Übersprannungsschutz bei All-IP-Leitungen, was nimmt man da?
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Übersprannungsschutz bei All-IP-Leitungen, was nimmt man da?
Einen wunderschönen guten Tag
Beim Umstieg von ISDN auf All-IP fällt ja der NTBA weg und der hatte bislang den charmanten Vorteil bei einer blitzbedingten Überspannung abzurauchen. Auf diese Weise brauchte ich in 15 Jahren 3 NTBAs, aber keine neuen Router.
Wie schützt man sich bei All-IP-Leitungen gegen Überspannung?
Herzliche Grüße
Wolfgang
Beim Umstieg von ISDN auf All-IP fällt ja der NTBA weg und der hatte bislang den charmanten Vorteil bei einer blitzbedingten Überspannung abzurauchen. Auf diese Weise brauchte ich in 15 Jahren 3 NTBAs, aber keine neuen Router.
Wie schützt man sich bei All-IP-Leitungen gegen Überspannung?
Herzliche Grüße
Wolfgang
Re: Übersprannungsschutz bei All-IP-Leitungen, was nimmt man
Hallo Wolfgang,
Grüße
Cpuprofi
Überspannungschutzadapter für die Steckdose und TAE bzw. LAN Leitung von DEHN oder Phönix Contact.wolfgang-12 hat geschrieben:...Wie schützt man sich bei All-IP-Leitungen gegen Überspannung?...
Grüße
Cpuprofi
Re: Übersprannungsschutz bei All-IP-Leitungen, was nimmt man
Hallo Wolfgang,
es gibt auch den Blitzschutz, der direkt in den APL kommt, aber der von der Telekom viel zu selten verbaut wird. Leider. Da bin ich auch schon länger auf der Suche danach - bisher erfolglos. Falls mir jemand sowas besorgen könnte, nur zu...
Viele Grüße,
Jirka
es gibt auch den Blitzschutz, der direkt in den APL kommt, aber der von der Telekom viel zu selten verbaut wird. Leider. Da bin ich auch schon länger auf der Suche danach - bisher erfolglos. Falls mir jemand sowas besorgen könnte, nur zu...
Viele Grüße,
Jirka
Re: Übersprannungsschutz bei All-IP-Leitungen, was nimmt man
Gibt verschiedene APL-Formen. Mal heißen die EVz, mal VVD und dadrin ist dann noch das Jahr der Indienststellung bei der Post/Telekom und die Anzahl der maximal möglichen Doppeladern. Bei manchen kann man einen Überspannungsschutz nachrüsten, manche müssen entsprechend vorbereitet sein, manche können es gar nicht.
Ich habe z.B. eine VVD 85 10DA bei mir im Keller (selbst gesetzt) http://shop.antenne-holm.de/media/image ... 00x600.jpg
Ich habe z.B. eine VVD 85 10DA bei mir im Keller (selbst gesetzt) http://shop.antenne-holm.de/media/image ... 00x600.jpg
LCS NC/WLAN
Re: Übersprannungsschutz bei All-IP-Leitungen, was nimmt man
Wie groß ist der Nutzen eines solchen Schutzes? Ein Elektriker sagte mir einmal, dass bei einem Blitzschlag schon die induzierte Spannung ausreicht, um die Elektrogeräte zu zerstören. Auch wenn der Blitz gar nicht in das Gebäude selbst einschlägt.
Re: Übersprannungsschutz bei All-IP-Leitungen, was nimmt man
Überspannungsschutz besteht in der Netzstromversorgung aus drei Teilen, der Grob-, der Mittel- und der Feinschutz. Grob- und Mittelschutz befinden sich in der Unterverteilung und sollen massive Überspannungen ableiten, der Feinschutz dagegen befindet sich im oder am zu schützenden Gerät und soll auch leichte Überspannungen, die es immer wieder geben kann (Schaltvorgänge in Umspannwerken z.B.) vermeiden.
