gerichtetes wlan über relay (2 p2p-strecken)

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sbE
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gerichtetes wlan über relay (2 p2p-strecken)

Beitrag von sbE »

hallo,

folgendes beispiel:

ich habe eine 4km lange strecke - bei einer direktverbindung kann ich nach 802.11a inkl. extender O-18a mit ca 24 mbit rechnen. wenn ich dazwischen noch einen zusätzlichen ap als relay betreibe, dann habe ich zwar 2 point-to-point-verbindungen, aber dafür nur jeweils 2 km zu überbrücken. die zu erwartende übertragungsrate für eine ptp-strecke wird wahrscheinlich um die 36 mbit sein (außerdem wird die fresnelzone entsprechend kleiner und somit potentielle störfaktoren weiter ausgegrenzt).

meine frage ist nun ob diese rechnung wirklich so einfach aufgeht? also kann ich auf einer 4 km-strecke durch einsatz eines weiteren ap den kompletten durchsatz wirklich auf die angenommenen 36 mbit anheben?
Celltel
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Beitrag von Celltel »

Hallo

Das sollte gehen aber wenn dann bitte so. mit nur einen L54ag in der Mitte
geht das nicht da sich dann die Bandbreite Teilt

<L54ag><WLAN><L54ag><L54ag><WLAN><L54ag>
oder
<L54ag><WLAN><L54dual><WLAN><L54ag>

habe eine 3KM lange funkstrecke im Turbomodus auf 48 MBit/s
bei 2 KM können es auch 72 MBit/s ein kommt auf die Umgebung an.
alles auf L54ag mit O-18A besser wär die O-9a.

MFG
Marcus[/img]
10 x L-54 Dual, 19 x L54ag, 15 x L54g, 5 x 3550, 24 x 3050, 4 x 1511, 3 x 1811 2 x VPN25, 67 x L-11, 18 x 4100, 1 x 6001, 2 x 6011 3 x 6021 5 x 1610 2 x VPN5 2 x DSL I/10+ 1 x 1711 2 x 800+
antennenaugust
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Beitrag von antennenaugust »

Hallo,

Deine Idee der "Kaskadierung" ist zwar prinzipiell machbar, aber meines Erachtens uneffektiv. Bedenke, dass dabei die Ping-Zeiten auf das Doppelte ansteigen und Du bei einer Kaskadierung immer etwas zusätzlichen Verlust hast. Meines Erachtens sinnvoller und günstiger ist der Einsatz von noch stärker bündelnden Antennen, z.B. die hier von WIMO:

http://www.wimo.de/download/sp60_54.pdf

Mit 28 dBi hat diese Antenne 10 dB mehr Gewinn (der sich wegen max 30 dBm EIRP nur beim Empfangen auswirkt) als Deine O-18a. Kurze Berechnung der mit zwei 28 dBi-Antennen dann zu erwartenden Brutto-Datenrate:

jetzt: 24 MBit/s -> gemäß Datenblatt bis zu -85dBm
dann: vermutlich 72 MBit/s (36 MBit/s Turbo) -> bis zu -78dBm

Also die Grenzwerte für 24 und 72 MBit/s liegen "nur" 7dBm auseinander; durch obige Antenne "gewinnst" Du aber 10 dB - somit sind aller Voraussicht nach 72 MBit/s ohne Anstieg der Ping-Zeiten zu erwarten.

Die Antennen kosten ca. 520 EUR, zwei L-54ag oder ein L-54 dual samt Antennen sind teurer...
Celltel
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Beitrag von Celltel »

Das ist richtig habe Ping von 1.7 ms bei einer P2P <L54ag><WLAN><L54ag>
bei 2 Sind das 2.3 ms und bei der 3. sind es 2.7 ms.

Das mit den Besseren Antennen ist ja richtig aber bringt nichts wenn man
keine sichtverbindung hat und mit einer Station in der mitte hat man die verbindung wieder.

bei einer Ping verschlechterung von ca 0.5 ms Pro PtP Verbindung kann man leben.

Mfg
Marcus
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sbE
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Registriert: 17 Jun 2005, 10:58

Beitrag von sbE »

also eine direktverbindung ist nicht ganz so günstig, da über 4km der radius der fresnelzone 7m sein sollte. das ist bei meiner angedachten verbindung wirkliche grenzwertig und vor allem gibt's eine baumgrenze die in den nächsten jahren sicherlich noch ein wenig nach oben wandert und die fresnelzone wahrscheinlich wirklcih gefährden wird. auf nummer sicher wäre eine verbindung über einen dritten ap als relay, da dann langfristig eine absolut freie sicht herschen würde.

mein konstrukt würde dann so aussehen:

OAP-54+O-18a>>><<<O-18a+OAP-54+O-18a>>><<<O-18a+OAP-54

mit der geringfügigen verschlechterung der antwortzeiten kann ich leben. aber meine frage ist eigentlich beantwortet - abzüglich zusätzlicher dämpfender kabel und stecker sollte dennoch eine höhere datenrate machbar sein. das ist für mich also erstmal ein plus in meiner pro/contra-tabelle. :)

was mir noch etwas kopfschmerzen macht, ist dfs. angeblich soll ja die mustererkennung mit der neuen firmware recht zuverlässig sein, aber mit einem weiteren access point erhöht man ja auch wieder die wahrscheinlichkeit für einen doch recht langen verbindungsabbruch durch kanalwechsel....aber darauf muß man sich wohl einlassen!?

beste grüße
sven
epple
Beiträge: 9
Registriert: 18 Jun 2006, 12:40

Beitrag von epple »

Hallo!

