VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?

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cpuprofi
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?

Beitrag von cpuprofi »

Koppelfeld hat geschrieben:...Der LANCOM ist keine TK-Anlage...
Das hatte ich ja auch nicht behauptet, denn dann müsste der Lancom erstmal ohne Fehler von einem SIP-Benutzer zum anderen "vermitteln" können (klappt meistens, aber nicht immer :( ) und außerdem fehlen dann noch TLS+SRTP,MWI, BLF...

Grüße
Cpuprofi
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Jirka
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?

Beitrag von Jirka »

Hallo fildercom,
fildercom hat geschrieben:Ist es möglich, dieses an beide verschiedenen Router "anzubinden" und z.B. über die Amtsholung zu entscheiden, ob über ISDN oder SIP telefoniert werden soll?
Klar, möglich ist das. Ist nur die Frage, ob das so am besten gelöst ist...
Du könntest z. B. die Gigaset-Basis sowohl an dem einen, als auch an dem anderen LANCOM anmelden (hättest dann aber 2 SIP-Accounts verbraucht - im Gigaset gibt es nur 6 VoIP-Verbindungen). Du könntest auch mit übergeordneter Registrierung arbeiten, womit die SIP-Clients, die an dem einen LANCOM registriert sind, vom LANCOM auch an dem anderen LANCOM registriert werden. Man kann auch alle an einem registrieren und dann per SIP-Leitung auf den anderen rüber gehen.
fildercom hat geschrieben:Ich verstehe das mit den "Benutzern" immer noch nicht. Sorry, aber da ich ein reiner "ISDN-Mensch" bin, habe ich mich bisher nie mit "Benutzern" auseinander setzen müssen.
Nö, aber mit MSNs.
So schwierig ist das doch aber nun wirklich nicht zu verstehen. Ein SIP-Benutzer aus Sicht des LANCOMs ist (seit 8 Jahren) ein Teilnehmer, der quasi über eine interne Rufnummer, gerufen werden kann. Ob dieser SIP-Benutzer nun selber ein, zwei, drei oder noch mehr Telefone unterhält (die dann alle gleichzeitig klingeln) spielt an dieser Stelle keine Rolle. Ebenso ist es egal, wieviele Gespräche dieser Teilnehmer gleichzeitig führt.

Man muss bei der ganzen Sache aber auch immer die Grenzen der einzelnen Komponenten im Auge behalten. In diesem Beispiel wäre das zum Beispiel folgendes Szenario: Du hast am Gigaset 5 VoIP-Verbindungen, die jeweils einem Mobilteil zugeordnet sind. Willst Du nun - z. B. bei der Hauptrufnummer - alle 5 Mobilteile über diese 5 VoIP-Verbindungen klingeln lassen, geht das nicht, weil das Gigaset "nur" 4 gleichzeitige Verbindungen unterstützt. Insofern müsste man dafür eine extra VoIP-Verbindung (mit einem entsprechenden Benutzer im LANCOM) einrichten, was auch den Vorteil hat, dass bei den anderen Mobilteilen keine verpassten Anrufe stehen, nachdem denn mit einem der 5 Mobilteile abgenommen wurde.
fildercom hat geschrieben:Es dürfte doch kein Problem sein, pro All-IP-Option die 10 Telekom-MSN einzutragen plus 1 weitere Sipgate-Kennung, oder?
SIP-Leitungen sind 16 möglich, das wurde aber auch schon mehrmals hier erwähnt.
fildercom hat geschrieben:Und mehr als 8 DECT-Handteile sind es auch nicht. Müsste doch passen, oder sehe ich das falsch?
Es hängt nicht von der Anzahl der Mobilteile ab, sondern von der Anzahl der internen Rufnummern. Und selbst da lauern Überraschungen, wie ich Dir ja nun aufgezeigt habe.
fildercom hat geschrieben:Also es soll im Wesentlichen zwei Gruppen von Handteilen geben, die auf unterschiedliche MSNs hören. Sollte dann machbar sein, hoffe ich mal. Eventuell auch drei Gruppen, mal sehen. Mehr aber nicht.
Ja, dann sollte es passen.

