Tel-anlage oder Router, vielleicht auch beides oder nur halb
Moderator: Lancom-Systems Moderatoren
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Tel-anlage oder Router, vielleicht auch beides oder nur halb
Ich kann nur staunen, über die rasante Entwicklung bei LANCOM. Kaum eine Firmware, ohne neue Funktion. Die Leistungsfähigkeit scheint da unerschöpflich - scheint aber nur so.
Immer mehr Produkte leiden zunehmend unter Speichermangel und bei dem Anschaffungspreis sind das eigentlich keine Wegwerfprodukte!
Die Langlebigkeit aus dem (nun fast) Traditionsunternehmen wird bewiesen, schon damit, dass hier immer noch wo Geld knapp ist L-11 im Einsatz ist. Auch meinen alten Vianect hab ich letztens als Leihgerät rausgegeben. Ich hab noch keinen defekten 1711er oder 1722 in der Hand gehabt. Die Dinger laufen was das Zeug hält ....
Ich denke, bei den immer mehr zunehmenden Möglichkeiten, sollte man sich Gedanken darüber machen, ob man nicht Routerfirmware mit - bzw. ohne VoIP anbietet. Dann wäre noch Platz für IPv6 und Multicast.
Wenn ich heute IPv6 testen will, muss beim Kunden schon ein Fremdprodukt ins Netz. Wenn der Chef einer Firma über IPTV seine Börsendaten sehen will - oder die aktuellen Nachrichten auf NTV, dann muss ein Fremdprodukt ins Netz.
Ich kenne die Sätze von unseren Kunden: Geht doch mit anderen Produkten, setzen sie die doch ein.
Und ich kann mir vorstellen, dass auch andere nicht widerstehen werden und nicht widerstehen können ....
Also wünsch ich mir für die Netzwerker mehr Routing und für die Telefonisten meinethalben noch mehr VoIP, aber nicht zu lasten funktionierender Technik.
Gruß, ich
Immer mehr Produkte leiden zunehmend unter Speichermangel und bei dem Anschaffungspreis sind das eigentlich keine Wegwerfprodukte!
Die Langlebigkeit aus dem (nun fast) Traditionsunternehmen wird bewiesen, schon damit, dass hier immer noch wo Geld knapp ist L-11 im Einsatz ist. Auch meinen alten Vianect hab ich letztens als Leihgerät rausgegeben. Ich hab noch keinen defekten 1711er oder 1722 in der Hand gehabt. Die Dinger laufen was das Zeug hält ....
Ich denke, bei den immer mehr zunehmenden Möglichkeiten, sollte man sich Gedanken darüber machen, ob man nicht Routerfirmware mit - bzw. ohne VoIP anbietet. Dann wäre noch Platz für IPv6 und Multicast.
Wenn ich heute IPv6 testen will, muss beim Kunden schon ein Fremdprodukt ins Netz. Wenn der Chef einer Firma über IPTV seine Börsendaten sehen will - oder die aktuellen Nachrichten auf NTV, dann muss ein Fremdprodukt ins Netz.
Ich kenne die Sätze von unseren Kunden: Geht doch mit anderen Produkten, setzen sie die doch ein.
Und ich kann mir vorstellen, dass auch andere nicht widerstehen werden und nicht widerstehen können ....
Also wünsch ich mir für die Netzwerker mehr Routing und für die Telefonisten meinethalben noch mehr VoIP, aber nicht zu lasten funktionierender Technik.
Gruß, ich
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Hi Pumpelhuber,
es wird auf absehbare Zeit keine Telefonanlage im eigentlichen Sinne mehr geben. VoIP nimmt immer schnellere Fahrt auf. Da ist es doch nur logisch, dass grundlegende TK-Funktionen mit in die Router integriert werden. Ich finde die TKA-Integration gut, würde mir aber auch noch das eine oder andere Basisfeature wünschen.