Der Elektriker meinte wohl damit, dass ein Blitz nicht direkt in die Leitung einschlagen muss sondern dass Überlandleitungen auch auf Entfernung eine Überspannung (wenn auch viel geringer) aufnehmen. Die Überspannung ist aber noch immer hoch genug, um Schäden zu verursachen, aber auch um von Schutzmaßnahmen abgeleitet zu werden.
Einen hunderprozentigen Schutz gibt es nicht, aber wenn man nachweisen kann, dass man alles bezahlbar-mögliche umgesetzt hat, ist es viel einfacher von der Versicherung den Überspannungsschaden im privaten Keller-RZ bezahlt zu bekommen.
Der Elektriker meinte wohl damit, dass ein Blitz nicht direkt in die Leitung einschlagen muss sondern dass Überlandleitungen auch auf Entfernung eine Überspannung (wenn auch viel geringer) aufnehmen. Die Überspannung ist aber noch immer hoch genug, um Schäden zu verursachen, aber auch um von Schutzmaßnahmen abgeleitet zu werden.
Einen hunderprozentigen Schutz gibt es nicht, aber wenn man nachweisen kann, dass man alles bezahlbar-mögliche umgesetzt hat, ist es viel einfacher von der Versicherung den Überspannungsschaden im privaten Keller-RZ bezahlt zu bekommen.
LCS NC/WLAN
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Re: Übersprannungsschutz bei All-IP-Leitungen, was nimmt man
Nun ja, erst mal vielen Dank für die Antworten. Ich hab heute mal ein wenig google gequält.
Bei Überspannungen müsste man sich einen Hersteller von Steckdosen suchen, der auf seine Produkte eine entsprechende Garantie gibt. Hier zum Beispiel sind alle angeschlossenen Geräte mit insgesamt 25.000 Euro versichert, allerdings nur Sachschäden, keine Vermögensschäden: http://www.belkin.com/de/BSV400-2M%20-B ... 09C313DAB/ (aber immerhin).
Solch eine Lösung gibt es für die Telefonleitungen derzeit m.E. nicht. Bisher war der NTBA ein praktischer und einfacher Überspannungsschutz, der bei mir im Bekanntenkreis in den letzten 20 Jahren auch drei mal ausgelöst hat. Also "Ausgelöst" = "Man braucht dann einen neuen".
Aber im Netzwerk habe ich eben Ethernet-Lan und dann bin ich bei dem Kollegen hier: https://www.conrad.de/de/phoenix-contac ... 15100.html
oder - wenn ich nur auf Kat-5 gehe dann diesen:
https://www.elektronetshop.de/product/p ... 82814.html
Man muss offenbar nur eine kulturelle Barriere überwinden, denn eigentlich kommen zwei Adern im Haus an (darüber wird alles abgewickelt) und Ethernet mit Power over IP betrifft 4 Adernpaare. Und genau das wird in dem Adapter geschützt. Man hat 4 Überspannungsschutzeinheiten, von denen dann aber immer nur eine genutzt wird, die Lösung ist schon etwas teuer (im Vergleich zu bisherigen Lösungen) und eine Versicherung der angeschlossenen Telefone gibt es auch nicht.
Jedenfalls danke, das hilft erst mal weiter.
Ja das ist so. Dabei können Überspannungen auch anders auftreten, durch einen technischen Defekt etwa in irgend einem Verdrahtungskasten, zum Beispiel wenn schlicht und einfach ein PKW reinfährt.Avalanche hat geschrieben:Wie groß ist der Nutzen eines solchen Schutzes? Ein Elektriker sagte mir einmal, dass bei einem Blitzschlag schon die induzierte Spannung ausreicht, um die Elektrogeräte zu zerstören. Auch wenn der Blitz gar nicht in das Gebäude selbst einschlägt.
