Nicht mehr als 40MBit möglich mit dem 1711VPN?

Forum zu aktuellen Geräten der LANCOM Router/Gateway Serie

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SonicBoom
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Nicht mehr als 40MBit möglich mit dem 1711VPN?

Beitrag von SonicBoom »

Hallo,

Bin gerade sehr verunsichert... Wir haben auf Grund einer Aussage eines LANCOM Technikers den LANCOM 1711 VPN gekauft anstatt des LANCOM 8011 VPN.

Seine Aussage war der LANCOM kann zwar nicht mehr als 40 - 50 MBit selbst handhaben. Aber wenn es angeschlossene Bridges sind und er nur Routen muss ist das kein Problem...

Nun habe ich es irgendwie hingekriegt Speedtests zu machen welche schön alle 3 Leitungen auslasten und komme auf nicht mehr als 40 - 45 MBit wichtig dabei zusagen ist das die CPU-Last: bei 99% ist. Premanent!

Kann es sein das ich falsch beraten wurde?

Grüsse,
Sonic
ittk
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Beitrag von ittk »

Hi,

es kommt auf letzendlich auf die Paketgroesse an.
Mit welchen Paketgroessen hast du getestet?

Unter Laborbedingungen sind folgende Werte zu erzielen:

UDP-Size - MBit/s
64 - 2,00
128 - 4,00
256 - 9,00
512 - 19,00
1024 - 41,00
1364 - 77,20
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SonicBoom
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Beitrag von SonicBoom »

wie lässt sich die anpassen?
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gm
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Beitrag von gm »

Hi,

die Paketgröße läßt sich wenn überhaupt nur in der Software einstellen, die die Pakete erstellt, soll heißen wenn Du in der Anwendung die den Traffic erzeugt die Größe ändern kannst gut, sonst schlecht.

Eine Bridge (Layer2) wäre ein Switch und der in den LANCOM integrierte Switch schafft durchaus Wirespeed (100 MBit Full Duplex) bei allen Paketgrößen.
Wenn Du allerdings Routest bist du auf Layer3 (Vermittlungsschicht) und hier gilt die Aufstellung oben: Der Durchsatz nimmt mit kleineren Paketen rapide ab und kann auf Werte unter 2.000 KBit einbrechen. Geräte, die einen ähnlichen Funktionsumfang wie die LANCOMS haben kosten für 70 MBit (und mehr) bei kleinen Paketen richtig Geld. Alternativ könntest Du noch einen kleinen PC nehmen.

Gruß
gm
SonicBoom
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Beitrag von SonicBoom »

mhmmm... interessant. War eigenetlich logisch wenn ich mir das nachträglich so wie du es geschrieben hast durch den Kopf gehen lasse. Das der Lancom trotzdem Routen muss und nicht einfach switchen. Nun brauche ich trotzdem eine Problemlösung... bzw. ein Produkt wo das möglich ist. Bringt ja nichts wenn wir 3x 20MBit Standleitung haben und davon nur 40 MBit ansprechen können... 8011VPN wäre eine möglichkeit eine andere wäre wohl einen PC zu nehmen ein paar Netzwerkkarten rein schmeisen und dann ein Mini Router Linux drauf, oder? Was würdest du empfehlen? Ist jetzt halt einbisschen sh.. das wir nen 1711VPN für nix gekauft haben...
ittk
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Beitrag von ittk »

Hi,

war deinem sog. LANCOM-Techniker schon bei der Beratung auch bekannt, dass du 3-4 VDSL-Anschluesse d.h. 3-4 x 50MBit/sec und Upstream 10MBit/sec ans WAN-Interface routen willst?

Auch mit dem 8011er wird es da derzeit nicht volle Durchsaetze trotz XScale 533MHz CPU bei Paketen kleiner als 512byte geben. Bei 256byte Paketen hast du 32MBit/sec und ab 512byte 64,6MBit/sec. Ab 1024byte grossen Paketen bewegst du dich in etwa bei 92,60 MBit/sec und das ist fast das maximum der Fastethernet-Schnittstelle. Ka ob dir das ausreicht? Und ob die VPN- und Routing-Engine nochmals optimiert werden kann weiss ich nicht.
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SonicBoom
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Beitrag von SonicBoom »

@ittk,

sog. LANCOM-Techniker ist einer von der LANCOM Hotline. Habe mir sogar den Namen dazumal aufgeschrieben.

Klar war ihm das bewusst. Ich hatte hier im Forum ja mal ein Thread gemacht wegen dieses Problems das wir im moment zwei VDSL's haben und bald noch ein drittes alle mit 20 MBit. Deshalb habe ich Ihn genau auf diese Problematik angesprochen mit allen Details. Es handelt sich hier übrigens um genau 3x 20MBit Down / 1 MBit Up. Nicht wie von dir angesprochen 50 MBit.