Hallo Koppelfeld,
Koppelfeld hat geschrieben:Ob Gruppe oder nicht Gruppe:
Grundsätzlich "sieht" eine SIP - TK - Anlage in jedem DECT - Mobilteil erstmal ein eigenständiges Telephon, denn die Gigaset-Basis registriert jeden Teilnehmer separat, sobald er sich an der Basis anmeldet.
Nein, das ist nicht richtig, den das Gigaset ist eigentlich eine weitere TK-Anlage (mit internen Rufnummern usw.). (Es sei denn, die "SIP-TK-Anlage" ist das Gigaset selber - das meinst Du aber glaube ich nicht.)
Koppelfeld hat geschrieben:Mit Sipgate bekommst Du auch einen SIP - Trunk, d.h., Du könntest z.B. einen 30er Nummernblock auf eine einzige "SIP - Leitung" des Lancom legen.
Mit dieser Aussage wäre ich sehr vorsichtig. Ein LANCOM funktioniert mit einem Sipgate-Trunk nur sehr eingeschränkt. Ich wüsste nicht, dass sich diese Situation geändert hätte.
Koppelfeld hat geschrieben:Im Falle von "Fildercom" würde ich mich auf einen Router beschränken, der DSL, ISDN, Internet und SIP bedient und routet, und das gesparte Geld in ein kleines Asterisk-Serverchen stecken.
Meiner Meinung nach in dem Fall überdimensioniert und nicht nötig.

Viele Grüße,
Jirka
1711+
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?

Beitrag von 1711+ »

An der Stelle würde ich mich gern nochmal einklinken, da ich an genau dieser Stelle ebenfalls ein Verständnisproblem habe.

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Frage 1:
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Meine Konstellation in meinem Versuchsaufbau ist nach wie vor wie folgt:

Lancom 1781VAW mit All-IP Option, Telekom All-IP, meldet 4x Telefon bei der Telekom an
FritzBox 7490, als reiner IP-Client konfiguriert, hinter dem Lancom, meldet die 4 Nummern am Lancom an
An der FritzBox sind der AB, der Fax2Mail Server, ein Faxgerät nur zum Versand und ein Fritzfon C4 konfiguriert.

Ich habe es bisher so gemacht, wie es der Assisten vorschlägt. Es existiert daher für jede der 4 Telefonnummern ein SIP-Benutzer am Lancom. Interne Nummer ist dabei die MSN.
Sehe ich es richtig, dass das eigentlich vollkommener Quatsch ist, weil ein einziger SIP-Benutzer für alle 4 Nummern völlig ausreichend wären? In diesem Szenario ist die FritzBox ja die einzige "TK-Anlage", weswegen keine unterschiedlichen internen Nummern nötig sind. Spart ja immerhin 3 SIP-Benutzer ein. Oder ist es besser zwei SIP-Benutzer anzulegen, wobei einer für die 3 Telefonnummern und einer für die Faxnummer eingerichtet ist? Einstellung Telefon/Fax im Account.

Wo liegt der Denkfehler? Dann mache ich das künftig auch beim Kunden nur noch mit einem Benutzer, für den Fall dass dahinter eine weitere SIP-TK kommt.

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Frage 2:
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Weiterhin würde ich gern folgendes Szenario umsetzen. FritzBox am Lancom wie gehabt, jedoch zusätzlich Snom IP-Telefone direkt am Lancom.

Mein Plan dabei:

SIP-Benutzer 21 (DECT) mit dem die Fritzbox 3 der Nummern am Lancom anmeldet, für die 3 Telefonnummern welche die FritzFons auf der FritzBox brauchen.
SIP-Benutzer 31 (Fax) mit dem die Fritzbox die eine Faxnummer am Lancom anmeldet.
SIP-Benutzer 11 und 12, als richtige Benutzeraccounts, für die Telefone der Mitarbeiter

Somit wären die Snom Telefone korrekt am Lancom ihrem Benutzer zugeordnet und die Fritzfons hätten sozusagen einen "Sammelbenutzer".

