Ich hatte mich ja in der Vergangenheit schon öfter mit dem Verdacht getragen, dass eine hohe Signalstärke zwischen L54ag als AP und einem Atheros CM9 Client zu Problemen führt. Nun ist es so ziemlich definitiv:
Wir haben Probleme mit L54ag's als Basisstationen für einen Sektor (oder Omni) immer genau dann, wenn (mindestens) einer der Teilnehmer ein SNR von >40 dB (bzw. ein RSL von >-50 dBm) hat, und wenn es regnet.
Die Probleme äußern sich einerseits in vermindertem Datendurchsatz mit hoher PING Paketverlustrate - das L54ag und die CPE (ebenfalls mit Atheros CM9 Modulen) wählen zudem eine Modulation von 6 Mbps bis 18 Mbps (und das wie gesagt bei einem SNR >40 dB). In dem beobachteten Indoor-Fall half es, die Sendeleistung für ein paar Minuten um 10 dB zu reduzieren und dann wieder auf 0 dB einzustellen. Aber schließlich regnete es im Indoor-Test ja auch nicht.
Es kann jedoch bis zu einer bleibenden Beschädigung des CM9 Moduls im L54ag gehen: An einer Station mit dem oben beschriebenen Problem haben wir das L54ag gegen ein nagelneues getauscht, nur um 5 Tage später (und starkem Regen) wieder Probleme zu haben. Diesmal ist aber auch das Signallevel reduziert, und das L54ag schaltet dauernd zwischen Rx-Antenne 1 und 2 um. Diese "Beschädigung" lässt sich durch Herabsetzen der L54ag-Tx-Power auch nicht mehr reparieren, wohl aber durch Austausch des gesamten L54ag oder des CM9 Moduls.
Wir haben zwei weitere Stationen mit einem "lauten" Teilnehmer, bei denen ähnliches passiert ist, und Regen (in Kombination mit dem hohen Signalpegel) war auch hier bereits 2-mal der Auslöser für einen bleibenden Defekt bzw. Austausch. Andererseits gibt es viele Stationen, die mit derselben 10dBi Omni Regen gut überstehen (und auch genauso gegen Eindringen von Wasser isoliert sind), die aber alle keinen hervorstechend "lauten" Teilnehmer haben.
Auch wenn es für mich sehr unwahrscheinlich klingt - ich komme zu dem Schluss, dass hohe einfallende Signalstärke (zumindest mit der von uns verwendeten Omni) bei Regen zu einer bleibenden Beschädigung des CM9 Moduls im L54ag führen kann.
Hohe Signalstärke ist (doch) ein Problem
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Hohe Signalstärke ist (doch) ein Problem
Mit freundlichen Grüßen,
true global communications GmbH (TGNET/wireless, ca. 300x L54ag/L54dual)
Thomas Giger
true global communications GmbH (TGNET/wireless, ca. 300x L54ag/L54dual)
Thomas Giger
Re: Hohe Signalstärke ist (doch) ein Problem
Moin,thomasgiger hat geschrieben:Ich hatte mich ja in der Vergangenheit schon öfter mit dem Verdacht getragen, dass eine hohe Signalstärke zwischen L54ag als AP und einem Atheros CM9 Client zu Problemen führt. Nun ist es so ziemlich definitiv:
Wir haben Probleme mit L54ag's als Basisstationen für einen Sektor (oder Omni) immer genau dann, wenn (mindestens) einer der Teilnehmer ein SNR von >40 dB (bzw. ein RSL von >-50 dBm) hat, und wenn es regnet.
Die Probleme äußern sich einerseits in vermindertem Datendurchsatz mit hoher PING Paketverlustrate - das L54ag und die CPE (ebenfalls mit Atheros CM9 Modulen) wählen zudem eine Modulation von 6 Mbps bis 18 Mbps (und das wie gesagt bei einem SNR >40 dB). In dem beobachteten Indoor-Fall half es, die Sendeleistung für ein paar Minuten um 10 dB zu reduzieren und dann wieder auf 0 dB einzustellen. Aber schließlich regnete es im Indoor-Test ja auch nicht.
Es kann jedoch bis zu einer bleibenden Beschädigung des CM9 Moduls im L54ag gehen: An einer Station mit dem oben beschriebenen Problem haben wir das L54ag gegen ein nagelneues getauscht, nur um 5 Tage später (und starkem Regen) wieder Probleme zu haben. Diesmal ist aber auch das Signallevel reduziert, und das L54ag schaltet dauernd zwischen Rx-Antenne 1 und 2 um. Diese "Beschädigung" lässt sich durch Herabsetzen der L54ag-Tx-Power auch nicht mehr reparieren, wohl aber durch Austausch des gesamten L54ag oder des CM9 Moduls.