Bei den 1722er Geräten dürfte es aber doch noch kein Problem mit dem RAM geben. Da sind doch mind. noch 12 MB von 32 MB frei. Wenn du einen Full-Featured-Router willst setz dir einfach eine kleine Linux-Kiste auf - da kannst dich voll austoben. und als TKA kannst Du Asterix mit seinen endlos vielen Funktionen verwenden. Dabei wird man aber i.d.R. schnell feststellen wie einfach das doch alles mit einem LANCOM funktioniert. Außerdem braucht ein LANCOM nur ca. 6 Watt und ein normaler PC mind. 40 Watt (Atom-Systeme jetzt mal außen vor). Persönlich komme ich aus der Linux/BSD Ecke und muss sagen, dass die LANCOM's schon einen gewissen Charme (z.B. einfaches Setup) haben.
Lancom ist zwar im Vergleich zu CISCO bei der Implementierung von Features wie IPv6 oder umfassende VoIP-Unterstützung etwas lahm, aber durchaus auf dem richtigen Weg. Außerdem wird ja alles in Deutschland entwickelt und sichert hier ein paar Arbeitsplätze!
Gruß
gm
es wird auf absehbare Zeit keine Telefonanlage im eigentlichen Sinne mehr geben. VoIP nimmt immer schnellere Fahrt auf. Da ist es doch nur logisch, dass grundlegende TK-Funktionen mit in die Router integriert werden. Ich finde die TKA-Integration gut, würde mir aber auch noch das eine oder andere Basisfeature wünschen.
Bei den 1722er Geräten dürfte es aber doch noch kein Problem mit dem RAM geben. Da sind doch mind. noch 12 MB von 32 MB frei. Wenn du einen Full-Featured-Router willst setz dir einfach eine kleine Linux-Kiste auf - da kannst dich voll austoben. und als TKA kannst Du Asterix mit seinen endlos vielen Funktionen verwenden. Dabei wird man aber i.d.R. schnell feststellen wie einfach das doch alles mit einem LANCOM funktioniert. Außerdem braucht ein LANCOM nur ca. 6 Watt und ein normaler PC mind. 40 Watt (Atom-Systeme jetzt mal außen vor). Persönlich komme ich aus der Linux/BSD Ecke und muss sagen, dass die LANCOM's schon einen gewissen Charme (z.B. einfaches Setup) haben.
Lancom ist zwar im Vergleich zu CISCO bei der Implementierung von Features wie IPv6 oder umfassende VoIP-Unterstützung etwas lahm, aber durchaus auf dem richtigen Weg. Außerdem wird ja alles in Deutschland entwickelt und sichert hier ein paar Arbeitsplätze!
Gruß
gm
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Hallo Pumpelhuber,
du triffst damit genau das, was ich mir auch schon mal gedacht habe,
das diese ganze Voip Implementierung eventuell als optionales Modul gehalten wird,
nicht kostenpflichtig, aber das es eben bei Bedarf eine FW jeweils ohne gibt, wo nur
die Core Features Routing, VPN, WLAN etc drin sind.
Zb. der 1823 ist eine ja eine super Plattform, was RAM und CPU Power betrifft,
aber die VoiP Optionen sind bis dato bei keinem unserer Kunden ein Thema gewesen,
und insofern nur unnötiger Balast.
Gruß,
du triffst damit genau das, was ich mir auch schon mal gedacht habe,
das diese ganze Voip Implementierung eventuell als optionales Modul gehalten wird,
nicht kostenpflichtig, aber das es eben bei Bedarf eine FW jeweils ohne gibt, wo nur
die Core Features Routing, VPN, WLAN etc drin sind.
Zb. der 1823 ist eine ja eine super Plattform, was RAM und CPU Power betrifft,
aber die VoiP Optionen sind bis dato bei keinem unserer Kunden ein Thema gewesen,
und insofern nur unnötiger Balast.