Im Moment überlege ich mir gerade das dritte VDSL wieder zu künden den es bringt ja so nix. Vorallem wenn du sagst das auch mit dem 8011er das gleiche Problem sein könnte. Obwohl was ja ist ich komme auf gute 40 - 45 MBit das heisst ich nutze in dieser hoch performanten Internet Anwendung UDP Sizes die ca. 1024 KByte sind was soviel heissen würde wie ich komme mit einem 8011er auf 92,60 MBit/Sec was def. mehr wäre als ich brauche, oder? Gibt es da einen Weg das zu überprüfen?

Danke für eure Tipps und hilfen.

Mir gefällt dieses Board immer mehr :))

Grüsse,
Sonic
ittk
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Beitrag von ittk »

Hi,

dann muesstest du (theoretisch) bei maximaler Ausleistung deines Down- und Upstreams eine Routingleistung von ca. 66 Mbit/sec (simultan)benoetigen. Fragllich ist jedoch, ob du deine VDSL-Leitungen permament am Auslastungslimit von sagen wir mal ca 95% betreibst.
Da duerfte wiederrum der 8011er bei 512byte Paketen nahezu ausreichen, es sei denn, dass du noch einen vierten VDSL bekommst oder die VDSL-Bandbreite aufstocken kannst. Wie gesagt, du musst das alles immer im Kontext betrachten.
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SonicBoom
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Beitrag von SonicBoom »

Ich weiss nicht genau wo das Limit von VDSL liegt. Aber uns wurde durch den Provider gesagt da wir in einer Idustrie Zone sind ist die VDSL Zentrale extrem ausbaufähig. Desweitern sind wir nur 80m Kabel von der vom VDSL DSLAM weg. Also wurde vom Provider eine Messung durch geführt welche sogar mich ersaunt hat. 50 MBit Down / 10 MBit Up. Nur wird das immoment und auch in naher zukunft noch nicht Angeboten. Die VDSL Leitungen werden definitiv nicht permanent am Limit betrieben. Aber ist natürlich witzlos drei VDSL zu haben wenn man nicht alle drei betreiben kann so wie jetzt. Also 60 MBit oder so sollten schon drin liegen.

Du meinst also mit einem 8011er sollte es bis 66 MBit/sec reichen? Ne ein viertes brauchen wir definitiv nicht.

Ist es wichtig was ich unter "Schnittstellen" -> "WAN" -> "Interface-Einstellungen" an Downstream-Raten und Upstream-Raten konfiguriert habe?
ittk
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Beitrag von ittk »

Hi,

ja ist es fuer QoS-Regeln. Sonst wird die autgebaute Connectionrate des Ethernetinterfaces -> VDSL-modem als Grundlage (Engpass) fuer die QoS-Berechnung benutzt.
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SonicBoom
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Beitrag von SonicBoom »

Ich habe mir gerade überlegt das ganze so zu lösen um es trotzdem ein wenig funktionell zu haben :-)

Eine der 20 MBit IPoE Verbindungen aus dem Bridge Modus zu nehmen und Sie fix via IP anzusprechen. Die anderen so lassen. Das heisst ich hätte dann die möglichkeit 40 MBit über den LANCOM zu routen und 20 MBit einzeln über den getrennten Router. So könnte ich unserer hoch perfomanten Applikation das so zur verfügung stellen. Ohne grössere Probleme.
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gm
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Beitrag von gm »

Hi,
ittk hat geschrieben:Auch mit dem 8011er wird es da derzeit nicht volle Durchsaetze trotz XScale 533MHz CPU bei Paketen kleiner als 512byte geben.
Wie meinst Du das mit derzeit? Plant LANCOM eine Optimierung des Quellcodes oder gibt es demnächst eine leistungsfähigere Plattform?

@SonicBoom: Als leistungsfähige PC-Plattform würde sich z.B. ein aktuelles Debian auf einer 733 MHz P3-Kiste oder schneller eignen. Falls Du die Anschlüsse als Multilink-Anschlüsse betreibst gibt es Probleme, wenn ein Link wegbricht. Falls Du "nur" Load-Balacing oder policy based routing machst sollte das keine große Sache sein. Übrigens reicht eine Netzwerkkarte - kannst ja per VLAN aufteilen...

Gruß
gm
ittk
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Beitrag von ittk »

Hi qm,

bitte nichts in meine Aussage hinein interpretieren, da ich nun wirklich keine Aussage dazu abgegeben habe. Ka was du das daraus erlesen konntest oder wolltest :)
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Beitrag von SonicBoom »

@gm es handelt sich um kein MultiLink sondern nur um ein normales LoadBalancing. Jedoch muss ich sagen das ich kein grosses Know-How über Router unter Linux habe...
SonicBoom
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Beitrag von SonicBoom »

Ich habe das Problem gelöst. Gestern wurde der 8011 VPN bestellt :-) damit sollten zumindest mal die 60 MBit einwandfrei laufen.
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