L-54ag mit 1823 verbinden

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LoD
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L-54ag mit 1823 verbinden

Beitrag von LoD »

Hallo zusammen!

Ich verzweifle gerade daran, über 2 Etagen ein WLAN aufzubauen. im EG ist ein 1823 installiert, welcher über LAN mit dem L-54ag verbunden ist und hierüber auch Strom liefert.

Über den Assistenten habe ich den 1823 zum Master gemacht, der L-54g ist Slave. Ich sehe im Monitor vom 1823 auch eine P2P-Verbindung, allerdings ist der Status "nicht verbunden". Am AP steht davon garnichts.

Ich habe die Doku so verstanden, dass ich über den Punkt "P2P WLAN-Antennen einrichten" die Verbindung optimieren kann. Leider tut sich da garnichts. In dieser Betriebsart ist die WLAN-Schnittstelle am AP auch rot durchgestrichen, als wäre das WLAN nicht aktiv. Stelle ich den AP auf Client-Betriebsart um, ist das nicht mehr der Fall. Auf beiden Geräten ist übrigens die FW 7.60.0160Rel.

Kann mir jemand erklären, wie ich vorgehen muss, um auch im OG WLAN mit Verbindung zum EG zu bekommen? Weiterhin leuchtet mir die Verbindung zwischen Router und AP nicht ein. Hier im Forum konnte ich nichts zum Thema LAN-Verbindung finden. Kommunizieren beide Geräte grundsätzlich über WLAN?

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.

Vielen Dank und Gruß
LoD
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,

leider gibst Du nicht allzuviele Informationen, anhand derer
man beurteilen könnte, was an der P2P-Konfig nicht paßt.
Von daher kann ich nur einige allgemeine Anhaltspunkte
geben:

- wenn nicht 5 GHz und DFS: gleicher Kanal auf beiden
Geräten eingestellt?
- wenn P2P-Gegenstellenkonfiguration über MAC-Adressen:
Hast Du die *WLAN*-MAC-Adressen des jeweils anderen
Gerätes verwendet?
- wenn Closed Network auf dem Master aktiv ist, gleiche
SSID auf beiden Seiten eingestellt?

Gruß Alfred
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LoD
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Beitrag von LoD »

Hi Alf29.

Sorry für die spärlichen Infos. Ich reiche mal einiges nach, indem ich auf Deine angesprochenen Punkte eingehe:

Am 1823 ist das logische WLAN-2 offen. Die SSID stimmt mit der des WLAN-1 am AP überein, welches auch unverschlüsselt ist. Datenverkehr ist zwischen Stationen dieser SSID zugelassen.

Der 1823 steht auf Basisstation-Betriebsart, der AP auf Managed. Das Frequenzband habe ich soeben bei beiden mal auf 5 GHz (Unterbänder 1, autom. Kanalwahl, 54Mbit/s-Modus) gestellt. Auf beiden Seiten sollte automatisch die beste Antenne zum Senden gewählt werden. Ich meine, dass das die Standard-Einstellungen sind, ebenso wie die weiteren Daten zur Antenne: 3 dBi, 0dB, Niedrig, 0km, - Kanal-Liste,0 BG-Scan-Intervall, Einheit: Sekunden.

Ebenfalls habe ich auf beiden Seiten TX-Burst + HW-Kompression eingeschaltet, QoS ist aus.

P2P steht auf An (fand ich am treffendsten, obwohl ich doch eigentlich nicht mehrere WLANs verbinden sondern ein großes erstellen will, oder doch?). Ich habe beiden Geräten unterschiedliche Stationsnamen gegeben (OG + EG), hatte aber auch schon die Erkennung per MAC-Adresse versucht. Hier habe ich die des WLAN-Adapters lt. Systemstatus genommen.

Im Client-Modus-Reiter ist eingestellt: Client-Verb. aufrecht erhalten, alle Bänder durchsuchen, es ist keine exklusive BSS-ID eingetragen. Adress-Anpassung und Client-Bridge-Unterstützung sind aktiv, Bandbreitenbegrenzungen nicht definiert.

Ich glaube, das waren die Punkte, an denen ich in der Konfiguration rumexperimentiert habe. Sonst muss ich weiteres noch nachreichen.