Gruß,
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Hi Gm,
ich kann Deine Meinung ja verstehen, du meine auch, wenn ich Dir sage, dass unser Hauptkunde kein VoIP mehr will? Und wenn ich an den Arzt denke, der dringend per Telefon eine lebeswichtige Allergie durchgeben will - und plötzlich ist Stille im VoIP-Kanal, was denkst du, was der mir erzählt? Oder wenn nach der ersten Seite Fax plötzlich Seite 2, drei und 4 leere Blätter schiebt, dann schreit der Kunde auch nach richtiger Telefonie. ich muss keinen Linuxrouter einsetzen, ich baue auf Lancom und darauf, das die auch nicht die Zeit verschlafen
Und was den Speicher angeht, dann wird der zur Zeit grad wieder mit nem Watchdog voll geschrieben ......
ich kann Deine Meinung ja verstehen, du meine auch, wenn ich Dir sage, dass unser Hauptkunde kein VoIP mehr will? Und wenn ich an den Arzt denke, der dringend per Telefon eine lebeswichtige Allergie durchgeben will - und plötzlich ist Stille im VoIP-Kanal, was denkst du, was der mir erzählt? Oder wenn nach der ersten Seite Fax plötzlich Seite 2, drei und 4 leere Blätter schiebt, dann schreit der Kunde auch nach richtiger Telefonie. ich muss keinen Linuxrouter einsetzen, ich baue auf Lancom und darauf, das die auch nicht die Zeit verschlafen

Hi,
- VoIP: nur Grundfunktionen, wird hoffentlich aber allmählich
- bisher kein IPv6 (noch nicht mal angekündigt)
- Routingleistung von nur ca. max. 60 MBit, teilweise auch deutlich weniger
Gruß
gm
Wir haben bei uns seit nicht ganz 2 Jahren etwas mehr als 1500 VoIP-Telefone im Einsatz und fahren damit sehr gut. Gut bei dieser Dimension ist natürlich andere Technik im Einsatz aber es klappt ohne Probleme (TKA: Siemes HiCom, leider haben wir kein Schmiergeld bekommen). Na gut, ganz ohne Probleme verlief die Einführung nicht: Ein Siemenstechniker hatte auf einem unserer Cisco Core-Switches zwecks QoS eine "unpassendes" IOS installiert, so dass für ein paar Minuten nix mehr ging. Nachdem wir den Kerl des Platzes verwiesen hatten, konnte das Problem aber recht schnell gelöst werden. Die restliche Konfiguration hat dann ein anderer Siemens-Techniker vorgenommen... Aber seither läuft's!Pumpelhuber hat geschrieben: ... nach der ersten Seite Fax plötzlich Seite 2, drei und 4 leere Blätter schiebt, dann schreit der Kunde auch nach richtiger Telefonie...
Bei manchen Sachen könnte der Verdacht aber schon fast aufkommen:Pumpelhuber hat geschrieben: das die auch nicht die Zeit verschlafen![]()
- VoIP: nur Grundfunktionen, wird hoffentlich aber allmählich
- bisher kein IPv6 (noch nicht mal angekündigt)
- Routingleistung von nur ca. max. 60 MBit, teilweise auch deutlich weniger
Gruß
gm
Zuletzt geändert von gm am 06 Mai 2008, 22:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Also das VoIP Zeugs hätte sich Lancom schenken können - danach fragen genau Null Kunden. Dafür schreien die umso lauter nach SPAM und Virenfiltern - sodas ich in der Tat gezwungen bin auf andere Hersteller auszuweichen!
Hier hat Lancom vollkommen auf das falsche Pferd gesetzt... - und IPv6 - naja das interessiert auch noch Niemanden wirklich!
Gruß
COMCARGRU
Hier hat Lancom vollkommen auf das falsche Pferd gesetzt... - und IPv6 - naja das interessiert auch noch Niemanden wirklich!
Gruß
COMCARGRU
Wann zum Teufel werden ALLE PCs grundsätzlich nur noch mit Hardware RAID 1 ausgestattet???
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Naja, ich denke das ist immer eine Frage der Größe des Kunden, so ganz Pauschal wird das nicht zu sagen sein, aber mich würde halt mal interessieren, wer denn schonmal mit der Voip Komponente was realisiert hat? In unserem Fall war Voip bis jetzt immer nur ein internes Thema (im Sinne von interne IP geräte), und da ist dann doch ein Produkt wie die von DeTeWe zb. immer die bessere Lösung gewesen weil es einfach deutlich runder ist.