Wir haben zwei weitere Stationen mit einem "lauten" Teilnehmer, bei denen ähnliches passiert ist, und Regen (in Kombination mit dem hohen Signalpegel) war auch hier bereits 2-mal der Auslöser für einen bleibenden Defekt bzw. Austausch. Andererseits gibt es viele Stationen, die mit derselben 10dBi Omni Regen gut überstehen (und auch genauso gegen Eindringen von Wasser isoliert sind), die aber alle keinen hervorstechend "lauten" Teilnehmer haben.
Auch wenn es für mich sehr unwahrscheinlich klingt - ich komme zu dem Schluss, dass hohe einfallende Signalstärke (zumindest mit der von uns verwendeten Omni) bei Regen zu einer bleibenden Beschädigung des CM9 Moduls im L54ag führen kann.
das mit dem Regen und Problemen kann ich beim L-54g bestätigen. Die Verbindung mit einem "lauten" Tln. kann ich jetzt nicht genau sehen, mir dies aber durchaus vorstellen.
Marc
>150 Wlan Geräte für den Backbone im Einsatz. Einige Server für die User-Einwahl via PPPoE. LWL-Standleitung als Uplink...>500 Kundenclients. >10TB je Monat Traffic u.s.w. Wlan-Link von 100m bis 15km Entferung.
Servus....
Ich schließe mich dem an....
Bei uns waren es 2X L54g zeitgleich ... zwar nicht bei Regen aber es
hat heftig geschneit.
Und den Verdacht mit den zu "lauten" Clients hatte ich auch schon mal..
Also meine Diagnose: Schlechtes Wetter und "laute" Clients bekommen
Den Wlan- Modulen auf dauer nicht gut...
Vielleicht wäre das ja mal ein Ansatz für den Lancom Support?
Gruß SST
Ich schließe mich dem an....
Bei uns waren es 2X L54g zeitgleich ... zwar nicht bei Regen aber es
hat heftig geschneit.
Und den Verdacht mit den zu "lauten" Clients hatte ich auch schon mal..
Also meine Diagnose: Schlechtes Wetter und "laute" Clients bekommen
Den Wlan- Modulen auf dauer nicht gut...
Vielleicht wäre das ja mal ein Ansatz für den Lancom Support?
Gruß SST
Wobei ich dieses Problem bislang immer nur mir L-54g hatte. Aber bei thomasgiger ja scheinbar auch L-54ag betroffen sind. Es hier also an Alpha Networks nicht liegen kann, diese Module aber wohl am Problematischten sind.
Marc
PS: Jemand eine Idee als Alternaitve? Ein AP 2,4Ghz mit Protokollfilter und WEB-Interface mit Anzeige des SNR der Clients??
Marc
PS: Jemand eine Idee als Alternaitve? Ein AP 2,4Ghz mit Protokollfilter und WEB-Interface mit Anzeige des SNR der Clients??
>150 Wlan Geräte für den Backbone im Einsatz. Einige Server für die User-Einwahl via PPPoE. LWL-Standleitung als Uplink...>500 Kundenclients. >10TB je Monat Traffic u.s.w. Wlan-Link von 100m bis 15km Entferung.
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Ich möchte betonen, dass ich LANCOM in dieser Sache keinen Vorwurf machen will - die CM9 Module werden ja komplett von Wistron zugekauft -und schon gar nicht suche ich nach einer Alternative.
Vielmehr wäre es wichtig, den Hintergrund herauszufinden. Wir gehen da noch verschiedenen Dingen nach, z.B. wie es um die Erdung der Gesamtkonstruktion bestellt ist. Da gibt es einiges an Seltsamkeiten zu berücksichtigen, wie etwa:
1) Die 10dBi Omnis, die wir verwenden (es sind die aus dem Proxim Programm), haben am Mast-Mounting einen Klarlack. Es kann gut sein, dass die Antenne keinen Kontakt mit dem Mast bekommt. In anderen Fällen aber doch, weil der Lack beim Montieren durchgescheuert wird. Oder es entsteht ein quasi-Kontakt bei Regen über einen Wasserfilm ... theoretisch denkbar wäre sogar das Auftreten einer Batterie-artigen Spannung.
2) Die PoE-Injektoren, die wir einsetzen, stellen keinen Kontakt zwischen den Schirmen des LAN und des PoE TP Kabels her. Andere PoE-Injektoren machen das hingegen sehr wohl.
Wenn man diese beiden Dinge zusammen nimmt, könnte es sein, dass das L54ag in unserem Outdoor-Aufbau sein Ground-Potential einzig über den Schirm des uFL-Pigtails bekommt.