Danke und Gruß
LoD

Nachtrag: Ich habe gerade auch noch mal auf P2P per MAC umgestellt. Am 1823 wird sofort im Monitor statt des Stationsnamens die MAC angezeigt. Am AP steht nach wie vor keine Punkt-zu-Punkt-Verbindung im Monitor.

Nachtrag2: Nun habe ich auf beiden Geräten die Assis noch einmal durchlaufen lassen, anschließend auf der Web-Config-Seite im Gerätestatus gesehen, dass beim AP keine MAC-Adresse bei Punkt-zu-Punkt-Verbindungen stand (ist ja auch auf ID eingestellt). Habe das auf MAC geändert und habe nun im Monitor immerhin wieder den Eintrag "Punkt zu Punkt", allerdings immernoch ohne Verbindung :(
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,
Am 1823 ist das logische WLAN-2 offen. Die SSID stimmt mit der des WLAN-1 am AP überein, welches auch unverschlüsselt ist. Datenverkehr ist zwischen Stationen dieser SSID zugelassen.
Achtung: für *alle* P2P-Verbindungen gelten die Netzwerk-
Übertragungs- und Verschlüsselungseinstellungen der
ersten SSID.
Der 1823 steht auf Basisstation-Betriebsart, der AP auf Managed.
Also 'Managed' ist nur für den Fall, daß ein Gerät über
einen WLC konfiguriert ist. Und da Du keinen solchen
hast...
Ebenfalls habe ich auf beiden Seiten TX-Burst + HW-Kompression eingeschaltet,
Kompression würde ich aus lassen, bringt in den
allermeisten Fällen deutlich mehr Ärger als Nutzen.
P2P steht auf An (fand ich am treffendsten, obwohl ich doch eigentlich nicht mehrere WLANs verbinden sondern ein großes erstellen will, oder doch?).
ja, aber 'Backbone' zwischen den einzelnen Funkzellen
willst Du eine P2P-Strecke nutzen.
Im Client-Modus-Reiter ist eingestellt: Client-Verb. aufrecht erhalten, alle Bänder durchsuchen, es ist keine exklusive BSS-ID eingetragen. Adress-Anpassung und Client-Bridge-Unterstützung sind aktiv, Bandbreitenbegrenzungen nicht definiert.
Client-Einstellungen sind nur relevant, wenn das Gerät im
Client-Modus läuft.

Gruß Alfred
LoD
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Beitrag von LoD »

Hallo Alfred

und danke für die vielen Infos.
Achtung: für *alle* P2P-Verbindungen gelten die Netzwerk-
Übertragungs- und Verschlüsselungseinstellungen der
ersten SSID.
Aha, ich habe erstmal das verschlüsselte Netz gelöscht, um möglichst viele Fehlerquellen zu beseitigen.


Also 'Managed' ist nur für den Fall, daß ein Gerät über
einen WLC konfiguriert ist. Und da Du keinen solchen
hast...
OK, das habe ich komplett falsch verstanden. Ich dachte, das ginge auch mit dem 1823 :( Da "Client"-Modus ja auch falsch ist, bleibt ja nur die Einstellung Basisstation. Sowohl am 1823 als auch am AP? Hab's jetzt so eingestellt, eine Verbindung kommt aber noch immer nicht zu stande.
Kompression würde ich aus lassen, bringt in den
allermeisten Fällen deutlich mehr Ärger als Nutzen.
Done.

ja, aber 'Backbone' zwischen den einzelnen Funkzellen
willst Du eine P2P-Strecke nutzen.
Vorgestellt hatte ich mir folgendes Szenario: 2 Funkzellen (AP+1823), Roaming aktiv, damit man auch 'wandern' kann (hier kommt's dann auf das WLAN-Handling des Betriebssystems an, wie hier irgendwo stand, grundsätzlich sollt es aber funktionieren).

Nach wie vor bin ich mir über die Bedeutung der LAN-Verbindung noch nicht im Klaren. Ist die jetzt nur dazu da, um darüber auch Strom zu liefern, oder sollen beide Geräte ihre Daten darüber austauschen (also: WLAN-Client am AP -> per LAN zum 1823 (also Backbone) -> ab ins Internet)? Oder ist das im P2P WLAN so, dass die Daten per WLAN von einer Funkzelle zur nächsten übertragen werden? Muss dazu noch am AP eine WAN-Verbindung (bzw. Routing) über den 1823 eingerichtet werden? So automatisch, wie ich dachte, geht's ja nicht mit den Geräten.