Aber wie gesagt, wohl alles eine Frage des Bedarfs, es wäre halt einfach schön, wenn das als eigenständiges Modul gehalten würde...
Gruß,
Aber wie gesagt, wohl alles eine Frage des Bedarfs, es wäre halt einfach schön, wenn das als eigenständiges Modul gehalten würde...
Gruß,
Moin,
daß solche 'Alternativfirmwaren' bevorzugt zu Verwirrung sowohl beim Kunden
als auch beim Support führen. Oder man hat dann den nächsten Kunden,
der als 'Wunschfirmware' gerne das eine aus dem einen und noch etwas
aus dem anderen Funktionspaket hätte. So ein Faß ohne Boden wird sicher
niemand aufmachen wollen. So ist auch schon jede neue LCOS-Release
ein Haufen Arbeit, überhaupt die ganzen unterstützten Geräte auch nur
einmal damit angetestet zu haben. Das jetzt auch noch mit soundsoviel
Varianten zu multiplizieren...
eigentlich schon im klaren sein, daß er hier ein primär für VoIP gedachtes
Gerät kauft - ansonsten könnte er auch ein 1821+ nehmen...
Boden gestampft wird? Der WLAN-Stack oder das VPN hat in der Summe
auch diverse Mannjahre gebraucht, bis er da ist, wo 80..90% der Kunden
damit zufrieden sind. Das wird beim VoIP nicht anders sein, vor allem
weil die Technik sich noch viel schneller als anderswo weiterentwickelt
und man da immer etwas hinterherrennt.
Dazu kommt natürlich, daß bei LANCOM eher auf Eigenentwicklung der
Protokollstacks Wert gelegt wird. Das dauert natürlich länger, zumal
LANCOM's Entwicklungsteam notwendigerweise kleiner ist als das
einer Cisco. Wäre es Dir aber lieber, wenn wir von vier oder fünf
Zulieferern den WLAN-Stack, das VoIP etc pp. zukaufen, das ganze
irgendwie zusammenklatschen und dann ein LANCOM-Logo draufkleben?
in den nächsten 2 Jahren damit (ist aber wirklich nur eine persönliche
Einschätzung). Solange von den Großkunden kein großer Druck kommt,
ist das eben eher nachgeordnet, und die scheinen (wie ein großer Teil
des Rests der Welt) im Moment noch sehr gut mit IPv4 und Maskierung
leben zu können...IPv6 ist im Moment einfach eine Lösung für ein Problem,
das kaum jemand hat.
Firmenaußenstellen in einem typischen Filialszenario haben denn
überhaupt einen so breitbandigen Anschluß?
Sicht noch auf ein Telefoniesystem verlassen, bei dem alles über dedizierte
Leitungen geht. Zumal die Telefonie-Provider in den letzten Jahren so
mit den Preisen heruntergegangen sind, daß die finanziellen Argumente
für VoIP in vielen Fällen weggefallen sind.
Ich kriege das ganze VoIP-Gedöns nur am Rande mit, aber mein Eindruck
ist, daß SIP als Protokoll noch in den Kinderschuhen zu stecken scheint.
Bei den 'herkömmlichen' Telefonie/TK-Systemen ist alles haarklein in teilweise
über Jahrzehne gewachsenen Standards geregelt, die Technologie ist
einfach ausgereift und stabil. Bei SIP scheinen viele Fälle entweder gar
nicht oder nur ungenau definiert zu sein, und als LANCOM in der Mitte muß
man mit allen Varianten klarkommen, inklusive bitteschön der Provider,
deren SIP-Gateways offensichtlichen Mist bauen. Denn den Kunden
interessiert's ja nur ob es geht oder nicht...will heißen, ich beneide die
VoIP-Kollegen in der Entwicklung im Moment nicht. Auch wenn ich fürchte,
daß bei Draft-N demnächst ähnliches auf mich zukommt
(wieder persönlicher) Eindruck ist, daß viele dieser 'Rundum-Sorglos-
Appliances' eher dazu angetan sind, das Gewissen des Kunden zu beruhigen,
als daß sie wirklich einen 100%igen Schutz vor Viren und Spam bieten.