Klingeln sollte es wie folgt:

User 21 MSN 1, 3 & 4
User 31 MSN 2
User 11 MSN 1 & 4
User 12 MSN 3

Und an der FritzBox dann wie folgt auf 2 Fritzfons aufgeteilt:

FritzFon 1 = MSN 1 & 4
FritzFon 2 = MSN 3

Dann hättten ich die Fritzbox als reine DECT Station, als AB und für Fax. Die IP-Telefone wären direkt am Lancom. Außerdem hätten die Fritzfons dann die selben MSN's wie die Snom's am selben Arbeitsplatz. Nur verbinden von Mobilteil auf Snom dürfte dabei nicht funktionieren.

Das wäre daher super, da die FritzBox eine perfekte DECT-Basis, ein super AB und ein guter Fax2Mail Server ist. Außerdem 2 Analogports mitbringt. Lediglich für die Anbindung von IP-Telefonen ist sie absolut nicht zu gebrauchen, weswegen ich sie gerne als Client für eben folgende Dienste benutzen würde.

Wo hab ich falsch gedacht?
Koppelfeld
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?

Beitrag von Koppelfeld »

Jirka hat geschrieben: Nein, das ist nicht richtig, denn das Gigaset ist eigentlich eine weitere TK-Anlage (mit internen Rufnummern usw.).
Verwexelst Du da evtl. etwas mit den ISDN-Gigasets ? Ich integriere diese Gigaset-SIP stets nur mit vorgehaltener Waffe (es gibt genügend ordentliche Geräte), allerdings leider immer noch oft genug. Und bisher alle, vom 60-Euro-Baumarktklopper bis zum vorgeblichen Profigerät, registrierten sich einzeln.
U.U. kennen die Geräte auch unterschiedliche Betriebsmodi - ich meine mich erinnern zu können, daß im Bedieninterface so ein Hakerl ist, "Internrufe deaktivieren". Wenn Du recht hast: Dann ist es dennoch ein Problem, den Usern eine kaskadierte TK-Anlage zu erlären, BTDT.
Jirka hat geschrieben:
Koppelfeld hat geschrieben:Mit Sipgate bekommst Du auch einen SIP - Trunk, d.h., Du könntest z.B. einen 30er Nummernblock auf eine einzige "SIP - Leitung" des Lancom legen.
Mit dieser Aussage wäre ich sehr vorsichtig. Ein LANCOM funktioniert mit einem Sipgate-Trunk nur sehr eingeschränkt. Ich wüsste nicht, dass sich diese Situation geändert hätte.
Hoffentlich haben das die beiden 1723 nicht gehört, die seit Jahr und Tag einen Sipgate-Block verwalten.
Jirka hat geschrieben:
Koppelfeld hat geschrieben:Im Falle von "Fildercom" würde ich mich auf einen Router beschränken, der DSL, ISDN, Internet und SIP bedient und routet, und das gesparte Geld in ein kleines Asterisk-Serverchen stecken.
Meiner Meinung nach in dem Fall überdimensioniert und nicht nötig.
Das Leben ist schön, aber teuer. Man kann es auch billiger haben, aber dann ist es nicht mehr so schön.

Bleiben wir einmal bei "SIP-Trunks", die sich ja prinzipiell nicht von einem ganz normalen SIP-Peer unterscheiden -- mit der Ausnahme, daß der Provider irgendwo noch einen "SIP-DDI" - Header mitschickt, innerhalb dessen er nach Gusto hinterlegt, was denn die gewünschte Durchwahl ist. Mit so einem Asterisk-Serverchen ist man flexibler: Vom Router lasse ich mir qua call-router alle Sipgate-Rufe auf 'sipgate-incoming' schicken und pfriemele mir das selber aus dem Header. Genauso mache ich das mit QSC.
Den 1781 nehme ich gern her als VoIP - ROUTER, und das kann die Karre. Ein kleiner SIP-Server (ich hänge 'mal ein Bildchen an) braucht 12 W und kostet 400,--.
Wenn Du den jetzt auch noch als richtigen DNS-Server einsetzt, vor allen Dingen als DNS-Cache, gleichzeitig noch einen Webproxy aufsetzt und einen Fax- und Mailserver, bist Du bei Deinen Endusern der Held. Gleichzeitig kannst Du auf allen Windows-Clients zwei ganz gefährliche Dinge entfernen: Default-Gateway und DNS-Server.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
cpuprofi
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?