Hier geht es aber nur um die Hausinstallation. Bei den Telefonleitungen gibt es sowas nicht.5624 hat geschrieben:Überspannungsschutz besteht in der Netzstromversorgung aus drei Teilen, der Grob-, der Mittel- und der Feinschutz. Grob- und Mittelschutz befinden sich in der Unterverteilung und sollen massive Überspannungen ableiten, der Feinschutz dagegen befindet sich im oder am zu schützenden Gerät und soll auch leichte Überspannungen, die es immer wieder geben kann (Schaltvorgänge in Umspannwerken z.B.) vermeiden.
Hier muss man aber unterscheiden zwischen dem Blizteinschlag selbst und der durch den Blitzeinschlag entstehenden Überspannung. Der Blitzeinschlag ist in der Regel versichert, Überspannungen nicht. Wenn es also keine entsprechenden Abmachungen gibt mit der Versicherung, dann geht im Allgemeinen leer aus.5624 hat geschrieben:Einen hunderprozentigen Schutz gibt es nicht, aber wenn man nachweisen kann, dass man alles bezahlbar-mögliche umgesetzt hat, ist es viel einfacher von der Versicherung den Überspannungsschaden im privaten Keller-RZ bezahlt zu bekommen.
Bei Überspannungen müsste man sich einen Hersteller von Steckdosen suchen, der auf seine Produkte eine entsprechende Garantie gibt. Hier zum Beispiel sind alle angeschlossenen Geräte mit insgesamt 25.000 Euro versichert, allerdings nur Sachschäden, keine Vermögensschäden: http://www.belkin.com/de/BSV400-2M%20-B ... 09C313DAB/ (aber immerhin).
Solch eine Lösung gibt es für die Telefonleitungen derzeit m.E. nicht. Bisher war der NTBA ein praktischer und einfacher Überspannungsschutz, der bei mir im Bekanntenkreis in den letzten 20 Jahren auch drei mal ausgelöst hat. Also "Ausgelöst" = "Man braucht dann einen neuen".
Danke, das ist im Grunde nur konsequent. Den das ganze All-IP-Zeugs sollte ja nur alles vereinheitlichen. Es macht also Sinn hier Standardardapter zu nehmen.cpuprofi hat geschrieben:Überspannungschutzadapter für die Steckdose und TAE bzw. LAN Leitung von DEHN oder Phönix Contact.
Aber im Netzwerk habe ich eben Ethernet-Lan und dann bin ich bei dem Kollegen hier: https://www.conrad.de/de/phoenix-contac ... 15100.html
oder - wenn ich nur auf Kat-5 gehe dann diesen:
https://www.elektronetshop.de/product/p ... 82814.html
Man muss offenbar nur eine kulturelle Barriere überwinden, denn eigentlich kommen zwei Adern im Haus an (darüber wird alles abgewickelt) und Ethernet mit Power over IP betrifft 4 Adernpaare. Und genau das wird in dem Adapter geschützt. Man hat 4 Überspannungsschutzeinheiten, von denen dann aber immer nur eine genutzt wird, die Lösung ist schon etwas teuer (im Vergleich zu bisherigen Lösungen) und eine Versicherung der angeschlossenen Telefone gibt es auch nicht.
Jedenfalls danke, das hilft erst mal weiter.
Re: Übersprannungsschutz bei All-IP-Leitungen, was nimmt man
Hallo,
ich hatte diesen drin! Geht aber nur bei einer VDSL Leitung bis zu 50 MBit/s. https://www.phoenixcontact.com/online/p ... 2-02&tab=1
Oder diesen von Dehn http://www.dehn.de/de/495/32809/Familie ... sid=589294
Die beiden kommen vor den Router.
Gruß Enrico
ich hatte diesen drin! Geht aber nur bei einer VDSL Leitung bis zu 50 MBit/s. https://www.phoenixcontact.com/online/p ... 2-02&tab=1
Oder diesen von Dehn http://www.dehn.de/de/495/32809/Familie ... sid=589294
Die beiden kommen vor den Router.
Gruß Enrico
Anfänger für Netzwerk Technik! / GS-3628X