibt, mag Kompression einen Gewinn geben.
Gruß Alfred
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-- Edgar Froese, 1944 - 2015
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Ihre Erklärung passt gut dazu: In den Tests mit einem einzigen TCP Datenstrom ist die Hardwarekompression zumindest nicht negativ aufgefallen und auch nicht, solange auf dem P2P Link nur mäßige Last lag. Anscheinend aber harmoniert sie nicht mit einem an sich guten Link und "real-world" Daten, d.h. wenn der Anteil kleiner Pakete höher ist als bei einem Testdatenstrom.
Mit freundlichen Grüßen,
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Thomas Giger
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