P2MP-Strecke mit extremen Signalschwankungen auf einer Seite

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stefanbunzel
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P2MP-Strecke mit extremen Signalschwankungen auf einer Seite

Beitrag von stefanbunzel »

Hallo LANCOMer,

ich habe mal wieder ein Problem, an dem ich mir langsam die Zähne ausbeiße. Hier meine Konfig:

In einem weit verzweigten WLAN zur DSL-Versorgung unseres OPAL-Dorfes gibt es eine P2MP-Strecke, an der es nur auf der einen Seite zu extremen immer wieder vorkommenden zyklischen Signalschwankungen kommt. Geräte sind zwei L-54g (wieder mit LCOS 6.32). Der eine ist rein als P2P konfiguriert, der andere dient als P2P und AP für WLAN-Clints (alles 2,4 GHz). Beide im isolierten Modus. Die Konfig ist okay und läuft auch problemlos.

Luftlinie ca. 500 m mit WiMo-Außenantennen (Rundstrahler / Flachantenne).

Die Link-Signalstärke wird bei beiden Geräten i.d.R. mit rd. 25% bis 30% im LANmonitor angegeben. Jetzt kommts aber: An dem einen Gerät, dem reinen P2P mit Flachantenne, bricht diese Signalstärke absolut regelmäßig ca. aller 3 Minuten für ca. 10 Sekunden auf rd. 5% ein und steigt dann wieder auf rd. 30% an. Dies ist absolut unabhängig von Datenlast.

Bei einem Kanalwechsel anzumerken: Im Bereich Kanal 5 bis 11 ist dieses Verhalten am stärksten ausgeprägt. Im Bereich Kanal 1 bis 4 fast gar nicht, dafür bleibt aber die Signalstärke dann bei nur rd. 5 bis 10% - also recht unbefriedigend.

Habe Geräte, WLAN-Module, Antennen und Kabel bereits getauscht bzw. kontrolliert. Ich weiß mir keinen Rat mehr.

Hat jemand von euch schon ähnliche Problem gehabt und eine Lösung?

Stefan
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mistry7
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Beitrag von mistry7 »

Hallo,

ich habe ähnliche Probleme gehabt, die sich nur durch austausch des L-54g durch einen L-54dual ändern liessen.

Die CLients stören den AP, Funk zu Funk auf einem Modul ist eh für die Füsse, die BB ist ja dann nur noch ein drittel...

grüße

mistry7
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stefanbunzel
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Beitrag von stefanbunzel »

Hallo mistry7,

das ist mir alles bekannt. Aber auf drei anderen vergleichbaren und hier ebenfalls laufenden Strecken geht es doch auch ohne Probleme. Der dual würde auch nicht helfen, da es das erste Gerät der Kette mit drei anderen AP's ist und der AP über LAN mit einem L-1811 verbunden ist.

Stefan
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Jirka
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Beitrag von Jirka »

Hallo,
Die CLients stören den AP, Funk zu Funk auf einem Modul ist eh für die Füsse, die BB ist ja dann nur noch ein drittel...
Das ist richtig, allerdings schrieb Stefan, dass bei ihm das Problem genau auf der Seite auftritt, die auf P2P-exklusiv eingestellt ist. Insofern muss hier die Ursache woanders liegen.

Interessant wäre, wie sich das SNR im Normalfall und im schlechten Fall aus Signal- und Rauschpegel zusammensetzt. Dann könnte man wenigstens beurteilen welche Komponente schlechter wird. -> WLAN-Link-Test: http(s)://<NameoderIP>/wlan/

Viele Grüße,
Jirka
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stefanbunzel
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Beitrag von stefanbunzel »

Hallo Jirka,

gute Werte:
Signalpegel: -78
Rauschpegel: -98
SNR: 20
Datenrate: 36

schlechte Werte:
Signalpegel: -78
Rauschpegel: -81
SNR: 3
Datenrate: 9

So viel, wie ich verstehe, bedeutet das, dass der Signalpegel zwar konstant bleibt, aber das Rauschen zu stark wird? Wenn ja, wodurch? Was könnten das für Störungen sein? Reflektionen? Fremdgeräte...?

Stefan
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Jirka
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Beitrag von Jirka »

Hallo Stefan,

ja, das hast Du schon gut erkannt. Das Signal bleibt, aber das allgemeine Rauschen wird erheblich größer. Frage ist jetzt, wodran das liegt ... Deine WLAN-APs in unmittelbarer Nähe werden es sicher kaum sein, im 2,4 GHz-Band hast Du ja sicher einen ausreichenden Kanalabstand (am besten 5 Kanäle). Dann kommen noch Mikrowellen-Geräte als Störsender, aber in den regelmäßigen Abständen wohl auch schwer vorstellbar, irgendwann müßte der Besitzer ja auch satt sein.
Nun gibt es im 2,4 GHz-Band ja auch noch jede Menge anderer Geräte, z. B. solche blöden Videoübertragungssysteme oder -überwachungssysteme. Auch von Leuchtstoffröhren-Startern habe ich schon gehört.

Im Prinzip entzieht man sich mit einer Richtantenne von vielen dieser Störungen, weil die Antenne nur in die entsprechende Richtung schaut, bei mir hat eine P2P-Strecke einen Rauschpegel unter -100. Wenn nun allerdings die Störquelle genau in Zielrichtung liegt ...

