Schwieriger Systemwechsel 800->1611+

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azakow
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Schwieriger Systemwechsel 800->1611+

Beitrag von azakow »

Hallo,

Ich betreibe ein LAN mit einem LANCOM 800.
Keine Fehler, mehrere PC, Netzwerkdrucker und Einwahlzugänge.
Alles bestens.

Der LANCOM 800 soll nun durch einen DSL/I 1611+ ersetzt werden. Der 1611+ wurde konfiguriert und ersetzt den 800 perfekt.
Der ISDN Internetzugang des 800 wurde auf den 1611+ per Wizzard übertragen. Der Internetzugang und die Einwahlzugänge funktionieren.
Alles bestens.

Ein lokaler ISP bietet über WLAN Zugänge an. Der ISP liefert ein Gerät mit einer Antenne und einem Netzwerkanschluß. Das Gerät ist vollständig konfiguriert und verwendet eine verschlüsselte Verbindung (PSK).

Zum Test der Funktionstüchtigkeit wurde das Gerät an die Netzwerkkarte eines beliebigen PC/Laptop angeschlossen. Die Netzwerkkarten des PC/Laptop beziehen ihre IP Parameter automatisch. Dem PC/Laptop werden die IP Parameter des ISP zugewiesen.
Der Zugang über dieses Gerät mit einem PC/Laptop funktioniert einwandfrei und im Vergleich natürlich mega schnell. :D

Das Gerät des ISP soll nun an den WAN Port des 1611+ angeschlossen werden.
Der Wizzard wird verwendet, um einen weiteren Internetzugang über "Plain Ethernet" einzurichten.
Bei der Abfrage der IP Parmeter für diese Verbindung wird "autom. beziehen" ausgewählt.
Als Backup für diese Verbindung wird der vorher eingerichtete ISDN Internetzugang ausgewählt.

Das WLAN Gerät des ISP wird mit dem WAN Port des 1611+ verbunden.

Im LAN Monitor wird "Protokollverhandlung" angezeigt.
Nach einiger Zeit wird ein "ICMP Fehler" angezeigt.
Nach ein paar Minuten wird das ISDN Backup aktiv und stellt eine Verbindung her.

Ich habe mehrfach die Einstellungen überprüft und den Internetzugang per Wizzard gelöscht und neu angelegt. Den 1611+ vollständig zurückgesetzt und neu konfiguriert.
Alle systematischen Versuche führten leider nicht zum Erfolg.

Ein erneuter Test das WLAN Geräts mit einem PC/Laptop ist erfolgreich.

Ich bin verzweifelt. :haarerauf: :(

Was mache ich falsch?

Hab Ihr Ideen?
Danke.
abc987
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Beitrag von abc987 »

Hmm, klingt soweit richtig.
Vielleicht mal unter LAN/EthernetPorts/WAN mal mit festen Einstellungen für Übertragungsart und MDI-Mode testen.
Gruß
eddia
Beiträge: 1239
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Beitrag von eddia »

Hallo azakow,
Ich habe mehrfach die Einstellungen überprüft und den Internetzugang per Wizzard gelöscht und neu angelegt. Den 1611+ vollständig zurückgesetzt und neu konfiguriert.
und hast Du den Lancom nach dem Einrichten der PlainEthernet Verbindung schon mal neu gestartet?

Gruß

Mario
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azakow
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Beitrag von azakow »

Es kann nur noch die Verbindung (Hardware) oder Einstellungen beim ISP sein.
Der Kaltstart von Geräten liegt schon seit den frühren 80iger in meinem Werkzeugkasten und führt immer wieder zu überraschenden Ergebnissen.
Danke für Eure Hinweise.
:)


:idea:
Wenn ein PC/Laptop NIC die IP Parameter zugewiesen bekommt, dann sollten diese auch als feste Parameter im Router ihren dienst tun.
Mit dieser Idee habe ich mich noch einmal an das System gewagt.