Nimm nur zum Beispiel Viren in ZIP-Archiven: wo soll ein 'übliches' LANCOM
mit 16..32MB denn ein ZIP-Archiv hin entpacken, um es zu untersuchen?
Also landet man bei solchen 'kleinen' Appliances dann immer wieder bei
Lösungen, daß Archive in Mails überhaupt nicht gescannt werden und HTTPS-
Verbindungen ohne Zwangs-Proxies ungefiltert durchgehen. Und so eine halbe
Lösung kann ich mir dann auch gleich sparen, daß ist wirklich nur ein
Feigenblatt, damit der Kunde sagen kann, er hätte etwas getan.
Natürlich gibt es dafür vernünftige Appliances mit genug Rechenleistung und
Speicher, aber das sind dann üblicherweise irgendwelche PCs im
19-Zoll-Kostüm - da kann sich der Kunde genausogut einen passend
eingerichteten PC hinstellen.
Quintessenz von dem Ganzen? Jeder Kunde hat seine eigene
Wunschliste mit Prioritäten. LANCOM hat nur begrenzte
Entwicklungskapazitäten und muß Geld verdienen. Die Features, die
das größte Verkaufsvolumen versprechen, wandern dann eben nach
vorne. Jedes Feature hat 'seine Zeit', zu der man es anbieten muß - auch
wenn#s noch nicht alle zufriedenstellt.
So, und nun fallt über mich her...
Gruß Alfred
Natürlich, sogar wahrscheinlich mehr als einer, aaaber...ich hoffe, bei den Wünschen ließt auch jemand von Lancom mit ...
Die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen eigentlich immer wieder,Ich denke, bei den immer mehr zunehmenden Möglichkeiten, sollte man sich Gedanken darüber machen, ob man nicht Routerfirmware mit - bzw. ohne VoIP anbietet. Dann wäre noch Platz für IPv6 und Multicast.
daß solche 'Alternativfirmwaren' bevorzugt zu Verwirrung sowohl beim Kunden
als auch beim Support führen. Oder man hat dann den nächsten Kunden,
der als 'Wunschfirmware' gerne das eine aus dem einen und noch etwas
aus dem anderen Funktionspaket hätte. So ein Faß ohne Boden wird sicher
niemand aufmachen wollen. So ist auch schon jede neue LCOS-Release
ein Haufen Arbeit, überhaupt die ganzen unterstützten Geräte auch nur
einmal damit angetestet zu haben. Das jetzt auch noch mit soundsoviel
Varianten zu multiplizieren...
Nunja, also wer ein Gerät mit Analogports und 2xISDN kauft, der sollte sichZb. der 1823 ist eine ja eine super Plattform, was RAM und CPU Power betrifft,
aber die VoiP Optionen sind bis dato bei keinem unserer Kunden ein Thema gewesen,
und insofern nur unnötiger Balast.
eigentlich schon im klaren sein, daß er hier ein primär für VoIP gedachtes
Gerät kauft - ansonsten könnte er auch ein 1821+ nehmen...
Was erwartest Du, wenn ein komplett neuer Featureblock aus demBei manchen Sachen könnte der Verdacht aber schon fast aufkommen:
- VoIP: nur Grundfunktionen, wird hoffentlich aber allmählich
Boden gestampft wird? Der WLAN-Stack oder das VPN hat in der Summe
auch diverse Mannjahre gebraucht, bis er da ist, wo 80..90% der Kunden
damit zufrieden sind. Das wird beim VoIP nicht anders sein, vor allem
weil die Technik sich noch viel schneller als anderswo weiterentwickelt
und man da immer etwas hinterherrennt.
