Schlechte Reichweite mit L-1302acn

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goermet
Beiträge: 231
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Re: Schlechte Reichweite mit L-1302acn

Beitrag von goermet »

Hallo

folgende Fragen, Ideen weiter untern

Fragen
- Kannst du ein Bild der Logischen WLAN Einstellungen posten?
- Was für Clients mit was für Funkmodulen (b/g/n...) sind da drin


Hinweise

- Du kannst ja mal mit dem Xirrus Wi-Fi Inspector prüfen (sofern noch ein alter Funkpunkt da ist), ob die wirklich weiter strahlten als die Lancoms. Aus Erfahrung weisss ich, das solche "Gefühle" oft auch täuschen
- Habt Ihr mal geprüft, ob ihr mit dem Active Radio gearbeitet?

Gruß
Göran
Goermet (LCS)
wolf.z
Beiträge: 11
Registriert: 30 Jan 2015, 09:37

Re: Schlechte Reichweite mit L-1302acn

Beitrag von wolf.z »

NoHope hat geschrieben: Dass sich die Sendeleistung nur auf dem ersten Modul durch die Anpassung des Antennen Gewinns ändert ist mir auch aufgefallen. Ist das so gewollt?
Leistungsregelung:
Das halte ich für ein Gerücht. Der 1302 hat laut Datenblatt im Modul 1 eine geringfügig höhere Sendeleistung als Modul 2. Maximal ist Modul 1 mit 18dBm bei 2,4GHz angegeben. Solange man nun einen Antennengewinn zwischen 0 und 2 dBm einträgt, muss der 1302 noch nichts reduzieren, weil die erlaubten 20dBm noch nicht ausgeschöpft werden. Hat ein Modul nur 15dBm Ausgangsleistung, kann man bis zu einem Eintrag von 5dBm Antennegewinn noch keine Veränderung im WLAN Monitor feststellen. Trägt man dann 10dBm Antennengewinn ein, gehen sehr wohl alle Module mit der Sendeleistung herunter.

Sendeleistung
Hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Wireless_L ... ea_Network kann man genau nachlesen, welche Sendeleistungen erlaubt sind. Begrenzt ist eigentlich nicht die Gesamtsendeleistung, sondern die abgestrahlte (Strahlungs-)leistung. Um das in der Praxis handhabbar zu machen bezieht man sich auf eine Standardantenne. Outdoor sind (nicht auf allen Kanälen) sogar bis zu 26dBm im 5GHz Bereich erlaubt, sofern die Geräte regelmäßig prüfen, ob sie nicht Radaranwendungen stören, um ggfs. den Kanal zu wechseln oder die Sendeleistung zu reduzieren. Das doofe ist nur, dass man die 26dBm Abstrahlleistung nur mit mehr als 8dB Antennengewinn erzielen kann, weil die Funkmodule nicht solche Leistungen erzeugen. Das kann man nur über die Strahlungskonzentration eine Richtantenne. Vile Antennengewinn bedeutet viel Richtwirkung, was für einen AP dann schnell zu viel des guten sein kann. Die 26dBm sind also eher was für Richtfunkstrecken.

Reichweite
Nicht ohne Grund schalten die APs bei schwächeren Signalen auf weniger Datenrate zurück. je mehr Information über einen Funkkanal gehen soll, desto mehr Leistung benötigt der Sender, das ist ein physikalischer, kein technischer Umstand. Mit besseren Verfahren kann man da aber auch einiges bewegen. Der größte Geschwindigkeitsgewinn ohne Leistungssteigerung war die Änderung des Funkverfahrens von 810.11b auf g. Alles weitere geht nur noch mit Feintuning und vor allem mit dem MIMO Trick, also mehreren äußerst ausgefuchst gemanagten Funkwegen und (!) auf kürzere Distanzen. MIMO funktioniert aber nur dann voll, wenn auch die Gegenstellen damit arbeiten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Euere Clients mit dem gleichen Aufwand wie die Lancom APs ein 3-Antennen-Setup haben spendiert bekommen. Machen nur die APs den MIMO Trick, ist der Geschwindigkeitsgewinn gering bis marginal.

Ich würde zunächst g ausprobieren, nur g. Sind die neuen APs damit auch langsamer als die alten APs, stimmt was anderes als die Funkerei nicht.
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