L54g P2P Verbindungsprobleme

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Thomas521
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L54g P2P Verbindungsprobleme

Beitrag von Thomas521 »

Hallo zusammen,

ich habe nun ein Problem mit meiner Verbindung zwischen 2 L-54g AP vie 2xAirlancer 0-30. (ca. 1km)
Also die Verbindung steht, aber nur 'so halb':
+- 10min Ping:
==========================
Ping-Statistik für 10.0.0.253:
Pakete: Gesendet = 278, Empfangen = 177, Verloren = 101 (36% Verlust),
Ca. Zeitangeben in Millisek.:
Minimum = 0ms, Maximum = 4ms, Mittelwert = 1ms

==========================
Also der Ping-Verlust schwankt so zwischen 20-40%

LANmonitor sagt:
================
Status: Verbunden
Rate: +- 40mbit
Signalstärke: +-40%
================

Beim browserbasierten WLAN Link-Test liegt das SNR so um die 25db bei den beiden.
Das Problem ist, dass wenn ich aktualisiere, dass ich manchmal nur ein Signal angezeigt bekomme... so circa 1mal von 4
dann steht dort einmel 'Signalpegel : (keine Antwort)'
Es besteht irgenwie ein Problem mit der Verbindung....
Das macht das Netzwerk natürlich sehr langsam. Und mit dem Netzwerk natürlich das Internet, das ich darüber beziehe.

Auf der Gegenstelle genau das gleiche Problem, wenn dort auch nicht grad so viele Pakete verloren gehn..

Ich hoffe jmd kann mir helfen!

Mit freunlichen Grüßen
Thomas

PS: Es regnet und schneit nicht, klare Sicht (beeinflusst das?)
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Jirka
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Beitrag von Jirka »

Hallo Thomas,

was hast du denn in LANconfig unter -> Management -> Wireless LAN -> Physikalische WLAN-Einstellungen -> Radio so zu stehen? Interessant wären zum Beispiel die Werte Maximaler Abstand und Antennen Gewinn. Was steht unter -> Logische WLAN-Einstellungen -> Übertragung ? Die Standardwerte?

Wie sieht es mit der Sichtverbindung zwischen den beiden Standorten/Antennen aus? Und gibt es vielleicht noch andere WLANs in der Nähe, die stören könnten?

> Es regnet und schneit nicht, klare Sicht (beeinflusst das?)

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das kaum die SNR beeinflusst. Aber geringfügig schon irgendwie. Je länger natürlich die Strecke, je mehr macht sich das bemerkbar. Und irgendwo werden die Funkwellen ja vom Wasser gedämpft und wenn es halt in dicken Flocken schneit, dann können vielleicht schon mal 4 dB dabei drauf gehen. Deswegen plant man immer etwas Reserve ein oder lebt damit, dass es eben nicht immer hohen Durchsatz gibt.

Viele Grüße,
Jirka
Thomas521
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Beitrag von Thomas521 »

Hallo,

also dort hab ich folgendes Eingestellt:

BETRIEB:
Wlan Interface aktiviert (Ja)
wlan Betreibsart: Basisstation

RADIO:
-------------
Frequenzband 2,4ghz
Kanalnummer: Kanal10 (hab schon mehrere probiert...)
2,4Ghz Modus: 802.11 g/b (kompatibel)
Sende-Diversity Einstellung: automatisch beste Antenne zum Senden sel.
Antennengewinn: 0db
Sendeleistungsreduktion: 0db
Basisstationsdichte: Niedrig
Maximaler Abstand: 1km

SUPER-G
------------
Tx-Burst ist ausgeschaltet

PUNKT-ZU-PUNKT
---------------------
Betriebsart (2): Die Station kann mit anderen Basisstationen Daten austausche, um so mehrere WLAN-Netze zu verbinden

Keine Pakete zwischen P2P Verbindungen auf dem selben Interface weiterleiten [deaktiviert]

Kanalwahlverfahren: [Ein AP Master, der andere Slave]
Basisstation1: [MAC des anderen APs]

CLIENT-MODUS
-------------------
Netzwerk-Typen: Infrastructure
IBBS erzeugen [deaktiviert]
Client-Verbindung aufrecht erhalten [aktiviert]

============================================
Die Sichtverbindung ist frei (soweit ich das beurteilen kann..)

Firmware 3.42

Logische Wlan Einstellungen als Bild angehängt!

Gruß
Thomas
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Hi,

25 dB SNR ist etwas knapp für die vollen 54 MBit. Es wäre u.U. sinnvoll,
die maximale Senderate nach oben zu begrenzen. z.B. erstmal recht konservativ
auf 18..24 MBit und sich dann vorsichtig nach oben zu tasten.

Die automatische Sendedatenregelung funktioniert so, daß sie ab und zu ein
Paket mit einer höheren Rate als der aktuellen probiert - wenn das dann
schief geht, ist das Paket verloren. Für die nächste LCOS-Version wird es
voraussichtlich Multirate-Retry geben, dabei wird das fragliche Paket
automatisch mit der nächstniedrigeren Rate gesendet, so daß es (hoffentlich)
nicht ganz verloren geht...