Beitrag von cpuprofi »

1711+ hat geschrieben:...Es existiert daher für jede der 4 Telefonnummern ein SIP-Benutzer am Lancom. Interne Nummer ist dabei die MSN.
Sehe ich es richtig, dass das eigentlich vollkommener Quatsch ist, weil ein einziger SIP-Benutzer für alle 4 Nummern völlig ausreichend wären?...
Ein (1) SIP-Account mit mehreren SIP-Telefonnummern ein- und ausgehend, geht nur bei SIP-Trunk. NICHT bei den T-Com ALL-IP-Anschlüssen (T-Com bietet bis jetzt keinen offiziellen SIP-Trunk an)!!!
1711+ hat geschrieben:...Frage 2:...
Geht!
1711+ hat geschrieben:...Nur verbinden von Mobilteil auf Snom dürfte dabei nicht funktionieren...
Sofern die AVM Box das "vermitteln" über den Lancom macht schon.
1711+ hat geschrieben:...Wo hab ich falsch gedacht?...
Es gibt keine MSN bei SIP!!!

Grüße
Cpuprofi
1711+
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?

Beitrag von 1711+ »

Nein nein, du hast mich falsch verstanden. Ich meinte nur einen "internen". Dass es nach extern 4 sein müssen ist schon klar. Ich meinte nur einen SIP-Benutzer intern.

MSN ist lediglich der Macht der Gewohnheit geschuldet, bitte ignorieren.
cpuprofi
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?

Beitrag von cpuprofi »

@1711+

Intern kann der Lancom keinen SIP-Trunk, wo zu auch? Er ist ja der Proxy/Gateway und entflechtet den SIP-Trunk auf einzelne SIP-Benutzer. :G)

Außerdem hat die Fritz!Box mit FritzOS 6.20 Probleme mit SIP-Trunk... :roll:

Grüße
Cpuprofi
1711+
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?

Beitrag von 1711+ »

Wir reden aneinander vorbei..

Ich habe es jetzt probiert, folgende Konstellation:

Interner SIP-Benutzer = 11 (interne Nummer)
Extern 4x SIP Nummern der Telekom konfiguriert

Die Fritzbox meldet alle 4 Nummern an, aber mit diesem einen Benutzer. Somit ist am Lancom nur 1 Benutzer verbaucht. Das sollte doch so passen. Spart ja einiges an Benutzern. Außerdem kann ich mit der anderen Methode nichtmal 10 Rufnummern intern an die Fritzbox weitergeben.
cpuprofi
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?

Beitrag von cpuprofi »

@1711+

In dem Thread wurde vorher von SIP-Trunk geredet. Ein SIP-Trunk benötigt nur einen externen SIP-Account, wo der Proxy dann die Aufteilung der SIP-Telefonnummern auf die einzelnen SIP-Benutzer macht.

Was Du jetzt machst ist einem internen SIP-Benutzer mehrere externe SIP-Telefonnummern zuweisen. Aber wie willst Du dann wissen, auf welcher Leitung das Gespräch hinein kam... am Endgerät siehst Du das nicht so... :G)

Und wenn das egal ist, auf welcher Leitung das Gespräch hinein kam, warum brauchst Du dann 4 Telefonnummern... :wink:

Grüße
Cpuprofi
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Bernie137
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?

Beitrag von Bernie137 »

Hallo Zusammen,

nun möchte auch ich mich bei diesem Thema zu Wort melden und in die Runde fragen.

Wie löst ihr das bei aller VoIP Euphorie, analoge Nebenstellen wieder nachzubilden?
Gibt es gute Lösungen für Anloge GSM Gateways? Gibt es hier Möglichkeiten von Lancom?
Es sind quasi Anforderungen wie für FAX, was ja per VoIP fraglich ist wegen Codecs, nur eben für Notrufsysteme wie Fahrstühle, Brandmelde ect.
Analoge Anschlüsse haben einfach den riesen Vorteil von 99,9% Ausfall Sicherheit, VoIP wohl ca. 94% (lest weiter unten) GSM weiss ich gerade nicht und nicht zu vernachlässigen: Spannungsversorgung vom Amt, auch wenn am lokalen Standort ein Stromausfall ist.