In einem anderen Fall (ohne L54ag, aber mit CM9 Modul) war der Schirm eines 2m langen Aircell Kabels auf 1m "galvanisiert" worden. Ein solchermaßen "behandeltes" Kabel entwickelt eine zusätzliche Dämpfung von gut 15dB auf nur 1m! Austauschen und Erden des Geräts hat damals geholfen. Was ich damit sagen will: Kriechströme sind nicht ohne - aber nicht LANCOM anzulasten, nicht mal Wistron oder Atheros.
Vielmehr wäre es wichtig, den Hintergrund herauszufinden. Wir gehen da noch verschiedenen Dingen nach, z.B. wie es um die Erdung der Gesamtkonstruktion bestellt ist. Da gibt es einiges an Seltsamkeiten zu berücksichtigen, wie etwa:
1) Die 10dBi Omnis, die wir verwenden (es sind die aus dem Proxim Programm), haben am Mast-Mounting einen Klarlack. Es kann gut sein, dass die Antenne keinen Kontakt mit dem Mast bekommt. In anderen Fällen aber doch, weil der Lack beim Montieren durchgescheuert wird. Oder es entsteht ein quasi-Kontakt bei Regen über einen Wasserfilm ... theoretisch denkbar wäre sogar das Auftreten einer Batterie-artigen Spannung.
2) Die PoE-Injektoren, die wir einsetzen, stellen keinen Kontakt zwischen den Schirmen des LAN und des PoE TP Kabels her. Andere PoE-Injektoren machen das hingegen sehr wohl.
Wenn man diese beiden Dinge zusammen nimmt, könnte es sein, dass das L54ag in unserem Outdoor-Aufbau sein Ground-Potential einzig über den Schirm des uFL-Pigtails bekommt.
In einem anderen Fall (ohne L54ag, aber mit CM9 Modul) war der Schirm eines 2m langen Aircell Kabels auf 1m "galvanisiert" worden. Ein solchermaßen "behandeltes" Kabel entwickelt eine zusätzliche Dämpfung von gut 15dB auf nur 1m! Austauschen und Erden des Geräts hat damals geholfen. Was ich damit sagen will: Kriechströme sind nicht ohne - aber nicht LANCOM anzulasten, nicht mal Wistron oder Atheros.
Mit freundlichen Grüßen,
true global communications GmbH (TGNET/wireless, ca. 300x L54ag/L54dual)
Thomas Giger
true global communications GmbH (TGNET/wireless, ca. 300x L54ag/L54dual)
Thomas Giger
Also ich denke das Lancom diese Thema nicht unbekannt ist. Das der Support sagt die wüßten von nichts, glaube ich nicht ganz. Dewas erzählt ein Support dem Kunden nicht alles? Ich machen selber ja auch hin und wieder den Telefonsupport bei uns
Es scheind grundsätzlich ein Problem mit der Lebensdauer der L-54g Module (Alpha Network) zu geben. Zu den Wistron kann ich sagen, bislang kein Ausfall zu verzeichnen.
Also wir nehmen 9dB Rundstrahler, Masse direkt über Masthalterung an Mast. Blitzschutzadapter gegen Erde (Mast hat die gleiche Erde). L-54g mit original Netzteil auf USV gepufferter Steckdose.
Alle Teile sollten bei uns also das gleich Potenzial haben. Antennenkabel länge <7m mit LMR-195 bzw. LMR-400. Die P2P mit L-54ag und 23dB Richtantennen machten bislang keinen Ärger, diese sind am gleich Masten installiert.
Marc

Es scheind grundsätzlich ein Problem mit der Lebensdauer der L-54g Module (Alpha Network) zu geben. Zu den Wistron kann ich sagen, bislang kein Ausfall zu verzeichnen.
Also wir nehmen 9dB Rundstrahler, Masse direkt über Masthalterung an Mast. Blitzschutzadapter gegen Erde (Mast hat die gleiche Erde). L-54g mit original Netzteil auf USV gepufferter Steckdose.
Alle Teile sollten bei uns also das gleich Potenzial haben. Antennenkabel länge <7m mit LMR-195 bzw. LMR-400. Die P2P mit L-54ag und 23dB Richtantennen machten bislang keinen Ärger, diese sind am gleich Masten installiert.
Marc
>150 Wlan Geräte für den Backbone im Einsatz. Einige Server für die User-Einwahl via PPPoE. LWL-Standleitung als Uplink...>500 Kundenclients. >10TB je Monat Traffic u.s.w. Wlan-Link von 100m bis 15km Entferung.