LANupdate Frühjahr 2007

Allgemeine Fragen zu Themen die sonst nirgendwo passen

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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,

OK, jetzt sage ich doch noch was...
Vermutlich hat LCOS einen UNIX-artigen Aufbau (oder zumindest dessen Ansätze wie "alles ist eine Datei" usw.),
Nein, hat es nicht...
Das Coole ist halt Du bekommst bei dieser Architektur so gut wie alle Leistungsklassen:
Ich wüßte nicht, daß es aktuell etwas im Bereich einer TDP von 1..2 Watt
gäbe, wo jetzt der XScale liegt, und das eine ähnliche Ausstattung mit
Peripherie (PCI, Ethernet,...) hätte. Intel will als Nachfolger der XScales
x86-basierte Netzwerkprozessoren bauen, aber die sollen mit der TDP
eher so bei 8..15W liegen - für einen Router oder AP wie die kleineren
LANCOMs kann man das knicken, da wird Intel sich noch ziemlich
abstrampeln müssen, bis sie etwas vergleichbares auf x86-Basis haben.
Habe selbst auch schon Assembler für x86er programmiert und ich muss sagen soooo schlecht ist das gar nicht (soll aber nicht heißen, daß ich es super finde). Wer über x86 ablästert soll sich mal div. Mainframeassembler ansehen.
Dito. Meine Mainframe-Erfahrungen sind aber eher IBM/360-basiert aus
dem Studium, die Architektur hatte aber auch genügend Merkwürdigkeiten.
Naja und wenn du dich in div. anderen Foren umhörst und nach der besten Architektur frägst, dann werden sich noch welche aus der verblichenen Alpha-Ecke da sein und sagen, daß ein Alpha 21364 das Beste sei - ähm war.
Es war zumindest eine schöne, saubere Architektur, die deshalb von
vorherein mit sehr hohen Taktfrequenzen loslegen konnte. Habe selber
einige Alphas in der Sammlung, vom Jensen bis zur XP1000...
Die Frage ist : Möchte eine Firma mit einem "überschaubaren" Entwicklerteam eine Software für mehrere Platformen parallel entwickeln und warten ?
Das tun wir ja schon jetzt, wir pflegen Firmwaren für SH4-, PowerPC- und
ARM-basierte Geräte. Es wird sich auch in Zukunft nicht vermeiden lassen,
zum einen werden existierende Geräte ja so weit als möglich mit neuen
Firmwaren versorgt, zum anderen sehe ish (s.o.) auf absehbare Zeit
keine CPU-Familie, mit der sich alle Anforderungen erschlagen lassen.
Allerdings liegen die Probleme gerade bei der hardware-nahen Programmierung weniger bei der Kompatibilität der Programmiersprache, sondern mehr am verschiedenen Hardwarezugriff.
Nicht nur dort, sondern auch bei der Verarbeitung von Paketen 'auf der
Leitung'. Stichwort gepacke Ablage und Mappen auf C-Strukturen ist
nicht wirklich portabel...aber die Diskussion hier driftet ab...

Gruß Alfred
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cava
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Beitrag von cava »

COMCARGRU hat geschrieben: > - Auf die neuen TK-Anlagenfunktionen ist wohl nicht eingegangen worden?

Natürlich doch, diese Änderungen sind ja das wesentliche an der 7.x und wegen denen verzögert es sich auch. Die anderen Features seien schon länger fertig.
Darf man näheres darüber erfahren, oder sind die Features noch top secret?
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gm
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Beitrag von gm »

Hi alf29,

also die AMD Geodes brauchen um die 2 bis 5 Watt (je nach Modell). PCI ist meines Wissens nach bereits enthalten. Ethernet muss - glaub ich zumindest - per Zusatzchip nachgerüstet werden. Aber stimmt schon, so hochintegriert wie die XScales sind die Geodes nicht. Glaub AMD hat mit den Dingern eher ThinClients im Visier...

Danke für die Infos zu LCOS. Ist ganz interessant.