Wie verhält es sich bei VoIP mit Notrufen? Geht VoIP nicht, geht kein Notruf. Ich denke da gerade an heute Mittag zurück, als der Provider mal eben 2,5h Wartungsarbeiten gemacht hat und so lange kein Internet ging. Wenn ich da an VoIP denke, stehen mir die Haare zu Berge. Außerdem ist es wohl immer noch nicht geklärt, dass die Notrufzentrale einen Röchelanruf per VoIP lokalisieren kann.

Kann da jemand mehr dazu sagen, wie man solche Hürden umschifft?
Die neue Technologie wirft schon noch einige Fragen auf.

vg Bernie
Man lernt nie aus.
garfield0815

Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?

Beitrag von garfield0815 »

Bernie137 hat geschrieben:Hallo Zusammen,

nun möchte auch ich mich bei diesem Thema zu Wort melden und in die Runde fragen.

Wie löst ihr das bei aller VoIP Euphorie, analoge Nebenstellen wieder nachzubilden?
Gibt es gute Lösungen für Anloge GSM Gateways? Gibt es hier Möglichkeiten von Lancom?
Es sind quasi Anforderungen wie für FAX, was ja per VoIP fraglich ist wegen Codecs, nur eben für Notrufsysteme wie Fahrstühle, Brandmelde ect.
Analoge Anschlüsse haben einfach den riesen Vorteil von 99,9% Ausfall Sicherheit, VoIP wohl ca. 94% (lest weiter unten) GSM weiss ich gerade nicht und nicht zu vernachlässigen: Spannungsversorgung vom Amt, auch wenn am lokalen Standort ein Stromausfall ist.

Wie verhält es sich bei VoIP mit Notrufen? Geht VoIP nicht, geht kein Notruf. Ich denke da gerade an heute Mittag zurück, als der Provider mal eben 2,5h Wartungsarbeiten gemacht hat und so lange kein Internet ging. Wenn ich da an VoIP denke, stehen mir die Haare zu Berge. Außerdem ist es wohl immer noch nicht geklärt, dass die Notrufzentrale einen Röchelanruf per VoIP lokalisieren kann.

Kann da jemand mehr dazu sagen, wie man solche Hürden umschifft?
Die neue Technologie wirft schon noch einige Fragen auf.

vg Bernie
naja was willst du machen
wen dir kein provider mer einen analogen anschluss zur verfügung stellt
und bei der t-com hies es zumindestens irgendwann das "alte" reine analoge anschlüsse die die 80 Järige oma nicht umstellen will ;-P
in der vermittlungstelle auf voip umgeswitcht werden

und wen voip nicht funktionirt wie eilst du den dan telefoniren du hast doch nur noch voip
du könntest dir nur noch nen gsm gateway hinstellen da bei denen meisten immer notruf möglich ist
und anschliesend in deiner tk anlage oder im call manager des lancoms einen rückfall auf den gsm geateway einstellen
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stefanbunzel
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?

Beitrag von stefanbunzel »