Viele Grüße,
Jirka
ichbinsmalwieder
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Beitrag von ichbinsmalwieder »

könnte aber nach der beschreibung auch sein, dass die endstufe des netzteils zu heiss wird, abschaltet, usw.. ist es ein schaltnetzteil?
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stefanbunzel
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Beitrag von stefanbunzel »

Hallo ichbinsmalwieder,

hatte ich auch schon vermutet. Gerät war mit PoE-Versorgung angeschlossen und habe auf Standard-Netztei umgestellt - ohne Änderung. Vorher hatte ich bereits Gerät getauscht. Also das kann es eigentlich auch nicht sein.

Weitere Vorschläge?

Stefan
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stefanbunzel
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Beitrag von stefanbunzel »

Hallo Jirka,

an dem betreffenden Gerät habe ich im Moment eine Flachantenne mit ca. 27°/32° H/V Öffnungswinkel. Meinst du, dass ich mit einer Yagi-Richtantenne (zum Bsp. Allnet ALL19022 mit 14 dBi und 25°/30°) bessere Werte haben könnte? Merkwürdigerweise hat die ALL19022 einen recht großen Öffnungswinkel. Dachte eigentlich, dass der bei den Antennen kleiner wäre?
Könntest du mir eine Antenne empfehlen?

Stefan
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Jirka
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Beitrag von Jirka »

Hallo Stefan,

die Frage(n) kann ich Dir leider auch nicht beantworten.
Wenn Du eine andere Antenne rumliegen hast, würde ich das zeitintensive Ausprobieren ruhig in Erwägung ziehen. Ansonsten weiß ich nicht, ob sich die Investition in eine neue Antenne lohnt (dann sollte man vielleicht eher über eine 5 GHz-Antenne nachdenken).

Vielleicht hat hier noch jemand einen anderen konstruktiven Vorschlag oder eine Idee, wodran es liegen könnte.

An der gegenüberliegenden Seite ist auch alles in Ordnung?

Viele Grüße,
Jirka

EDIT: Um das ganze noch mal etwas detaillierter zu untersuchen, könntest Du mal für eine Stunde das Abfrageintervall in PRTG auf 1 bis 5 Sekunden setzen (statt bisher 30). Dann sieht man mal, wie lange es schlecht ist und ob es da einen regelmäßigen Zyklus gibt.
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stefanbunzel
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Beitrag von stefanbunzel »

Hallo Jirka,

hier mal die neue PRTG-Graphik im 3-Sekunden-Intervall. Hat sich meiner Meinung nach nichts geändert.

Mit der Antenne war eben nur so eine Idee. Die Kosten wären immer noch günstiger als eine Umrüstung auf 5 GHz, da ich hier mindestens ein neues Gerät und 2 neue Antennen benötige. Ich werde aber trotzdem mal die jetzt installierten Antenne etwas schwenken, in der Hoffnung, dass ich meinen AP dann leicht "schielend" noch gut erreiche, aber die Störquelle evtl. damit ausblenden kann.

An der gegenüberliegenden Seite ist alles okay. Absolut gute und konstante Signalwerte, was daruaf schließen lässt, dass die Störquelle in unmittelbarer Nähe der anderen Richtantenne liegen muss.

Werde weiter berichten.
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Beitrag von mistry7 »

Hallo,

das sieht in der Tat nach einem anderen Signal aus was dich stört,
der Puls folge nach würde ich auf was Analoge tippen....
z.B: Videoübertragung....

Spektrumanalyser zur Verfügung???

grüße

mistry7
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stefanbunzel
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Beitrag von stefanbunzel »

Hallo mistry7,

Spektrumanalyse? Habe / Kenne ich leider nicht. Wo bekomme ich so etwas zum Test?

Stefan
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Beitrag von Jirka »

Hallo Stefan,
hier mal die neue PRTG-Graphik im 3-Sekunden-Intervall. Hat sich meiner Meinung nach nichts geändert.
Am Fakt ändert sich sicher nichts. Aber man sieht doch jetzt viel besser die Regelmäßigkeit. Alle 2,5 Minuten gibt es für 1 Minute ein "Problem". Nun muss uns nur noch jemand sagen, was das sein könnte ...
An der gegenüberliegenden Seite ist alles okay. Absolut gute und konstante Signalwerte, was daruaf schließen lässt, dass die Störquelle in unmittelbarer Nähe der anderen Richtantenne liegen muss.
Hast Du diesen AP denn auch mal kurz ausgetauscht gehabt, um auszuschließen, dass der AP selber die Störung verursacht?

Viele Grüße,
Jirka
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stefanbunzel
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Beitrag von stefanbunzel »

Guten Morgen Jirka,
ich hatte den AP bereits vor 3 Wochenausgetauscht - ohne dass es irgend eine Änderung gab. Das Bild war exat das Gleiche! Gleiches auch auf der gegenüber liegenden Seite.
Habe auch zwei weitere Richtfunkstrecken an diesem Standort außer Betrieb genommen und es gab keine Änderung.

Weiter Ratschläge?

Stefan
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