Das hat zu einem Teilerfolgt geführt.
Der Router konnte eine Verbindung aufbauen.
Alle IP Adressen im Internet sind nun erreichbar. :D

Leider findet keine DNS Auflösung statt.
Die DNS Adresse des ISP habe ich dann mit der DNS Adresse eines anderen ISP 217.234.... ersetzt.
Diese Einstellung hat dann zum gewünschten Ergebnis geführt.
Die Verbindung zum ISP ist stabil und funzt einwandfrei. :D

Es bleibt jedoch die Frage: Was passiert, wenn die Lease (24h) für die IP Adresse ausläuft?

Danke für Eure Unterstützung.

P.S.
Der lokale ISP ist eine IT Firma in einer kleinen Gemeinde. Am Samstag traf ich zufällig den Chef und berichtete von meinem Problem. Er sagte, dass an einen Router NIC keine IP Parameter übertragen werden, weil nur einzelne PC/Laptop NIC erlaubt seien (siehe Vertrag) :oops: .
Jedoch stehen für Ausnahmefälle feste IP Adessen zur Verfügung. Er wird mir diese am Montag mitteilen.
Den Sachverhalt mit dem DNS konnte er sich ebenfalls nicht erklären.
Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem lokalen ISP, wenn es an den Aufbau der VPN Zugänge geht. Übrigens der Hauptgrund für den Kauf des 1611+.
Ende und Aus.
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Jirka
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Beitrag von Jirka »

Hallo azakow,

dann musst Du dem LANCOM am WAN (einzustellen für jede eingerichtete Gegenstelle) die MAC des Notebooks zuweisen, was in dem WLAN zugelassen ist. Dann klappt das wie beim Notebook, weil der ISP dann nicht mehr erkennen kann, ob das Notebook oder der Router nach einer IP verlangt.

Viele Grüße,
Jirka
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azakow
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Beitrag von azakow »

@Jirka
Es überrascht mich zuhören, dass man die MAC des WAN Ports an einem LANCOM verändern kann.
Oder beschreibst Du etwas wie MAC forwarding??
:?

Ich hatte zuerst ebenfalls vermutet, dass die IP Adresszuweisung über die MAC gesteuert wird.
Dies habe ich jedoch ausgeschlossen, weil mehreren unterschiedlichen Notebooks und PC die IP Parameter zugewiesen wurden.
Alle diese Geräte haben unterschiedliche MAC die dem ISP nicht bekannt sind.

Der ISP muss also auf eine andere Art und Weise feststellen, das es sich um einen Router handelt. Mir ist bewust, dass ein ISP in der Lage ist von außen festzustellen, ob mehrere PC über einen Router mit seinem Netzwerk verbunden sind. Dies geht jedoch erst, wenn die PC auch Daten senden.

In meinem Fall scheiterte jedoch schon die Adresszuweisung für den WAN Port des Routers.
Es muss also etwas anderes sein als die MAC mit der der ISP die Auswertung vornimmt.
Lassen sich damit vielleicht auch die ausbleibenden Antworten des DNS des ISP erklären?

Ich bin kein Netzwerkexperte und "plansche" nur an der Oberfläche von Netzwerkprotokollen, dennoch würde es mich interesseiren.
Ich hoffe dieses Thema führt nicht zuweit.
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LoUiS
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Beitrag von LoUiS »