Gruß Alfred
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Thomas521
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Beitrag von Thomas521 »

Vielen Dank für den wertvollen Tipp!!
Zuerst hab ich auf 18mbit gestellt, doch leider hatte ich noch immer 20% Packetloss!
Dann habe ich es noch einen schritt runter auf 12mbit gestellt und nun funktioniert die DSL Verbindung einwandfrei!

Doch wordurch kommt das?
Müsste es nicht normalerweise auf anhieb klappen?

PS: Das SNR ist jetzt so gut wie nur noch im roten Bereich, aber die freigegebene Internetverbindung funktioniert einwandfrei...

Gruß
Thomas
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alf29
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Beitrag von alf29 »

>Doch wordurch kommt das?
>Müsste es nicht normalerweise auf anhieb klappen?

Was meinst Du mit 'klappen'? WLAN ist ein Layer-2-Protokoll,
da sind Paketverluste grundsätzlich erstmal erlaubt und
höhere Protokollschichten müssen damit klarkommen...

>Das SNR ist jetzt so gut wie nur noch im roten Bereich,

Daß damit nicht mehr als 12 MBit gehen, ist schon klar. Warum's
bei höheren Raten aber besser war, ist mir schleierhaft.

Gruß Alfred
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Jirka
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Beitrag von Jirka »

Hallo,

> Antennengewinn: 0db

das ist bei den verwendeten Antennen natürlich eigentlich auch nur zu Testzwecken erlaubt oder wenn der Acker um die Antennen dir gehört :wink:

> PS: Das SNR ist jetzt so gut wie nur noch im roten Bereich

Hmm - klingt wirklich etwas komisch, wenns vorher besser war. Sind die Antennen auch wirklich gut ausgerichtet und auch so festgeschraubt, dass sie sich beim nächsten Windstoß nicht gleich verdrehen? Hast du die Steckerschnittstellen im Freien ordentlich abgedichtet? (Oder hast du vielleicht sogar Stecker selbst montiert? Dabei dann auch wirklich sauber gearbeitet?)
Das Antennenkabel der O-30 Antennen ist nicht unbedingt das verlustärmste. Es gibt teureres Spezialkabel (was dann aber natürlich (leider) auch dicker ist), was eine geringere Dämpfung hat. Solltest du anderes Kabel verwenden, oder die mit 9 Metern doch recht lange Leitung kürzen, müßtest du natürlich auf alle Fälle bei Antennengewinn mehr als 0 dBi eintragen, weil du sonst wirklich die RegTP vor der Tür stehen hast.

Viele Grüße,
Jirka
Thomas521
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Beitrag von Thomas521 »

Hallo,

also das mit dem SNR klingt zwar komisch, ist aber so ;)

Ich werde gleich die Abdichtungen und die Halterung noch mal richtig kontrollieren, glaub aber nicht das es dort ein Problem gibt. Ich verwende den beiliegenden 9m Kabel.

Wieviel sollte ich denn bei Antennengewinn eintragen?
A propos RegTP: Ich wohne in Belgien und bin mir nicht sicher ob hier eine vergleichbare Institution besteht.

Gruß
Thomas
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Jirka
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Beitrag von Jirka »

Hallo,

> also das mit dem SNR klingt zwar komisch, ist aber so ;)

Und wenn du wieder auf höhere Übertragungsraten ("max. Sendegeschwindigkeit") stellst ist die SNR wieder besser?

> noch mal richtig kontrollieren

Kabel ist ja hoffentlich auch nirgends eingequetscht ...

Ich warte noch auf den Tag, wo bei meinem Nachbarn das Antennen-Kabel vom Marder zerfressen wird ... der hat nämlich einen auf dem Dachboden (und wird ihn nicht los).

> Wieviel sollte ich denn bei Antennengewinn eintragen?

Na ja, es ist eine Antenne mit 14 dBi Antennengewinn. Nur bleibt wie schon geschrieben im Kabel einiges auf der Strecke. Nach meinen Rechnungen bleiben 5 bis 6 dBi übrig, d. h. du müßtest da 5 eintragen.
Je höher der Wert ist, den du da aber einträgst, je schlechter wird wahrscheinlich deine SNR.

> A propos RegTP: Ich wohne in Belgien und bin mir nicht sicher ob hier eine vergleichbare Institution besteht.

Aha. Na das kann ich dir auch nicht sagen. Aber es sollten natürlich auch da die zulässigen Werte nicht überschritten werden.

Viele Grüße,
Jirka
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,

zumindest bei 2,4 GHz sind die Zulassungsbestimmungen in Europa
recht einheitlich - 13 Kanäle bei 20 dBm EIRP, unter Berücksichtigung
der spektralen Leistungsdichte aber eher 18 dBm. Einzige Ausnahme
waren jahrlelang die Franzosen, die haben inzwischen aber auch das
ganze Band geöffnet (wennn auch teilweise nur für Indoor-Betrieb).

Gruß Alfred
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