Ich bin gerade dabei, eine Strecke wie die hier angesprochene aufzubauen, allerdings mit L-54ag an den Enden und dem OAP-54 in der Mitte als Relay und Schnittstelle zu einem dritten LAN. Die zwei (exklusiven) P2P-Verbindungen zwischen OAP-54 und jeweils einem der L-54ag funktionieren prächtig. Allerdings habe ich ein Routing-Problem, das ich auch nach stundenlanger Suche noch nicht habe lösen können:

Das WLAN-Transfernetz soll einen anderen IP-Bereich erhalten als die drei LANs, die jeweils mit der LAN-Schnittstelle der AccessPoints verbunden sind. Alle LANCOMs sollten daher eine Routing-Funktion übernehmen (und befinden sich daher auch alle im isolierten Modus). Als Intranet-Adressen haben sie eine Adresse aus dem LAN, als DMZ-Adresse eine aus dem gemeinsamen Transfernetz (192.168.33.1 bis 192.168.33.3). Beim OAP-54 ist die Interface-Zuordnung der DMZ-Adresse auf ANY eingestellt, damit er auf beiden WLAN-Interfaces unter 192.168.33.2 erreichbar ist. Bei den L-54ag ist keine bestimmte Zuordnung möglich (überhaupt ist die Zuordnung von Adressen zu Interfaces bei LANCOM meinem Eindruck nach sehr nebulös beschrieben).

Mein Problem: Aus dem LAN am L-54ag (der dort als Gateway nach 192.168.33.0/24 eingetragen ist) erreiche ich zwar den OAP-54, aber nicht den zweiten L-54ag am anderen Ende der Strecke. Das Ausschalten der Firewall und der PING-Blockings und das Setzen einer Route im L-54ag, dass er Anfragen an 192.168.33.0/24 bitte an den OAP-54 weiterleitet, lösen das Problem nicht.
Habe ich irgendetwas übersehen? Sollte so eine Konfiguration etwa gar nicht möglich sein? Bleibt mir nichts anderes übrig als die LANCOMs als LAN-WLAN-Bridges zu konfigurieren und extra Router vorzuschalten?

Ich wäre wirklich sehr dankbar für Lösungsansätze.

Grüße,

Wilfried
Casey
Beiträge: 177
Registriert: 23 Dez 2004, 15:34

Beitrag von Casey »

Den Geräten eine LanIP aus dem Transfernetz zuteilen, im Wlan nur Bridgen und die Ethernetschnittstellen der Geräte als WAN Verbindungen mit PlainIP und Adressen aus den entsprechenden Netzen betreiben, dann alle Routen setzen ...
epple
Beiträge: 9
Registriert: 18 Jun 2006, 12:40

Beitrag von epple »

Vielen Dank für die schnelle Hilfe!
Werde morgen den Bridge-Modus gleich als erstes ausprobieren und dann mal schauen, wie ich eine PlainIP-WAN-Verbindung einrichte. Hätte ich gerne schon so gemacht. Leider gelangt man beim Stichwort WAN oder WAN-Gegenstelle im Referenzhandbuch aber immer zu DSL- oder Wählverbindungen.
Hättest du noch einen Tip parat, wo ich etwas zu PlainIP-WAN im Referenz-Handbuch finde? :wink:
Casey
Beiträge: 177
Registriert: 23 Dez 2004, 15:34

Beitrag von Casey »

Guck nach PlainEthernet, IP over Ethernet oder IPoE, das wird normalermeise im Zusammenhang mit DSLoL und Internetverbindungen benutzt.
epple
Beiträge: 9
Registriert: 18 Jun 2006, 12:40

Beitrag von epple »

WAN-Verbindungen/Gegenstellen über LAN-1, die nicht auf DSL aufsetzen, hab ich nicht konfigurieren können.
Ein Beitrag von alf29 unter http://www.lancom-forum.de/topic,3257,- ... modus.html hat mir jetzt aber doch noch zu einer funktionierenden Lösung verholfen. Einzige Änderungen: Die beiden äußeren Router können im isolierten Modus laufen, der OAP-54 in der Mitte muss als Bridge konfiguriert, das LAN-Interface aber in den Private Mode (kein Bridging) gesetzt werden.
Und ganz wichtig der Hinweis aus dem Knowledge-Base-Artikel http://www2.lancom.de/kb.nsf/a5ddf48173 ... ing,German
Lokales Routing einschalten! ICMP-Redirects ausschalten! (je nachdem was erscheint)
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