Hi,
Es überrascht mich zuhören, dass man die MAC des WAN Ports an einem LANCOM verändern kann.
Oder beschreibst Du etwas wie MAC forwarding??
??? Wieso ueberrascht Dich das? Hast Du schon einmal ausserhalb der Setup-Assistenten in die Konfiguration des LANCOM geschaut? "Konfig: Kommunikation/Gegenstellen/Gegenstellen (DSL)" dort kannst Du das Verhalten des LANCOM auf der WAN Seite konfigurieren. Auch in der Online Hilfe (ist zu jedem Punkt mit "F1" erreichbar!) stehen weitere Erklaerungen zu diesem Thema.
Der ISP muss also auf eine andere Art und Weise feststellen, das es sich um einen Router handelt. Mir ist bewust, dass ein ISP in der Lage ist von außen festzustellen, ob mehrere PC über einen Router mit seinem Netzwerk verbunden sind. Dies geht jedoch erst, wenn die PC auch Daten senden.
Nein, der ISP ist nicht unbedingt in der Lage dies erkennen zu koennen, das haengt davon ab wie der Router sich verhaelt. Ein LANCOM ist zumindest nicht so leicht als Router zu erkennen, wenn man das nicht will.

In meinem Fall scheiterte jedoch schon die Adresszuweisung für den WAN Port des Routers.
Es muss also etwas anderes sein als die MAC mit der der ISP die Auswertung vornimmt.
Lassen sich damit vielleicht auch die ausbleibenden Antworten des DNS des ISP erklären?
Dann wuerde ich hier erstmal empfehlen zu tracen, was ueberhaupt passiert. Dies kannst Du auf dem LANCOM machen mit "trace # dhcp", oder noch besser, Du haengst einen weiteren Rechner zusammen mit ans WAN und laesst ein Ethereal mitlaufen um den DHCP Traffic mitzuschneiden.
Es bleibt jedoch die Frage: Was passiert, wenn die Lease (24h) für die IP Adresse ausläuft?
Da wird das Gleiche passieren, was auch passiert, wenn bei jedem anderen Client die DHCP Haltezeit ablaeuft, eine neue DHCP Verhandlung wird angestossen, innerhalb der die IP-Adresse dann neu zugeteilt wird.


Ciao
LoUiS
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Jirka
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Beitrag von Jirka »

Hallo azakow,

> Es überrascht mich zuhören, dass man die MAC des WAN Ports an einem LANCOM verändern kann.

Das funktioniert aber ...

> Oder beschreibst Du etwas wie MAC forwarding??

Nein. Man kann einer Gegenstelle (LANconfig -> Kommunikation -> Gegenstellen -> Gegenstellen (DSL)) eine bestimmte MAC-Adresse zuweisen.

> Der ISP muss also auf eine andere Art und Weise feststellen, das es sich um einen Router handelt.

Eigentlich nicht wirklich.

> In meinem Fall scheiterte jedoch schon die Adresszuweisung für den WAN Port des Routers.

Was für ein Layer ist in der Gegenstelle eingestellt, bzw. wie sieht der Layer aus (letzteres: LANconfig -> Kommunikation -> Allgemein -> Kommunikations-Layer)?

Viele Grüße,
Jirka
eddia
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Beitrag von eddia »

Hallo Jirka,
> Der ISP muss also auf eine andere Art und Weise feststellen, das es sich um einen Router handelt.

Eigentlich nicht wirklich.
vielleicht führt der ISP eine Liste der OUIs verschiedener Routerhersteller.

Gruß

Mario
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LoUiS
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Beitrag von LoUiS »

vielleicht führt der ISP eine Liste der OUIs verschiedener Routerhersteller.
eben dies kann er ja probieren, indem er die MAC des Rechners als LANCOM WAN MAC eintraegt.


Ciao
LoUiS
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mistry7
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Beitrag von mistry7 »

Hallo,

schon mal ein CrossKabel zwischen dem Lancom und der Bridge probiert??
Oder einfach ein switch dazwischen???

habe mit Auto-MDI schon tolle sachen erlebt....

grüße

mistry7
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azakow
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Beitrag von azakow »

@alle
Die Verbindung steht, der ISP ist sehr entspannt wegen des Routers und gibt mir am Montag eine feste IP.

Alles andere war ein Versuch von meinem oberflächlichen geplansche etwas tiefer abzutauchen. Ich werde Eure Hinweise ausprobieren und habe wieder etwas dazu gelernt.
Danke für Eure Kommentare.
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