@Popasi
Puh, gewagte Theorie. Ein (verkrüppelter) Posix API Layer macht noch keine geistige Verwandschaft zu Unix, ne, ne, lass das Microsoft nicht hören.
Ist natürlich alles Zufall, daß Windows NT und VMS sehr sehr viele Parallelen haben... Windows NT stammt defakto von VMS ab. Geh mal bei "VMS" im Alphabet je einen Buchstaben nach hinten - was kommt da raus? WNT genau! Daraus ist dann eben der Begriff Windows NT entstanden und für NT hat man sich "New Technology" einfallen lassen, stimmt ja auch: VMS-Technonolgie. Habe es selber auch zuerst nicht gelaubt, als mir das einer von Microsoft erzählt hatte... Tja, wie war das bei StarWars: "Luke, I am your father"

Viele Grüße
gm
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,
also die AMD Geodes brauchen um die 2 bis 5 Watt (je nach Modell).
Wenn das die Geodes sind, die von Cyrix/National übernommen wurden,
dann sind das schon Chips, die einige Jahre auf dem Buckel haben.
Gegenüber einem XScale also vermutlich kein echter Fortschritt. Und 2..5
Watt gegen 1..2 Watt sind ein Haufen, wenn man wegen PoE nur 10 Watt
insgesamt hat.
Ethernet muss - glaub ich zumindest - per Zusatzchip nachgerüstet werden.
Showstopper...wann immer wir in der Vergangenheit etwas mit externen
Ethernet-Controllern gemacht haben, hat das irgendwelchen Ärger
gegeben. Außerdem zu teuer...
Ist natürlich alles Zufall, daß Windows NT und VMS sehr sehr viele Parallelen haben...
Das hat in erster Linie damit etwas zu tun, daß Dave Cutler von DEC zu
Microsoft rüber gegangen ist. Aber Unix und VMS sind schon einiges
auseinander...

Gruß Alfred
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Beitrag von froeschi62 »

Hallöchen,

wurde auch das Thema "VDSL" erwähnt, ob Lancom Systems in Ihre Router in Zukunft auch VDSL fähige Modemchipsätze implementiert?

Gruß
Dietmar
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,

da sind mir keine Pläne bekannt. Bei VDSL sieht es m.W. im Augenblick ohnehin noch so aus,
daß jeder Kunde von der Telekom quasi zwangsweise ein Modem bekommt - und mit der
Kompatibilität unterschiedlicher Chipsätze zueinander dürfte es im Moment ähnlich aussehen
wie zu Anfangszeiten von ADSL2+. Der Anreiz, einen Rounter mit inegriertem Moden zu kaufen,
dürfte sich für die Nutzer also eher in Grenzen halten. Ich weiß, daß AVM Prototypen entsprechender
F-Boxen schon gezeigt hat, aber AVM spricht mit solchen Produkten auch immer die Provider direkt
an, über die die Boxen dann zu den Endkunden kommen.

Gruß Alfred
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Beitrag von froeschi62 »

Danke Alfred für die Info. Bei mir an der Straße stehen schon die VDSL-Kästen mit Outdoordslams. Bald geht es los.

Gruß
Dietmar
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gm
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Beitrag von gm »

Hi,
alf29 hat geschrieben:ich wüßte nicht, daß es aktuell etwas im Bereich einer TDP von 1..2 Watt
gäbe, wo jetzt der XScale liegt, und das eine ähnliche Ausstattung mit
Peripherie (PCI, Ethernet,...) hätte. Intel will als Nachfolger der XScales
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abstrampeln müssen, bis sie etwas vergleichbares auf x86-Basis haben.
Intel hätte ja jetzt die Atom-Reihe im Programm und fokusiert damit wohl u.a. den Bereich von Routern. Die Dinger haben laut Tests in div. Zeitschriften extrem viel Power bei einer max. elektrischen Leistungsaufnahme von nur 0,7 bis 2,4 Watt (je nach Modell 800 Mhz bis 1860 MHz). Von der Leistung pro MHz scheinen die Teile ungefähr gleichauf mit einem P3 zu liegen, was ja wohl für LCOS reichen dürfte, um einen hohen Durchsatz mit allen Arten von Daten zu gewährleisten.

Aber ich vermute, dass man LCOS und eine HW-Plattform nicht so einfach mal über Nacht umstellt. Wäre aber schön, wenn jemand wissen würde, ob und wann sich da was tut. Mit immer breitbandigeren Anschlüssen wird die Leistungsfähigkeit des Routers immer wichtiger...

Gruß
gm
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,

wüßte nicht, daß man die Atoms schon real irgendwo kaufen könnte?! Bisher habe ich da nichts
als Ankündigungen gesehen und die Statements von Herrn Gelsinger waren auch eher, daß sie
sich noch ein bisserl strecken müßten, bis sie in den Bereich kommen, der im Augenblick von ARM
und ähnlichen Architekturen beackert wird.

Es wird sich natürlich etwas tun, wir haben in der letzten Zeit einiges intern durchprobiert, bis wir
etwas passendes gefunden haben. Und nein, hier wird dazu nichts weiter geschrieben.

Gruß Alfred
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