Dazu kommt natürlich, daß bei LANCOM eher auf Eigenentwicklung der
Protokollstacks Wert gelegt wird. Das dauert natürlich länger, zumal
LANCOM's Entwicklungsteam notwendigerweise kleiner ist als das
einer Cisco. Wäre es Dir aber lieber, wenn wir von vier oder fünf
Zulieferern den WLAN-Stack, das VoIP etc pp. zukaufen, das ganze
irgendwie zusammenklatschen und dann ein LANCOM-Logo draufkleben?
Wir wissen durchaus, daß es IPv6 gibt, und ich rechne persönlich irgendwann- bisher kein IPv6 (noch nicht mal angekündigt)
in den nächsten 2 Jahren damit (ist aber wirklich nur eine persönliche
Einschätzung). Solange von den Großkunden kein großer Druck kommt,
ist das eben eher nachgeordnet, und die scheinen (wie ein großer Teil
des Rests der Welt) im Moment noch sehr gut mit IPv4 und Maskierung
leben zu können...IPv6 ist im Moment einfach eine Lösung für ein Problem,
das kaum jemand hat.
...was aber offensichtlich füt 99% der Kunden hinreichend ist (s.o.). Wieviele- Routingleistung von nur ca. max. 60 MBit, teilweise auch deutlich weniger
Firmenaußenstellen in einem typischen Filialszenario haben denn
überhaupt einen so breitbandigen Anschluß?
Nunja, wenn es um wirklich kritische Dinge geht, würde ich mich auf langeich kann Deine Meinung ja verstehen, du meine auch, wenn ich Dir sage, dass unser Hauptkunde kein VoIP mehr will? Und wenn ich an den Arzt denke, der dringend per Telefon eine lebeswichtige Allergie durchgeben will - und plötzlich ist Stille im VoIP-Kanal, was denkst du, was der mir erzählt?
Sicht noch auf ein Telefoniesystem verlassen, bei dem alles über dedizierte
Leitungen geht. Zumal die Telefonie-Provider in den letzten Jahren so
mit den Preisen heruntergegangen sind, daß die finanziellen Argumente
für VoIP in vielen Fällen weggefallen sind.
Ich kriege das ganze VoIP-Gedöns nur am Rande mit, aber mein Eindruck
ist, daß SIP als Protokoll noch in den Kinderschuhen zu stecken scheint.
Bei den 'herkömmlichen' Telefonie/TK-Systemen ist alles haarklein in teilweise
über Jahrzehne gewachsenen Standards geregelt, die Technologie ist
einfach ausgereift und stabil. Bei SIP scheinen viele Fälle entweder gar
nicht oder nur ungenau definiert zu sein, und als LANCOM in der Mitte muß
man mit allen Varianten klarkommen, inklusive bitteschön der Provider,
deren SIP-Gateways offensichtlichen Mist bauen. Denn den Kunden
interessiert's ja nur ob es geht oder nicht...will heißen, ich beneide die
VoIP-Kollegen in der Entwicklung im Moment nicht. Auch wenn ich fürchte,
daß bei Draft-N demnächst ähnliches auf mich zukommt

Stichwort UTM - da haben wir uns auch einiges angeschaut, und meinDafür schreien die umso lauter nach SPAM und Virenfiltern
(wieder persönlicher) Eindruck ist, daß viele dieser 'Rundum-Sorglos-
Appliances' eher dazu angetan sind, das Gewissen des Kunden zu beruhigen,
als daß sie wirklich einen 100%igen Schutz vor Viren und Spam bieten.
Nimm nur zum Beispiel Viren in ZIP-Archiven: wo soll ein 'übliches' LANCOM
mit 16..32MB denn ein ZIP-Archiv hin entpacken, um es zu untersuchen?
Also landet man bei solchen 'kleinen' Appliances dann immer wieder bei
Lösungen, daß Archive in Mails überhaupt nicht gescannt werden und HTTPS-
Verbindungen ohne Zwangs-Proxies ungefiltert durchgehen. Und so eine halbe
Lösung kann ich mir dann auch gleich sparen, daß ist wirklich nur ein
Feigenblatt, damit der Kunde sagen kann, er hätte etwas getan.