Hallo Bernie,
Bernie137 hat geschrieben:Wie löst ihr das bei aller VoIP Euphorie, analoge Nebenstellen wieder nachzubilden?
Das ist ja relativ einfach: Entweder ein simpler TA-Adapter (Bsp. TA 2a/b von Telekom) oder entspechende FritzBox nehmen.
Bernie137 hat geschrieben:Gibt es gute Lösungen für Anloge GSM Gateways? Gibt es hier Möglichkeiten von Lancom?
Naja, mit einem Lancom 1781A-4G in Verbindung mit der ALL-IP-Option und einem TA-Adapter könntest du ja theoretisch ein VoIP-Backup über LTE realisieren... Wäre natürlich schön, wenn der CallManager beim 1781A-4G derart aufgebohrt wird, dass er auch Telefonate per GSM vermitteln könnte!
Oder du wartest auf den angekündigten Nachfolger vom 1722 mit 2 ISDN-Ports. Dort könnte man ja (hoffentlich) dann einen ISDN-Port für Backup mittels einem ISDN-GSM-Gateway nutzen. Über den CM kann man ja Backup-Regeln definieren.
Bernie137 hat geschrieben:Spannungsversorgung vom Amt, auch wenn am lokalen Standort ein Stromausfall ist.
Das müsste man ja bei vorgenannter Konstellation mit einer USV hinbekommen.
Bernie137 hat geschrieben:Wie verhält es sich bei VoIP mit Notrufen? Geht VoIP nicht, geht kein Notruf.
Davor graut mir auch! Daher wäre so ein VoIP-Backup über LTE oder ISDN-GSM-Gateway nicht schlecht.
Bernie137 hat geschrieben:Kann da jemand mehr dazu sagen, wie man solche Hürden umschifft?
Tut mir leid, aber meine Kommentare sind auch hauptsächlich nur Vermutungen. Aber ich gehe davon aus, dass dies mögliche Ansatzpunkte sind. Es wird spannend werden!

Viele Grüße,
Stefan
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Bernie137
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?

Beitrag von Bernie137 »

Hallo,

@Stefan:
Das ist ja relativ einfach: Entweder ein simpler TA-Adapter (Bsp. TA 2a/b von Telekom) oder entspechende FritzBox nehmen.
Nein, das löst nicht das Problem. Es geht nicht darum, dass eine TAE-Anschlussdose zur Verfügung steht, sondern dass eine qualitative analoge Datenverbindung hergestellt werden kann, die nicht im Frequenzgang verbogen/beschnippelt wird wie bei VoIP, lies am besten mal hier nach http://www.notrufe24.de/technews.php Und FritzBox ist auch kein Allheilmittel, das geht in einem kleinen Büro mit 10 Leuten, nicht in Objekten mit 300 Menschen am Tag. Notruf muss verlässlich sichergestellt werden in größeren Objekten.
Naja, mit einem Lancom 1781A-4G in Verbindung mit der ALL-IP-Option und einem TA-Adapter könntest du ja theoretisch ein VoIP-Backup über LTE realisieren...
Nein, ist ja wieder nur VoIP.
Davor graut mir auch! Daher wäre so ein VoIP-Backup über LTE oder ISDN-GSM-Gateway nicht schlecht.
Nein siehe unten Röchelruf.

@garfield bzgl Notruf:
naja was willst du machen
wen dir kein provider mer einen analogen anschluss zur verfügung stellt
und bei der t-com hies es zumindestens irgendwann das "alte" reine analoge anschlüsse die die 80 Järige oma nicht umstellen will ;-P
in der vermittlungstelle auf voip umgeswitcht werden

und wen voip nicht funktionirt wie eilst du den dan telefoniren du hast doch nur noch voip
Es sind zwei Probleme: Verfügbarkeit und Röchelruf.
Zum Röchelruf http://www.moskopp.com/sip/8_NotrufmitVoIP_0806.pdf
Nur weil die Telekom es in die breite Fläche umsetzt, heißt das noch lange nicht das alles prima funktioniert und auch den gesetzlichen Vorgaben stand hält. Ich denke, da ist noch nicht aller Tage Abend. Das Problem ist nur, dass der Gesetztgeber pennt bei der Verfügbarkeit. Ein analoger Anschluss hat/hatte so eine hohe Verfügbarkeit, die quasi nicht nochmal für Notrufe und dergleichen durch gesetzliche Umrahmung definiert wurde. Mit dem technischen Fortschritt aber verschlechtert sich eher die Situation und das Niveau wird so nicht wieder erreicht. Jedem hier ist bewusst, wie viele kleine Problemchen es geben kann, warum der Router nicht online geht. Bei einem analogen Anschluss gibt es keine Zwangstrennung nach 24h, es braucht keinen DSL Sync oder versch. Standards Annex A, B, J mit diversen vorgeschalteten "Zigarrenkästchen", Firmwareupdates, Menschen die am Router rumbasteln und es sind auch keine Logindaten zur Anschlussnutzung notwendig usw...