MfG
LoD
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,
OK, das habe ich komplett falsch verstanden. Ich dachte, das ginge auch mit dem 1823 Sad Da "Client"-Modus ja auch falsch ist, bleibt ja nur die Einstellung Basisstation. Sowohl am 1823 als auch am AP?
Korrekt.
Hab's jetzt so eingestellt, eine Verbindung kommt aber noch immer nicht zu stande.
Dann poste doch einfach Deine Konfigs, so kommen wir
nicht weiter.
Vorgestellt hatte ich mir folgendes Szenario: 2 Funkzellen (AP+1823), Roaming aktiv, damit man auch 'wandern' kann (hier kommt's dann auf das WLAN-Handling des Betriebssystems an, wie hier irgendwo stand, grundsätzlich sollt es aber funktionieren).
Korrekt, beide Geräte spannen eine Funkszelle auf, und
zusätzlich besteht eine P2P-Brücke zwischen den beiden.
Ein Client, der am L-54 eingebucht ist, schickt seine
Pakete ans L-54, der weiter über die P2P-Strecke an das
1821, von da geht es so weiter, als wäre der Client beim
1821 angemeldet. Manche Leute würden das, was der
L-54 macht, als 'Repeater' bezeichnen, aber da gehen die
Begrifflichkeiten auseinander...
Nach wie vor bin ich mir über die Bedeutung der LAN-Verbindung noch nicht im Klaren.
Äh, wieso , Du hast doch gar keine LAN-Verbindung
zwischen den beiden, oder? Denn wenn Du die hast, dann
kannst Du Dir die P2P-Verbindung komplett schenken...
dann gehen die Pakete von einem Client am L-54 über
das LAN an das 1821, und für das 1821 ist es so, als
wäre der Client am Ethernet angeschlossen...
Oder ist das im P2P WLAN so, dass die Daten per WLAN von einer Funkzelle zur nächsten übertragen werden?
Eine P2P-Verbindung kann man sich als einen weiteren
'logischen Kanal' auf einen WLAN-Interface vorstellen.
Daten werden darüber genauso transparent übertragen
wie auf einem (Ethernet-)Kabel, nur daß eben kein Kabel
da ist ;-) Ein LANCOM-AP kann gleichzeitig Clients
bedienen und P2P-Strecken zu anderen LANCOMs
betreiben, aber auch exklusiv das eine oder andere, je
nachdem wie man den Schaltter in den Interpoint-
Einstellungen setzt (aus/an/exklusiv).

Muss dazu noch am AP eine WAN-Verbindung (bzw. Routing) über den 1823 eingerichtet werden? So automatisch, wie ich dachte, geht's ja nicht mit den Geräten.
Mit WAN-Verbindungen hat das alles gar nichts zu tun.
Sowohl P2P-Strecken als auch das Weiterleigen zwischen
LAN und WLAN auf einem Access-Point sind Layer2-
transparent, aus der Sicht von TCP/IP ist das alles ein
großes LAN...

Gruß Alfred
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-- Edgar Froese, 1944 - 2015
LoD
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Beitrag von LoD »

Hallo!
Äh, wieso , Du hast doch gar keine LAN-Verbindung
zwischen den beiden, oder? Denn wenn Du die hast, dann
kannst Du Dir die P2P-Verbindung komplett schenken...
dann gehen die Pakete von einem Client am L-54 über
das LAN an das 1821, und für das 1821 ist es so, als
wäre der Client am Ethernet angeschlossen...
Doch, habe ich. Also gibt der L-54 über LAN an den 1823 weitergibt? Bzw. er sollte es so tun.

Der AP zeigt mir mittlerweile unter P2P Daten an, der 1823 nicht. Aber scheinbar kann ich die ganze P2P-Verbindung zumindest erstmal vergessen?
Dann poste doch einfach Deine Konfigs, so kommen wir
nicht weiter.
Ich glaube, das macht Sinn. Danke für Deine Geduld. Kann ich die Configs irgendwie exportieren, damit es übersichtlich wird, oder soll ich die hier so reinschreiben? Eigentlich sind die Einstellungen die oben genannten.

Nun schau ich mal, dass die Internetverbindung vom AP über LAN zustande kommt.