Natürlich gibt es dafür vernünftige Appliances mit genug Rechenleistung und
Speicher, aber das sind dann üblicherweise irgendwelche PCs im
19-Zoll-Kostüm - da kann sich der Kunde genausogut einen passend
eingerichteten PC hinstellen.
Quintessenz von dem Ganzen? Jeder Kunde hat seine eigene
Wunschliste mit Prioritäten. LANCOM hat nur begrenzte
Entwicklungskapazitäten und muß Geld verdienen. Die Features, die
das größte Verkaufsvolumen versprechen, wandern dann eben nach
vorne. Jedes Feature hat 'seine Zeit', zu der man es anbieten muß - auch
wenn#s noch nicht alle zufriedenstellt.
So, und nun fallt über mich her...
Gruß Alfred
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Hi Alfred,
dank Dir für die ausführlichen Infos. Sicher wird es darüber auch bei uns Diskussionen geben. Ich möchte aber noch einmal vorsichtig in den Raum werfen: Hast du einmal ein Fremdprodukt in einem Netz, haste bald noch mehr davon. Das ist jedenfalls nicht unser Interesse. Ich würde das Routingthema nicht hintenanstellen, ich jedenfalls. Der Gm, mit seinen 1500 IP-Telefonen, wickelt das auch über Telefonanlagen ab. Und die sind nicht von Lancom. Wir machen auch bissel Telefonie und wir verwenden aus ggG Telefonanlagen. Ich würde Voip wegen einem Kurzzeitboom nicht überbewerten. Wie du schon sagst, die Preise fallen und schon kann man bei bestimmten Providern virtuelle Telefonanlagen mieten ...
Gruß, ich
Ach so, IPv6, nicht erst dann bitte, wenn der Hebel mal rumgelegt wird. Ich würde schon gern mal Konnektivität mit Lancom testen. Kann ich aber nicht .... Und eigentlich gewöhne ich mich ungern an andere Hersteller.
dank Dir für die ausführlichen Infos. Sicher wird es darüber auch bei uns Diskussionen geben. Ich möchte aber noch einmal vorsichtig in den Raum werfen: Hast du einmal ein Fremdprodukt in einem Netz, haste bald noch mehr davon. Das ist jedenfalls nicht unser Interesse. Ich würde das Routingthema nicht hintenanstellen, ich jedenfalls. Der Gm, mit seinen 1500 IP-Telefonen, wickelt das auch über Telefonanlagen ab. Und die sind nicht von Lancom. Wir machen auch bissel Telefonie und wir verwenden aus ggG Telefonanlagen. Ich würde Voip wegen einem Kurzzeitboom nicht überbewerten. Wie du schon sagst, die Preise fallen und schon kann man bei bestimmten Providern virtuelle Telefonanlagen mieten ...
Gruß, ich
Ach so, IPv6, nicht erst dann bitte, wenn der Hebel mal rumgelegt wird. Ich würde schon gern mal Konnektivität mit Lancom testen. Kann ich aber nicht .... Und eigentlich gewöhne ich mich ungern an andere Hersteller.
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Hallo Alfred,
da die Erfahrung da bei den Aussenstellen es einfach so war, das dieses
Gerät beim VPN/Routing einfach die besseren Leistungen erbringt, bzw. bei der
Bünderung von 2 Anschlüssen.
Ich stelle ja nicht das System in Frage, das ist ein reiner Erfahrungswert
in unserem Bereich.
Gruß,
Das ist ganz klar, ich sagte ja, das ist eine reine Hardware Entscheidung,Nunja, also wer ein Gerät mit Analogports und 2xISDN kauft, der sollte sich
eigentlich schon im klaren sein, daß er hier ein primär für VoIP gedachtes
Gerät kauft - ansonsten könnte er auch ein 1821+ nehmen...
da die Erfahrung da bei den Aussenstellen es einfach so war, das dieses
Gerät beim VPN/Routing einfach die besseren Leistungen erbringt, bzw. bei der
Bünderung von 2 Anschlüssen.