Und dazu noch Probleme im Netz, das gibt echt zu denken
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersac ... on194.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 05334.html
http://www.onlinekosten.de/voip/notrufe usw.
Ich will aber gar nicht darüber diskutieren, ob die "Plage VoIP" kommt oder nicht und das VoIP nur Schei*** ist, sondern wie man in der Praxis professionell und sinnvoll auf VoIP umstellen kann, aber die Probleme dabei berücksichtigt ein einplant.

GSM ist sicher eine Alternative. Wer kann da mehr dazu sagen, wie man das gescheit macht?

vg Bernie
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?

Beitrag von cpuprofi »

Bernie137 hat geschrieben:Hallo,

@Stefan:
Das ist ja relativ einfach: Entweder ein simpler TA-Adapter (Bsp. TA 2a/b von Telekom) oder entspechende FritzBox nehmen.
Nein, das löst nicht das Problem. Es geht nicht darum, dass eine TAE-Anschlussdose zur Verfügung steht, sondern dass eine qualitative analoge Datenverbindung hergestellt werden kann, die nicht im Frequenzgang verbogen/beschnippelt wird wie bei VoIP, lies am besten mal hier nach http://www.notrufe24.de/technews.php Und FritzBox ist auch kein Allheilmittel, das geht in einem kleinen Büro mit 10 Leuten, nicht in Objekten mit 300 Menschen am Tag. Notruf muss verlässlich sichergestellt werden in größeren Objekten.
Eine Möglichkeit wären AudioCodes und Patton ATA's. Sind auch die einzigen (nach meinem Wissen) die nach Datenblatt bis zu 14,4 kBit/s Modem-Übertragungen ermöglichen. Wobei ich selber dieses "stabil" nur bis 9,6 kBit/s nachstellen konnte... :G)

Grüße
Cpuprofi
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Re: VoIP-Option auch für die neuen Lancom-Router?

Beitrag von Koppelfeld »

Bernie137 hat geschrieben: Nur weil die Telekom es in die breite Fläche umsetzt, heißt das noch lange nicht das alles prima funktioniert und auch den gesetzlichen Vorgaben stand hält.
Das würde ich anders formulieren: Gerade wenn es der marode Staatshavarist in der Fläche umsetzt, haißt das garantiert, daß es nicht funtioniert und den gesetzlichen Vorgaben standhält.
Bei einem analogen Anschluss gibt es keine Zwangstrennung nach 24h, es braucht keinen DSL Sync oder versch. Standards Annex A, B, J mit diversen vorgeschalteten "Zigarrenkästchen", Firmwareupdates, Menschen die am Router rumbasteln und es sind auch keine Logindaten zur Anschlussnutzung notwendig usw...
Weitgehend sind das Komplikationen, die der schikanöse Quasimonopolist eingeführt hat, Gipfel der Dummdreistigkeit war "Annex B", mit der Intention, "Analogtelephonierer sollen beim DSL nicht besser gestellt werden als ISDN-Kunden".

Bitte aber zu bedenken, daß auch der jetzige Analoganschluß, ich zitiere Dich sinngemäß, im Frequenzgang verbogen und beschnitten wird. Spätestens im HVT sitzt eine BORSCHT - Baugruppe, die genau das tut.
Und vor dreißig Jahren waren die Analogleitungen "bespult", nach dem Pupin - Prinzip, da konnte man auch nicht von einem glatten Frequenzgang reden. Eigentlich noch schlimmer: Durch die kaskadierten Induktivitäten bekamst Du eine frequenzabhängige Laufzeitverzögerung der Spitzenklasse.

Um Dein Ursprungsproblem zu lösen:
1) Vermeide die Telekom. Kündigen befreit !
2) Die älteren LANCOM - Geräte bieten Dir auch Analoganschlüsse.
3) Auch die zukünftigen werden damit aufwarten.
4) Auch ein ISDN-Telephon bietet sich als Notrufgerät an, man muß nur den Lancom dann notversorgen.
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