Upload-Flaschenhals von Zentrale (1781VA, DSL 13Mbit/s Down, 1.5Mbit/s Up) mit zusätzlichem LTE beheben?

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manox
Beiträge: 2
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Upload-Flaschenhals von Zentrale (1781VA, DSL 13Mbit/s Down, 1.5Mbit/s Up) mit zusätzlichem LTE beheben?

Beitrag von manox »

Wir haben an einem zentralen Standort einen DSL-Anschluss mit 13Mbit/s Down- und 1.5Mbit/s Upload, dieser ist über VPN (IPSec IKEv2) mit 2 Filialen verbunden und sehr häufig im Upload am Limit. Als Router kommt dort ein 1781VA zum Einsatz. Der größte Teil des Traffic in Upload-Richtung wird durch Klienten verursacht, die sich über VPN per RDP mit einem Server in der Zentrale verbinden.

Meine Frage ist jetzt ob es eine sinnvolle Möglichkeit gibt, diesen Flaschenhals mit einer zusätzlichen LTE-Verbindung in der Zentrale zu beheben. Es steht dazu ein LTE-Modem bereit, welches ca. 10Mbit/s in Down- und Upload liefert. Dieses habe ich auch schon an einen Lan-Port des 1781VA angeschlossen und eine zusätzliche Internetverbindung über den Assistenten eingerichtet (inkl. Load-Balancing).

Nach ersten Tests sieht es allerdings so aus, dass trotzdem der komplette Traffic in beide Richtungen noch über die DSL-Verbindung läuft. Ich bin mir nicht ganz im Klaren, ob meine Idee so überhaupt funktionieren kann, oder ob alles was per VPN verbunden ist zwangsweise weiter über die DSL-Leitung laufen muss. Ich kenne mich leider auch nicht so gut mit dem Routing aus.

Über jegliche Informationen, Anregungen oder Richtigstellungen zu dem Thema würde ich mich sehr freuen!
PappaBaer
Beiträge: 217
Registriert: 21 Jul 2016, 20:49

Re: Upload-Flaschenhals von Zentrale (1781VA, DSL 13Mbit/s Down, 1.5Mbit/s Up) mit zusätzlichem LTE beheben?

Beitrag von PappaBaer »

Moin,

welche Seite baut denn bei den VPN die Verbindung auf (wer ist Initiator, wer Responder)? Die Filiale oder die Zentrale?

Du müsstest das so konfigurieren, dass die Zentrale die Verbindungen aufbaut und dort dann in der Konfiguration der Zentrale in der IKEv2-Verbindungsliste bei den Verbindungen unter "Tag" das Routing-Tag eintragen, dass in der IPv4-Routingtabelle bei der LTE-Verbindung eingetragen ist.
An gleicher Stelle in der Verbindungsliste trägst Du dann in der Zentrale als Haltezeit 9999 ein und in der Filiale als Haltezeit 0. Des weiteren entfernst Du in der Filiale dort den Eintrag im Feld Gateway und kontrollierst, dass in der Zentrale bei Gateway die (hoffentlich feste) öffentliche IP der Filiale steht.

Grüße,
Torsten
manox
Beiträge: 2
Registriert: 19 Feb 2022, 00:31

Re: Upload-Flaschenhals von Zentrale (1781VA, DSL 13Mbit/s Down, 1.5Mbit/s Up) mit zusätzlichem LTE beheben?

Beitrag von manox »

Moin Torsten,

erstmal vielen Dank für die Antwort!

Momentan werden die VPN-Verbindungen von den Filialen zur Zentrale aufgebaut. Bei einer Filiale könnte man das recht einfach ändern, bei der zweiten nicht.

Allerdings sieht es für mich momentan so aus, als sei es gar nicht nötig die Verbindung über die LTE-Gegenstelle aufzubauen. Obwohl beide VPN-Verbindungen momentan über die DSL-Gegenstelle aufgebaut werden läuft der meiste Traffic jetzt anscheinend über die LTE-Verbindung und das ganze läuft flüssiger. Sehe ich da irgendwas falsch oder ist es möglich, dass der Traffic von VPN-Verbindungen, die über die DSL-Gegenstelle aufgebaut wurden, über die LTE-Gegenstelle läuft? Danke!

Edit: Jetzt läuft irgendwie wieder alles was über VPN geht über die DSL-Leitung. Gibt es eine Möglichkeit/Tool, mit dem ich sehen kann über welche Gegenstelle gerade Traffic auf der VPN-Leitung läuft?

Grüße
Mark
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