Ich stelle ja nicht das System in Frage, das ist ein reiner Erfahrungswert
in unserem Bereich.
Gruß,
Zuletzt geändert von marsbewohner am 07 Mai 2008, 22:37, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo zusammen,
...spannender als ein Abend-Krimi. Echt.
Zum Thema IPv6: Mir graust schon heute vor dem Tag, an dem das eingeführt wird bei den LANCOMs. Denn das wird schwieriger sein, als auf einer Fritz!Box. Also ich kann auch gut mit IPv4 leben, im Gegenteil, die IPs sind kürzer und handlicher.
Viele Grüße,
Jirka
...spannender als ein Abend-Krimi. Echt.
Zum Thema IPv6: Mir graust schon heute vor dem Tag, an dem das eingeführt wird bei den LANCOMs. Denn das wird schwieriger sein, als auf einer Fritz!Box. Also ich kann auch gut mit IPv4 leben, im Gegenteil, die IPs sind kürzer und handlicher.
Den Eindruck habe ich manchmal allerdings auch.alf29 hat geschrieben:Ich kriege das ganze VoIP-Gedöns nur am Rande mit, aber mein Eindruck
ist, daß SIP als Protokoll noch in den Kinderschuhen zu stecken scheint.
Na ja, nur Grundfunktionen würde ich hier eindeutig nicht mehr sagen. Also man kann schon ganz schön was mit anstellen finde ich. Auch wenn es hier und da mitunter noch etwas hakt.gm hat geschrieben:Bei manchen Sachen könnte der Verdacht aber schon fast aufkommen:
- VoIP: nur Grundfunktionen, wird hoffentlich aber allmählich
Viele Grüße,
Jirka
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N'abend ...., Klar haben wir uns alle an IPv4 gewöhnt und selbst bei Einführung von IPv6 wird es eine Übergangsfrist geben. Wie kurz, bleibt abzuwarten und ist vom Szenario abhängig. Es gilt aber wie bei allen größeren umgesetzten RFC's: Der kluge Mann baut vor. Wenn mir Lancom nicht rechtzeitig etwas zum testen bieten kann, muss ich logisch etwas anderes suchen. Das tuen andere auch schon. Nächstes Problem ist schlichtweg das ungeliebte Multicast. Irgendwo hab ich sogar hier mal im Forum gelesen, dass inzwischen ein Telefonanlagenanbieter einen entsprechenden Router rausgebracht hat. Elmeg (Funkwerk). Ich meine, dort kaufen wir Telefonanlagen, eigentlich wollt ich dort keine Router anschaffen .... Wenn es denn aber sein muß, dann sind wir auch flexibel.Jirka hat geschrieben:Zum Thema IPv6: Mir graust schon heute vor dem Tag, an dem das eingeführt wird bei den LANCOMs. Denn das wird schwieriger sein, als auf einer Fritz!Box. Also ich kann auch gut mit IPv4 leben
Und hier denke ich, dass ein Kunde sehr wohl bisher unterscheidet, ob er die Firmware für Annex A oder B zum Update zieht. Er unterscheidet auch, ob er die für alte Linecodes - oder die andere nimmt. Und ich denke, wenn da eine Firmware liegt, mit erweiterten Routingoptionen oder eine mit erweiterten VoIP, das könnte ein Lancomkunde auch grad noch raffen

Nicht zu verachten ist das Argument von Alfred mit der Manpower, die hinter solch einer Entwicklung steckt. Dafür sind die Geräte aber auch keine billig Ramschware und ich glaub auch nicht, dass die über "Ich bin doch nicht doof" zu beziehen sind. Wir schätzen sehr wohl, dass das Produkt weitestgehend in Deutschland entwickelt wird und wir wissen, dass das sich auch in seinem Preis niedergeschlagen hat. Aber wie gesagt. Die Entwicklung geht rasant weiter ....
Gruß, ich