Schönes Wochenende und Gruß
LoD
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alf29
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Beitrag von alf29 »

Moin,
Doch, habe ich. Also gibt der L-54 über LAN an den 1823 weitergibt? Bzw. er sollte es so tun.
Ja tut er, es sei denn Du hast irgendwo aus 'Routing' statt auf 'Bridging' im L-54 umgestellt. Ein
WLAN-Accesspoint ist wie ich schon schrieb erstmal eine transparente Bridge, alle Pakete vom
LAN werden 1:1 aufs WLAN weitergegeben und umgekehrt. Irgendwelchen IP-Kram braucht man
dafür gar nicht zu einzustellen, außer um den AP selber zu konfigurieren oder zu monitoren.

Ein gerne gemachter Fehler ist in dem Zusammenhang z.B., daß im DHCP-Server des APs
eine Weiterleitung eingerichtet wird. Die wird aber nur gebraucht, wenn man einen DHCP-Server
in einem anderen IP-Subnetz ansprechen muß. Für ein 'schlichtes LAN-Szenario' schaltet man den
DHCP-Server im AP ganz aus, DHCP-Anfragen von am AP angemeldeten Clients reicht die
Bridging-Funktion im AP transparent über das LAN an den Router (also bei Dir den 1823) weiter, so
wie alle anderen Pakete auch.
Der AP zeigt mir mittlerweile unter P2P Daten an, der 1823 nicht. Aber scheinbar kann ich die ganze P2P-Verbindung zumindest erstmal vergessen?
Da Du eine LAN-Verbindung zwischen L-54 und 1823 hast, kannst Du P2P auf beiden Seiten
erstmal wieder abschalten. Im Gegenteil, wenn Du eine funktionierende P2P-Verbindung hättest,
hättest Du eine reduntante Verbindung zwischen den beiden und damit eine Schleife im Netz,
die ehr kurz- als langfristig zu einem Broadcast-Sturm führt, bei dem gar nichts mehr geht...
Ich glaube, das macht Sinn. Danke für Deine Geduld. Kann ich die Configs irgendwie exportieren, damit es übersichtlich wird, oder soll ich die hier so reinschreiben? Eigentlich sind die Einstellungen die oben genannten.
Da wir uns die P2P-Verbindung ja offensichtlich sparen können, ist das *wahrscheinlich* erstmal
nicht mehr nötig, denn allzuviel ist dann eigentlich nicht mehr zu konfigurieren. Das L-54 als
schlichterr Access Point ohne irgendwelche Routing-Funktionen per Ethernet entweder direkt
oder über einen Switch an einen Ethernet-Port am 1823, der als LAN-Port definiert sein muß.
Mehr ist da eigentlich nicht zu tun. Das WLAN auf dem L-54 genauso einrichten wie auf dem 1823,
d.h. gleiche SSID und gleiche Verschlüsselungseinstellungen, nur möglichst ein anderer
Funkkanal.
Nun schau ich mal, dass die Internetverbindung vom AP über LAN zustande kommt.
Kontrolliere einfach (z.B. per ipconfig), ob ein am L-54 hängender WLAN-Client als Gateway,
DNS etc. das 1823 bekommen hat.

Gruß Alfred
LoD
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Beitrag von LoD »

Hallo Alfred,

danke für Deine Hilfe, die 'schlichte' WLAN<->LAN-Verbindung funktioniert nun. Folgende Fehleinstellungen habe ich nach einem Reset beider Geräte korrigiert:

- DHCP am AP aus
- von Routing auf Bridged-Modus geschaltet (wobei ich meine, dass die Filtermöglichkeiten im Routingmodus genauer sind, wie es auch in der Config steht. Nun ja, erstmal funktioniert es, an's Finetuning und natürlich P2P-WLAN geht es nun. Schließlich muss das ja auch funktionieren).

Ein weiterer -schon peinlicher- Fehler lag in der Verkabelung: nach dem Reset habe ich das Kabelchaos entwirrt und dabei festgestellt, dass zwar die PoE-Leitung zwar Saft zum AP geliefert hat, aber garnicht am Router angestöpselt war. Damit fällt die Datenübertragung per LAN extremst schwer. :oops:

Besten Dank für Deine freundliche Unterstützung!

Gruß
LoD
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