Dauerbrenner: ADSL2+ mit 821/1621 (per DSLoL)

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cosoft
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Dauerbrenner: ADSL2+ mit 821/1621 (per DSLoL)

Beitrag von cosoft »

Ich weiß, das wird hier noch zum Dauerthema... 8)

Aber trotzdem: ich habe in den letzten Wochen diverse 821 und 1621 auf DSLoL umgerüstet. Jeweils in Verbindung mit externen ADSL2+-Modems oder anderen DSL-Routern im Passthrough-Modus. Die Geräte waren jeweils kostenlose Beigaben von T-COM, Versatel etc. (SpeedPort, SpeedTouch etc.).

Kurzes Fazit: keines der LANCOM-Geräte hat damit eine Speed über ~200kBps geschafft. Unabhängig von Hardwarerelease, Firmware, QOS oder Client-Betriebsysystem bzw. Client-Einstellungen. Ich empfinde dabei den Upstream jeweils sogar noch langsamer als vorher (fällt bei RDP sofort auf).

Nutz man jeweils ein DSL-Modem direkt per Breitbandverbindung oder einen o.g. Billig-ADSL2+-Router alleine hat man sofort fühlbar schnellere Bandbreite. Ich will ja gar nicht maximalen Durchsatz. Aber wenigstens eine spürbare Leistungssteigerung... :cry:

Was gibt es noch für Möglichkeiten? (Außer Austausch gg. ADSL2+-fähige LANCOM-Geräte :wink: ) Hat überhaupt schonmal jemand mit o.g. Verfahren "brauchbare Performance" hinbekommen?



Danke fürs zuhören :)
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backslash
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Beitrag von backslash »

Hi cosoft

du weisst schon, daß ADSL2+ und 821/1621 keine wirklich sinnvolle Kombination ist. Der 821/1621 schafft es gerade noch, einen DSL8000 zu bedienen wenn er direkt sein integriertes Modem nutzt. Wenn dann noch die Reibungsverluste der DSLoL-Krücke dazu kommen...
Was gibt es noch für Möglichkeiten? (Außer Austausch gg. ADSL2+-fähige LANCOM-Geräte )
keine, da das 821/1621 nie für ADSL2+ vorgesehen war

Gruß
Backslash
cosoft
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Beitrag von cosoft »

backslash hat geschrieben:Hi cosoft

du weisst schon, daß ADSL2+ und 821/1621 keine wirklich sinnvolle Kombination ist.
Ja, aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben :wink:

Ok, dann hak´ ich für mich das Thema ab. Hätte ja sein können.
Trotzdem danke!
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keats
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Beitrag von keats »

Erst mal vorweg Entschuldigung, dass ich einen so alten Thread ausgrabe, aber die Beschreibung passt eigentlich ganz gut.

Ich habe hier mit einem 821 Erbstück zu tun. Per DSLoL ist ein Speedport 201 angeschlossen. Hintergrund ist ein per ADSL2+ realisierter Anschluss, an dem das integrierte Modem nicht synchronisieren wollte. An Bandbreite stehen jedoch nur rund 4 MBit down und 700 KBit up zur Verfügung. Also nichts, das der Lancom nicht schaffen kann.

Problem ist aber, dass insbesondere im Downstream kaum mehr als 1 - 1,5 MBit durch den Lancom gehen. Die CPU-Auslastung ist lt. LANMonitor nur zwischen 15-20%. Abseits einiger Firewall-Regeln hat das Gerät auch sonst nichts zu tun. Bandbreite ist für DSLoL eingetragen, QoS jedoch nicht weiter konfiguriert. Ohne den Lancom kommt die Bandbreite voll an.

Das kann doch nicht alles Overhead sein, oder? Gibt es Fehlerquellen, die ich ggf. nicht bedacht habe oder ist das einfach so, weil bei dem Gerät nur eine Notlösung?

Danke
keats
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,

da wir das neulich an anderer Stelle hatten, fallen mir noch Duplex-Konflikte auf dem Port
zum Modem ein. Manche Modems sind etwas kapriziös, awas ihren Ethernet-Port angeht.

Leider ist das 1621/821 auch in dieser Hinsicht im Vergleich zu seinen
Nachfolgern sehr eingeschränkt, man kann die Betriebsart (10/100, Halb/Vollduplex) nicht
so pro Port einstellen wie bei z.B. einem 1721.

Das 821/1621 ist nun einmal ein zehn Jahre altes Design, und das DSLoL auf diesem
Gerät war wie schon erwähnt immer nur ein Notnagel, weil man auf dem alten Ethernet-
Switch-Baustein die Ports nicht individuell ansprechen und damit einem Port zu einem
dedizierten WAN-Port machen kann.

Der Firmware-Support für 821/1621 endet mit LCOS 7.x, es wird also auch mit Sicherheit
nichts neues nachkommen. Der praktische Nutzwert dieser Geräte ist heutzutage einfach
zu niedrig, als daß da jemand noch Arbeit reinstecken möchte. Das interne Modem kann nur
ADSL1, und außer der Telekom schaltet heute kein Provider mehr reine ADSL1-Zugänge.
Das DSLoL ist eine üble Krücke und selbst wenn man nicht die von Dir beschriebenen
Probleme hat, handelt man sich wegen der fehlenden sauberen Trennung der Ports
untereinander noch andere Probleme ein, z.B. im DHCP-Umfeld.

Das bedeutet in der Praxis, daß diese Geräte inzwischen einen praktischen Nutzwert nahe Null
haben, wenn man keinen ADSL1-Anschluß hat. Ich kenne ansonsten ein paar Leute, wo sie
noch als IDSN-Router oder 4-Port-Switch ihr Gnadenbrot fristen. Aber das war's dann auch.
So ist eben der Lauf der Zeit...

Gruß Alfred
“There is no death, there is just a change of our cosmic address."
-- Edgar Froese, 1944 - 2015
keats
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Beitrag von keats »

Hi,

das Modem habe ich vorhin aufgrund Deines Postings testweise gegen ein Speedport 200 ausgetauscht. Obwohl die Modems intern angeblich identisch sein sollen, kamen damit knapp 3 MBit durch. Das geht aus meiner Sicht dann fast als okay durch. Auf jeden Fall erst mal vielen Dank für den Hinweis!

Dieser 821 hat übrigens schon fast Geschichte. Das war mal meiner und ich habe ihn an eine Firma verkauft als ich auf den 1721 aufgerüstet habe. Die haben jetzt wegen VPN auch größere Modelle bekommen und plötzlich tauchte exakt das gleiche Gerät bei jemand anderem auf, bei dem ich ein wenig Support mache. Man muss den Geräten auf jeden Fall Langlebigkeit attestierten.

Der läuft dort jetzt für nur 4 Clients mit festen IP und ein paar Firewall-Regeln, um das Netzwerk abzusichern. Sofern die 3 MBit so bleiben und das nicht nur Zufall vorhin war, wird er vermutlich noch einige Zeit arbeiten müssen.

Danke und Grüße
keats
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